WGL Live // The state of TPK is... a Twilight Zone (Part 5)

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    • WGL Live // The state of TPK is... a Twilight Zone (Part 5)

      Es ist eine klare Nacht, als Kairi Sane aus ihrem Hotelfenster schaut und beobachten kann, wie sich die Straßen erhellen, durch den Mondschein und die Sterne am Himmelszelt. Heute will sich Kairi der Vergangenheit stellen, der Zeit, als der The Priscilla Kelly regelrecht besessen von ihr war und mit ihrer Familie die WGL ins Chaos stürzte. Während die Welt diese Zeit größtenteils vergessen und die TPK Family inzwischen mit einer Art Kultstatus ehrt, hegt die Piratenkönigin bis zum heutigen Tage ihren Groll, gar Hass, gegen Mistress Mortis. Das schimmern der Sterne spiegelt sich in der Fensterscheibe wieder, als ein schwarzer Wagen vorfährt. Auffällig, mit getönten Scheiben, und umhüllt vom Nebel. Kairi ist klar, dieses Auto soll sie zur Villa bringen. Den Aufzug nach unten, tritt Sane Momente später in die Nacht hinaus und wird vom Fahrer des Wagens begrüßt.

      Opus: „Guten Abend, Kairi. Die Mistress erwartet dich schon.“

      Der Mann, welcher sich als Opus vorstellt, öffnet die Tür zur Rückbank. Kairi zögert nicht und steigt in den Wagen, wissend, dass sie nicht weiß was sie erwarten wird. Die schwere Tür schlägt zu und nur Sekunden später startet der Motor wieder.


      Ein starker Wind zieht auf und pfeift am massiven Wagen vorbei, fast eine Melodie spielend, welche bizarr und doch irgendwie vertraut zu sein scheint. Kairi geht in sich und schließt die Augen. Was geht ihr in diesem Moment wohl durch den Kopf? So viele Fragen müssen der Frau im Moment in den Sinn kommen.

      Kairi Sane: „Und wer bist du? Ein Pater? Du siehst aus wie einer... ist Priscilla jetzt gläubig?“

      Eine fast schon schnippisch gestellte Frage. Ein leichtes Lächeln ist im Rückspiegel zu sehen. Eine kalte Stille folgt, in der Kairi wohl verzweifelt auf eine Antwort warten muss. Aber an ihrem Selbstvertrauen zerrt das nicht. Ganz im Gegenteil. Flüchtig blickt sie aus dem Fenster, inzwischen verschwimmen die Straßen im Nebel und der Dunkelheit der Nacht.

      Kairi Sane: „Die Villa ist niedergebrannt. Wo bringst du mich hin?“

      Und wieder folgt Stille. Dieses mal ist es Opus, der grinst und sich eine Zigarette anzündet. Ganz zum Unmut von Kairi, die aber nur Augenblicke später in den Qualm gehüllt wird. Sie hustet, dass Innere des Wagens füllt sich mit pinkem Rauch, welcher die Piratenkönigin sich die Augen reiben lässt. Und mit jedem Mal, in dem Kairi nichts sieht, wird auch für uns das Bild pechschwarz. Solange bis Opus anhält und aus dem Wagen steigt. Die Tür öffnet sich und der steinerne Weg, welcher zur Villa führt, wird vor Kairi sichtbar. Nachdem sie so abgeklärt war, traut sie nun ihren Augen nicht. In Mitten des Nebels, gehüllt in Mondschein, steht sie da. Die Villa, die eigentlich bis auf ihre Grundmauern niedergebrannt ist.


      Die Japanerin schluckt und reibt sich die Augen. Plötzlich ging alles so schnell. Als hätte der Fahrer mit den Fingern geschnippt und Beide in eine Parallelwelt gebracht. Kann es das sein? Nein. Niemals. Das muss sich Kairi in diesem Moment denken, als sie sich Schritt für Schritt dem gewaltigen Anwesend nähert. Hier wurden wilde Partys gefeiert, Matches bestritten, die bizarrsten Szenen spielten sich ab. Und nun? Nun wird Kairi wirklich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und darf sich dem Kult der Family stellen. Vor der Eingangstür angekommen, wird sie vor Leonardo begrüßt. Dem Hofwart der TPK Familie.


