Old School vs. New School - Früher war alles besser?

    • Old School vs. New School - Früher war alles besser?

      Angeregt durch eine vernünftige Diskussion im Royal Rumble 2017 Thread, die ich nicht in Gänze verschieben möchte, möchte ich auf Grundlage dieser aber hier weiter diskutieren. Die an und für sich einfache, aber in der Diskussion doch komplexere These lautet: War im Wrestling wirklich früher alles besser? Fehlen dem heutigen Wrestling die Typen von damals? Oder wären die damaligen Shows heute auch nicht mehr das Gelbe vom Ei, zu dem sie immer geredet werden?

      Wer die ursprüngliche Diskussion noch nachlesen mag, hier geht es los: WWE Royal Rumble 2017
    • "Früher war alles besser", weil man damit auch Erinnerungen verbindet. Ist ja bei einem guten Song auch nichts anderes. Gilt natürlich nur dann, wenn "Früher" für einem selbst auch alles besser bzw gut war.

      So, allerdings objektiv betrachtet obwohl das bei diesem Hobby schwer ist, war früher nicht alles besser aber es war irgendwie mehr "catchen", es war mehr dieser verrückte Sport, der Wanderzirkus, der Schaukampf...

      Gerade dieses überzeichnete hat mir persönlich so gut gefallen und es hat einfach zu meinem Leben gepasst. Ich war ein Kind in der Comic Era, ein Jugendlicher in der Attitude era... jetzt bin ich 35, mit was soll ich mich noch identifizieren? Um "heute ist alles besser" sagen zu können, hätte das Produkt mit mir mitwachsen müssen, hat es aber nicht. Kann es irgendwie auch nicht da man neue Generationen und neu Interessen bedienen muss.

      Mein Beitrag bezieht sich auf die WWE, vielleicht wäre LU oder ne andere Liga "mein Ding" .. k.a. Mir fehlt aber voreingenommen alleine schon die Lust mich damit zu befassen.
    • Ich verfolge das Thema hier auch sehr aufmerksam. Es ist aber sehr schwierig da die Geschmäcker einfach total unterschiedlich sind. Bei manchen haben sich die Geschmäcker eben auch verändert. Das heisst, das was sie früher gut fanden finden sie heute schlecht und umgedreht. Auffällig ist aber dass die Leute die eigentlich nonstop Wrestlingfans bis heute geblieben sind, die früheren Shows nicht mehr sonderlich gut finden und die heutigen Shows vorziehen. Während Fans die lange "weg vom Wrestlingfenster" waren sich nach der langen Offzeit mit dem aktuellen Wrestling nicht sonderlich anfreunden können.

      Ich zähle ja zu der zweiten Art Fans. Ich war ca. zwischen 1992/1993 - 1997/1998 Wrestlingfan. Zunächst von der WWF und als deren Programm mir zu albern wurde (ich sage nur Fake Diesel, Fake Razor Ramon, Fake Hogan) bin ich zur WCW gewechselt und habe die noch etwas verfolgt. Dennoch hatte mir diese teils grauenhafte Phase der WWF vieles bei mir kaputt gemacht. Ich stieg dann also nach und nach als Wrestlingfan aus. Die nWo konnte das auf dauer auch nicht verhindern obwohl ich das ganze Geschehen toll fand.

      Ich verpasste somit die WCW Übernahme, die Attitude Ära, die Ruthless Aggression Ära usw.! Gerade die Attitude gilt ja im nachhinein als die beste Ära. Bevor ich gleich nochmal auf allem die Attitute Ära kurz zu sprechen kommen will, möchte ich noch kurz erläutern wie es bei mir weiterging. Ich habe Wrestling an sich garnicht mehr verfolgt. Gelegentlich habe ich einen kurzen Blick in eine Show geworfen und konnte zumeist mit den damals aktuellen Wrestlern nur wenig anfangen. Was bei mir aber immer noch vorhanden war...wenn auch nicht so ausgeprägt waren die Wrestlingspiele. Ich habe mir immer wieder welche gekauft. Bei WWE 12 und endgültig bei WWE 13 wurde ich dann durch den guten Universe Mode wieder langsam Wrestlingfan. Ich konnte eben Traummatches meiner alten Legenden spielen. Das ist auch genau der Punkt den man beachten sollte. Viele schauen wirklich nur wegen ihrer Legenden ins Wrestling rein. Jedenfalls konnte ich zunächst mit den ganzen neuen Wrestlern...sei es nun Cena, Barrett, Miz und Co garnix anfangen. Aber nun waren die ganzen Leute ja im Spiel dabei. Und man musste und wollte sie dann irgendwann auch nutzen. Ich fing an wieder in Wrestlingshows reinzuschauen. Und irgendwann dachte ich mir so..."hey so schlecht ist das garnicht mehr". Dann kamen irgendwann auch z.b. die Wyatt Family bei NXT auf und sie erinnerten mich eben an alte Charaktere die ich immer liebte wie Sting und den Undertaker. Und ich verfiel wieder dem Wrestling. Seitdem schaue ich so ziemlich jede wochenshow.

      Soviel zu meinem Wrestlingwertegang. Zurück zu der Attitude Ära die ich verpasst habe. Natürlich habe ich viel gelesen und habe mir inzwischen auch (dank Network) manches angeschaut. War das früher alles sooooviel besser? Hm ich glaube das ist eben reine Geschmack frage. Damals war..und das steht fest der Jugendschutz sehr klein geschrieben. Das heisst die Sprache war ruppiger... Wrestler konnten sogar Storylinemässig den "Tod" finden. Es war brutaler mit viel Blut. Das ist nicht jedermanns Sache. Fakt ist aber dass das Publikum hier ein sehr entscheidender Faktor ist. Denn was macht denn Wrestling shows gut? Wenn die Stimmung in der Halle überkocht dann kann das in bestimmten szenen auch für einen Gänsehautfaktor sorgen. Und genau das war damals wohl vorallem in dieser Zeit der Fall. Und warum? Weil das Publikum ein anderes war. Es war eben nicht für Kinder sondern für Jugendliche und Erwachsene gedacht. Z.b. gehen Erwachsene mit Heels ganz anders um als Kinder die nicht wissen das es Show ist. Da kann also bei Erwachsenen auch bei Heels die Stimmung überkochen während die Kiddies bei brutalen Angriffen eher schreckhaft wegschauen würden (falls sie überhaupt zuschauen. Für mich ist also das Publikum einer der Hauptfaktoren. nicht die Matches als solches.

