[BR XI] Ihr werdet immer Freunde sein. Ihr seid Azrael Rage und Gabriel Lucifer... unsterblich!

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    • [BR XI] Ihr werdet immer Freunde sein. Ihr seid Azrael Rage und Gabriel Lucifer... unsterblich!

      Berlin, 04/2004 – 06/2005
      Vendetta 20 – Vendetta 35

      - Die Religion of Death -
      Der Beginn einer wunderbaren Freund- wie Feindschaft


      Nur ein flüchtiger Augenblick – Der Teufel trifft den Mythos

      Undefinierbar starren sie sich an. Gabriel hebt seine linke Hand hoch und wie bei einem Spiegel reagiert Azrael Rage damit, dass er seine rechte Hand anhebt. Das gleiche Schauspiel vollziehen die beiden auch mit der jeweiligen anderen Hand. Dann bewegt Gabriel seinen Kopf nach links und Rage folgt mit seinem Schädel der Bewegung. Nach einiger Zeit des verdutzten Anguckens schüttelt Rage kurz den Kopf. Gabriel tut es ihm gleich und geht anschließend weiter seines Weges ohne ein Wort mit Azrael Rage gewechselt zu haben. Rage guckt dem Mythos mit einem zukunftsweisenden Lächeln hinterher.

      Gemeinsam terrorisierten sie als Religion of Death die PCWA und errangen Gold

      Jane Nelson: „The Winner of the Out of Ashes Main Event and new Undisputed Gerasy Champion…THE PCWA ”PRINCIPAL” GABRIEL LUCIFER!!!”

      [CUT]

      Jane Nelson: „Der Gewinner dieses Matches und neuer PCWA CRYPTION CHAMPION...AZRAEL RAGE!!!”

      Doch Gold und Macht veränderten ihr Leben

      Azrael Rage: „Und ein weiterer Triumph der Religion. Vor dir steht der neu gekürte wIw Emperor of Wrestling. Ein wenig Anerkennung des Gründers und Anführers der Religion of Death wäre angebracht und auch erwünscht.“

      Gabriel Lucifer: „Was interessiert mich denn diese Indy-Liga wIw? Alles was zählt, ist mein Mythos in meiner PCWA!“

      Azrael Rage: „Dein Größenwahn gefährdet unsere Religion. Der fehlende Respekt gegenüber Gefolgsleuten kostete schon so manchen das Leben. Du weißt ich bin dir treu ergeben, Gabriel, aber du solltest dich endlich wieder auf deine Pflichten als Anführer der Religion of Death konzentrieren.“

      Eskalation oder Rettung?

      Azrael Rage: „Respektiere die Stärke deiner Getreuen und nutze diese im Sinne der Religion. Beweise uns, dass du nach wie vor der starke Mann bist, der uns einst rekrutierte und dem wir die Loyalität schworen. In letzter Zeit kamen mir ernste Zweifel daran.“

      Gabriel Lucifer: „Seit ich Undisputed Gerasy Champion bin, lauert an jeder Ecke der Verrat. Selbst in den eigenen Reihen bin ich nicht mehr sicher. Alle trachten nach meinem Titel. Doch ich garantiere dir, dass ich ihn schützen werde. Und zwar um jeden erdenklichen Preis.“

      [CUT]

      Ein mit Silber und Gold verzierter Griff wird aus dem Schaft gezogen. Die wohl geformte Edelstahlklinge folgt. Das Emperor of Wrestling Schwert, welches Rage in der wIw gewann. Er hält es vor Gabriel, damit auch sein Blick dieses genau durchdringt, doch der Blick Lucifers wendet sich ab.

      Gabriel Lucifer: „Es ist doch nur irgendein Schwert.“

      Das war es. Die Wut geht mit Azrael durch. Gabriel kann gerade noch zur Seite springen. Er begibt sich schnell zur Wand, wo ebenfalls einige Schwerter hängen. Eines davon greift sich Lucifer. Er schwingt es und geht auf Rage zu. Dieser kann parieren.

      Azrael Rage: „Die PCWA wird sich wohl einen neuen Gerasy Champion suchen müssen.“

      Gabriel Lucifer: „Oder einen neuen Cryption Champion!“

      Die beiden Schwerter knallen aufeinander und diesmal sprühen sogar Funken. Mit einer Drehung kann Azrael sich aus dem Fokus bringen und den nächsten Angriff starten, welchen Gabriel mit einer schnellen Bewegung des Schwertes hinter seinem Kopf abwehren kann. Seinerseits ein Stich, doch Azrael schlägt diesen ab und will nun zuschlagen, doch stoppt zur Verwunderung Lucifers. Eilig geht Azrael zu seinem Cryption Title, welchen er auf den Boden fallen ließ und hebt diesen auf.

      Azrael Rage: „Verzeih mir, Gabriel.“


      To Be Continued...

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    • - Ihr erstes Gefecht -
      Gabriel Lucifer: 1 / Azrael Rage: 0

      Der Verlust des Undisputed Gerasy Title veränderte… alles

      […]

      Keevan sitzt mit geschlossenen Augen auf seinen Knien. Das Blut in seinem Gesicht tropft auf seinen Körper. Langsam öffnet er seine Augen wieder und schaut undefinierbar zu dem in der Ecke liegenden Stuhl. Er hat nur noch den Sieg vor Augen. Mit dem Stuhl in der Hand stellt er sich über Gabriel und stößt ihm die Stuhllehne auf den Brustkorb. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern ganze sechsmal prallt der Stuhl auf die Brust des Anführers der Religion of Death, der seine Gefolgsleute angewiesen hat ihm auf keinen Fall zu helfen. Gabriel wälzt sich vor Schmerzen hin und her, doch Keevan kennt jetzt kein Erbarmen mehr und schlägt noch mehrere Male mit dem Stuhl auf Gabriels Rücken ein. Danach hat er immer noch nicht genug. Ein Dutzend schnelle harte Stuhlschläge in die Rippen, in den Bauch oder auf die Beine muss der amtierende Champion über sich ergehen lassen. Das Unique Highlight rastet hier jetzt völlig aus.

      Mike Garland: „Was zur Hölle ist mit Keevan los?!?“

      Vincent Craven: „Er wirft sich auf Lucifer und der ebenfalls geschockte Ringrichter zählt das Cover in diesem No DQ-Match!“

      Mike Garland: „EINS…ZWEI…DREI!!!“

      Vincent Craven: „Wir haben einen neuen Undisputed Gerasy Champion!!!“


      Das Aus der Religion of Death! ... aber die Hoffnung stirbt zuletzt

      Gabriel Lucifer: „Hiermit löse ich, in meiner Funktion als Gründer und souveräner Anführer der Religion of Death, eben diese offiziell auf. Die Gruppierung hat mit dem Verlust meines Undisputed Gerasy Belts ihren einstigen Zweck verfehlt. Ich bin es leid, mich mit Azrael umher zu streiten. Für ihn wird es endlich Zeit auf eigenen Beinen zu stehen.“

      [CUT]

      Azrael Rage: „Gabriel, wo ist unsere Freundschaft hin? Zerstöre nicht meine Familie. Bitte. Wir gehören doch zusammen.“

      Gabriel Lucifer: „Begreife endlich, Rage! Du bist mir egal. Die Religion hat auf ganzer Linie versagt und sollte niemals eine Familie für den obersten Teufel sein! Es sollte ein Zusammenschluss sein, der uns allen hilft, der mir den Gerasy sichert - für alle Zeit.“

      Der Teufel kann es kaum glauben, solche Worte von seinem „Ziehvater“ zu hören. Rage dreht sich um und sieht etwas, was noch viel schlimmer ist. Cindy hat das ganze Szenario beobachtet. Sie kann nicht glauben, wie sie gerade ihren Vater an dem Rockzipfel Lucifers hat betteln sehen. Dieser Anblick seiner Tochter gibt dem Teufel wohl den Stolz zurück. Die Wut ist wieder im Gesicht zu finden. Er blickt in die kalten Augen Lucifers.

      Azrael Rage: „Gabriel, hör mir jetzt gut zu! Ich gebe dir diese letzte Chance.“

      Der Arm von Rage packt an den Kragen des Mantels des ehemaligen Religion Führers.

      Azrael Rage: „Du wirst bis zur nächsten Vendetta die Auflösung der Religion für hinfällig erklären, oder ich werde dir zeigen, wie richtige Teufel dies handhaben und den Mythos Gabriel Lucifer dann ein für alle mal im Staub begraben. Glaube mir, Lucifer, ich, Azrael Rage, bin inzwischen genau so mächtig, wenn nicht gar mächtiger als du.“

      Gabriel Lucifer: „Ist das eine Drohung, Azrael?“

      Azrael Rage: „Nein, das ist ein Ultimatum!“


      Der Mythos ist tot, lang lebe der Mythos

      Azrael Rage: „Die Zeit ist um, Gabriel. Mach meine Familie heil. Repariere was du zerstört hast und vereine dich wieder mit mir, und wir werden uns dann deinen Ruhm, deinen Glanz wiederholen. Dafür will ich mit allem was ich habe kämpfen. Ich will für dich kämpfen, doch ich will dich dafür auf meiner Seite wissen.“

      Gabriel Lucifer: „Kurze, präzise Antwort: Nein! Der Mythos, das Monster, die einst erdachte Fabelgestalt ist mit dem Verlust des Undisputed Gerasy gestorben und beerdigt. Gabriel Lucifer ist nur noch der Name eines einfachen Mannes. Es tut mir leid, Azrael, aber die Religion of Death ist im wahrsten Sinne des Wortes tot. Bitte akzeptiere dies und gehe deines eigenen Weges.“

      FINAL SIN LARIAT GEGEN GABRIEL LUCIFER!!!

      Azrael Rage: „Hör mir jetzt gut zu, Gabriel! Du bist mein Ziehvater, ob du willst, oder auch nicht. Doch du verschmähst mich. Ich bin dir sogar egal? Du undankbare Kreatur. Doch ich werde dafür sorgen, dass ich dir nicht einerlei mehr bin. Du willst mich nicht als Sohn lieben und achten? Dann sollst du mich als deinen schlimmsten Feind hassen und verachten! Du wirst gegen mich antreten, doch vorher werde ich das Monster, den Mythos in dir wiedererwecken. Ich werde dein wahres Ich zurückkehren lassen. Ja, dein Mythos wird aufleben… nur damit ich ihn dann endgültig töten kann. Wenn du wirklich gehen willst, dann nur durch meine Pforten!“


      Berlin, 26.07.2005
      PCWA Brawlin’ Rumble V

      - Aus den Tiefen der Hölle oder: Wenn der Teufel mit einem Mythos tanzt -
      Picture Of Your Life Match



      versus



      […]

      Mit Schwung klemmt sich Azrael seinen Gegner unter die Beine und wuchtet ihn zu einer Powerbomb hoch. Verzweifelt wehrt Gabriel sich mit Faustschlägen und hat Erfolg. Rage muss ihn fallen lassen und Lucifer sprintet in die Seile. Wieder soll ein Spear folgen und wieder gelingt er nicht. Im Gegenteil. Rage fängt Gabriel ab und rammt ihn sich erneut unter die Beine, um den Cry Of The Child zu zeigen. Lucifer wird hochgestemmt. Ein Stich in die Augen von Rage!!! Weitere Schläge folgen. Der Teufel torkelt und fällt mit Gabriel Lucifer auf sich zusammen. Gabriel bleibt gleich sitzen. Er zieht die Beine von Rage an und zeigt so ein Cover. Die Fans zählen laut mit! 1…2…3!!! Ruckartig befreit Rage sich von Lucifer!