      Leonardo: „Willkommen... wir haben sie erwartet.“

      Er macht einen Schritt zur Seite und lässt Kairi eintreten. Was sie zu sehen bekommt, erinnert alles an die große Zeit von Priscillas, von Mistress Mortis, Familie. Die Musik spielt, der Saal ist prallgefüllt, und niemand schenkt Kairi Sane Beachtung. Wie kann das sein? Das kann nicht echt sein? Immer wieder murmelt Kairi diese Worte, als der gewaltige Rana sogar an ihr vorbeigeht und Kaffee und Tee serviert. In jeder Ecke stehen Pestdoktoren, mit ihren gruseligen Schnabelmasken, jeden Winkel des Saals im Überblick. Doch auf was achten die Gäste? Die unzähligen Männer und Frauen, die wie in Ekstase tanzen. Zu einer Melodie, die so vertraut, aber doch so unbekannt wirkt. Was ist diese Melodie?


      Und in Mitten dieser „Party“ steht der pechschwarze Plattenspieler. Aber während alles vor Dekadenz nur so strotzt, wirkt gerade dieses so wichtige Objekt, dieses Sinnbild für Mistress Mortis, regelrecht verkommen. Es sieht aus, als wäre es Opfer der Flammen geworden. Des Feuers, von dem nichts mehr übrig zu sein scheint. Selbst Kairi scheint für den Moment in den Bann gezogen zu sein. Doch schlagartig bricht sie aus und schüttelt den Kopf. Ein Traum? Wenn, dann keiner aus dem sie aufgewacht ist. Die Stimmung schwankt, plötzlich sind alle Blicke auf Kairi gerichtet. Die Tänzerinnen schmiegen sich an sie und versuchen die Japanerin zu bezirzen. Sane reißt sich weg und macht einen Schritt zurück, angespannt und schwer atmend.

      Kairi Sane: „PRISCILLA! KOMM RAUS!“

      Ihr Schrei hallt durch die Villa, die Fenster klirren und die Musik verstummt. Für den Moment. So lange bis sich Mistress Mortis, oder Priscilla, zur erkennen gibt und die Nadel erneut auf die Platte legt.

      ♫"L'amour de ma vie... Oh, the love of my life you are, my dream and my shining guiding star... And no matter how small or foolish you may seem, you're still the only thing that i dream. Once i have finally found you, i'll never let you go. You are the love of my life you see... I'm all alone with no family or home, but i will not despair for i know you're out there. My pain will be through when i finally find you... ma vie... ma vie... oh ma vie."♫

      The Priscilla Kelly(?): „Wollen wir tanzen, Kairi?“


      Sie bewegt sich auf die zierliche Japanerin zu und legt ihr die Hände an die Hüften. Wie im Bann blickt Kairi der Anführerin der Familie in die eiskalten, strahlend, blauen Augen. Vor Kairi dreht sich alles. Ohne Gegenwehr schlendert sie Arm in Arm mit Miss Unchained über den Eichenboden, zu den Klängen der Musik.

      The Priscilla Kelly(?): „Willkommen in meiner Familie. Endlich bist du da, wo ich dich schon immer haben wollte, Kairi... oh Kairi... Mhhhhh...“

      Um sie herum geht die Feier weiter. Rosenblätter werden auf den Boden fallen gelassen und von einer leichten Brise durch den Raum geschickt. In diesem Meer aus Rosenblättern, tanzen wir... du und ich, Kairi.

      The Priscilla Kelly(?): „Du und ich.“

      Im Mondschein. Denn genau das ist es was gerade passiert, als sich Kairi umschaut und die Villa plötzlich zu verschwinden scheint. Hinter den beiden Frauen strahlt der Mond, dass Mondlicht, welche Kairi Sane und Priscilla Kelly wie schemenhafte Silhouetten wirken lässt. Funkelnd tanzen sie zu den Klängen des Plattenspielers. War es das was Kairi Sane wollte? Vermutlich nicht. Aber wie so vielen Menschen vor ihr, erweist es sich als Kraftakt, Mistress Mortis zu widerstehen. Sie verliert sich in den Augen Priscillas, dann folgt eine Drehung und der gemeinsame Blick zum Mond.


      Doch jetzt, schlagartig, reißt sich Kairi Sane von der Patriarchin dieses Universums und verpasst ihr eine Ohrfeige, die den Mond erzittern und die Mauern der Villa beben lässt. Sich die Wange haltend blickt Priscilla zu Boden, mit dem eisigen Blick auf Kairi gerichtet, die sich nun umzingelt sieht von all den Gästen dieser Feier.