      Dazu kommt die Geschmackveränderung wie oben schon mal betont. Von denen die Wrestlingpausen hatten oder immer noch machen und von denen die immer Wrestlingfan waren seit Beginn an. Früher hatte man bestimmte Vorstellungen. Die Leute liebten trashige Gimmicks. Die Gimmickvielfalt wurde teils extrem ausgereizt. Ob nun Mönche, Clowns Müllabfuhr. alles wurde thematisiert. Bloss keine Vereinheitlichung! Das wichtigste waren markante unterschiede. Das galt auch Wrestlingart...es gab viele Schwergewichte (Yokozuna, King Kong Bundy, viscera usw) , Powerwrestler...ala hogan, Luger usw. und dann noch die meist kleinen aber wendigen Sportler. Klar das gibt es auch in gewisserweise heute noch aber insgesamt ist das Wrestling heute sportlicher geworden. Es werden eher wendige sportliche Charaktere von den Wrestlingsfans angenommen. Dadurch ist auch alles etwas schneller geworden..(früher waren die kämpfe teils viel langsamer wirkend... mit vielen submission griffen usw). Durch diese Begeisterung aktuell für die schnellen sportlichen Wrestler ist es aber auch so, dass die krassen Unterschiede beim Gimmick und bei der Art der Wrestler nicht mehr so markant sind. Das heisst die Wrestler sind sich ähnlicher geworden. Und das ist auch einer der Punkte die die Oldschool Fans (egal welcher Oldschool Ära) eben stört. Denn liest man deren Argumente dann sieht man das sie meist sagen das Charismatische Typen fehlen. Doch ist das wirklich so? Ich glaube eben eher nicht..es fehlen eher die Markanten Typen. also zumindest für die Oldschool Fans. Charismatische haben wir auch heute.. bzw sie könnten es durchaus sein. Rollins, Owens ja auch Cena. Was der Unterschied ist... sie werden eben als Menschen wie du und ich dargestellt. Das heisst sie haben keine Gimmicks wie früher die ins trashige gehen. Sondern sie sind Leute denen man so auch in real begegnen könnte. Für die einen ist das was, was sie begeistert.. denn manche versetzen sich ja in die Wrestlingwelt hinein und wären am liebsten selbst dabei. die anderen wiederum wollen eben Show sehen..also dinge die man nicht im Alltag sieht. bzw sie wollen das ganze mit Absicht auch extrem überspitzt sehen. Das galt bei der Attitude Ära z.b. für die Brutalität, Blut den harten Wortschatz. Das erlebt man höchstens in Filmen..die meisten werden das so nicht im Umfeld erleben. Für die New Generation Fans (wie ich) war es eben auch die Show... dieses trashige was nicht real war. Der Undertaker z.b. der übernatürlich wirkte usw.! Ich bin z.b. froh das ich ihn nicht als Rocker erlebt habe. *g* Das ist aber eben Geschmacksache.

      Was sich auch verändert hat sind die Shows als solches. Ich schaue derzeit weil ich mein Oldschool Universe bei WWE 2K17 bastel viele alte RAW Shows von 1993. Was da auffällt ist z.b. das es eben viele Squashmatches gab. Also No-Names die gegen Stars antraten. Die Shows gingen nur eine Stunde und dann gab es meist ein wirkliches Hauptmatch. Heute ist es so das man versucht viel mehr Inhalte reinzupacken. Leider passiert das nicht immer logisch. Das heisst manches wirkt auch mal konfus. Die Shows gehen länger und wir haben gleich mehrere in der Woche. Das kann für Fans von früher ein schlechter Neueinstieg sein. Denn sie schauen ja nicht sofort RAW, Smackdown, NXT, 205 usw. sondern sie steigen mit vielleicht einer Show ein. Nun könnte man aber schnell was verpasst haben. Da tritt z.b. einer ihrer Oldschool Lieblinge (aktuell Undertaker) mal plötzlich bei Smackdown auf... dann tritt er ein paar wochen später bei RAW auf. Das ist für jemanden der wegen seiner Legenden einschaltet und so langfristig wieder gebunden werden soll kein leichter Start. Denn er verpasst automatisch auftritte. Er kennt auch z.b. die Neulinge die von NXT kommen nicht... wie die meisten anderen in den Hallen. Plötzlich taucht da jemand auf... scheinbar allen bereits bestens bekannt (z.b. aus NXT) und der wird gleich richtig gepusht. Das kann für jemand neuen Verwirrend sein..denn früher gabs nur entweder gaaaanz neue Debütanten...oder Rückkehrer.

      Ich glaube hier könnte ich noch ewig drüber schreiben.. aber ich versuchs Stichpunktweise nochmal kurz zu benennen:
      • Das Publikum war früher anders. Grund war die Zusammensetzung und das von der WWE gezeigte Programm (Kinderfreundlichkeit / trash usw)
      • Wrestling ist sportlicher / schneller geworden - teils aber auch einheitlicher geworden. Das ist ein Faktor den die Leute die lange Wrestlingabstinent waren nicht so mögen. Denn sie lieben Charaktere die sehr hervorstechen und auffallen
      • Der Wiedereinstieg ist durch den großen Umfang schwierig
      Zum Schluss mal noch meine persönliche Einschätzung zum aktuellen Programm. Ich hatte anfangs Schwieigkeiten wieder rein zu kommen und auch jetzt läuft meiner Meinung nach nicht alles gut. dennoch macht es mir aktuell Spass die WWE wieder zu verfolgen. Es gibt so Charaktere die sich abheben... wenn auch nicht so viele wie früher - aber immerhin ein paar. wobei ich mir persönlich noch ein bisschen mehr Trash wünschen würde. Z.b. Finn Balor als Demon...super gimmick. Aber er spielt den Dämon leider nicht aus. Nur beim Entrance wird er thematisiert. Aber wie gesagt das ist eben Geschmacksache. Die einen würden ihn am liebsten eben einheitlich sehen... eben als einer wie du und ich. Und ich z.b. würde ihn lieber viel abgehobener sehen. sprich viel mehr Mystik in all seinen Storys. Das ist eben einer der Unterschiede zwischen mir (einem Wrestlingpausierten) und einem Fan der immer dabei war.

      Viel geschrieben ich hoffe es ist halbwegs nachvollziehbar.