      Mike Garland: „Ist es vorbei?! Hat Ringrichter Charlie Swanson‘ s Hand dreimal die Matte berührt?“

      Vincent Craven: „Es sieht ganz so aus. Er lässt die Ringglocke läuten! Hören wir mal was Jane Nelson sagt.“

      Jane Nelson: „Der Gewinner dieses Matches durch Pin-Fall … GABRIEL LUCIFER!!!“

      Mike Garland: „Nach einer solchen Schlacht gewinnt Gabriel am Ende durch eine kleine List. Nur für einen Moment nahm er Rage das Augenlicht und nutze die Gelegenheit!“

      Vincent Craven: „Ganz bittere Niederlage für Azrael Rage. Er hat das Match dominiert, stand mehrmals kurz vorm Sieg und steht am Ende doch mit leeren Händen da.“

      Immer noch sitzt Rage apathisch im Ring, während Gabriel sich erhoben hat und hechelnd auf seinen ehemaligen Stable Partner herabblickt. Dann tut er etwas, mit dem wohl weder das Publikum, noch Azrael rechnen konnten. Der Mythos reicht seinem Ziehsohn die Hand. Gänsehautatmosphäre jetzt im PCWA Dome.


      Azrael Rage kann vieles... nur verlieren kann er nicht

      Azrael schaut Gabriel verdutzt an und schlägt tatsächlich ein…aber eine Versöhnung wird es nicht!

      FINAL SIN LARIAT!!!

      Emotionslos schaut Azrael auf den ausgeknockten Gabriel. Die Buhrufe der Fans übersteigen alles bisher da gewesene. Colabecher und Popcorntüten fliegen in den Ring. Davon bekommt Rage allerdings nichts mit. Er macht seinem Namen alle Ehre und prügelt im wahrsten Sinne des Wortes die Scheiße aus Gabriel heraus. Seine Wut kennt keine Grenzen. Mit der Kette um der Faust verstärkt er seine Schläge. Anschließend umschlingt er mit der Kette Gabriel Hals und wirft ihn über das Seil. Wie beim Tauziehen setzt er sich in den Ring und würgt den über dem Boden taumelnden Lucifer. Der Principal strampelt um sein Leben. Erst nach etwa einer Minute zieht Rage die arme Sau zurück in den Ring.

      Dann packt er sich die linke Hand von Lucifer. Der Teufel nimmt Mittel – und Ringfinger zwischen seine Finger und mit einem schnellen Ruck dreht er die Finger über. Lautes Knacken geht durch die Halle. „HOLY SHIT“ Chants gehen durch die Fans, denn dies war der berühmt berüchtigte TWO FINGER BREAKER und tatsächlich hat der Teufel diesen gegen Gabriel gebracht. Markerschütternd schreit Gabriel Lucifer bei dieser Aktion vor Schmerzen auf.

      Mike Garland: „Mein Gott!!!“

      Vincent Craven: „Wie grausam!“

      Sofort macht er sich weiter über sein Opfer her und setzt zu einem Dragon Sleeper an. Zuerst zappelt Gabriel noch aber schon nach wenigen Momenten verliert er das Bewusstsein. Zahlreiche Offizielle kommen zum Ring gerannt. Kaum haben sie den Ring geentert, löst Rage den Griff und vertreibt sie sofort wieder. Wer es nicht rechtzeitig schafft, sich in Sicherheit zu bringen, wird von Rage wie eine lästige Fliege übers Seil gefegt. Als der Ring nach wenigen Sekunden geleert ist, setzt Rage abermals zum Dragon Sleeper an. Die Offiziellen stehen am Ring und wollen dem Principal helfen aber immer wenn einer auch nur den Apron berührt, brüllt Azrael ihm Drohgebärden entgegen.

      Über zwei Minuten hält er den bemitleidenswerten Gabriel jetzt schon in diesem Griff. Die Offiziellen beraten wie sie Lucifer retten können und just in jenem Augenblick lässt Azrael von ihm ab. Stattdessen fängt er an mit der flachen Hand die Schminke aus Gabriel Lucifers Gesicht ganz zu entfernen. Die Schändung des Mythos. Es vergehen noch einige Momente der Besinnlichkeit und dann steigt Azrael aus dem Ring.

      Mike Garland: „Rage entpuppt sich als schlechter Verlierer und schickt Gabriel schnurstracks in die Hölle.“

      Vincent Craven: „Die Offiziellen machen dem Höllenfürsten Platz.“

      Mike Garland: „Warte mal…was macht Rage denn jetzt?!“

      Vincent Craven: „Er schnappt sich einen der Offiziellen, seinen Namen kenne ich nicht, und verpasst ihm einen Chokeslam.“

      Die anderen Offiziellen weichen zurück und können nur zusehen wie Azrael zwei Tische übereinander stapelt. Mit irrem Blick geht er zurück in den Ring und packt sich Lucifer. Aus vollem Lauf schmettert er ihn nach draußen durch die Tische. Unter ohrenbetäubenden Unmutsäußerungen steigt Rage aus dem Ring und stellt sich über den unter den Trümmern begrabenen Gabriel. Emotionslos gafft er ihn an. Dann kniet er nieder und flüstert seinem Ziehvater etwas ins Ohr. Was er ihm mitgeteilt hat, wird wohl für immer sein dunkles Geheimnis bleiben. Er hat dem Mythos getrotzt und sich vielleicht nicht gerade seinen Respekt verdient, aber ihn immerhin gelehrt, was höllische Qualen sind.

      Mike Garland: „Lucifer rührt sich noch immer nicht!“

      Vincent Craven: „Die Ärzte schauen sehr besorgt drein.“

      Mike Garland: „Die Blicke erinnern mich an die Szenen nach Gabriels Sturz vom Sinister Cage.“

      Vincent Craven: „Runa hat den Unglücksort jetzt erreicht aber die Offiziellen wollen sie nicht durch lassen.“

      Nach einigen Sekunden hat Runa sich durch eine Lücke den Weg zu ihrem Verlobten gebahnt. Sie streichelt seine blutende Stirn. Die Ärzte fordern sie auf zu gehen, damit sie Lucifer behandeln können aber Runa schubst sie beiseite und legt Gabriels Kopf auf ihrem Schoß. Sie liebkost ihren zukünftigen Ehemann und plötzlich ertrinkt der Dome in einem Jubelmeer. Der Principal öffnet seine Augen und gestützt von seiner Freundin kann er sogar aufstehen. Die gesamte Halle steht und applaudiert ein letztes Mal der lebenden Legende Gabriel Lucifer. Sie wissen, dass sie den Mythos heute zum letzten Male gesehen haben. Noch heute Abend wird er in den Hafen der Ehe schiffen und zu einem ganz normalen Menschen reifen. Völlig zerschossen sucht er an der Schulter seiner Freundin halt und genießt den nicht enden wollenden Applaus. Langsam setzt er sich in Bewegung und humpelt mit Hilfe Runas die Rampe hoch. Ein letzter seelenwunder Blick zurück und dann verschwindet der große Gabriel Lucifer ein für alle Mal aus der Arena. Noch zwei Minuten nachdem er entschwunden ist, skandieren die Fans seinen Namen.


      To Be Continued...

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    • - Die lang ersehnte Versöhnung? -

      Berlin, 01.03.2008
      Imperial Impact VI


      Azrael Rage auf dem Höhepunkt seiner ersten Regentschaft als Undisputed Gerasy

      Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht reißt der Teufel siegreich die Arme in die Höhe. Er kniet und der Referee hält seinen linken Arm hoch. Der Gerasy Titel wird ihm in den Ring gereicht und er drückt ihn überglücklich an seine Brust.

      Melina ist nun auch im Ring und umarmt ihren Champion, um welchen sie sich noch eben solche Sorgen machte. Auch sie hebt noch einmal seine Hand und er legt seinen Kopf an ihrer Schulter ab.

      Es wird sogar noch lauter in der Halle, als Cinderella Rage und Mini Gabriel (Info: Es handelt sich um eine Liliputaner-Kopie des großen Gabriel Lucifer) auftauchen und an ihren Händen einen scheinbar unsicheren Mythos hinterher ziehen. Lucifer weiß nicht ganz, wie er sich jetzt hier verhalten soll, aber gegen die bittenden und entwaffnenden Blicke der Kinder kann er sich kaum wehren.


      Die Familie wieder vereint?

      Im Ring erkennt Melina erst jetzt, wer hier ist und macht sich bereit zu kämpfen (Info: Melina war zu diesem Zeitpunkt Cryption Championesse und hatte an jenem Abend ihren Titel gegen Gabriel verteidigt), aber hinter ihr steht Azrael auf und fasst ihr auf die Schulter. Er schüttelt den Kopf mit einem Blick der klar aussagt, dass er das hier und jetzt nicht möchte. Melina öffnet darauf ihre Fäuste wieder und stellt sich hinter ihren geliebten Teufel.

      Der Undisputed Gerasy Champion zeigt klar an, dass er die Kinder, wie auch Gabriel im Ring haben möchte. Lucifer blickt skeptisch, aber slidet schlussendlich tatsächlich, wie die Kinder in den Ring. Cindy umarmt sofort ihren Vater und er umarmt sie. Glücklich drückt er sie an seine Brust. Dann erhebt sich Azrael mit seinem Titel über der Schulter. Skeptisch blickt Lucifer ihn an, doch mit einem zufriedenen Nicken klopft der Teufel ihn auf die Schulter und dann sieht man etwas, dass man schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat und die Halle in frenetischen Jubel ausbrechen lässt. Gabriel Lucifer gratuliert Azrael Rage zur Titelverteidigung und beide reichen sich die Hände.

      Mike Garland: „Was für ein Bild! Ich hätte nicht geglaubt, dass der Abend heute so enden würde. Azrael Rage und Gabriel Lucifer reichen sich die Hände.“

      Vincent Craven: „Das scheint die Versöhnung zu sein auf die viele PCWA Fans schon lange gehofft haben.“

      Mike Garland: „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich so was noch einmal nach dem Zusammenbruch der Religion of Death sehen würde.“

      Vincent Craven: „So müssen wir sie auch leider für heute Abend ver… MELINA?“


      Losing My Religion

      Melina attackiert plötzlich Gabriel Lucifer mit mehreren Punches. Gabriel hat keine Wahl. Er muss sich wehren. Es ist ein Hin und Her. Der Teufel blickt verwirrt, weiß nicht, was er tun soll. Offensichtlich muss er sich jetzt entscheiden. Dann greift Azrael mit ein und schlägt Lucifer von hinten nieder.

      Mike Garland: „Was ist denn jetzt los?“

      Vincent Craven: „Melina konnte ihre Feindschaft zu Lucifer nicht aufgeben und damit hat man quasi von Rage eine Entscheidung gefordert auf welcher Seite er steht. Er entschied sich für seine Freundin, was auch nicht weiter verwunderlich ist.“
    • - Auf dem Weg zum zweiten Gefecht -
      Gabriel Lucifer: 1 / Azrael Rage: 1

      1. April 2008
      Vendetta 58

      Cinderella Rage: „Onkel Gabriel. Willst du dich mit Vater vertragen?“

      Kurz muss er überlegen, was er ihr sagt und vor allem wie er ihr sagt, dass er gekommen ist, um ihren Vater zu exekutieren. Gabriel geht in die Knie, um sich mit Cinderella auf Augenhöhe zu begeben.

      Gabriel Lucifer: „Irgendwann bestimmt, aber nicht in diesem Leben!“

      Sie ist alt genug, um zu verstehen, was er ihr damit sagen will. Ihr Blick wirkt traurig. Nicht aus Angst um ihren Vater, oder aus Sorge um den Onkel, vielmehr weil sie weiß, dass jedes noch so dünne Band zwischen den beiden Männern endgültig zerschnitten wurde. Nicht mal die Zeit kann diese Wunden noch heilen. Die Schuld trägt ganz klar ihr Vater, dennoch kann sie ihn nicht für seine Natur hassen, denn es ist auch ihre Natur – Blut ist dicker als Wasser.

      Lucifer scheint sich in einer Art Trancezustand zu befinden. Seine gesamte Konzentration gilt seinem neuen alten Erzfeind. Er tritt mit dem Fuß gegen die ansehnlich verzierte Tür, stößt die finale Pforte ins Fegefeuer auf. An einem antiken Schreibtisch, der Cesar vor Neid erblassen lassen würde, sieht er sich dem amtierenden Undisputed Gerasy Champion gegenüber, der ihn erwartungsfroh anstarrt.