      Kairi Sane: „Meinst du, deine Freakshow macht mir Angst? Du hast Angst! Du perverser Kontrollfreak.“

      Eine weitere Ohrfeige soll folgen, aber Priscilla hält Kairi am Handgelenk fest und stößt sie zurück, in die Finsternis, eine tiefes Loch nach unten. Die Japanerin schreit, dann wird alles schwarz um sie herum und sitzt auf einem Stuhl. Vor ihr ein Radio, welches „Stuck In The Middle With You“ von Stealers Wheel spielt. Mit verschwommenem Blick schaut sich Kairi um und sieht dann TPK (?) vor sich tanzen. Zum Klang des Klassikers aus den 70igern. Die Frau mit den feurigsten Haaren der WGL klatscht in die Hände und grinst Kairi dabei an. Die will aufstehen, ist aber an den Stuhl gefesselt.

      Mistress Mortis(?): „Freakshow, huh? Kontrollfreak, hm? Was ich sehe... Kairi... ist das du in meine Welt wolltest und nicht nach meinen Spielregen spielen willst. Du wurdest eingeladen... du hättest auch einfach fernbleiben können. Und jetzt? Jetzt...“

      Klatsch! Es gibt eine krachende Ohrfeige für Kairi.

      Mistress Mortis(?): „Das hier ist nicht mehr das Reich von T-P-K... es ist meines. Meines. Du bist in meinem Haus, in meinem Universum.“

      Sie dreht die Musik etwas lauter und fragt ob die Lautstärke so angenehm ist, bevor das Alter Ego von Miss Unchained von Gigi der Krähe abgelenkt wird.

      Mistress Mortis: „Verschwinde! Ich habe zu tun, du dummer Vogel!“

      Vehement will Mortis den Vogel verscheuchen, aber Gigi ist ziemlich aufdringlich. Derweil versucht sich Kairi Sane zu befreien. Irgendwie die Fesseln zu lösen und zu flüchten. Tatsächlich gelingt es ihr! Sofort flüchtet sie durch eine Tür, während Mistress Mortis ihr nachblickt und den Kopf schüttelt. Kairi hetzt durch die Gänge, schlägt gegen die Türen. Aber alles sind abgesperrt, oder gehen so schwer auf, dass Kairi keine Chance hat sie aufzudrücken. Schwungvoll schlägt eine Tür auf und Sane blickt in die Fratze von Rosemary, welche die Japanerin auslacht!


      Rosemary: „So verloren? Oh nein... sollen wir dir helfen?“

      Noch bevor Kairi reagieren kann, wird sie durch eine weitere Tür gestoßen und sitzt nun in einem hell erleuchteten Raum, im Gericht der TPK Family. Sie schaut sich um, Stille im Saal, als Mistress Mortis, The Priscilla Kelly, Rosemary, Dexter Lumis und viele weitere, schemenhafte Gestalten, auf ihren Stühlen Platz nehmen. Was passiert hier? Steht Kairi nun vor Gericht?

      The Priscilla Kelly: „Findest du nicht das... wir langsam übertreiben?“

      Keine Frage die an Kairi gerichtet wurde, sondern an Mortis.

      Mistress Mortis: „Übertreiben? Nein... nein... nein... sie ist in unserer Welt, also soll sie doch sehen, was sie immer sehen wollte. Die Vergangenheit, das hier und jetzt und die Zukunft... wenn wir sie bei WrestleMania 40 vernichten werden. Ich...“

      Schlagartig verstummt Mistress Mortis, denn TPK legt ihr die Hand auf den Mund und grinst sie an, bevor Miss Unchained vom Podest springt und sich vor Kairi Sane aufstellt. Vor ihr lässt sie eine Taschenuhr baumeln, die tickt... Tick.. Tock... Tick... Tock...

      The Priscilla Kelly: „Das ist nicht deine Welt, Kairi.“

      Die Taschenuhr schwingt von links nach rechts.