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    • Oh das ist ein Thema, wo ich auch mal relativ viel sagen kann. *g*
      In Sachen Wrestling ist es wie mein Vorgänger sagt, auch bei mir. Es geht wohl hauptsächlich um Erinnerungen, um den Zeitgeist. So wie auch bei der Musik, beim restlichen Fernsehprogramm, beim gesamten Lebensgefühl, bei so ziemlich allem eigentlich.

      Deshalb sage ich, für mich persönlich, ganz klar: JA, für MICH war früher auch im Wrestling alles besser. Ganz davon abgesehen, dass man als Kind, sofern man keine furchtbare Kindheit hat, und auch als Teenager, in den 80ern und 90ern grundsätzlich ein entspannteres Leben hatte als heutzutage. Was Kindern und Teenagern teilweise heute abverlangt wird, auch in der Schule, ist Wahnsinn teilweise xD
      Aber das nur am Rande. Ich finde persönlich, dass so gut wie alles irgendwie ein bisschen...wie soll ich sagen, weniger intensiv, weniger liebevoll, rüberkommt. Es gibt Dinge, die finde ich wahnsinnig gut an der heutigen Zeit. Die Flut an Mystery, Fantasy und Horror in Büchern, Filmen, Spielen, die gefällt mir gut, und auch die Technik in Sachen Games und Filmen und TV ist klasse.

      ABER. ABER.

      Und das muss ich dazu sagen. Damals brauchte es das alles nicht. Ich muss wirklich sagen, die klassischen Games von damals zum Beispiel, die waren ebenso toll. Warum? Weil man es natürlich nicht anders kannte und es damals eben neu war. Und ich liebe diese Games, TV Serien, Filme usw von damals, vor allem aus den 90ern, noch immer sehr.

      Und genauso verhält es sich auch mit dem Wrestling. Ich kam zum ersten Mal damit in Kontakt, als ich zufällig mitbekam, dass meine Eltern irgendein Großereignis aufgenommen haben und mehrmals angeschaut haben. Auch mit meinem Onkel nochmal usw. Ich glaube das war damals...Summerslam 91? Ich kann mich nur dunkel an irgendein Match mit Mr. Perfect erinnern.

      Klarer werden die Erinnerungen, wenn ich an die Tele 5 Sendungen denke. Ja, eine der ersten für mich war eine, wo der Undertaker gegen Sid Justice antrat und verlor. Das war eben auch die Anfangszeit des Takers. Ich war von Anfang an Undertaker-Verehrer, ja Verehrer, nicht einfach nur Fan. Auch Papa Shango fand ich relativ gut, aber unangefochten war der Taker. Die Superstars-Sendung, an die ich mich am meisten erinnere ist die, wo Razor Ramon gegen den Undertaker antrat. Diese wurde aufgenommen, und diese habe ich glaube ich mir mindestens 10 mal angesehen xD

      Die ganzen Storys haben mich alle durch die 90er hinweg nur am Rande interessiert. Im Grunde sah ich mir eigentlich nur alles wegen dem Undertaker an. Gut, als ich sein Fan wurde war ich 11, 12 Jahre alt. Später dann, 1994, war da natürlich schon mehr. Da intressierte ich mich natürlich auch sehr für Michaels, Razor, Diesel, Bret und Owen. Aber der Taker war immer die Spitze, immer. Er zog mich immer am allermeisten in den Bann, und als er verschwand...nach dem Rumble...das war einer der heftigsten Momente für mich damals xD
      Dann diese Berichte in dem WWE Magazin, von den Sichtungen des Undertaker, wo man so deutlich sah, dass das Montagen waren :D episch xD
      aber dennoch...das alles war dennoch so für mich, als sei es wirklich echt. Fühlte sich völlig anders an als heute. Man hatte ja auch damals keine Diskussionsforen oder ähnliches, nein, man...hatte nur seine eigene Vorstellungskraft, sein eigenes Urteilsvermögen.
      Es war meiner Meinung nach auch alles weitaus liebevoller gemacht...die Wrestlemanias, das Programm, das gefiel mir einfach sehr viel besser. Dass man so Stargäste einlud wie Pamela Anderson oder John Taylor Thomas usw, das war einfach ein ganz anderes Gefühl. Eben 90er...

      Und was dann am Ende der 90er war, das weiß natürlich jeder. Die Attitude Era natürlich, klar, unangefochten die Spitze der Wrestlingzeit. Da stimme auch ich zu. Ich war 17, 18 als diese Era begann, und natürlich verstand ich damals schon mehr als vorher. Es war einfach ein besonderes Lebensgefühl. Und dieses verbinde ich damit, und deshalb erscheint auch heute, vor allem nicht nur im Wrestling sondern auch in anderen Dingen, die heutige Zeit weniger liebevoll gestaltet, fade, abgestumpft....im Vergleich zu damals.
      With blood he'll capture the sky
      When the morning comes you will die!
      Reborn in the underworld
      Hail The Ravenlord



    • Die Frage ist natürlich erst mal,wie definiert man ''Old School''.
      Für Leute die 40 oder älter sind, sind wahrscheinlich andere Ären Old School als für einen wie mich mit Anfang 20 (ist ja in jedem Bereich so, für Leute in meinen Alter sind im Rap z.B Biggie,2Pac etc Oldschool, für Leute die weitaus älter sind,sind Old School Rapper ganz andere).

      Ich ziehe einfach mal den Vergleich,zu der Zeit wo ich angefangen habe als Kind Wrestling zu schauen im Vergleich zu Heute.
      Also die Zeit Anfang/Mitte 2000 und Heute.

      Erst mal was sind die Unterschiede.

      Als erstes fällt da einen natürlich sofort ein, das dass ganze früher viel härter war, egal ob in Matches , in Rivalitäten oder in der Allgemeinen Ausdrucksweise, Heute ist es fast schon Skandalös wenn es z.B mal Sex Anspielungen (Enzo-Lana) gibt, ebenso ist es echt ne Seltenheit, dass ein Gegner mal wirklich bei Backstage Auseinandersetzungen mal bisschen brutaler angegangen wird.
      z.B Rollins vs Jericho Backstage, ich mein Rollins hat wegen Jericho`s eingriffen so oft gelitten, der müsste vor Wut ihn zerstören wollen aber alles was passiert,ist ein bisschen haue da und ein Pedigree aufs Auto.
      Anderes Beispiel auch Ambrose, der zum Teil als Total Verrückt dar gestellt worden war,klar durfte er immerhin mit den Reizzwecken mal was für diese Ära,sehr hartes zeigen aber im großen und ganzen war das dann doch enttäuschend, da ich mehr von einen Total verrückten erwarte,ich will ihn gar nicht mit Foley Vergleichen oder ähnlichen Vergleichen, aber wenn man ihn verrückt dar stellt,als komplett Rücksichtslos,solle man mehr ''Schock'' Aktionen erwarten können.