      Azrael Rage: „Du kommst allein? Das ist entweder sehr gut, oder aber außerordentlich schlecht für mich. Also, worum geht es? Mir Vorwürfe machen? Dich mit mir schlagen? Komm schon, spiel Dich ein wenig vor dem höchsten Champion deiner PCWA auf…“

      Gabriel Lucifer: „Das hohe Ross auf dem du sitzt, hast du dir verdient, mein Junge. Die Menschen in deiner Umgebung haben nämlich durch ihre Egomanie und Ignoranz alles dafür getan dich in diese glorreiche Position zu hieven. Daher ist es an der Zeit, weitaus früher als geplant, dich vom Thron der PCWA zu stoßen, ehe du sie endgültig zu einem Ort des Verderbens umgestaltest.“

      Der Eine, der Keine, erhebt sich, schaut sein entschlossen dreinblickendes Gegenüber gezielt an. Er weiß, wann Gabriel etwas ernst meint und das hier ist tot ernst.

      Azrael Rage: „Gestatte mir eine bescheidene Frage. Was hat Dich dazu bewegt allein in Feindesland einzureiten und dem neuen König zu drohen? Als ich Dich eben unten hab schreien hören, spürte ich wieder dieses Band zwischen uns, bemerkte wie gut ich Dich eigentlich kenne. Es ekelt mich an. Mir war sofort klar, dass Du ohne Plan hier aufgetaucht bist, Dich zum ersten Mal seit ich denken kann, rein von Gefühlen hast leiten lassen. Bitte sag mir doch, dass ich mich irre.“

      Gabriel Lucifer: „Nein, ich will nur dich, alles andere hat keine Bedeutung.“

      Azrael Rage: „Wieso sollte ich mir die Finger an Dir schmutzig machen? Nenne mir einen Grund, warum sich der Undisputed Gerasy Champion mit jemandem rumschlagen soll, der es nicht mal schafft dessen leidenschaftliche Geliebte zu besiegen?“

      Gabriel Lucifer: „Weil ich dir bieten kann, was keiner sonst hat.“

      Jetzt wird es interessant. Der Höllenfürst spitzt die Ohren.

      Gabriel Lucifer: „Jeden gegen den du angetreten bist, hast du mindestens einmal besiegen können… Jeden, außer mir!“

      Man merkt wie es regelrecht zu brodeln beginnt. Gabriel hat Azraels wunden Punkt getroffen: Brawlin‘ Rumble V, Picture of your Life Match, Gabriel Lucifer besiegt Azrael Rage und verschwindet danach einfach spurlos, ehe Azrael sich angemessen für die Niederlage rächen konnte.

      Azrael Rage: „Du bietest mir also ein Match an?“

      Gabriel Lucifer: „Nicht irgendein Match – ein Undisputed Gerasy Titel Match!“

      Der amtierende Champion schließt die Augen, atmet tief durch, versinkt in Gedanken. Wie lange hat er auf diese Revanche gewartet. Die Schmach zu tilgen, würde sein Leben perfekt machen. Ihm bleibt nur eine Wahl, wenn er seinen Frieden finden will.

      Azrael Rage: „Ein Kampf um meinen Titel? Auf Messers Schneide tanzen, um mich gänzlich über alles und jeden zu erheben. Für die Aussicht den weißen Fleck auf meiner schwarzen Weste zu bereinigen, sollst Du ihn bekommen. Wohl an… Wann und wo?“

      Da ist es wieder. Dieses unnachahmliche Grinsen Lucifers. Er zuckt mit den Schultern…

      Gabriel Lucifer: „Hier und Jetzt!“

      …Noch während die Worte gesprochen werden, befördert Gabriel den Champion über den Schreibtisch...

      To Be Continued...
    • Special Match
      -In den Tiefen der Hölle, oder wenn der Teufel mit einem Mythos tanzt-
      Undisputed Gerasy Title Match
      Street Fight Into A Cage


      (C)

      VERSUS


      (Das Match beginnt irgendwo auf dem PCWA Gelände und verläuft nach Street Fight Regeln. Die Kontrahenten müssen den Kampf in Richtung PCWA Theater verlagern, denn nur im - von einem Käfig umzäunten - Ring kann das Match durch Pin oder Submission gewonnen werden.
      Referee: Charlie Swanson)

      Sie rollen umher und sogar ein Bücherregal kippt auf die Beiden hernieder. Kurz liegen sie still. Das scheint sie Beide ziemlich hart erwischt zu haben. Auf einmal wird aber das Regal zur Seite geworfen. Azrael’s beeindruckende Kraft zeigt sich hier wieder einmal. Doch bevor er diese gegen Gabriel Lucifer einsetzen kann, wirft dieser ihm ein Buch an den Kopf.

      Mike Garland: „War das die Bibel?“

      Vincent Craven: „Zumindest war es harter Tobak für den Undisputed Gerasy Champion.“

      Der Teufel torkelt einige Schritte zurück und schon greift Lucifer mit einem harten Spear wieder an, der beide in den Flur krachen lässt. Sofort packt der ehemalige Mythos den Champion an den langen Haaren und zerrt ihn bis zur Treppe. Ein kräftiger Tritt und schon rollt der Teufel die Treppe herunter. Sein Gesicht spricht Bände. Es schmerzt. Geradezu in Ekstase rennt Lucifer ihm hinterher, verpasst ihm immer wieder einen Tritt, wenn er langsamer zu rollen scheint. Erst als er mehrere Stockwerke unten angekommen ist, kann der Teufel sich am Geländer festhalten. Doch da ist Gabriel wieder und tritt fest auf die Hand ein, die sich an das Geländer krallt. Nach dem fünften Tritt kann der Teufel nicht mehr festhalten. Wieder geht er die Treppen herunter. Er rollt bis in die Lobby. Langsam aber stetig beginnt der Teufel sofort vorwärts zu krabbeln. Doch er wird verfolgt. Gabriel Lucifer hält ihn plötzlich am rechten Bein fest. Der Teufel rollt sich um und tritt den früheren Führer der Religion of Death ins Gesicht und befreit sich so von dessen Griff. Wieder beginnt er zu krabbeln und erreicht sein Ziel. Ein Hutständer, welcher in samtenem Gold lackiert ist. Ergriffen wird der Ständer und erst als Gehhilfe und als er aufgestanden ist, als Waffe zweckentfremdet. Denn der anrennende Gabriel Lucifer bekommt diesen prompt ins Gesicht geschlagen. Zu Boden geht er und eine Platzwunde hat sich über seinem linken Auge geöffnet.

      Vincent Craven: „Was für ein bestialischer Schlag.“

      Mike Garland: „Wie auch Lucifer vorher nutzt Rage jetzt die Umgebung und ihre Angewohnheiten, um den Gegner zu zerstören.“

      Ein weiteres Mal holt der Teufel kräftig aus und will Lucifer einen zweiten Schlag mit dem Hutständer verpassen, doch dieser entzieht ihm per Beinschere das Gleichgewicht und so knallt auch dieser hart auf den edlen Marmorboden des Hotels. Sofort hievt sich Gabriel wieder auf. Kurz leckt er das Blut von seiner Lippe. Dann packt er sich wieder den Teufel und stemmt ihn sogar hoch. Ein harter Body Slam auf den Boden folgt. Doch dann erblickt er etwas, dass ihm weit nützlicher ist… der goldene Hutständer. Er ergreift ihn und holt weit aus. Dann schlägt er gegen das linke Bein des Teufels und dieser schreit laut auf.

      Vincent Craven: „Ist das Bein gebrochen?“

      Mike Garland: „Keine Ahnung, aber dieser Schlag war bestialisch.“

      Ein weiterer Schlag gegen den Kopf des Undisputed Gerasy Champions folgt und trifft diesen voll, so dass auch er eine blutige Wunde an der Stirn trägt, welche munter vor sich hin klafft. Ein offensichtlich ziemlich tiefer Cut, denn das Blut spritzt nur so. Lucifer grinst kurz, und holt abermals aus. Er scheint noch nicht fertig zu sein. Abermals holt er groß aus, lässt das metallene Möbelstück sogar hinter sich fallen und mit einem lauten Kriegsschrei dann all seine Wut in einem gewaltigen Schlag los. ABER der Todesengel dreht sich weg und so kracht der Hutständer ins Leere und bricht. Sofort wird das abgerissene Stück vom Teufel ergriffen und rammt dies seitlich gegen das Knie des Lucifer. Dieser schreit sofort auf und geht in die Knie. Dieses Mal wird er von Rage am Haar gepackt und hinter ihm her gezerrt. Der Teufel humpelt, doch dies hindert ihn nicht immer wieder Lucifer einen Kneelift zu verpassen, wenn dieser aufbegehren will.

      Mike Garland: „…Der harte Tritt zwingt Lucifer in die Knie…“

      Vincent Craven: „…Rage geht in die Seile…“

      …FINAL SIN LARIAT…

      Der gerade wieder aufstehende Gabriel Lucifer dreht sich einmal um die eigene Achse. Rage blickt auf ihn herab und lässt sich erschöpft auf Gabriel fallen. Swanson zählt das Cover.

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      NEIN!

      Mike Garland: „Oh my Gawd! Gabriel hat in der letzten Sekunde die Schulter hochgerissen!“

      Vincent Craven: „Rage schaut Swanson bitterböse an und der Referee weicht ängstlich zurück, versucht sich zu erklären.“

      Mike Garland: „Zwecklos. Aber Azrael kümmert sich nicht weiter um den Offiziellen, sondern zieht Gabriel an dessen Haaren nach oben.“

      Vincent Craven: „Hat der Teufel überhaupt eine noch härtere Aktion als seinen Finisher im Repertoire?“

      Bevor die Frage beantwortet wird, umfasst der amtierende Gerasy das Kinn seines völlig fertigen Gegners, dessen Kick Out wohl eher einem Reflex, denn Durchhaltevermögen zuzuschreiben ist, und hält Gabriel auf Brusthöhe vor sich. Er sagt irgendwas zu ihm, scheint ihn zu verhöhnen. Es folgt eine despektierliche Ohrfeige, dann zieht er Lucifer ganz nach oben, lässt ihn wacklig auf den Beinen stehen, geht schwungvoll in die Seile und…

      …FINAL SIN LARIAT…

      Mike Garland: „…Lucifer duckt sich, die Final Sin Lariat geht daneben…“

      Vincent Craven: „…Rage dreht sich irritiert um…und fängt sich einen Tritt in den Magen ein…“

      Mike Garland: „…GOD KILLER!!!“

      Vincent Craven: „Lucifer fegt Rage mit seinem Finisher aus den Latschen.“

      Mike Garland: „Beide liegen ausgepowert auf der Matte! Keinen hält es mehr auf dem Sitz!“

      Vincent Craven: „Die Fans feuern Gabriel Lucifer lautstark und es hilft, er kriecht zu seinem ausgeknockten Gegner, legt den Arm auf Azraels Brust.“

      Mike Garland: „Das Cover…1…“

      Vincent Craven: „…2…Das war es…Gabriel Lucifer ist tatsächlich Undisputed Gerasy Champion…“

      Mike Garland: „…NEIN, ist er nicht…ich fasse es nicht!“

      Vincent Craven: „Wie hat Rage denn da bitte noch die Schulter hoch bekommen?“

      Mike Garland: „Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals jemand aus diesem Move entkommen ist. Du, Vincent?“

      Vincent Craven: „Keine Ahnung, Keevan hat es glaub ich mal geschafft, aber sonst…“

      Mike Garland: „…Gabriel ist dementsprechend angepisst, sauer guckt er den Ringrichter an.“

      Vincent Craven: „Aber der kann auch nichts für Azraels Überlebenswillen.“

      Der Undisputed Gerasy Champion liegt völlig ausgepumpt am Boden, keucht. Lucifer kniet mittlerweile, schüttelt resignierend den Kopf. Mühevoll erhebt er sich und schleift Rage zu den Seilen. Dort angekommen, hievt er ihn in den Stand und verknotet die Arme des Teufels mit dem mittleren und oberen Seil, so dass er bewegungsunfähig ist. Charlie Swanson will den Champion aus der misslichen Lage sofort befreien, wird aber von Lucifer mit einer aggressiven Geste davon abgehalten. Der Principal dreht sich von Rage weg, geht in die Hocke und zieht etwas aus seinem linken Stiefel hervor. Elegant reckt er seinen Arm in die Höhe und präsentiert seine Lieblingswaffe.