      The Priscilla Kelly: „Kairi... times up... Kairi... Kaaaaariiii...“

      Zwinkern. Wir sehen was Kairi sieht und das ist nicht die TPK Villa. Es ist auch niemand aus der Villa zu sehen, außer TPK, die vor Kairi Sane in einem Restaurant sitzt, welches „The Mansion“ heißt. Die Japanerin schaut sich um, sie ist völlig verwirrt.

      The Priscilla Kelly: „Das Essen wird kalt. Dabei hatten wir uns doch so viel zu erzählen.“

      Sie steht auf und bezahlt die Rechnung.

      The Priscilla Kelly: „Ich habe dir einen Uber kommen lassen. Danke... für das Gespräch. Etwas Harmonie, bevor ich dir bei WrestleMania die Zähne ausschlage, hat doch noch nie geschadet, oder?“

      Kairi ist immer noch völlig verwirrt und steht neben sich, als Priscilla das Gebäude verlässt. Die Piratenkönigin steht auf und schaut sich um.

      Kairi Sane: „War... das... ein Traum?“

      Dann schnappt sie sich ihre Jacke und bemerkt ein wenig Asche darauf, die sie wegschlägt. Wütend beißt sich Kairi auf die Unterlippe und murmelt das es Rache geben wird.

      Everyone's Different, Everyone's Special - Tokyo Cyber Squad - Yes, Sir!
      A world without smiles and humor... has no bright future.
      Never End
    • Fuck war das geil. Ein heftiger Horrortrip den Kairi da durchlaufen musste. War es nun ein Traum oder ein Rausch? Woher kommt die Asche? Was immer es gewesen ist, es war an Stimmung kaum zu überbieten. Einfach ein geniales Live. Mir hat es außerordentlich gut gefallen. Wow. Viel Liebe dafür

      To love Someone is to see a Miracle, invisible for Others
    • Wie zu erwarten und wenig überraschend war das ganze stark. Ich war schon gut gehyped auf die Rückkehr der TPK Villa.

      Wie das ganze aufgezogen war gefiel mir dann auch. Diese Realitätsverschiebung, die vielen Throwbacks der fließende und spielerische Übergang von TPK zu Mistress Mortis bis hin zur Dynamik der beiden gleichzeitig.

      Das Ende mit dem Restaurant, der Frage was war real und was nicht und der Asche, die fast schon ein Cliffhanger war, war ebenfalls stark. Das lässt alles viel Interpretationsspielraum.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Das war... mega gut!

      Wollte eigentlich sagen, dass es ein typisches Villa Segment war, aber das würde dem halt nicht gerecht werden auch wenn es irgendwie stimmt weil die SEGs immer super gut waren. So halt auch hier. Bin so froh, dass das als eigenes Live Segment, schön ausgeschrieben mit viel Platz kam und nicht in Kurzform in den Shows.
      Das war alles wirklich, wirklich gut und toll. Teilweise habe ich in den Shows so bissel das "Feuer" vermisst auf was das ganze ja irgendwie beruht, aber Mann oh Mann das hier war einfach toll. Wirklich halt viel Background mit der Family alles zwischen PK und ihrem Alter Ego und halt die krassesten Mindfuck Szenen. Super, super gut einfach. Wird ganz schwer das zu toppen tatsächlich.
    • Dies war das zweite Segment von TPK, dieser Art, dass ich seit meiner Zeit hier lesen konnte. Ich empfand dieses Stück als stärker als das vorherige. Der Vibe wurde definitiv vermittelt, und die Art und Weise, wie mit Realität und Nicht-Realität gespielt wurde, war sehr cool. Im Rahmen dieser Storyline passt es gut und ist aufgrund seiner Seltenheit bei TPK etwas Besonderes. Großartige Arbeit.

    • Um es mit einem neudeutschen Worte zu formulieren: Cringe. :D Sagt man das so in der Jugendsprache? Was hier aufgezogen wurde ist extrem gewaltig. Die Bilder die dieses Live erzeugt sind der Hammer. Es ist so schön geschrieben, dass man tatsächlich in diese fremde Welt eintaucht und das Gefühl hat selbst in der Rolle von Kairi zu sein. Am Ende bleibt die Fragen ob es echt und nur geträumt war. Für mich entkam Kairi ein wenig zu simpel vom Stuhl aber vielleicht war dies ja auch beabsichtigt. Ansonsten kann man sich davor wirklich nur verneigen und wenn es diese Jahres-Awards gibt, dann wäre dies für mich der heißeste Kandidat bislang.