      Ebenso ist die Darstellung viele Wrestler meiner Meinung nach sehr Inkonsequent, Rusev war erst ein Barbare, dann war er in einer lächerlichen Lovestory verwickelt die ihn fast dämlich hat aussehen lassen und dann war er doch wieder der härtere Typ.
      Ebenso Rollins, der Typ war bevor er Champion war ein Genie, jemand der auch mit fiesen Tricks gewonnen hat aber uch im Ring wirklich was gezeigt hat,als er dann Champion war, war er die größte Pussy des WWE Rosters und konnte ohne seine 2 Bodyguards niemanden mehr besiegen.
      Warum feier ich den aktuell auch einen The Miz wirklich ? Weil der Typ seit Monaten Konstant seine Rolle hat, klar auch er gewinnt sehr oft durch Maryse, klar wird er auch oft genug als Feigling hin gestellt und manchmal ist mir das etwas zu viel,aber bei ihm wird das Konsequent durch gezogen, er spielt diese Rolle überragend kann aber auch mal ein Match alleine gewinnen, er ist für mich jemand der wirklich einen wieder Erkennungswert in seinem Charackter hat.

      Dazu sind die Fehden von Heute, echt zu langweilig zum Teil, bzw vieles ist Voraus schaubar.

      Ich mein sehen wir uns Triple H und Seth Rollins an, im Grunde weiß man seit Monaten das die beiden bei Wrestle Mania gegeneinander antreten werden, dass ganze wegen Triple H eingreifen aber was ist seitdem passiert ?
      Genau gar nichts, irgendwann in den nächsten Wochen gehts erst los, wow, dann hat man sein Wrestle Mania Match ganz toll.
      Ich mein es ist okay, dass man dieses Match des ehemaligen Schützlings bei Wrestle Mania machen will,wieso aber in dieser Art und Weise ?
      Monate juckt es Rollins kaum und irgendwann badaboom, gehts halt los... sowas könnte man viel Intensiver gestalten.

      Andere Sache mit der New Day Regentschaft, Rekord gebrochen und sofort Titel weg, dass war im Grunde jedem klar und so ist es passiert.

      Dann gibt es seit Monaten, diese Auseinandersetzung von Stephanie Mc Mahon vs Mick Foley, seit Monaten diesen ''Streit'' der inzwischen nur noch nervt, es ist ausgelutscht und nervig, man wenn Raw aktuell nicht Jericho und Owens hätte in ihren Rollen bzw vor allem Jericho,dann wäre diese Show mit ihrer erzwungenen Damen Revolotions Schwachsinn und dem Rest der Show fast komplett langweilig, oder vielleicht ist langweilig das falsche Wort,aber im Gesamten betrachtet gegenüber der aktuellen Smack Down Show noch klarer im Hinter treffen,aber naja Schweife ab.

      Ein weiteres Thema ist, auch der Umgang mit dem Charackteren die zur Verfügung stehen.

      Bestes Beispiel ist die Wyatt Family, man hatte riesen Potenzial ein Stable zu haben, dass über Jahre hätte großes Leisten können, nur wenn sich alles (Wyatt ist ein Psycho,verliert aber jedes PPV Match...) wiederholt und es sich so wiederholt wie bei der Wyatt Family,wie soll man sie da noch Ernst nehmen ?
      Klar ist das alles eh nur Show,aber auch von einer Show kann man eine klarere Linie erwarten.

      Anderes Beispiel, jeder Heel Champion wird mit dem Titel plötzlich zur Pussy (anders kann man es echt nicht beschreiben) oder zur Lachfigur, bis auf Lesnar.
      Selbst so ein genialer Champion wie Aj Styles, wurde während seiner Titel Zeit für Wochen zur Lachnummer gemacht und wofür ??? Für einen James Elsworth...

      Was dazu der WWE auch fehlt,sind wirklich wieder viele echte Top Stars, aktuell kann man sie an der Hand abzählen,nämlich Cena und Aj Styles, letzterer hat dies aber vor allem dank seiner Vorschuss Lorbeeren zu verdanken.
      Selbst Produziert die WWE keinerlei Mega Stars mehr meiner Meinung nach, dass vor allem auch weil man immer und immer wieder das größte Licht irgendwelchen Ex Stars schenkt.
      Es ist ja vollkommen in Ordnung,hier und da wieder Legenden auftauchen zu lassen, aber in den letzten Jahren ist es mehr dazu genutzt worden zu kaschieren das man selber kein Mega Stars mehr hat bis auf Cena (egal ob man ihn mag oder nicht), jetzt mit Aj Sytles scheint da ein zweiter Mann da zu sein aber trotzdem ist das viel zu wenig.

      Es steht der Royal Rumbel an und um wem geht es, ja nur um Goldberg und Brock Lesnar wenn man ehrlich ist, gut jetzt ist noch der Taker da,auf den noch mehr Fokus gelegt werden könnte aber von den aktuellen Superstars hat keiner auch nur Ansatzweise so einen Fokus auf sich, was ja verständlich bei den Namen aber wie will man den eigene Superstars aufbauen bzw zu den neuen ganz großen machen wenn man bei solchen Events IMMER auf Legenden zählt.
      Bei WM muss jedes mal The Rock da sein, auch da sind die Stars der 3-4 mal im Jahr erscheinende Brock Lesnar und der 1-2 mal erscheinende Undertaker, in diesem Jahr wird eh alles auf Goldberg vs Brock Lesnar bei der Mania hinauslaufen.



      Ich denke das ich genug dazu geschrieben habe,was mich aktuell stört und genau diese Punkte waren meiner Meinung nach eben Anfang/Mitte 2000 besser ( ich halte mich hier kürzer mit Beispielen um das ganze nicht noch länger zu ziehen).

