Reviews in den Medien - alles unter 80% ist schlecht?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Reviews in den Medien - alles unter 80% ist schlecht?

      4Players polarisiert oft mit "niedrigen" Wertungen für Blockbuster-Games, die in anderen Medien mindestens 85% abstauben. Bei anderen Magazinen scheint es kaum Wertungen im niedrigen Bereich zu geben, Spiele unter 80% kriegen schon das Prädikat "schlecht".

      Ich war z.B. gerade etwas irritiert, als ich bei GamePro.de den Artikel zu den größten Enttäuschungen des Spielejahrs unter dem Banner "mieseste Gurken in 2014" entdeckt habe.
      gamepro.de/artikel/specials/30…_flopspiele_2014.html#top

      Darunter befinden sich folgende Games:
      Transformers: Rise of the dark Spark - 55%
      Rambo: The Videogame - 35%
      Murdered: Soul Suspect - 69%
      Mittelerde: Mordors Schatten (Last-Gen) - 54%
      Yaiba: Ninja Gaiden Z - 68%
      The Amazing Spider-Man 2 - 61%
      WWE 2K15 - 72%
      Sacred 3 - 75%
      Risen 3: Titan Lords - 70%
      DriveClub - 79%

      Ich weiß, zu den meisten Titeln gibt es noch ein paar Erklärungen, aber wie können denn Spiele, die teils über der 70% Marke sind, bei den "miesesten Gurken 2014" auftauchen? Mir scheint es eher so als müsste GamePro das Wertungssystem mal überarbeiten, wenn dort selbst solche, von den nackten Zahlen her gute, Spiele auftauchen.

      Bei Filmen ist es genauso. Gibt man einem Film eine 6/10 beispielsweise, hauen einem Leute gleich um die Ohren, wieso man den Film denn "so schlecht" bewertet, der war doch viel besser. Wieso "hat man überhaupt keinen Spaß mit Filmen?" oder "gibt es auch Filme, die du gut findest?" hört man nicht selten. Dabei bin ich der Meinung, dass die hohen Wertungen ab 8 bzw. 8,5 oder 80% bzw. 85% den WIRKLICH guten Dingen zustehen und so Sachen die 10/10 eben wirklich für die Ausnahmefilme bzw. -spiele vergeben werden sollten.

      Wie seht ihr das? Gebt ihr was auf die Zahlenwertungen oder würdet ihr dort gerne drauf verzichten, wenn die Texte dazu aufschlussreich sind?
    • Dito.

      Früher, als es das Internet noch nicht gab, hab ich mir im Monat glaube ich 4 oder 5 Videospielehefte gekauft (Gamestar, PC Games, Video Games, Maniac, ... ) und diese Hefte, die Berichte und alles drumherum geradezu verschlungen und auch viel auf die Wertungen gegeben.

      Heutzutage gucke ich lieber mal kurz bei Youtube oder Twitch rein und bilde mir eine Meinung anhand des gesehenen. Einige Spiele haben dadurch meine Lust geweckt, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hab, andere Spiele habe ich mir dadurch wiederrum geschenkt und dann gibts halt noch Spiele, die man quasi blind kauft.

      Aber auf Testberichte gebe ich schon lange nicht mehr viel. Dann lieber in Foren lesen und mir anhand der Meinungen der Zockergemeinde ein Urteil bilden.
    • Bei 4players hat man den Eindruck, dass die halt gerne gegen den Strom schwimmen. Selbst wenn jetzt eine Wertung im Bereich der 70% nicht wirklich aussagt, ob ein Spiel wirklich mies ist, hauen die Kommentare der "Magazine" nochmal ordentlich drauf.

      Ich mach es wie D2K. Youtube oder Twitch. Das hat mich schon vor einigen Fehlkäufen bewahrt, die hohe Wertungen hatten und mir ein paar schöne Spielüberraschungen geschenkt, die schlecht bewertet wurden.

