1 000 Meter in der Sekunde und noch mehr. So schnell ist eine Kugel in unserer modernen Welt. Sie tritt ein, zerschneidet Fleisch und tritt wieder aus, hinterlässt eine Wunde und kann im schlimmsten Fall töten. Ein alter Revolver hingegen, das ist eine andere Geschichte. Die Kugel besitzt vielleicht ein Drittel der Geschwindigkeit. Eine Kugel durchdringt die Haut und bleibt vermutlich stecken. Wunden solcher Art erzeugen höllische Schmerzen und können, wenn sie nicht zum Tod führen, nur schwer heilen. Zurückbleibende Narben erinnern für immer daran.
Rauch durchsetzt die Luft in einem kleinen Waldstück. Ein Lagerfeuer brennt und ein Mann schaut mit fast kaltem Blick in die Flammen. Eine Hand berührt einen alten Kassettenrekorder. Ein kurzes mechanisches Geräusch lässt das Gerät zum Leben erwachen und von einem Tape kommen die ersten Klänge in schlechter Qualität.
Er steht auf, richtet seinen Hut und zieht einen Revolver. Der erste Schuss wird abgesetzt und eine von 6 Flaschen, die in einer Reihe aufgestellt sind, zerplatzt in einem Augenblick. 5 Sekunden dauert es, bis die Musik wieder zu hören ist. 5 Sekunden in denen man nur ein Pfeifen in den Ohren wahr nimmt und abseits der Realität lebt, bevor diese dann doch zurückkehrt. Er stellt sich auf einen alten Baumstumpf, schaut einmal um sich. Niemand ist hier und das ist die Audienz, die er gerade braucht. Es ist Ruhe, es ist Therapie und es ist Einsamkeit. Ein Schluck aus einer Flasche bringt ihn zurück. Das nächste Ziel wird anvisiert und auch diese Flasche zerbricht in tausend Einzelteile wie nur ein Leben in Scherben zerbrechen kann.
„Zeit den Henker zu spielen...“
Der Mann, der niemand geringeres als Adam Page ist, holt ein Foto hervor und stellt es an die nächste Flasche. Es ist ein Bild aus der Vergangenheit, dass heute noch schmerzt wie eine Kugel, die im Körper stecken geblieben ist.
Er schreitet ein paar Schritte zurück und umfasst seinen Revolver mit zittriger Hand. Einen kurzen Moment hält er inne um der Musik zu lauschen.
Einmal tief durchatmen, einmal loslassen. Page setzt an, zielt auf die Flasche mit dem Bild, schließt die Augen. Ein Knall schallt durch das Waldstück. Als er die Augen öffnet, steht das Bild noch immer da. Daneben.
„Mmh, bin wahrscheinlich nicht der erste, der einen zweiten Anlauf bei sowas braucht.“
Page torkelt ein paar Schritte hin und her. Alkohol ist am heutigen Abend genug geflossen. Mehr Alkohol als vergossene Tränen.
Und nochmal. Page zielt, schießt und eine Kugel durchdringt das Foto, die Flasche. Es ist geschafft.
Einmal tief durchatmen. Page geht nach vorne, schaut sich die Scherben an und findet darin das Foto.
Ein letzter Blick darauf. Ruhe macht sich in der Seele des Hangman breit. Das Bild landet schließlich im Feuer mit einigen Ausdrucken des Glendale Star. Das sterbende Feuer gibt einen Aufschrei von sich.
Sein Blick ins Feuer wird unterbrochen durch die Vibration seines Handys. Wenige Sekunden braucht er um eine Nachricht zu lesen und noch weniger Zeit um zu verstehen, was es für ihn bedeutet.
Mit einem schweren Lächeln geht Page in seine Kontakte, Kategorie WGL, und löscht einmal mehr eine weitere Nummer. Die Kategorie ist jetzt vollständig leer. Im nächsten Moment landet das Handy im Dreck. Page nimmt einen tiefen Schluck aus seiner Flasche, schmeißt diese dann mit voller Kraft tief in den Wald, zielt dann fast schon aus der Hüfte und bringt die fünfte Flasche am Flaschenhals zum Explodieren.
„Ist wohl tatsächlich ein Neuanfang.“
Eine Kammer im Revolver ist noch gefüllt. Eine Kugel verbleibt noch. Page sammelt sich für den letzten Schuss. Seine Augen brennen vor Rauch und Alkohol und seine Hände werden mit jedem Moment schwächer. Trotzdem setzt er an. Doch bevor er endgültig abdrückt, sieht er, dass in der Flasche noch ein wenig Inhalt vorhanden ist. Page legt den Revolver ab, nimmt die Flasche an sich und schwankt langsam zum Feuer.
„Du nicht. Du bist okay…“
Er setzt sich auf den trockenen Waldboden und gönnt sich aus seiner Flasche einen weiteren Schluck, während sein Blick sich von den Flammen immer weiter gefangen nehmen lässt und die Augen immer schwerer werden und er schließlich in einigen Momenten einschläft.