      Thema Härte kann man unzählige Beispiele nehmen, es reicht aber auch fast schon nur Namen wie Foley,Jeff Hardy oder Edge zu nennen, aber nicht nur diese Leute bei denen man sofort Erinnerungen an paar Aktionen hat.
      Nein Matches Spezielle Matches waren wirklich hart,ein Hell in a Cell Match war wirklich wurde wirklich als ein extremes Match dar gestellt wo die Gegner sich eben zerstören.


      Thema Darstellung der Wrestler, ganz einfacher Heute damals Vergleich.
      Opportunistischer Champion Egde und ''Opportunistischer'' Champion Rollins... muss ich zu dem Thema echt noch mehr schreiben ? Denke nein.

      Thema Fehden, klar gab es auch in der ''Heutigen'' Zeit gute Fehden aber ich fand da hatte man in der Zeit deutlich mehr zu bieten, natürlich war ich Jünger und hab bestimmt nicht mehr alles genau im Kopf aber die DX vs Mc Mahon Fehde kommt mir sofort in den Sinn,die Rivalität zwischen, Matt Hardy vs Egde, Trish Stratus vs Lita und natürlich Edge vs Cena.

      Zum Umgang der Characktere, ein Batista war nicht ein halbes Jahr The Animal und danach eine Lachnummer (ja beim Comeback aber ich beziehe mich ja auf Anfang/Mitte 2000) ein Undertaker war nicht der Meister der Kopfspiele,ein Gefürchteter Mann und verlor dann jedes Match wie es ein Wyatt tat.
      Ein Edge war eben wirklich der Opportunist und nicht mal Opportunist und dann mal sonst was, ein Boogeyman war halt wirklich ein sehr Stranger Charackter den man so durch gezogen hat und wurde dann nicht plötzlich zum Comedy Maskottchen umgepolt.
      Ein Triple H,egal ob als Face oder Heel war eben The Game, nur weil er Heel wurde,wurde er nicht plötzlich zur Pussy die nichts mehr konnte usw.

      Mit dem letzten Satz dann auch zum nächsten Thema, Heel Champions waren einfach richtige Heels und keiner Verweichlichten Pussys die alleine nix mehr zu Stande kriegen.

      Dann zum Thema Star Power, die WWE schafft es nicht weitere Stars zu etablieren,mit Punk gab es Differenzen, Randy Orton der eigentlich auf Cena Niveau sein müsste und mal ähnlich war was die Star Power angeht, ist auch nur bei der Wyatt Family weil man fast nen Jahr lang nichts mit ihn anzufangen wusste.
      Rollins hätte man dahingehend formen können,Heute neben AJ Styles und Cena der 3te große Star zu sein,nein stattdessen versucht man da irgendwas verzweifelt mit Roman Reigns.
      Bei Bryan waren es dann Verletzungen.
      Ist ja nicht so das es nicht genug Potenzial gab oder gibt,aber die WWE kriegt es einfach nicht hin neue Superstars zu kreieren.

      Wenn ich nur an die Namen denke die während Anfang/Mitte 2000 eben da waren, Cena, Egde, Undertaker, Ric Flair, Kurt Angle, Batista, HBK, Triple H, Eddie Guerrero oder Chris Benoit, dass war Star Power !
      Klar kam auch immer mal wieder Hogan oder ein anderer Back,aber auch ohne solche Comebacks hätte man mehr als genug Star Power gehabt,Heute dagegen ist man darauf angewiesen das Lesnar seine 3 Matches im Jahr hat,Taker/Triple H ihre 1-2 Matches da haben und eben hin und wieder Leute wie The Rock oder Goldberg auftauchen, den ansonsten hat man viel zu wenig Star Power um entsprechende PPV`s wie eben dem Royal Rumble oder die Wrestle Mania zu promoten.


      Hoffe das ganze ist nicht zu lang geworden, aber für mich war im Vergleich zu Heute beim Thema Wrestling eben doch ''alles'' besser.
    • Die WWE war anarchischer und weniger durchsichtig. Wrestling war Rock 'N´ Roll. Klar war es geiler kaputte, durchgeknallte Muskelprotze kämpfen und rumbrüllen zu sehen, als diese durchgetaktete GZSZ-Nummer mit Artistikeinlagen, wie man sie heute bekommt.

      Das schöne ist - bei New Japan und ROH bekomme ich genau dieses Feeling wieder und dazu noch die beste Matchqualität, die man im Wrestling je zu sehen bekam. Früher wollte ich immer, dass sich WWE die Talente dort holt. Heute weiß ich - andersherum funktioniert es wesentlich besser. Siehe "The American Nightmare" Cody Rhodes.
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    • Da ich mittlerweile ja auch schon ein paar Jahre Wrestlingfan bin, will ich hier auch mal meinen Senf zu der Sache abgeben. Angefangen mit dem Wrestling hab ich im Jahr 2000. Bin durch Zufall damals auf das Game WWF Smackdown gestoßen und hab daraufhin angefangen das ganze auch im Fernsehen zu verfolgen. Ich weiß noch wie ich damals den King of the Ring 2000 gesehen habe. Das Main Event war damals ein 6-Man Tag Match zwischen The Rock, Kane und dem Undertaker vs. Triple H, Shane u. Vince McMahon um Hunters WWF Championship. KotR war damals übrigens ein gewisser Kurt Angle :D

      Das war schon eine Zeit, an die ich mich gern zurückerinnere, aber ich denke das liegt einfach daran, dass ich damals gerade mal 11 war und eben mit dem Wrestling angefangen hatte. Das war damals alles so verdammt cool und man hat in der Schule darüber geredet usw. Ich weiß jetzt gar nicht mehr genau ab wann, aber irgendwann hab ich dann eine Pause eingelegt. Hauptsächlich deswegen weil die Shows irgendwann nur noch über Sky (oder war das damals noch Premiere) zu sehen waren. Ich bin den Spielen aber treu geblieben und hab mir seit dem ersten Smackdown jeden Teil der Reihe geholt und wenn mich in den Spielen dann ein Superstar interessiert hat, hab ich mich auch über diesen informiert.

      Ab 2007 hatte ich dann eine Freundin, die sich auch für Wrestling interessiert hat und damit bin ich dann wieder so richtig dazu gekommen und hab die WWE seitdem auch fast pausenlos verfolgt. Ich hab natürlich nicht jede Wochenshow gesehen (wenn auch sehr viele) aber hab zumindest immer die Berichte gelesen und mich seitdem auch in Foren usw. informiert. (Hab aus Interesse gerade nachgeschaut, am 6.9.2007 hab ich mich auch hier angemeldet.)