      Mike Garland: „Eine Spritze!“

      Vincent Craven: „Oh Gott. Damit hat er schon so einige Gegner eingeschläfert.“

      Mike Garland: „Oder gelähmt! Je nachdem welches Gebräu er benutzt.“

      Vincent Craven: „Swanson redet auf ihn ein, das Teil wegzulegen, erntet aber nur ein abfälliges Lächeln.“

      Mit einem morbiden Grinsen auf den Lippen wendet Gabriel sich wieder seinem Gegner zu und starrt ihn entschlossen an. Kurz
      wird der Arm geschwungen, dann soll die Nadel in seinen Hals gerammt werden…“

      Mike Garland: „Rage befreit seinen rechten aus den Seilen, packt Gabriels linken Arm…“

      Vincent Craven: „…Der Teufel drückt die Spritze von seinem Hals weg…“

      Mike Garland: „…Er ist ein wenig kräftiger als Gabriel, der mittlerweile beide Arme benutzt und…“

      Vincent Craven: „…Azrael kann auch den zweiten Arm lösen und schlägt Lucifer die Spritze aus der Hand.“

      Mike Garland: „Referee Charlie Swanson entfernt sie sofort…Was ist das?“

      Vincent Craven: „Handschellen…Rage holt in der ganzen Verwirrung ein Paar Handschellen aus seinen hohen Stiefeln.“

      Mike Garland: „Und er schafft es dem verdutzten Gabriel mit der linken Hand an das Seil zu ketten.“

      Vincent Craven: „Lucifer zappelt wie ein Irdisch, versucht sich loszureißen.“

      Mike Garland: „Da wird er keine Chance haben. Rage lacht ihn aus und holt sogar noch ein zweites Paar hervor.“

      Vincent Craven: „Das ist das Ende von Lucifer. Eine Unachtsamkeit und er sitzt in der Falle.“

      Zwar wehrt er sich gegen das Anketten, nach einigen dumpfen Schlägen ins Gesicht stellt es aber kein Problem Lucifers anderen Arm an das Käfiggitter zu tacken. Ohne viel Federlesen schwingt sich Rage in die Seile…

      FINAL SIN LARIAT

      Der Hinterkopf des gefesselten Lucifers knallt gegen das Käfiggitter, Blut spritzt in den Ring. Er kann jedoch nicht zusammensacken, denn seine linke Hand, die am Käfig hängt, hält ihn aufrecht. Sein Kopf erhebt sich nur schwerlich und das kampfeslustige Grinsen wirkt gequält. Anders sieht es bei Rage aus. Sein Grinsen wirkt bestialisch und das Publikum reagiert darauf mit lauten Buh-Rufen. Der Teufel federt erneut in die Seile.

      FINAL SIN LARIAT

      Mike Garland: „Hell No! Rage knallt Lucifer erneut seinen Finisher vor den Latz.“

      Vincent Craven: „Bei Gabriel rührt sich jetzt gar nicht mehr nicht mehr.“

      Rage nährt sich seinem Gegner und schaut ihn herablassend an. Mit gespielt trauriger Miene hebt er mit dem Zeigefinger das blutverschmierte Haupt des Prinicpals an und betrachtet sein Werk. Plötzlich öffnen sich die trägen Lider Lucifers und er spuckt Blut in Azraels Gesicht. Dessen Miene versteinert sich und der Teufel reagiert wie der Teufel reagieren muss – denn bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!

      FINAL SIN LARIAT

      Mike Garland: „Die dritte Lariat in nicht mal einer Minute…“

      Vincent Craven: „…Und das scheint Rage immer noch nicht genug zu sein, er geht nochmal in die Seile…Oh Gott…“

      FINAL SIN LARIAT

      Mike Garland: „…Da muss doch jetzt mal jemand eingreifen…“

      Vincent Craven: „…Wozu ist Swanson denn bitte da?“

      Mike Garland: „Das frage ich mich auch gerade. Rage bringt Gabriel ja um…“

      Vincent Craven: „…Vielleicht will er genau das. Er geht schon wieder in die Seile!“

      FINAL SIN LARIAT

      Mike Garland: „Ich kann das gar nicht mit ansehen!“

      Vincent Craven: „Das ist eine Hinrichtung!“

      Mike Garland: „Aber Azrael scheint nun endlich genug zu haben, er drückt Swanson die Schlüssel für die Handschellen in die Hand und befielt ihm sein Opfer zu befreien.“

      Vincent Craven: „Und natürlich kommt dieser Arschkriecher Swanson der Forderung umgehend nach.“

      Gabriel bricht genau vor den Füßen des Undisputed Gerasy Champions zusammen. In der Halle ist es totenstill. Die Menschen sind regelrecht geschockt über soviel Gewalt des Vaters des Hasses. Dieser steht schwer atmend vor dem Häufchen Elend und dreht ihn mit dem Fuß auf den Rücken, ehe er ihm den Fuß zu Cover auf die Brust drückt. Swanson schnellt zu Boden und zählt.

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      Gabriel hustet Blut, zuckt kurz auf, der Druck schnürt ihm die Luft ab. Swanson unterbricht das Cover und wertet diese qualvolle Regung tatsächlich als Kick Out. Jubeln tut darüber keiner mehr. Alle wissen, dieser Kampf ist gelaufen und jede weitere Sekunde riskiert bleibende Schäden für den entthronten Mythos. Azrael lacht hämisch und starrt den leblosen Kadaver seines einstigen Ziehvaters verständnislos an. Dann bückt er sich und nimmt Gabriel in den Dragon Sleeper. Ein kurzes Zappeln, dann ist absolut nichts mehr zu spüren. Schnell hebt Swanson den Arm Lucifers und selbstverständlich fällt dieser. Es dauert keine fünf Sekunden mehr dann ist das Match beendet.

      Jane Nelson: „Der Gewinner dieses Matches durch Submission und weiterhin Undisputed Gerasy Champion – ‚The Misery Effect‘ AZRAEL RAGE!!!“

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    • - Die Zeit heilt alle Wunden -

      26. August 2012
      Brawlin‘ Rumble IX

      Dunkelheit… er hat sie sich ausgesucht für einen Augenblick Ruhe. Dafür hat er aber nicht die Abgeschiedenheit eines Ortes gesucht, fern des Spektakels der PCWA. Stattdessen hat er nur einen Lichtschalter in einem der endlosen Korridore Backstage umgelegt. Dunkelheit und Stille. Sie waren immer seine Freunde. Doch ein plötzliches Flackern lässt die grellen Lichtröhren an den Decken wieder erleuchten. Seine Augen sehen durch Schlitze in den Verbänden genau wer diesen Schalter umgelegt hat.

      „Warum denn so dunkel, Azrael? Meine alten Augen haben schon bei mattem Lichte Probleme, die Dinge klar zu sehen.“

      Die Doppeldeutigkeit der Aussage wird natürlich mit dem Dampfhammer rübergebracht. So blickt der Regenläufer sein Gegenüber an und dieser ihn. Einst, vor langer, langer Zeit, waren sie optisch fast identisch. Die Schminke im Gesicht… nur die zwei Tränen machten den Unterschied. Das stets morbide Lächeln, welches viele für undefinierbar hielten. Und dann war da noch diese blanke Theatralik. Heute jedoch ist nur noch eins identisch an ihnen. Die geduckte, geprügelte Körperhaltung und die vielen Wunden im Gesicht, Zeichen eines Lebens in der PCWA.

      Ihre Masken fallen

      Azrael Rage: „Deine Bemalung ist verlaufen, Gabriel.“

      Der einstige Principal blickt sein Gegenüber genau an, mustert Rage und schluckt hörbar, bevor er antwortet.

      Gabriel Lucifer: „Du selbst trägst gar keine Schminke mehr. Versteckst dein Gesicht stattdessen hinter blutigen Bandagen. Dein neues Styling versprüht sogar für dich etwas zu viel an Dramatik.“

      Keine Antwort, nur das Treffen zweier Blicke. Beide bewegen sich. Zeitgleich hebt der eine die linke Hand und der andere die rechte Hand. Dann hebt der andere die linke Hand und der eine tut es ihm mit der rechten Hand gleich. Bewegungen als ob man in einen Spiegel blickt.

      Der Anflug eines kurzen Lachens ist durch den Mundschlitz bei Azrael Rage zu sehen. Es ist ein Anflug von Nostalgie, denn als sie sich zum allerersten Mal trafen, spielten sie ebenfalls diese Spiegelpantomime. Wenig später wurden sie für lange Zeit eine Einheit. Die Religion of Death… aber das ist eine alte Geschichte, aus alten Tagen, und sie ist längst vergessen.

      Ihre Tränen trocknen

      Noch einmal treffen sich die Blicke und die Zeit scheint still zu stehen, denn jeder kann die Geschichte des anderen in dessen Augen ablesen. Sie erkennen ihre Schlacht bei dem einen Brawlin’ Rumble, sie schmecken einen Chianti bei dem anderen Brawlin’ Rumble, sie lachen über den ein- oder anderen Zaubertrick beim nächsten Brawlin’ Rumble und sie schweigen, weil sie beide heute – bei diesem Brawlin‘ Rumble – wie Hunde geprügelt worden sind. Sie wollen sich nicht eingestehen, warum dieser Tag, der stets die größte Bedeutung für einen jeden Wrestler hat, für sie nur eine weitere Niederlage bereithielt.
      Stattdessen versucht er, der Eine, der Keine, doch eine frohe Botschaft auszusprechen.

      Azrael Rage: „Ich hätte noch an der Battle Royal teilnehmen können, aber ich habe abgelehnt. Cinderella hätte es möglich machen können. Ich hätte meinen größten Traum noch erfüllen können. Ich hätte siegen können.“

      Knarrend kommt ein Flüstern aus der Kehle Lucifers. Er streift sich mit der Hand durchs fettige Haar.

      Gabriel Lucifer: „Seit so vielen Jahren ziehe ich nun von Brawlin’ Rumble zu Brawlin’ Rumble, wandere durch diese wunderschönen Gänge und Räume, erkenne, verstehe, sehe und manipuliere hier alles und jeden. Es ist ganz sonderbar, denn immer wieder ist es eben jener Brawlin’ Rumble, an dem mir alles wie ein verdammtes Kartenhaus zusammenfällt und von vorn beginnt. Dieses Mal jedoch ist es anders. Schlimmer! Man könnte versucht sein zu sagen… fast schon normal. So normal wie DU, mein treuer Azrael.“

      Ein leichtes Kopfschütteln. Er muss antworten auch wenn er weiß, dass seine Worte Lügen sind. Es gibt nur eine Wahrheit an diesem Abend: DU VERLIERST, REGENLÄUFER!

      Azrael Rage: „Ich bin nicht normal. Wäre Blaze nicht gewesen, hätte ich teilgenommen und gesiegt.“

      Ein ironisches Lächeln umschmeichelt Gabriel Lippen. Es ist von einer Priese Mitleid geprägt. Eine seltene Gefühlsregung beim Mythos.

      Gabriel Lucifer: „Ja, genau. Azrael Rage, der einstige Teufel, Virus der PCWA, einer dieser vielen Helden, ein regelrechter Retter, ja das Schild, unser Regenläufer…und was weiß ich noch alles! Ausgerechnet Du hättest den Brawlin’ Rumble gewonnen. Ausgerechnet heute. Hast du denn hier jemals etwas gewonnen? Ausgerechnet Du? Nein, Azrael, du gewinnst nicht… wirklich nicht, nicht DU!“

      Ein lauter Aufschrei.

