WGL // DIRTSHEET // Leseprobe von 'Everyone loves (hates) me' sorgt für Schlagzeilen

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    • WGL // DIRTSHEET // Leseprobe von 'Everyone loves (hates) me' sorgt für Schlagzeilen


      Vor ein paar Tagen hat die erste Leseprobe der Autobiographie des WGL Superstars PAC das Licht der Welt erblickt. Auf Twitter deutete der Brite ja bereits vermehrt an das er einigen Zeitschriften eine Probe zukommen lies um sie drucken zu lassen. Auch ein Onlineportal so wie ein Onlineshop die das Buch bereits zum vorbestellen anbieten, haben diese Probe erhalten und ausgestellt. Kaum online und lesbar wurden sowohl negative als auch positive Stimmen laut. So beschwerten sich ein paar das es 'deplatziert' wäre den Tod eines Familienmitglieds so in den Vordergrund zu stellen. Auch bemängelte man den Content an sich der frei lesbar für alle Alterstufen zu erreichen wäre. Die Gegenseite lobt den Briten für seinen Mut dieses Thema anzusprechen. Sie finden es beeindruckend wie emotional er die Leser mit auf die Reise nimmt und dabei schonungslos berichtet.

      Wenn nur ein Bruchteil des gesamten Buches derart ehrlich und packend ist, könnte PAC für einen Bestseller sorgen. Die Leseprobe spricht genau die Sprache die PAC - bürgerlich Benjamin Satterley - schon in Berichten und Interviews andeutete. Das erfordert Mut und verdient gleichzeitig allerhöchsten Respekt!"

      Bisher polarisiert PAC mit seinem Werk sehr stark und das obwohl das gesamte Buch noch nicht einmal offiziell fertig gedruckt ist. In einem weiteren Interview deutete der Engländer aus Newcastle jedoch an, das der Content für sein Buch alle Sparten abdeckt. So wird ein Großteil sich zwar mit seiner Kindheit und Karriere beschäftigen, aber das Sexualität und andere 'Tabuthemen' auch ihren Platz finden werden. Auf die Frage hin, ob er Angst vor Rezensionen hat, blieb er recht gelassen.

      "Ich sagte ja bereits das ich es gewohnt bin zu polarisieren. Ich kann nichts für die Ereignisse die mich geprägt und mir einige Dinge klar gemacht haben. Manchmal muss man durch die Hölle gehen um sich am Ende selbst zu finden. Mein Buch ist ein persönlicher Brief an mich selbst. Um mir immer wieder aufzuzeigen wie weit ich gekommen bin und was noch vor mir liegt. Das muss nicht jedem gefallen... Wenn es aber ein paar Menschen hilft, sich nicht allein zu fühlen oder sie zu stärken ist es ein schöner Nebeneffekt!"

      Bereits in einem Interview vor ein paar Monaten sagte er das Geld nicht wichtig für ihn ist. Er spielt sogar mit dem Gedanken allen Gewinn den er durch das Buch einnehmen würde an einen wohltätigen Zweck zu spenden. So bräuchte seine Gesamtschule die ein Schauplatz seines Buches ist schon seit längerem eine Kernsanierung und er spielt mit dem Gedanken diese mit dem Erlös zu ermöglichen.

      Im folgenden ist die Leseprobe die aktuell im Internet ihre Kreise zieht.

      ".... Es war einer der Tage die ich am liebsten für immer aus meinem Gedächtnis löschen gewollt hätte. Normalerweise ist ein Klassenausflug immer ein Grund zur Freude. Man sieht etwas mehr von dem Fleckchen Erde auf dem man wohnt, irgendwelche Schulaufgaben stehen erst einmal hinten an und allgemein darf man ein Stück Kind sein. So konnte ich mich zwar auf unserem kleinen Kurzausflug inmitten der Natur etwas amüsieren und entspannen. Irgendein Urinstinkt sagte mir aber regelrecht das ich nicht hier sein sollte. Ich war mit meinen Gedanken immer wieder bei meiner Schwester.. Meiner Mutter und nicht zuletzt auch meinem betrunkenen Vater. Das er seinen Job verloren hatte, hatte ihm wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen. Oder um es anders auszudrücken - er soff noch mehr wie vorher. Er soff dermaßen viel das er alles und jeden für seine Kündigung verantwortlich machte. Nicht zuletzt seine eigene Familie und das schwächste Glied darin: Mich.