      So jetzt aber mal zum eigentlichen Thema. Ich finde nicht wirklich, dass früher alles besser war. Ich will jetzt mal gar nicht mehr über die ganz übertriebenen Zeiten reden, sondern eben ab der Zeit als ich die WWE verfolgt hab. Klar, es war damals natürlich noch wesentlich brutaler (man denke nur an die Blutschlachten von Ric Flair), aber von den Storys her glaube ich nicht, dass es damals viel besser war. Man hatte natürlich so manches an das man sich gern zurückerinnert, aber mindestens genau soviel, woran man lieber nicht mehr erinnert wird.

      Ich würde auch nicht sagen, dass das Roster heute schlechter besetzt ist als damals. Die Worker hatten damals einfach noch wesentlich mehr Freiheiten (zumindest kam es einem so vor) und ein Push wurde auch mal konsequent durchgezogen. Das erlebt man heutzutage ja eher selten und wenn dann bei so Leuten wie Roman Reigns, die komplett gegen den Willen des Publikums in den Himmel gepusht werden. Dazu kommt noch, dass man damals ohne Ende gestandene Superstars von der WCW übernehmen konnte. Sei es nun während deren Endzeiten oder dann direkt bei der Übernahme durch die WWE. Heute kann man natürlich Leute von TNA oder NJPW übernehmen, aber die haben bei der breiten Masse bei weitem nicht den Bekanntheitsgrad wie die WCW damals. Wobei sich dies jetzt nur auf das Standing bezieht. Leute wie Jericho waren einfach schon bekannt als sie zur WWF kamen und haben dann direkt dort weitergemacht und wurden konsequent gepusht.

      Da ist es ganz klar, dass jemand der heute von NXT oder so debutiert nicht damit mithalten kann, rein von den Reaktionen her. Was das wrestlerische Können angeht, ob jetzt die Basics, Athletik, Selling oder sonst was, finde ich, sind wir heute auf einem ganz anderen Level als noch vor 15 Jahren. Klar, man hatte damals auch Ausnahmewrestler wie Eddie Guerrero, Kurt Angle, Shawn Michaels usw. aber wenn man das ganze Roster damals und heute betrachtet, finde ich das heute deutlich stärker.

      Ich finde das Hauptproblem heute liegt am inkonsequenten Booking (man liest ja immer wieder, wie Shows kurzfristig umgeworfen werden), dem mangelnden Vertrauen in die aktuellen Superstars und damit einhergehend der ständigen Legendenverherrlichung. Ja das Wort wird nun vielen sauer aufstoßen, aber ich nenne es mal so. Ich habe nichts dagegen, wenn die alten Herren ab und zu einmal auftauchen, aber dies bitte nicht um aktuelle Worker (wie Montag Rusev) lächerlich zu machen, sondern um aktuelle Talente zu pushen (wie Randy Orton damals, der die Legenden reihenweise platt machen durfte).

      Langfristig gesehen denke ich, dass es für die WWE notwendig sein wird, mal einen Schritt zurück zu machen, und zwar was die Größe der Shows und Zuschauerzahlen angeht. Man kann sich nicht ewig auf Rocky, Lesnar oder den Undertaker verlassen. Daher denke ich die WWE sollte irgendwann den Fokus wegnehmen von den Legenden und das aktuelle Roster pushen. Da muss man auch mal etwas Vertrauen haben und z.B. Seth Rollins vs. Kevin Owens in den WM Main Event packen. Wenn das Interesse der Fans noch nicht da ist, muss man das dann halt in einem etwas kleineren Stadion machen, aber wenn die beiden dort ein richtig starkes Match zeigen dürfen, wird es sicherlich beiden helfen und mit der Zeit werden auch mehr Leute extra einschalten, um genau diesen Rollins oder diesen Owens zu sehen. Klar man verzichtet damit auf Ticketeinnahmen, aber pusht Leute für die Zukunft und damit die Zukunft des Unternehmens.

      Ich glaube nicht dass dies so schnell passieren wird, denn im Endeffekt geht es wie bei jedem anderen Unternehmen doch nur ums Geld und da kann man sich ein etwas schlechteres Jahr zwischendurch schon fast nicht leisten. Aber wenn diese Entwicklung so weitergeht, bin ich echt gespannt wo das die WWE hinführt, denn die wackligen Schultern eines Undertakers werden die Company in 10 Jahren nicht mehr tragen können.
    • also so zum Punkt Stories...ich sag mal folgendes dazu: Die Stories waren früher weeeesentlich besser konstruiert als heute, um viele viele Längen besser. Verrat und Turns waren um vieles schockierender und unglaublicher platziert als heute. Man hat solche Dinge damals nicht vorhersehen können, also ich zumindest hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wie schlimm zum Beispiel die Fehde von Owen gegen Bret sein würde. Ja, okay, Owen war ein bisschen eifersüchtig, aber sie haben diese Story so gut gemacht, dass man überhaupt nicht damit gerechnet hat, dass die Fehde überhaupt so richtig in Gang kommt. Ja, Owen und Bret haben sich sogar wieder vertragen, man hat das damals noch richtig geglaubt. Man hat es gekauft sozusagen, ich habe damals wirklich gedacht, ja, die beiden sind jetzt wieder ein Bruderteam, sie treten sogar um das Tag Team Gold an und bestimmt gewinnen sie. Klar, aus heutiger Sicht könnte man natürlich sagen, es wäre vielleicht vorhersehbar gewesen, aber...was sie dann daraus gemacht haben, war doch unglaublich und vor allem riiichtig konsequent. Owen war wirklich das Böse in Person in den Augen der meisten Menschen, der Verrat an die Familie sozusagen war so immens schockierend, auch dass man die Eltern und die anderen Brüder da mit einbezogen hat, sogar Davey Boy Smith, das hatte epische Ausmaße. Und die Fehde war nicht einmal so richtig zuende mit dem Summerslam 94, es ging da sogar erst richtig los, obwohl das ganze schon so richtig lange dauerte. Das ging noch bis zur Attitude Era so weiter, die Konsequenz, dass Owen seinen Bruder hasste, die wurde gehalten. Ich erinnere mich da zb auch an dieses Tag Team mit Yokozuna, das auch mit in diese Kerbe schlug, weil er sich ausgerechnet den Mann geholt hatte, der Bret den Titel abgenommen hatte vor ein paar Jahren auf damals wirklich alptraumhafte Weise.^^ Sowas meine ich, diese Stories damals waren einfach langlebiger und viel viel intensiver vom Gefühl her.