      Azrael Rage: „LÜGE! Ich wurde einst bei einem Brawlin’ Rumble zum Undisputed Gerasy.“

      Eine abwinkende Bewegung von der Tränenmaske. Dazu ein abfälliges Zischen.

      Gabriel Lucifer: „Dir ist wohl zum Scherzen, mein Freund. Das muss eine Art Galgenhumor sein. Sage mir, Regenläufer… warte, ist das denn überhaupt die Bezeichnung, die deinen Charakter aktuell noch trifft? Ich komme da schnell durcheinander bei all diesen raschen Wechseln. Wo ist denn deine lustige Handpuppe? Ach, lassen wir das. Stattdessen sage mir, wer lügt hier wirklich, wenn er vom Gewinnen spricht?“

      Keine Antwort, die Azrael ausspricht, aber in seinem Kopf hört er eine Stimme, die es laut und deutlich ausspricht… DU VERLIERST, REGENLÄUFER!

      Gabriel Lucifer: „Dabei sagen sie doch, ich wäre derjenige welcher, der stets in der Vergangenheit versinkt. Und nun ist es sogar amtlich geduldet, denn Blake zwingt mich weiter in einer mir fremd gewordenen Welt auszuharren. Aber nun gut, da ich eh wie ein verfluchter Geist durch die Flure wandeln muss, kann ich genauso gut tun, was Geister eben tun. Ich vertreibe die neuen Bewohner, indem ich Angst und Schrecken verbreite und genau das werde ich nun bei dir tun. Dein größter Schrecken ist nämlich mein höchstes Gut – Die Wahrheit! Eine Wahrheit, die du kennst, aber nicht aussprichst, denn sie ist tief in dir vergraben – DU hast noch gar nichts gewonnen!“

      Der erhobene Zeigefinger Lucifers richtet sich nun direkt auf den stoischen Azrael Rage.

      Gabriel Lucifer: „Du kamst hier her zurück und wolltest den Helden spielen, um dich von den Sünden deiner Vergangenheit reinzuwaschen. Die kolossale Größe dieses Vorhabens wurde nur noch von der Größe deines Scheiterns übertrumpft. Weißt du nun endlich wieder, wer einst wirklich beim Brawlin’ Rumble VI den Undisputed Gerasy Title von John Smith errang? Ich gebe dir einen Tipp – DU warst es NICHT!“

      Irritiert rennt der mit Bandagen vermummte Rage auf und ab, fasst sich an den Kopf. Doch Gabriel begibt sich sofort hinterher, packt das Ungetüm und drückt es gegen die Wand. Seine verwischten Schminkzüge glänzen ätzend im schwachen Licht.

      Ihre Leben untrennbar verbunden

      Gabriel Lucifer: „Erinnere Dich, Azrael! Nicht DU hast damals gewonnen. Es war… Der Teufel Azrael Rage! Und du? Du verlierst, Regenläufer Azrael Rage!“

      Gabriel lässt von Azrael ab, dreht sich um. Langsam gehen die Hände Azraels zu den Schläfen und die Beine wollen nachgeben… DU VERLIERST, REGENLÄUFER… Er muss hinunter, geht in die Knie, es kommt immer wieder… DER TEUFEL AZRAEL RAGE… Er schließt die Augen, möchte schreien, aber kann nicht… DU VERLIERST, REGENLÄUFER… Sein Herz scheint zu stocken und das Atmen tut weh… DER TEUFEL AZRAEL RAGE… nur etwas dringt zu ihm durch wie die Stimme eines ruhelosen Geistes.

      Gabriel Lucifer: „Sieh dich doch an, du Häufchen Elend. Wie du da nun bemitleidenswert am Boden liegst. Dabei hatte es doch so gut begonnen für den Regenläufer. Du warst auf einmal der Kritikerliebling, vom Pöbel bejubelt, heimlicher MVP jeder Vendetta und du hattest einige große Kämpfe, gar einige Siege. Aber jetzt liegst du hier zu meinen Füßen und erblickst den Scherbenhaufen deines erbärmlichen Lebens. Du verlierst. Die Titel tragen andere. Alistair ist der Tribune. Robert ist der Gerasy. Wer der Rumble’ Sieger wird, fragst du? Eines weiß ich sicher, der Regenläufer wäre es bestimmt nicht geworden. Es regieren derzeit andere Mächte – Die ANGST…“

      Ein wehleidiges Seufzen dringt aus Gabriels Kehle.

      Gabriel Lucifer: „… schwieriges Thema. Der garstige Blake zwingt mich meine ‚Freunde‘ zu verlassen. Ich frage mich ernsthaft wofür? Naja, zum Glück bin ich ein alter törichter Mann und mache ständig Fehler. So bin ich. Das wird Blake schon sehr bald merken! Es ist nur so schade, dass es Niemanden gibt, der mir meine Langeweile vertreibt. Ach, wobei – es gab da mal jemanden…“

      Der Mythos breitet die Arme aus. Sein Rücken ist noch immer zu Rage gewandt, der versucht die Stimmen in seinem Kopf zu kontrollieren. Ruckartig dreht Gabriel sich um und wandert mit ausgebreiteten Armen auf Azrael zu.

      Gabriel Lucifer: „… Du, mein alter treuer Freund, Du warst einst DER Teufel. Etwas Boshafteres gab es nie wieder in der PCWA. Alles nach dir war Abklatsch. Nichts kann schlimmer als der Teufel sein. Azrael, Du warst so großartig als du noch einfach nur du selbst warst!“

      Ihre Beziehung zueinander unzerstörbar

      Während Azrael immer noch versucht gegen den inneren Wahnsinn zu kämpfen, klopft Lucifer ihm väterlich auf die Schulter und hockt sich dann leicht zu ihm ab.

      Gabriel Lucifer: „Hör endlich auf gegen dich selbst zu kämpfen und erkenne wer Azrael Rage ist. Du bist kein Held, kein Mann im Regen. Du gehörst zum Feuer. Du bist das Monster in der Geschichte und die PCWA wird schon sehr bald ein neues, ein besseres Monster brauchen. Sie kennen heute alle nur diese Schlächter-Version von Robert Barker. Sie halten ihn für Ihre persönliche Bestie. Aber mal ehrlich. Er ist doch kein Monster. Er hat nichts Mystisches an sich. Er ist ein verfluchter Metzger, vom Bösen hat er keine Ahnung. Er ist ein simpler Mensch, so ekelhaft normal. Ihm fehlt das Ungeheuerliche seit er sich offenbart hat. Jetzt, wo er nicht mehr nur ein Mythos ist, fürchtet ihn auch Niemand mehr. Das Schrecken bekam ein Gesicht und dieses Gesicht flößt den Menschen keine Angst mehr ein, denn es ist von gleichem Antlitz wie die ihren. Robert Barker ist nur noch ein Pop-Phänomen. Der Schlächter ist out. Die fetten Jahre sind vorbei. Zeit für ein Revival!“

      Da ist es wieder. Dieses unnachahmliche Grinsen.

      Kurz kann sich der Mann im Regen aus seiner Starre lösen und einige Worte hervor bringen.

      Azrael Rage: „Ich war der Böse.“

      Ein Klaps auf den bandagierten Kopf des Rage.

      Gabriel Lucifer: „Was laberst du denn da? Du sprichst es aus, als ob es etwas Schlechtes wäre. Nur weil man Böse ist, heißt das nicht, dass man sich nicht seine Träume erfüllen darf. Du kannst es steuern und zum Wohle der PCWA agieren. Ich bin sicher, dass der Teufel Azrael Rage nicht nur den Brawlin’ Rumble gewinnen kann. Der Teufel Azrael Rage kann auch Gerasy werden. Seine Wiederkehr wäre der Beginn einer neuen PCWA, die ein bisschen mehr wie die alte ist. Ich mochte die alte PCWA. Was wir brauchen ist eine wohltuende Reinigung… ich würde gerne dabei zusehen. Du musst wissen, mir ist wahrlich ganz furchtbar langweilig, so ohne Einfluss, ohne Macht. Also, Azrael, erkenne deine Natur. Sie hat uns schon früher alle Wünsche erfüllt.“

      Ihre Kenntnis voneinander einzigartig

      Lucifer blickt sich um und wünscht sich, dass er einen Chianti zur Hand hätte. Leider ist ihm gerade weit und breit kein Ort bekannt an dem der garstige Blake nicht seine Depots geplündert hätte, um ihn zu retten – vor dem gefährlichen Wein. Gabriel verdreht wütend die Augen. Ihm bleibt nichts anderes übrig als sich neben den kauernden Azrael zu setzen. Fast gutmütig guckt er ihn an.

      Gabriel Lucifer: „Wir müssen der Realität ins Auge sehen, Azrael. Ich brauche eine neue Obsession, um ein wenig Spaß in mein trostloses Dasein zu bringen. Mit dir war mir nie langweilig. Bei dem Teufel Azrael Rage war kein Tag wie der andere. Ständig gab es Überraschungen.“

      DU VERLIERST, REGENLÄUFER… Seine Finger, sie bewegen sich… DER TEUFEL AZRAEL RAGE… Sein Herz schlägt mit neuem Leben… DU VERLIERST, REGENLÄUFER… Das Blut fließt pochend durch seine Hände… DER TEUFEL AZRAEL RAGE… Er ballt sie… DU VERLI – …

      … - DU GEWINNST, TEUFEL! Ein Schlag in das Gesicht von Lucifer!!!

      Wie Phoenix aus der Asche steht er auf, mit angespannten Muskeln, mit einem Lächeln durch den Mundschlitz… er wusste es doch die ganze Zeit, aber es bricht aus. Es war stets das einzige, was in seinem Leben keine bizarre Lüge war. Man könnte meinen, dass die Augen rot leuchten und die Zähne haifischartig in einem bizarren Lächeln gefangen sind. Dann endlich packt er sich an den Hinterkopf und löst den Haken der Bandagen. Eilig löst er sie Runde um Runde von seinem Kopf. Die schwarzen Haare darunter sind zwar noch etwas verstrubbelt, aber sie wirken gekämmt. Die grauen Strähnen aus ihnen sind verschwunden. Auch sein Gesicht zeigt sich langsam… trotz einer blutigen Nase blickt Lucifer wie gebannt auf den Anblick, der sich ihm da auftut.

      Gabriel Lucifer: „Deine Narben… deine Narben sind verschwunden… du hast dir die Narben entfernen lassen! Ein Teufel hat keine Narben! Er verursacht sie!“

      Mit einem irren Grinsen im Gesicht blickt Azrael in das Gesicht von Lucifer, der ihn mit einer blutigen Nase immer noch erstaunt anstarrt und dabei so glücklich wirkt wie selten zuvor.

      Azrael Rage: „Mir fehlt das Gefühl von Farbe auf dem Gesicht.“

      Er streift die Kutte von sich ab und zum ersten Mal seit drei Shows sieht man wieder seinen Oberkörper. Auch er ist narbenfrei. Die plastische Chirurgie ist heutzutage wirklich zu erstaunlichem in der Lage, wenn man nur genügend Geld zahlt. Er hatte seine Hässlichkeit nicht mehr ertragen, aber sie passte zum Regenläufer.

      Er reicht Lucifer die Hand und erfreut nimmt dieser sie, hüpft eifrig in den Stand. So hilft Azrael ihm auf und beide stehen sich gegenüber. Azrael hebt die linke und Gabriel die rechte Hand. Gabriel hebt seine linke und Azrael die rechte Hand. Wie im Spiegel bewegen sie sich wieder gleich und dieses Mal lächeln beide.

      Azrael Rage: „Ich bin gut, Gabriel…“

      Ihre Einstellung die Gleiche

      Ein wenig erschrocken ist nun der Gesichtsausdruck des einstigen Principals. Dabei war er sich doch so sicher, dass er wieder einmal jemandem sein Gift in die Ohren träufeln konnte. Zu keinem besseren Zeitpunkt wie diesem. Er muss es verstanden haben. Gabriel weiß nicht, was er sagen soll, wirkt verzweifelt… Du verlierst Regenläufer… Der Teufel… dann ist es ist wieder die penetrante Stimme, die in seine Ohren dringt.