      Dementsprechend war ich überrascht als mich meine Klassenlehrerin inmitten einer Wanderung herausfischte. Während meine anderen Klassenkameraden auf dem Spielplatz tollen durften, der in der Nähe des Waldes war, führte sie mich einen schmalen Weg entlang. Am Ende erreichten wir einen Parkplatz auf dem man meine Mutter bereits wartete. Ich werde ihren Anblick an dem Tag nicht vergessen.. Ihre Augen waren geschwollen und dermaßen rot das ich sie im ersten Moment gar nicht erkannt hatte. Als sie mich erblickte, sah ich Tränen in ihren Augen glitzern. Sie überwand die Strecke zu mir binnen weniger Sekunden und drückte mich an sich. Mein kleiner, zierlicher Körper drohte unter ihrem Druck fast zu zerbrechen. Irgendetwas stimme nicht.. Erst jetzt fiel mir auch der etwas bemitleidende Ausdruck meiner Klassenlehrerin auf. "Ben.. geh.. Geh schonmal ins Auto ja?", druckste meine Mutter mit leiser Stimme hervor. Eine Hand legte sie zärtlich gegen meinen Rücken, drückte dagegen so als wolle sie mir für diesen Weg Kraft spenden. Ich gehorchte.. Wendete meinen Blick an der Autotür noch einmal um. Ich schulterte den Rucksack ab und konnte so erkennen wie meine Mama weinend in den Armen meiner Klassenlehrerin lag die all ihre Kräfte zusammennahm um sich ihr nicht anzupassen.

      Die ganze Autofahrt über schwog meine Mutter. Sie drehte die Musik absichtlich etwas lauter. Ich sah aus dem Fenster und erst als wir in unsere Straße einbogen wendete ich den Blick nach vorne. Meine Sorge stieg umso mehr an als ich einen Polizeiwagen vor unserem Haus stehen sah. Und nicht nur das.. Ein Krankenwagen war ebenfalls dort. "Mama.. Ist was mit Papa?", fragte ich leise in ihre Richtung. Mein erster Gedanke war das er sich nun komplett ins Nirvana befördert hatte mit dem Alkohol. Allerdings musste ich schnell feststellen das ich mich damit geirrt habe. Tatsächlich sah ich mit eigenen Augen wie mein Vater in exakt diesem Moment von zwei Polizisten in den Wagen gedrängt wurde. Um seine Handgelenke waren Handschellen angelegt worden. Seine Augen wirkten leer.. Wenngleich ein Funke Zorn aufblitzte als er den Wagen erblickte indem ich mit Mama saß. Erst als sie sich sicher war, das er dort im Wagen war und die Polizisten abfuhren, schnallte sie sich ab und stieg aus. Ich tat es ihr gleich, dennoch hielt sie mich davon ab auszusteigen. "Nur.. einen Moment.." Mein Bauchgefühl schwoll immer mehr an. Hazel.. Irgendetwas war mit Hazel! Obwohl ich am liebsten laut geschrien und protestiert hätte, war ich wie festgewachsen auf dem Beifahrersitz. Die Hände in den Schoss gelegt wartete ich.. Schließlich sah ich dann einige Sanitäter wie sie eine Liege vor meinen Augen vorbeifuhren.. Etwas lag darauf.. und war respektvollerweise mit einem weißen Tuch abgedeckt worden. Was sie jedoch nicht verbergen konnten war die linke Hand die aus dem Tuch hervorblitzte. Mir schossen Tränen in die Augen als ich Hazels Freundschaftsarmband in schwarz-pink erkannte.

      "Hazel ist tot.."

      Ich überraschte meine Mutter mit dieser Aussage. Nach gefühlten Stunden bis der Krankenwagen abgezogen war, hatte mich meine Mum aus dem Auto geholt. Bereits im vorderen Flur wo ich meine Schuhe ausziehen sollte, lies ich diesen Satz fallen. Mein Rucksack rutschte kraftlos an meiner Schulter hinab, ehe ich nach oben zu meiner Mutter sah.

      "Hazel ist tot... Aber warum?"