      Das zweite große Ding, was mich so riiichtig umgehauen und schockiert hatte, ihr werdet es sicherlich erraten, war 1996 zum Beispiel. Wer um alles in der Welt hätte jemals, jemals erwartet, dass Paul Bearer den Undertaker verrät und zu Mankind turnt? Niemand, nicht ein einziger Mensch! Aber es geschah, und so unvorhersehbar, so schockierend, ich erinnere mich noch ganz genau wie ich vorm Bildschirm gesessen war und mein Mund stand weit weit offen vor Fassungslosigkeit...unglaublich emotional und schockierend war das.
      Sowas gibt es heutzutage einfach nicht mehr...solche Emotionen kann WWE nie im Leben jemals wieder in einem Fan hervorrufen. Ein Ding der Unmöglichkeit. Man hat eben heutzutage dieses "Schon-alles-gesehen-schon-alles-erlebt"-Gefühl, es kann einem nichts mehr umhauen. Sie versuchen es, aber sie scheitern...
      Und deshalb war eben früher alles besser.^^
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      Reborn in the underworld
      Hail The Ravenlord



    • Aber dafür kannst du doch nicht der WWE die Schuld geben. Du sagst ja selbst schon, du hast das Gefühl schon alles gesehen zu haben, weil du an harten Fehden und unvorhersehbaren Turns wirklich schon fast alles gesehen hast. Die WWE kann leider nicht alle paar Jahre das ganze Wrestlinggeschäft von Grund auf neu erfinden.
      Ich bin mir aber ziemlich sicher, jemand der jetzt erst vor kurzem angefangen hat Wrestling zu schauen, war von Rollins' Turn ähnlich geschockt wie du damals bei Bearer, weil er eben noch nicht so viele krasse Turns gesehen hat. (Btw. Also ich für meinen Teil hab den Turn von Rollins absolut nicht kommen sehen! Für mich war das so ein WTF-Moment und ich bin ja nun auch schon einige Jahre dabei)

      Dazu kommt dann nicht der Faktor Internet, der einem ja doch immer wieder die Überraschungen raubt. Man liest News und Gerüchte, weiß bei verletzten Workern genau Bescheid, wann diese wieder fit sein werden, diskutiert z.B. hier im Forum wie diese und jene Story fortgesetzt wird. Da ist es nur logisch, dass man das Gefühl hat, man hätte es kommen sehen, weil irgendjemand hier im Forum wahrscheinlich wirklich mit diesem Storyverlauf gerechnet hat und genau dies vorhergesagt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, würde ich mal eine Pause hier machen und auf sämtliche News und Gerüchte verzichten, wären viele Storyentwicklungen und Matchausgänge viel überraschender.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von netzmetzger ()

    • dies mag schon sein...aber dennoch fand ich die Kontinuität und die Intensität früher einfach viel intensiver, vor allem weil sie auch viel viel langfristiger angesetzt haben damals. Die ganze Sache mit Owens Verrat, da dauerte es über ein ganzes Jahr, bis dieses schockierende Ereignis überhaupt eintrat seit Beginn der kleinen Rivalität, dem Wiedervertragen usw. Die ganze Fehde, die dann auch immer neue Höhen bzw. Schockmomente erlebte, die dauerte dann auch noch mal ewig an. Und es war auch eine immense Kontinuität drin, bei WM 10 zb gewann Bret den Titel von Yoko zurück, den er ein jahr zuvor verlor an ihn, die GANZE WWF kam zu ihm in den Ring, hob ihn auf die Schultern und feierte mit ihm, ja jeder, wirklich jeder. Bis auf Owen. Der kam alleine, blieb mit neidischen, bösen Gesicht vor dem Ring stehen und war wirklich, wirklich, der Buhmann der ganzen WWF. Das kriegt heutzutage niemand mehr hin, dass ein Typ, ein Worker, als der Buhmann schlechthin gelten kann, auch für die anderen Worker, die gemeinsam feiern. Solche Momente...es war eben auch viel emotionaler. So ein Verrat, der galt als extremst schockierend und heftig, und zwar in der ganzen Welt, das ganze Roster war...ja nahezu angewidert davon (on Gimmick), selbst die sonstigen Heels auch...Owen war on gimmick verschrien als Staatsfeind, so wurde das dargestellt, nahezu jeder Fan fühlte genau das, was die WWF beabsichtigte, die ganze Welt fühlte praktisch das gleiche in Bezug auf diese Sache. So etwas kriegt man heute nie nie wieder hin, auf keinen Fall xD

      Und der Bearer Verrat beim SS 1996, der war für mich persönlich mindestens genauso schockierend, und auch hier war es beinahe die ganze Welt, die es nicht kapieren konnte, die total...schockiert war davon, es war etwas Unvorstellbares gewesen, dass Bearer, der von Anfang an mit dem Undertaker zusammen war...es tatsächlich wagt, ihn zu hintergehen und auf die Seite dieses degenerierten Monsters Mankind zu wechseln...alle Welt dachte man sei total im falschen Film, das war ein Moment, in dem praktisch eine Grundfeste der WWF total erschüttert worden war...

      Und heutzutage empfindet man sowas nicht mehr als etwas undenkbares, weil solche Allianzen und Bündnisse, solche Freunde, die untrennbar zusammen gehören, bei denen es einfach undenkbar wäre, dass einer den anderen hintergeht und turnt...die gibt es wirklich nicht mehr so, nicht so wie die damals, nicht so wie zb Bearer und Taker gewesen waren. Es gibt welche, die sind auch eng zusammen, man denkt da auch die gehören zusammen, aber wenn ich mir zb vorstelle, dass Big Cass Enzo verraten würde und attackieren würde...es wäre ohne Zweifel auch schockierend für den Moment. Aber es wäre kein Moment wo man noch Wochenlang sich denkt: "Ich kann das noch immer nicht fassen...das gibt es einfach nicht, das kann nicht sein, morgen wache ich auf und hab das alles nur geträumt" xD