      Azrael Rage: „… gut darin böse zu sein.“

      Ein erleichtertes Lächeln auf beiden Seiten.

      Azrael Rage: „Ein Held? Es ist als ob ich ein Joch von mir abstreife. Ich will kein Held sein. Helden haben zu viel zu verlieren, zu viele Regeln zu befolgen.“

      Kurz hört Azrael in seinen Kopf und in seinen Augen kann man etwas lesen. Entspannung. Stille. Die gepiercte Zunge von Rage spielt an seinem Eckzahn, während er grinst.

      Azrael Rage: „Der Regenläufer hat verloren. Für ihn endet der Rumble hier und jetzt. Das Sklavendasein unter meinen eigenen, mich verzehrenden Moralvorstellungen ist beendet. Ich kann die Maskerade nicht mehr länger aufrechthalten… Vorbei mit der Lüge, mit der Heuchelei.“

      Ein lautes Lachen von Rage und es wirkt so fröhlich, so ehrlich, so unverkrampft wie schon lange nicht mehr. Es ist ihm vollkommen gleich, ob Blaze jetzt doch Recht hatte. Dann sind sie halt beide Heuchler… aber wenigstens ist jetzt endlich Ruhe in seinem Geist.

      Gabriel Lucifer: „Was ist die Wahrheit? Offenbare dich der Welt!“

      Jetzt ist es Rage, der die Arme ausbreitet.

      Azrael Rage: „Es ist das Schließen eines Kreises. Ich war einst der Teufel, der Virus, nenn es wie Du willst… ich wurde zum Verräter, der Iscariot meiner eigenen Geschichte, und ich lernte, das zu lieben, was ich hasste. Die PCWA. Ich kehrte zurück als Schild der PCWA, lief im Regen, aber ich konnte sie nicht schützen. Das ist keine Abkehr, Gabriel, es ist eine Rückkehr.“

      Ihre Zukunft nur gemeinsam zu ertragen

      Euphorisch klatscht Gabriel in die Hände.

      Gabriel Lucifer: „Sprich weiter. Mein Höschen wird gleich feucht. Was für eine Rückkehr?“

      Azrael Rage: „Zu ihm.“

      Der Mythos springt empor. Es ist ein Freudensprung, voller Ungeduld.

      Gabriel Lucifer: „Sag es! Sag es! Sag es endlich!“

      So dreht sich der dunkle Schatten um, erblickt das Licht, denkt an den Sternenhimmel und das er ihn gerne sehen würde, noch diesen Rumble.

      Ihre Leidenschaft geteiltes Glück

      Azrael Rage: „Noch lieber als die Dunkelheit sehe ich in die Sterne, Gabriel. Sie sind die größte Lüge von allen. Sie strahlen so hell auf uns herunter und doch sind sie längst schon nicht mehr da. Genauso war der Regenläufer. Wir alle sahen ihn und doch ist er nie wirklich hier angekommen. Er hatte verloren, bevor er kämpfen konnte. Das ist wohl das erste Mal, dass ich diese Wahrheit ausspreche. Die Wahrheit ist einfach… ich habe Lust auf Chianti.“

      Das war zwar nicht unbedingt die Antwort, die Gabriel Lucifer erwartet hatte, aber auch sie findet er ansprechend. Das Dilemma ist nur einfach, dass Lucifer keinen Chianti mehr hat.

      Gabriel Lucifer: „Leider gibt es keinen Chianti mehr auf dem Gelände. Blake hat all meine Depots zunichte gemacht. Und die letzten versteckten Reste habe ich heute alle schon aufgebraucht. “

      Bewertend hebt Rage den Zeigefinger in die Luft.

      Azrael Rage: „Ts, ts, ts, mein lieber Gabriel. Mag sein, dass Blake Deine Depots zerstört hat, aber in meiner Kabine steht stets ein Chianti, der nur darauf wartet, getrunken und genossen zu werden.“

      Das ist ja alles schön und gut, und Lucifer hält auch sofort Schritt, während sich Rage Richtung Chianti bewegt, aber dennoch stellt die Tränenmaske hier die einzigen wichtigen Fragen.

      Gabriel Lucifer: „Aber was bist Du jetzt, Azrael? Wer ist Azrael Rage? Was ist Dein Plan?“

      Ein Lachen des Einen, des Keinen…

      Azrael Rage: „Mein Plan ist einfach. Es wird Zeit, dass der neue Geist der PCWA Gabriel Lucifer und der Teufel Azrael Rage diesen Brawlin’ Rumble mal wieder etwas Spaß haben. Du weißt doch… Es ist mein größter Traum… und das ist die Wahrheit.“

      Gelächter zweier alter Kehlen, die nun wohl gleich eine Flasche Wein teilen werden…

      - Unendlichkeit hat ihren Preis - Haben ihn tatsächlich beide bezahlt? -

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    • - Jeder hat sein Kreuz zu tragen... und manchmal bricht das Rückgrat -

      16. Juni 2013
      Imperial Impact 9

      Erschöpft aber fröhlich lächelnd trabt der verblasste Mythos durch die Katakomben. Sein Gang ist träge, die Knochen schmerzen. Was er jetzt braucht ist eine gute Flasche Chianti. Die Vorfreude auf den roten Zaubertrank lässt ihn schneller werden, als eine wohlbekannte Stimme ihn stoppen und zusammen zucken lässt.

      „Ich verstehe es nicht, Gabriel!"

      Der Adressat der Worte dreht sich langsam um und erblickt einen ernst drein schauenden Azrael Rage.

      Gabriel Lucifer: „Was genau verstehst du nicht?"

      Jetzt setzt der einstige Stable Partner Gabriels ein nachdenkliches Grinsen auf und senkt schüttelnd sein Haupt, ehe er sich einige
      Meter auf sein Gegenüber zu bewegt.

      Azrael Rage: „Dein Lächeln? Ich verstehe nicht, warum du lächelst?"

      Gabriel Lucifer: „Hast du das da draußen denn eben gerade nicht gesehen?"

      Die Augen des früher als Obersten Teufel bekannten Mannes weiten sich leicht überrascht, während er sich Lucifer immer weiter nähert. Fragend legt er seinen Kopf schief.

      Azrael Rage: „Doch! Natürlich habe ich es gesehen. Deswegen bin ich ja verwundert!"

      Jetzt ist Gabriel sichtlich verwundert.

      Gabriel Lucifer: „Standing Ovations! Ich habe vorher noch nie Standing Ovations bekommen!"

      Azrael Rage: „Ich auch nicht... zumindest nicht für Niederlagen!"

      Da klingelt es beim Ex-Principal.

      Gabriel Lucifer: „Ah, ja. Verstehe. Es geht dir um die Million!"

      Gespielt verständnisvoll breitet Azrael die Arme aus.

      Azrael Rage: „Exakt! Die Million, welche du gerade verloren hast. Richtig! MEINE Million!"

      Als Reaktion erhält der edle Spender nur ein leidenschaftsloses Schulterzucken.

      Gabriel Lucifer: „Es ist doch nur Geld, mein Freund!"

      Azrael Rage: „Nur Geld?"

      Gabriel Lucifer: „Ja, einfach nur Geld. Ein bisschen Papier. Wirklich bedeutend ist, dass die Zuschauer mich so akzeptieren wie ich bin. Und es gefällt ihnen sogar. Ich bin nun einer von ihnen. Teil des Pöbels. Das ist neu für mich. Es ist elektrisierend. Schlichtweg großartig. Meine Erhabenheit ist dahin und damit auch meine Einsamkeit. Viel früher hätte ich erkennen müssen, dass wir nicht besser sind als diejenigen, die uns jeden Tag so begeistert zuschauen."

      Der Nummer Eins Herausforderer auf den Undisputed Gerasy Title Mad Dogs ist mittlerweile bei Gabriel angelangt. Die Arme hat er immer noch ausgebreitet und seine Ader droht ein Zucken im Gesicht an.

      Azrael Rage: „Nicht besser… als die da draußen? Interessante These. Wie Sklaven im alten Rom, wie Tiere schlachten wir uns im Ring ab. Sie beobachten uns dabei genüsslich, genießen entspannt ihren ruhigen ungefährlichen Sitz. In der Nahrungskette stehen wir demnach sogar weit unter den Zuschauern, denn immerhin bezahlen sie uns für dieses bestialische Vergnügen mit Silberlingen und Huren. Ja, wir erhalten Geld. Dafür demütigen und verletzen wir uns. Aber natürlich, es ist ja nur Geld, oder? Ein bisschen Papier?"

      Mit ausgebreiteten Armen bleibt Azrael vor seinem alten Freund stehen, der ihm zum letzt gesagten nickend zustimmt.

      Azrael Rage: „Das würde implizieren, dass wir nicht besser sind als Stripperinnen und Dirnen, Gabriel. Spreizen wir im Ring nur die Beine, damit fette Kerle uns das Geld in die Unterwäsche stecken dürfen? Sind wir wirklich nicht besser, als das? Nicht besser als HUREN?“

      Gabriel Lucifer: „Weißt du, Azrael. Eine gewisse Sache mochte ich schon immer an dir - Diesen Hang zur bildhaften Übertreibung, der überdeckt, was du wirklich bist."

      Die Augen des Mythos verziehen sich zu kleinen Schlitzen. Er kennt Azrael besser als jeder andere und daher weiß er längst, worauf diese Unterredung hinaus laufen wird. Dies ist kein Treffen wie jedes andere. Kein gemütliches Chianti-trinken mit einem Freund. Es ist der Moment der Wahrheit. Der Moment seiner Wahrheit und beide spüren es, merken wie es unter der Haut kribbelt. Ein Moment, den Gabriel im Kopf immer wieder durchgespielt hat, seit er Azrael Rage das erste Mal begegnet ist.

      Azrael Rage: „Wer ich wirklich bin? Erzähl mir, wer ich wirklich bin, Gabriel."

      Noch immer lässt der Interims-Chef die Arme ausgebreitet, als wartete er nur darauf Lucifer zu umschlingen. Dieser geht jedoch stattdessen einige Schritte zurück.

      Azrael Rage: „Raus damit. Sprich zu mir!"

      Wütend schreit Azrael den schwer schluckenden Gabriel an.

      Gabriel Lucifer: „Nun, vielleicht werden das gleich meine letzten Worte. Die sollten doch gut überlegt sein..."

      Auf einmal beginnt Azrael herzhaft zu lachen und legt Lucifer melancholisch drein blickend seine Hände auf die Schultern.

      Azrael Rage: „... Du hast sie Dir doch längst überlegt. Wir beide wissen das. Na los, keine Scheu! Wir sind doch Freunde, Gabriel."

      Da stehen sie nun. Zwei Männer, die einander so lange kennen, wohl wissend, was gleich passieren wird. Azrael nimmt die Hände von Gabriels Schultern und umarmt dessen Kopf. Dieser lässt es geschehen und schaut dann empor. Er setzt es auf, dieses unnachahmliche Grinsen. Dann spricht Lucifer es aus.

      Gabriel Lucifer: „Du bist schlichtweg der Beste darin, deine Mittelmäßigkeit zu verstecken... Au revoir, mein treuer Azr..."

      ... Weiter kommt der Mythos nicht, denn Azrael schleudert ihn aus der Umklammerung gegen die Wand. Elendig liegt Lucifer am Boden und wird vom heran stürmenden Rage mit dem Fuß im Magen erwischt. Am Schopfe hoch gezogen, muss Gabriel mit dem Gesicht vornweg auf die gegenüberliegende Wandseite und hinterlässt einen roten Fleck an der weißen Wand. Ein wahres Inferno bricht über den Ex-Principal herein und selbst die heran stürmenden Männer der <Gabriel Security> können dessen Peiniger nicht bändigen. Er schlägt sie einfach nieder, ist völlig außer Rand und Band. Erst nach mehreren Minuten beruhigt er sich und hält die gerufene Verstärkung der Sicherheitsfirma mit einer beschwichtigenden Geste auf Abstand.