      Aber ich denke dennoch, dass die Wertungen einen deutlich Einfluss auf die Verkaufszahlen haben.
      "11 von 9 Menschen sind mit Mathematik überfordert"


      01001001 00100111 01101101 00100000 01000010 01100001 01110100 01101101 01100001 01101110
    • Im Endeffekt ist sowas ja eh immer Geschmackssache. Ich hatte auch schon Spaß an Spielen, die lediglich 60% oder so hatten und fand auch Filme mit 4/10 unterhaltsam ;)

      Was das konkrete Beispiel GamePro/GameStar angeht: Die haben halt 10 Kategorien und geben da jeweils 10 Punkte. Übertrieben gesagt kann halt dadurch ein Spiel 91% bekommen, obwohl der Spielspaß bei 1/10 liegt :D
    • Im Prinzip schaue ich mir nur die Zahlen bei Metacritic an um einen Durchschnitt der User und der Presse Reviews zu bekommen.
      Letzten Endes sollte man sich aber imo generell von Zahlen trennen und wie in der Grundschule reinen Text als Fazit und Bewertung nehmen.
      Das eigentlich Problem ist die Gesellschaft. Wenn Du heute nen 3er BMW hast und dein Nachbar fährt mit nem 4er BMW vor haben die Leute das Gefühl das der 3er dagegen abstinkt. Deshalb werden dann bei Game Tests bereits Unterschiede von 1 Prozent als mega dramatisch von der Community dargestellt.

      Die Leute verstehen heutzutage einfach nicht das "Schlechter als" nicht "schlecht" bedeutet. Wenn ich sage Dirk Nowitzki ist schlechter als Michael Jordan, dann ist Nowitzki trotzdem ein herausragender Spieler.

      Und Nein, 70er Wertungen sind bestimmt nicht schlecht, früher sagte man eine 70er Wertung in einem Genre Bereich der Dir persönlich gefällt ist immer noch eine sehr gute Wertung. Wenn jemand auf Point and Click Adventures steht und ein Game hat ne 70er Wertung dann sollte er sich das Ding ansehen.
      Ne 90er Wertung hieß früher mal, egal was Du magst, das Game ist ein Pflichtkauf für alle Gamer.

      Denke generell sollte man sich nicht so auf die Prozente versteifen sondern sich sein eigenes Bild machen. Und die Community weniger darauf geben was die Zahlen oder die Allgemeinheit sagt.
      Be water my friend
    • Auf Wertungen von Spielemagazinen kann man heutzutage wohl ganz gut verzichten. Wie ein AC:Unity bei Giga Games eine 10/10 bekommen konnte, ist mir immer noch schleierhaft.

      Mit YouTube und Twitch hat man zwei große Plattformen, um sich selbst ein Bild von jeweiligen Spielen zu machen.

      Wenn mir das nicht reicht, greif ich auf User-Reviews/Scores bei Metacritic oder Steam/SteamDB zurück, da man so (meistens) das beste Gesamtbild eines Spieles bekommt.

      Zurück zu den Wertungen von Magazinen: Würde mir eine "Empfohlen/Nicht empfohlen"-Wertung mit Begründung wünschen anstatt ein dämliches Wertungssystem für ein Ranking mit Spielen, die man nicht vergleichen kann.
      Wasser - Erde - Feuer - Luft
    • Ich lese mir zwar gelegentlich mal einen Testbericht durch um z.b. an Infos zu kommen, aber auf die Wertungen geb ich herzlich wenig. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen oder Ansichten beim Zocken und daher haben solche Wertungen mMn wenig Aussagekraft.

      Wenn ich ein Spiel haben möchte dann kauf ich es mir auch und dann ist es mir auch bums ob es eine 50% oder 95% Wertung hat. Wenn es mir dann aber wieso auch immer doch nicht richtig gefällt dann ist es halt eben so und das Leben geht weiter.