      Erneut Stille. Fast als wäre sie an Ort und Stelle festgefroren. Sie lies meine Frage unbeantwortet, schluchzte einmal aus und zog sich zurück ins Wohnzimmer. Natürlich hätte ich hinterher gehen können um sie weiter damit zu konfrontieren. Allerdings spürte ich ihr Unbehagen.. Ihren Schmerz. Und wenn ich ehrlich war, konnte ich mir vorstellen was passiert sein mochte. Mein Vater in Handschellen... Hazel leblos auf der Krankentrage und meine Mutter die mich verfrüht von einem Schulausflug abholte. Sie hatte es nur verpasst mich an ihrem Leid teilhaben zu lassen, denn obwohl ich äußerlich keine Träne vergoss litt ich genau so wie sie. Hazel... Meine geliebte Schwester.. Mein Anker im Hafen meiner Kindheit und Jugend war weg. Nichts konnte sie wieder lebendig machen. Ich legte meine Jacke ab, lies den Rucksack in die Ecke fallen. Anschließend wollte ich mich in mein Zimmer zurückziehen. Auf dem Weg dorthin kam ich an Hazels Zimmer vorbei. Die Tür stand weit offen, sodass ich in den Raum blicken konnte.. Hier und da waren Sachen vom Schreibtisch und der Kommode gefallen. Die Doppeltür zum kleinen Balkon stand ebenfalls offen. Eine einzelne Träne rutschte meine Wange herunter, als ein sanfter Geruch von Kirschen in meine Nase kam. Obwohl ihre Seele wohl nicht mehr hier war, war ein Teil ihrer Essenz nach wie vor in der Luft.

      Meine Schritte in ihren Raum waren schwerfällig.. Langsam. Fast als würde ich mich auf einem Minenfeld vorantasten. Am Bett angekommen lies ich mich darauf sinken. In Embryostellung began ich rigoros und fast schon erbärmlich zu weinen. All die Erinnerungen kamen in meinem kindlichen Kopf hoch. Wie wir in diesem Raum gemeinsam gespielt haben.. Wie wir an warmen Sommertagen auf ihrem Balkon ein Eis gelutscht hatten. Nichts davon würde wieder passieren. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht ob ich damit jemals wirklich leben könnte.."
    • Hab ja schon öfter mit Melli über Pac und das Buch geredet und die Leseprobe ist fire. Das ist ein tolles Ding und wird noch für viel krassen Stoff sorgen

      Weiter so, Melli

      Everyone's Different, Everyone's Special - Tokyo Cyber Squad - Yes, Sir!
      A world without smiles and humor... has no bright future.
      Never End
    • Ziemlich deep und verstörend. Melli scheint an sowas Spaß zu haben, es gibt PAC definitiv Tiefe und untermalt, warum er so ist wie er ist. Gefiel mir auch wenn es jetzt nicht im klassischen Sinne "schön" sondern eher "anders" ist. ;)
    • Darauf ist es ja mehr oder weniger ausgelegt. PAC ist generell ein recht schwieriger Zeitgenosse mit seinen Ansichten, aber das Buch soll ja Aufschluss geben wieso. Habe ja schon gegenüber Daniel geäußert das gesamte Buch eventuell aufzuschreiben. Wird zwar ein großes Mammutprojekt, aber wie Delta erkannt hat, habe ich durchaus Spaß an sowas. Kommt wohl meine Fanfiktion-Era wieder raus :D Das Ganze würde ich aber nur angehen wenn Interesse daran besteht.
    • Boah Gänsehaut, sehr stark geschrieben. Die Geschichte ist fesselnd und zugleich auch beängstigend. Vor allem weil ich ja auch ein Kind habe und so was einfach abscheulich ist. Mir persönlich reichen aber Auszügen und vielleicht eine Zusammenfassung am Ende.

      Als Background für PAC ist das natürlich mega und gibt eine Erklärung woran sein verstörtes Gimmick anlehnt und warum er auch privat etwas anders ist. Auf jeden Fall großes Lob an Melli.

    • Okay meine Gute Laune ist erstmal dahin, krass wie düster die erste Leseprobe ist :( meinen Respekt dafür wenn das wirklich ein ganzes Buch werden soll. Auf jeden Fall krass geschrieben, top.

      The Greatest Wrestling World Champion of all time... NJPW True Legend... Perfect Human Being... Bringer of Chaos... Jay White... WGL you are Welcome... hahahahahahahaha