      Azrael Rage: „Es ist gut.“

      Azrael beugt sich dann zum blutüberströmten und schmerzverzerrt röchelnden Gabriel Lucifer hinunter. Seine rechte Pranke ergreift das faltige Gesicht des Mythos und zieht es leicht nach oben.

      Azrael Rage: „Kennst Du die Geschichte von Prometheus, Gabriel? Er trotzte den Göttern und stahl das Feuer vom Olymp. Er übergab es den Menschen und ermöglichte ihnen damit Technologie und Handwerk. Er gab ihnen somit Macht. Zur Strafe wurde er von Zeus an einen Felsen gekettet, wo ihm jede Nacht die Leber nach wuchs, während sie tagsüber stets von einem Adler ausgepickt wurde. Weißt Du wovon ich rede, Gabriel? Nein… einerlei… kommen wir zu Dir! Es geht doch immer nur um den großen Gabriel Lucifer, oder? Oder nicht? Geht es hier vielleicht um… MICH?“

      Er quetscht das Gesicht von Lucifer noch ein wenig mehr in seiner gewaltigen Klaue zusammen. Genießt, wie sich die alte Haut unter seinem Druck durch seine Handritzen drückt.

      Azrael Rage: „Du hast sie alle überlebt. Jeden einzelnen. Die anderen Gerasys. Keevan. Ortega. Bracchus, Heritage. Schmidtke. Oh, Gabriel, seit Anbeginn der PCWA wandelst Du durch diese heiligen Hallen, als ob sie Dir gehören würden. Doch was hast Du nun erwartet? Du hast versagt. Kein Applaus für Scheiße! Wofür solltest Du Standing Ovations bekommen? Ich bin es doch, der diese Liga schon so lange am Leben erhält. Sei es mit Macht, Popularität oder zuletzt mit Geld. Meine schützende Hand ist es, die diese Liga noch vor dem Tod bewahrt. Mein Name ist es, der jedem Backstage erzittern lässt. Mein Name ist es, der die Massen anlockt. Wenn man an die PCWA denkt, denkt man stets zuerst an mich. Sollte die PCWA heute tatsächlich untergehen, werde ich es gewesen sein, der alles getan hat, um den Phoenix zu retten. Es war nicht Mad Dog, nicht Blake Milton, nicht Alistair Brunswick, nicht Stevie van Crane und erst recht nicht Du! Ich war es ganz alleine. Ich bin das schlagende Herz der PCWA. Ihr Lebensspender, ihre größte Schöpfung, ihr liebstes Kind, ihr Alpha und Omega…“

      Skeptisch blickt er Lucifer an.

      Azrael Rage: „… ihr Gott. Mein Wille geschehe!“

      Brutal stößt Azrael sein Opfer mit dem Hinterkopf zurück auf den harten Beton und hinterlässt wieder einen Blutfleck, der sich unter dem Kopf von Lucifer ausbreitet. Benommen bleibt Lucifer liegen. So richtig bekommt er gar nicht mehr mit wie Rage ihn hoch hievt und auf seinen Händen in die Luft stemmt. Dabei verzieht der aktuell wichtigste Geldgeber der PCWA seine Mundwinkel zu einer zornigen Fratze. Zwei mutige Security-Angestellte wollen zwar eingreifen, werden aber jeweils mit einem gewaltigen Big Boot ausgeschaltet.

      Azrael Rage: „Dieser ganze Schwindel endet nun! Ich werde der letzte verbliebene große Name dieser ehrfürchtigen Liga sein! Niemand ist länger hier... als ICH! Niemand kann sich hier noch als PCWA-Original bezeichnen... außer MIR! Niemand hat mehr Erfolge vorzuweisen... als EIN NAME... der letzte andere Gerasy, DER NAME, den DU nicht überleben konntest... Und dieser Name lautet... bis hin zur Unendlichkeit... und ein für alle Mal... AZRAEL RAGE!"

      Mit dem größtmöglichen Ausbruch purer Gewalt lässt Rage den beinahe bewusstlosen Lucifer aus angestammter Höhe mit dem Rücken vorweg auf sein rechtes Knie krachen. Biegt ihn mit seinen Händen in diesem Schwung über sein Knie. Man hört es, wie in Zeitlupe, als ob es nur ein Ast wäre… Ein dumpfes Knacken, das weitere kleinere Knacken hinter sich herzieht. Mit stumpfem Blick schaut Azrael auf sein Opfer herunter, keine Emotion sichtbar, während er Lucifer von seinem Knie auf den Boden fallen lässt. Dieser bleibt anschließend reglos liegen und scheint sich nicht mehr bewegen zu können. Seine Augen sind weit aufgerissen, der Blick sagt aber keinen Schmerz aus. Er sagt etwas viel schlimmeres aus. Verzweiflung und Angst.

      Azrael Rage erhebt sich, blickt die langsam aufstehenden Securitys an und dann richtet er seinen Fokus wieder auf Lucifer. Mit einem Zischgeräusch spuckt er auf den Mann, der sich offenbar nicht mehr rühren kann. Der Speichel trifft das Gesicht des Mannes, der soeben zum ersten Mal in seinem Leben Standing Ovations bekam. Der schönste Augenblick seines Lebens. Danach kam der Schlimmste…

      Azrael Rage: „Du bist entlassen, Gabriel! Selbst falls die PCWA heute Abend untergeht, bist Du kein Teil mehr von ihr.“

      Dann geht er davon. Keiner der Securitys wagt es Hand an ihn zu legen. Stattdessen kümmern sie sich um das Wrack auf dem Boden. Das LETZTE PCWA-Urgestein geht unentwegt weiter. Keine Reue, oder Resignation in seinem Gesicht. Eine Freundschaft, die über viele Jahre hielt, wurde soeben auf seinem Knie zertrümmert. Eine Legende endete gerade durch seine Hand. Ein Stern erlosch soeben.

      Er wartet bis er um die Ecke ist, öffnet die Tür einer Besenkammer und verschwindet in ihr.

      - Off Camera -

      Sein Gesicht kneift sich zusammen. Hier ist sie. Die Reue, das Bedauern und Bekennen. Er weiß, was er getan hat. Es war nötig. Es gab kein Drumherum. Das Zeichen musste sein und doch tut es ihm um seinen Freund leid… aber so ist das bei großen Menschen. Sie müssen Dinge opfern, um noch größere Dinge zu erreichen. Er drückt seine Fäuste an seine Brust, als ob er nicht wollte, dass sein Herz aus seiner Brust springt.

      Azrael Rage: „Ich weiß… eines Tages wirst Du es verstehen, Gabriel. Es ging nicht anders. Niemand darf heute Abend größer sein, als der Retter der PCWA… als der zukünftige Gerasy… als… als… Azrael… Rage.“
    • - Revival: Religion of Death 2014 -

      29. Juni 2014
      Vendetta 103

      Seine Kabinentür steht einen Spalt weit offen. Noch mehr Besuch offenbar… der Tag will nicht enden. Er war bis eben noch draußen. Eine Zigarre rauchen und in der Hoffnung Eri zu finden. Er hat Eri nicht gefunden. Trotz klarer Ansagen ist sie irgendwie böse auf ihn. Es war der verwünschte Kuss von Bleed… nie hätte er gedacht, dass Eri offenbar „mehr“ für ihn fühlt, oder ist er nur der Lückenbüßer für NEON? Als ob das nicht alles schon kacke genug wäre, ist da auch noch Alistair FUCKIN’ Brunswick! Dieser Hurenbock hatte es nicht nur geschafft ihm Cinderella und SEINEN Titel abspenstig zu machen, nein, er ist auch in den Kopf des Halbgottes eingedrungen und dieser scheint endgültig zu Boden geworfen zu sein. Der letzte Weg in den Sonnenuntergang scheint unausweichlich… Früher, ja früher, hätte er einen solchen Plagegeist zerrissen, aber heute? Heute wird alles gegen ihn verwendet. Vollkommen gleich wie gut es ist, sie pervertieren es gegen ihn. Das System PCWA steht geschlossen vor ihm und wirkt unüberwindbar. Dabei hat er doch dafür gesorgt, dass diese Plage und Pestilenz erst überlebt. Fuck! Wie sehr wünscht er sich das Früher zurück. Einen Hauch goldene Vergangenheit, wo alles, alles so gut und leuchtend war.

      Ach ja, da ist ja noch die offene Tür, die nicht offen sein sollte. Vorsichtig öffnet er sie und tritt in den Raum hinein. Azrael Rage traut seinen Augen kaum als er sieht, wer sich in seiner Umkleide befindet. Ist das eine Fata Morgana, oder eine Halluzination? Hat jemand etwas in seine Zigarre geträufelt? Nein, es wirkt zu echt, doch wie und wieso? Die Augen eindringend, stellt er einfach plappernd die Fragen, die ihm auf dem Herzen liegen.

      Azrael Rage: „Was? Wie zur Hölle? Und was willst Du in Meinem Reich? Was suchst Du in Meiner Kabine… Gabriel?“

      Der auf dem Boden in der Ecke sitzende Adressat der Frage erhebt sich. Langsam nährt Gabriel Lucifer sich Azrael Rage, welcher sofort in Abwehrstellung geht.

      Gabriel Lucifer: „Begrüßt man so seinen ältesten Freund?“

      Es klingt merkwürdig, aber wie gerne würde Rage diese Worte ernst nehmen und seinen Freund in die Arme schließen. Aber das wäre doch verrückt und hier in der PCWA ist niemand verrückt… wirklich niemand. Besonders nicht Azrael Rage und Gabriel Lucifer. Ein gespieltes abfälliges Lachen ist die Reaktion von Rage – kurz, prägnant, böse.

      Azrael Rage: „Leidest Du noch immer an diesen höllischen Rückenschmerzen, oder?“

      Die Anspielung auf den letzten Imperial Impact, bei dem Azrael dem Mythos den Rücken brach, ist eindeutig. Gabriel nickt gequält.

      Gabriel Lucifer: „Das mit deiner Million tut mir leid.“

      Jetzt lächelt Azrael verschlagen, würde so unendlich gerne die Reumütigkeit seines alten On/Off Freundes glauben, aber das wäre so einfach. So unglaublich einfach und vor allem so unglaublich schön. Endlich ein erlösender Hauch von früher. Leider ist die PCWA kein Wunschkonzert und das weiß niemand besser als diese Beiden merkwürdigen Gestalten. Sie reden von Hölle, von Leiden, von Geld und doch meinen sie meistens was anderes. Aber diesmal ging es wirklich um Geld. Immerhin war es Azraels Geld, welches Lucifer beim One Million Ring als Vertreter der PCWA verloren hat. Dies war irgendwie auch der Mitauslöser für die fürchterliche Attacke von Rage auf Lucifer, die Letzteren im Grunde die Karriere kosten sollte… aber selbst Rage war klar, dass dies den traurigen Clown nicht ewig vor der Tür halten würde. Gabriel Lucifer hat halt mehr Leben als eine Katze… Beneidenswert, dieser unbändige Wille.

      Azrael Rage: „Scheiß auf das Geld! Kommen Wir lieber zur Sache! Sag was Du willst oder verpiss Dich einfach… ach ja, und falls das jetzt das Lippenbekenntnis zur Rache wird, stell Dich hinten an. Ich habe deutlich wichtigeres zu tun… Ich werde der erste dreifache Gerasy.“ „… wenn ich die Kraft finde den verfickten Brunswick zu besiegen!“, denkt er sich, spricht es aber nicht aus, während er wieder in Abwehrstellung geht.

      Gabriel Lucifer: „Ich bin nicht hier um Rache zu nehmen. Wäre dies der Fall, würdest du vermutlich gerade von einem schleichenden Gift durchtränkt werden..."

      Ein fieses Lächeln ziert Lucifers Lippen als Azrael leicht nachdenklich seinen Hals berührt.