      Bei Filmen ist es genauso.
    • Ich halte so eine Wertung durch Spielemagazine oder Filmkritiker ohnehin für völligen Quark. Das hat nicht eine Unze mehr Gewicht, als wenn ich hier im "Welchen Film hab ich zuletzt gesehen"-Thread eine Review schreibe und dann darunter meine persönliche "Wertung" hinrotze. Mal ehrlich: Was zum Geier befähigt irgendein Hirni dazu, so ein Spiel zu "bewerten" und diese Wertung dann auch noch als objektiven Fakt hinzustellen? Das er in seinem Leben schon zich Spiele gespielt hat? Oder das er in seinem Leben schon zich Reviews geschrieben hat? Toll ... das sind "Qualifikationen", die ich bei jedem zweiten Hans Wurst in der Fußgängerzone finden kann. Ja, selbst ein angefangenes oder sogar beendetes Studium in dieser Richtung befähigt Niemanden zu solchen Bewertungen.
      So ein "Testbericht" ist auch nur ein "Moin Leute! Ich hab das Spiel hier mal gespielt und ich kann euch Dinge erzählen, die mir persönlich gefallen und/oder nicht gefallen haben! Das bedeutet eigentlich maximal einen feuchten Furz, denn euer Geschmack kann ja völlig anders sein als meiner ... aber trotzdem ist meine Meinung wichtiger und deshalb darf ich sie unters Volk pusten, das diese Meinung auch noch aufsaugt wie Fliegen den Kot von Vieh!"

      Mich regt sowas auf ... ich will nicht wissen, wie viele eigentlich gute Spiele aufgrund von miesen Tests in der Versenkung verschwunden sind ...

      Und von "gekauften" Tests liest man ja auch immer wieder. Sogar sowas wie "Wenn ihr unser Spiel nicht super bewertet, kriegt ihr nie wieder ein Spiel von uns." hat man ja schon das eine oder andere mal gelesen. Was solche Tests im Grunde noch hanebüchener macht.
    • Was zum Geier befähigt irgendein Hirni dazu, so ein Spiel zu "bewerten" und diese Wertung dann auch noch als objektiven Fakt hinzustellen? Das er in seinem Leben schon zich Spiele gespielt hat? Oder das er in seinem Leben schon zich Reviews geschrieben hat? Toll ... das sind "Qualifikationen", die ich bei jedem zweiten Hans Wurst in der Fußgängerzone finden kann. Ja, selbst ein angefangenes oder sogar beendetes Studium in dieser Richtung befähigt Niemanden zu solchen Bewertungen.


      Ähm... DOCH?! ;z
    • Ich bin im Gegensatz zu allen, die hier bisher gepostet haben, jemand, der schon ein Auge auf die Wertungen wirft und sich auch nach denen richtet.

      Sag' ich ganz ehrlich.
      Unter 80% kaufe ich zum Vollpreis generell nichts. Über's Ausleihen und dann selbst eine Meinung bilden, kann ich dann nachdenken...

      Liegt vielleicht auch an der schnelllebigen Zeit, dass man nicht unbedingt Zeit und Lust hat sich eine 5 seitige Analyse irgendetwas durchzulesen.

      Ab und zu mache ich das schon. Wenn ich eine ganz andere Erwartung an ein Medium hatte, die Wertung sehe und mich frage wie sowas zustande gekommen ist, oder es sich um Nieschen-Produkte handelt wie Wrestlinggames oder große Blockbuster-Titel wie GTA, wo man sich sowieso an jede Neuigkeit aufgeilt, die man finden kann.

      Ich vertraue aber eher Seiten und Menschen, von denen ich glaube, dass die in gewisser Weise meinen Geschmack und Sichtweise teilen, anstatt bei einer Neuveröffentlichung jetzt jedes Spieleportal zu besuchen und dann die Wertungen von Seiten zu vergleichen, die ich kaum kenne.