Für heute bleibt eine Kugel übrig. Die Reise von Adam Page beginnt von vorne.
Rauch durchsetzt die Luft in einem kleinen Waldstück. Ein Lagerfeuer brennt und ein Mann schaut mit fast kaltem Blick in die Flammen. Eine Hand berührt einen alten Kassettenrekorder. Ein kurzes mechanisches Geräusch lässt das Gerät zum Leben erwachen und von einem Tape kommen die ersten Klänge in schlechter Qualität.
One dying and a buryin'
One dying and a buryin'
Some cryin'
Six carryin' me
I want to be free
One dying and a buryin'
Some cryin'
Six carryin' me
I want to be free
Er steht auf, richtet seinen Hut und zieht einen Revolver. Der erste Schuss wird abgesetzt und eine von 6 Flaschen, die in einer Reihe aufgestellt sind, zerplatzt in einem Augenblick. 5 Sekunden dauert es, bis die Musik wieder zu hören ist. 5 Sekunden in denen man nur ein Pfeifen in den Ohren wahr nimmt und abseits der Realität lebt, bevor diese dann doch zurückkehrt. Er stellt sich auf einen alten Baumstumpf, schaut einmal um sich. Niemand ist hier und das ist die Audienz, die er gerade braucht. Es ist Ruhe, es ist Therapie und es ist Einsamkeit. Ein Schluck aus einer Flasche bringt ihn zurück. Das nächste Ziel wird anvisiert und auch diese Flasche zerbricht in tausend Einzelteile wie nur ein Leben in Scherben zerbrechen kann.
„Zeit den Henker zu spielen...“
Der Mann, der niemand geringeres als Adam Page ist, holt ein Foto hervor und stellt es an die nächste Flasche. Es ist ein Bild aus der Vergangenheit, dass heute noch schmerzt wie eine Kugel, die im Körper stecken geblieben ist.
Er schreitet ein paar Schritte zurück und umfasst seinen Revolver mit zittriger Hand. Einen kurzen Moment hält er inne um der Musik zu lauschen.
Oh…i want to be free
Free from all this heartache and regret
And free from pining for the love i can‘t forget
Free from all this heartache and regret
And free from pining for the love i can‘t forget
Einmal tief durchatmen, einmal loslassen. Page setzt an, zielt auf die Flasche mit dem Bild, schließt die Augen. Ein Knall schallt durch das Waldstück. Als er die Augen öffnet, steht das Bild noch immer da. Daneben.
„Mmh, bin wahrscheinlich nicht der erste, der einen zweiten Anlauf bei sowas braucht.“
Page torkelt ein paar Schritte hin und her. Alkohol ist am heutigen Abend genug geflossen. Mehr Alkohol als vergossene Tränen.
Und nochmal. Page zielt, schießt und eine Kugel durchdringt das Foto, die Flasche. Es ist geschafft.
Einmal tief durchatmen. Page geht nach vorne, schaut sich die Scherben an und findet darin das Foto.
Ein letzter Blick darauf. Ruhe macht sich in der Seele des Hangman breit. Das Bild landet schließlich im Feuer mit einigen Ausdrucken des Glendale Star. Das sterbende Feuer gibt einen Aufschrei von sich.
Sein Blick ins Feuer wird unterbrochen durch die Vibration seines Handys. Wenige Sekunden braucht er um eine Nachricht zu lesen und noch weniger Zeit um zu verstehen, was es für ihn bedeutet.
Mit einem schweren Lächeln geht Page in seine Kontakte, Kategorie WGL, und löscht einmal mehr eine weitere Nummer. Die Kategorie ist jetzt vollständig leer. Im nächsten Moment landet das Handy im Dreck. Page nimmt einen tiefen Schluck aus seiner Flasche, schmeißt diese dann mit voller Kraft tief in den Wald, zielt dann fast schon aus der Hüfte und bringt die fünfte Flasche am Flaschenhals zum Explodieren.
„Ist wohl tatsächlich ein Neuanfang.“
Eine Kammer im Revolver ist noch gefüllt. Eine Kugel verbleibt noch. Page sammelt sich für den letzten Schuss. Seine Augen brennen vor Rauch und Alkohol und seine Hände werden mit jedem Moment schwächer. Trotzdem setzt er an. Doch bevor er endgültig abdrückt, sieht er, dass in der Flasche noch ein wenig Inhalt vorhanden ist. Page legt den Revolver ab, nimmt die Flasche an sich und schwankt langsam zum Feuer.
„Du nicht. Du bist okay…“
Er setzt sich auf den trockenen Waldboden und gönnt sich aus seiner Flasche einen weiteren Schluck, während sein Blick sich von den Flammen immer weiter gefangen nehmen lässt und die Augen immer schwerer werden und er schließlich in einigen Momenten einschläft.
Für heute bleibt eine Kugel übrig. Die Reise von Adam Page beginnt von vorne.
One dying and a buryin'
One dying and a buryin'
One dying and a buryin'
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fjall ()