      Gabriel Lucifer: "...Keine Sorge. Du hast nichts zu befürchten. Keine Rachegedanken. Einen Dank hast du vielmehr verdient. Du bist im Grunde mein einzig echter Freund, hast mir die Augen geöffnet, wenn auch auf die höchst möglich brutale Art und Weise.“

      Der einstige oberste Teufel ist leicht irritiert.

      Gabriel Lucifer: „Ohne dich wäre ich heute noch dieser umher wandelnde Geist, der nicht zu schätzen weiß, was er an der PCWA hat. Ich wollte nur noch weg, weil ich meinen Einfluss und meine Macht hier verloren hatte. Für ein Nichts hielt ich mich in dieser von mir erschaffenen Welt und wollte hinaus ins wahre Leben, weit weg von hier, hinfort, ohne Blick zurück auf meine Heimat. Doch so weit kam ich gar nicht. Mein Weg führte direkt ins Krankenhaus und von da aus…“

      Rage unterbricht den ehemaligen Principal, indem er ihm einfach die flache Hand vor das Gesicht hält. Er kann es nicht ertragen… das alles klingt zu gut, um wahr zu sein. Viel zu gut. Was will Gabriel? Freundschaftsbesuche waren nie die Stärke des Lucifer.

      Azrael Rage: „...Ich sagte, Du sollst zum Punkt kommen… oder gehen. Wäre wohl eh das Beste für Dich, denn die PCWA hat sich… Nein, anders, Ich habe die PCWA verändert. Alles an Ihr. Ich bin nun ihr Dreh – und Angelpunkt und auch wenn sie noch etwas zickt…“

      Zickt… die Untertreibung des Jahrhunderts.

      Azrael Rage: „… am Ende wird endlich alles und jeder sehen, warum Ich und nur Ich der einzig wahre… Gott… der PCWA bin.“

      Worte, wie auswendig gelernt, ohne Emotion, ohne Wahrheitsgehalt. Aktuell könnte dieser Gott wohl nicht einmal die Jobber ängstigen… obwohl doch. Die kann man immer ängstigen, aber sonst wirkt er kraftlos. Auch sein einstiger Freund bemerkt dies, überspielt dies aber wohlwollend.

      Gabriel Lucifer: „Das freut mich, Azrael. Wirklich. Es ist wunderbar dich auf dem Höhepunkt zu sehen, wenngleich dein wahrhaftiger Höhepunkt vermutlich erst noch vor dir liegt. Weißt du, ich habe dich immer sehr schlecht behandelt. In meinen Augen warst du nie mehr als mein ewiger Protegé, der nie meinen Ansprüchen genügen würde. Und nun. Schau dich an, du Prachtkerl. So fantastisch hast du dich in meiner von dir hervorgerufenen Abwesenheit entwickelt. Ganz ohne mein Zutun. Du bist mittlerweile vielleicht gar ‚mehr‘ PCWA als Ich. Es wäre mir eine unfassbare Freude, dich beim Brawlin‘ Rumble wieder als Undisputed Gerasy Champion zu sehen. Ja, Azrael Rage, erster dreifacher Undisputed Gerasy Champion der PCWA - das klingt nach Poesie, ein multipler Orgasmus des Ringsports!“

      Skeptisch blickt Rage seinen einstigen Widersacher an. Insbesondere das letzte sprachliche Bild widert, da es aus Gabriels fauligem Mund kommt, leicht an.

      Azrael Rage: „Ich bin sicher, dass Du mein Misstrauen verstehst. Warum bist Du so scheiße freundlich? Wo ist der Haken? Was hast Du vor? Eine weitere Demütigung für Mich, eine weitere Stichelei gegen Mein Ansehen, gegen Mich? Welch teuflischer neuer Plan ist das?“

      Gabriel Lucifer: „Es gibt keinen Plan. Ich möchte einfach nur Teil der PCWA sein, egal wie. Am liebsten jedoch an der Seite eines Gottes, der anscheinend - und das sei mir als schnelle Analyse meiner heutigen Beobachtungen erlaubt - von der Mehrheit des Pöbels völlig fehl interpretiert wird. Ich kenne dieses Gefühl. Es ist bedrückend. Nun, ich will nicht überheblich klingen, aber ich bilde mir ein, zu wissen, wann es an der Zeit ist, sich auf die Seite der Sieger zu begeben. Du, Azrael, bist ein Sieger und ich möchte Seit an Seit mir dir von Triumph zu Triumph schreiten. Dafür muss ich allerdings unter die letzten vier in der großen Battle Royal beim Brawlin‘ Rumble kommen. Allein schaffe ich das Niemals. Da sind wir uns doch beide einig, oder?“

      Rage mustert Lucifer. Er sieht nicht so schlecht aus, wie früher, aber seine Muskeln wirken abgeschlafft und seine Haltung zeigt, dass er lange nicht mehr trainiert hat. Das muss aber nicht viel heißen. Dieser alte Bastard verfügt über die vermutlich größte Erfahrung überhaupt in diesem Business.

      Azrael Rage: „In Ordnung, Ich spiele für einen Augenblick mit…“

      Und auch wenn er der Situation nicht traut, genießt er es unendlich… es ist so greifbar, so stärkend… es ist… großartig… wie früher. Aber es ist kein Versinken in Nostalgie, sondern fühlt sich dennoch frisch an.

      Azrael Rage: „Ich denke Du hast mit Deiner Einschätzung Recht, dass Du es alleine SO nicht schaffen wirst. Aber was hat das mit Mir zu tun? Willst Du ausgerechnet Meine Hilfe? Wäre Dein Ziehsohn, dieser Antimensch und Missgeburt, Milton da nicht geeigneter?“

      Die Frage nach Milton ignorierend spricht Lucifer einfach weiter und zwar ohne eine Miene zu verziehen. Der einstige Principal tickt mit dem Zeige – und Mittelfinger gegen seine Schläfe. Flüsternd und scheinbar freudig spricht er aus seiner heiseren Kehle weiter.

      Gabriel Lucifer: „Es hat Klick bei mir gemacht. Ich trinke nicht mehr, ernähre mich gesund…“

      Ein wenig Spott sollte sich Rage hier wohl verkneifen. Sollte… tut er aber nicht.

      Azrael Rage: „Oh nein, Du hast Deine 24/7 Chianti Diät aufgegeben? Dabei waren es doch immer diese Annehmlichkeiten, die Dich so…“

      … Versifft, dreckig, lallend…

      Azrael Rage: „… einzigartig gemacht haben. Wie hältst Du das nur aus? Du musst es hassen?“

      Kurzzeitig hasst Rage sich selbst für diese Worte. Was ist wenn Lucifer ausgerechnet hier mal die Wahrheit spricht und sich die goldene Vergangenheit gerade auf einem Silbertablett zur Wiederholung präsentiert, während er alles zerstört mit seinen Worten?

      Gabriel Lucifer: „Ich hasse so vieles und ertrage es dennoch gern. Alles ist am Ende besser als Nichts.“

      So allmählich könnte ein wenig Licht dem Dunkel gut tun. Es wird Zeit für Klartext, denn die Neugierde zerreißt den gefallenen Gott geradezu.

      Azrael Rage: „Wohl an, aber dann sprich doch endlich Dein Begehr aus, denn dieses verfickte Drumherum macht Mich wahnsinnig. Das hat es schon immer. Also werde endlich konkret. Was willst Du von Mir, Gabriel?“

      Das unnachahmliche Lachen von Lucifer schlüpft kurz über seine eingefallenen Lippen.

      Gabriel Lucifer: „Ah, dieses unkontrollierbare Feuer. So sehr ich mich auch davor fürchte, so magisch zieht es mich an. Wie ein Märchen, welches ich immer und immer wieder vorgelesen haben möchte, obwohl es mich ängstigt und schlecht schlafen lässt. Aber ich brauche genau diese Magie, um für die Battle Royal fit zu sein. Ich brauche einen Trainer. Niemand ist dafür besser geeignet als du. Du kennst meine Schwächen, meine Stärken. Du kennst diese neue PCWA.“

      Trainieren mit Lucifer. Alleine der Gedanke lässt Azraels Augen aufstrahlen. Dennoch muss er das Pokerface aufsetzen. Jedes Gespräch und jeder Moment mit Gabriel Lucifer ist ein Verhandeln.

      Azrael Rage: „Das könnte Ich natürlich, aber warum sollte Ich? Wieso sollte Ich unterstützen, dass Du wieder durch Meine Korridore wandelst? Wie kommst Du darauf, dass Ich Dich wieder hier haben wollte und vor allem – WAS HABE ICH DAVON?!“

      Die Augen Lucifers leuchten jetzt auf. Er mag diese Gespräche mit Rage. Es ist als ob man mit einem Tiger eingesperrt ist. Durch die Gefahr fühlt man sich so lebendig… endlich wieder lebendig.

      Gabriel Lucifer: „Nun, wie man es dreht und wendet. Es gibt Niemanden, der häufiger für Entscheidungen in Undisputed Gerasy Title Matches gesorgt hat wie ich. Und für den Brawlin‘ Rumble selbst habe ich einen Vertrag. Dein Schaden soll es nicht sein, wenn ich auf deiner Seite stehe!“

      Kurz geht der Retter der PCWA einige Schritte auf und ab. Man erkennt an seinem Gesicht, dass er nachdenkt.

      Azrael Rage: „Reizvoll, aber dabei ist und bleibt die Frage des Vertrauens… Außerdem und das will Ich klar stellen, schaffe Ich es auch alleine.“

      Vielleicht kann er es wirklich schaffen. Irgendwie fühlt er sich in diesem Augenblick zum ersten Mal wieder wohl… fühlt sich jünger. Vielleicht kann er das System PCWA, die Mauer, ja zum Einsturz bringen.

      Gabriel Lucifer: „Sieh mich als deine Lebensversicherung, nicht mehr, aber auch nicht weniger! Und wie ich hörte, ist dein Standing bei der von uns beiden höchst geschätzten Jona Vark auch nicht mehr das Beste.“

      Verschlagen schaut Gabriel zu Azrael, der das Gesicht verzieht und die Augen rollt.

      Azrael Rage: „Jona… diese dreckige Fotze… Sie hat keine Ahnung von dieser Welt… die PCWA mag ein Sauhaufen von einer Wrestlingliga sein, aber sie ist Mein Sauhaufen… Mein Eigentum, aber Sie versteht es nicht.“

      Väterlich fasst Gabriel seinem Freund auf die Schulter.

      Gabriel Lucifer: "Diese Frau versteht nicht, wie sehr sie uns braucht. Vor allem Dich. Aber das ändert alles nichts... ihr Büro ist wirklich hübsch."

      Rage geht nicht auf den Satz mit dem Büro ein, aber sieht - so eigenartig das ist - durchaus einen Sinn darin, Gabriel als Versicherung an seiner Seite zu haben. Nicht nur die Versicherung, auch diese Nostalgie scheint ihm so viel Kraft zu geben. Ein Lächeln, zum ersten Mal heute Abend nicht gespielt, zeichnet Sich auf seinem Gesicht ab.

      Azrael Rage: „Du wirst das schlimmste und härteste Training aller Zeiten erleben, ohne Gnade, ohne Pause, ohne Mitleid… wenn Du versagst, kannst Du Dich verpissen. Wenn Du durch hältst, bist Du bereit für den Rumble.“

      Gabriel Lucifer: „Nicht anderes erwarte ich, mein Freund. Das wird ein Spaß!“

      Lucifer streckt Rage die Hand aus, doch dieser ergreift sie nicht gleich. Er blickt sie an und lächelt diabolisch.

      Azrael Rage: „Dafür bleibst Du an Meiner Seite, einverstanden?“

      Nicken bei Lucifer und Rage ergreift die Hand.

      Azrael Rage: „Religion of Death 2014… klingt gut!“

      Klingt wie früher und plötzlich greift eine kleine Hand die sich dazu geschlichen hatte auch in den Handschlag und legt sich über die blassen Hände von Rage und Lucifer. Eri lächelt die beiden Herren an und vor allem Azrael Rage lächelt, denn plötzlich wirkt alles gut, wirkt alles wie früher, wirkt alles möglich…


      … selbst der erste dreifache Gerasy!