      *edit*
      mir fällt da noch eine weitere Story ein, die ebenso unvorhersehbar gewesen war, und das war die Story um den Verkauf an den Million Dollar Man. Monatelang beschuldigte Tatanka, der Indianer, den ultra beliebten Lex Luger, er habe sich an den Million Dollar Man verkauft, das ging über ewige Monate, dazwischen gab es natürlich auch jede Menge Momente, die auch darauf hindeuteten, dass Tatanka damit Recht hat. Zb kam der Million Dollar Man mit einer Geldtasche nach einem match von Luger an, bot ihm Geld an, der trat gegen die Hand das Geld weg usw, es war einfach total unaufgelöst bis zum Ende, bis zum Match beim SS 94 Tatanka vs Luger, und auch da war nach dem Match noch nicht ganz lar was jetzt sache ist. Erst in dem einen Moment, wo plötzlich, aus heiterem himmel, tatanka Luger attackierte und nach endlosen Minuten dann endlich den Million Dollar Man umarmte usw, erst dann war klar, dass es Tatanka gewesen war, der sich verkaufte und die ganze Story eine abgekartete Sache war, von Anfang an, und dass das Ziel eben war, Luger total zu dezimieren und alle Welt an der Nase rumzuführen, und das hat auch wunderbar funktioniert, total unvorhersehbar..^^
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ravenlord ()

    • @Ravenlord wir sind wohl aus der selben zeit. :) danke für die beiträge und erinnerungen. herrliche zeit war das. kann dir in jedem punkt mehr als zustimmen. :t-up:

      ach ja, austin vs mcmahon bleibt meine all-time nr. 1 fehde, weil sie einfach stets unterhalten hat. egal ob lustig oder ernst. die mischung war einfach nur perfekt und man hatte das gefühl, es hört nie auf.

      noch kurz was von meiner seite zum thema früher war alles besser. ja, war es für mich. viele gründe wurden hier ja schon genannt. für mich ist aber der alles entscheidende punkt, dass früher (sagen wir mal die kompletten 90er) mit die besten wrestler im aufgebot hatten, die jemals den ring betreten haben. klar, es gibt heute auch wirklich sehr sehr gute. aber die 90er typen waren einfach bad-ass charaktere, richtige charaktere mit charisma. sie waren einfach nur wahnsinnig interessant und alle grundverschieden. heute hat man 10 fantastische wrestler und alle sehen sich 0815 änlich.

      shawn, hunter, flair, macho man, rock, steve austin, bret hart, the rock, undertaker, razor ramon, mr perfect, dibiase, hogan, sting, eddie, benoit, angle, edge, usw. usf. soviele findest du heute weit und breit einfach nicht mehr wieder als gesamtpaket (wrestling, micwork & acting). das waren allesamt genies. sind halt nur beispiele die mir so auf die schnelle einfielen. habe locker ein dutzend vergessen. :)
      Anything that Edge can do, I can do better.
      Anything that Cena can do, I can do better.
      Edge and I both have taped out to John Cena.
      But let's face it folks, I did it better. (Triple H @Backlash 2006).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Edgeraze ()

    • WWE macht meiner Meinung nach mit den neuen Superstars bzw. aktuellen Stars einen großen Fehler: man beruft sich viel zu oft auf die Vergangenheit, betont viel zu oft wie geil z.B. die Attitude Ära und die Monday Night Wars waren, man beruft sich auf Schlachten zwischen Hulk Hogan und dem Ultimate Warrior - was man dabei vergisst ist, dass die Neulinge niemals aus dem Schatten der alten Hasen springen können, wie diese ihnen immer wieder vor die Nase gesetzt werden und auch in den Shows und - jetzt dank des Networks sogar noch mehr - ständig betont wird, wie geil die Zeiten damals waren. Das Loben der Vergangenheit ist nämlich jedes Mal auch ein Kritisieren der Gegenwart - wie soll da jemand aus dem großen Pool an Superstars hervor treten und vielleicht auch eine neue Ära einläuten? Das geht nicht. Das haben Ausnahmetalente wie CM Punk oder Daniel Bryan zwischendurch geschafft, aber solche Talente, die sich gegen alle Widrigkeiten durchsetzen, wachsen nun auch nicht auf die Bäumen.

      Man sehe sich alle Jahre die WrestleManias an. WWE betrachtet WrestleMania meiner Meinung nach nicht mehr wirklich als Event, der sich in den Gesamtkontext fügt, sondern als "One-Night-Only-Attraction". Stars und Sternchen sind wichtiger als die eigenen Superstars, es muss irgendeinen Altstar in einem Match geben, das niemandem aus dem aktuellen Roster wirklich hilft und hinterher geht man wieder hin und beschwert sich, dass die neue Garde niemals mehr einen Hulk Hogan, Ultimate Warrior, The Undertaker Bret Hart, Stone Cold, The Rock oder John Cena hervorbringen wird - wie auch, wenn ihnen bei der größten Nacht des Jahres so häufig irgendwer anders vor die Nase gesetzt wird? So wird es vermutlich (!) dieses Jahr AJ Styles gehen, vermute ich. Darf die Wochenshow tragen, um dann kurz vor DEM Event wieder entthront zu werden. Das ist natürlich reine Spekulation, vielleicht überrascht WWE uns ja auch und er besiegt Cena und bleibt sogar bis WrestleMania Titelträger. Man weiß es nicht.

      Wenn WWE nicht von selbst aufhört ständig die Vergangenheit zu glorifizieren, wird die Gegenwart sich niemals bessern. Da können die Superstars noch so gut sein. Wenn ein The Rock bei WrestleMania auftaucht und eine Wyatt Family zerstört, ist es kein Wunder, dass diese kein Standing bekommen, obwohl sie z.B. das Potential gehabt hätten eine neue Art Undertaker / Ministry zu werden. Dass man das auch bei anderen Momenten an die Wand gefahren hat, kommt hinzu. Vorher war ja auch schon die unnötige Niederlage Brays gegen John Cena - jemanden, den ich mittlerweile auch eher zur "Oldschool-Garde" zähle, obwohl ich seinen jetzigen Run bei SmackDown! sehr gut finde und er durchaus natürlich auch noch Siege einfahren darf.

      Ich sage nicht, dass WWE gänzlich auf Gastauftritte der alten Haudegen verzichten soll und ich habe auch z.B. nichts dagegen, wenn es Matches à la Lesnar vs. Goldberg gibt. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Teilzeit-Wrestler wie der Undertaker ihre Teilnahme am Royal Rumble bestätigen. Ich habe aber etwas dagegen, wenn durch sowas die aktuellen Leute, die sich Tag für Tag für die Company den Arsch auf reißen, ihr Spotlight weggenommen kriegen.