      Bei Musik halte ich mich mittlerweile von Magazinen und Reviews fern, hat sich nie wirklich mit meiner Meinung gedeckt.
      Für Filme schaue ich gerne mal bei imdb vorbei oder frage rum.

      Allgemein bin ich aber ein Befürworter von Reviews in den Medien, in welcher Form auch immer. Man kann gar nicht so viel konsumieren, wie erscheint. Und wenn man, als Mensch mit einer geregelten Arbeitszeit und einem normalen Einkommen Zeit dafür verwendet, will man doch möglichst sicher gehen, diese nicht zu verschwenden sondern "sinnvoll" zu nutzen.

      Deswegen halte ich so ein Aussortieren durch Reviews für ganz hilfreich.

      Karl Lauer schrieb:

      Was zum Geier befähigt irgendein Hirni dazu, so ein Spiel zu "bewerten" und diese Wertung dann auch noch als objektiven Fakt hinzustellen? Das er in seinem Leben schon zich Spiele gespielt hat? Oder das er in seinem Leben schon zich Reviews geschrieben hat? Toll ... das sind "Qualifikationen", die ich bei jedem zweiten Hans Wurst in der Fußgängerzone finden kann.


      Da sollte man schon einen Unterschied machen.
      Zwischen Meinungen und Reviews ala Amazon-Kommentar und Forum-Post und ausführlichen Berichten und Kritik auf journalistischer Basis in Magazinen oder Videoportalen.

      Gehe man vom Idealfall aus, arbeiten diese professionellen Redakteure und Review-Leute da 40+ Stunden in der Woche mit der Materie.
      Sei es Film, Musik, Theaterstück, Videospiel...whatever.

      Womöglich schon jahrelang. Haben insofern offensichtlich ja Erfahrung im Umgang mit den Themen, schon vieles gesehen gehabt und kennen sich aus:

      - Filmexperten kennen sich mit der Schnitttechnik aus, wissen wo eine Szene schon mal benutzt wurde, ob und wann die Schauspieler schon einmal miteinander gearbeitet haben, etc.

      - "Spielereviewer" setzen sich seit ihrer frühen oder späten Kindheit mit dem Medium Videospiele heraus. Kennen die Entwicklung einer Spieleserie, wissen was eine Hardware im Stande ist zu leisten, merken wo man als Developer vielleicht gamedesign-technische Fehler gemacht hat,...

      Ich weiß ja nicht wie du dir das vorstellst, aber das ist kein einfaches Reinschmeißen des Mediums, konsumieren und dann nach ein paar Minuten einfach eine Meinung droppen.

      Das ist ein verinnerlichter Prozess der objektiven Meinungsbildung.
      Die im Grunde nie jedem gerecht und volkommen objektiv sein kann.

      Je nach Ausrichtung des Verlags oder der Plattform wirkt das Ergebnis dann entweder oberflächlich oder wie eine in-depth-Analyse.

      Trotzdem würde ich nicht sagen, dass das etwas ist, was jeder zweite dahergelaufene Heini könnte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sexton Hardcastle ()

    • Der Journalismus ist ziemlich am Arsch. Ist einfach so. Der vermischen sich Gefälligkeits-Wertungen mit echter Kritik, irgendwo dazwischen schwingt die Angst mit, zu sehr vom Meta Critics Schnitt abzuweichen und irgendwie macht man das alles ja auch schon lange nicht mehr für den Leser, sondern für sich selbst und die Industrie, die einen füttert.

      Es gibt Branchen, wo das alles noch auf gesunde Weise abläuft, die Gamesbranche gehört aber schon lange nicht mehr dazu.
      "... we can't pass on feedback through customer support, the WWE 2K Discord has been created as a place to ... have meaningful conversations with others in the community"
      - 2K Kundenservice
    • Jeder der auch nur ein bisschen verfolgt was in der Gaming branche abgeht, weiß dass diese im eimer ist was richtigen journalismus angeht.

      Du hast seiten die spiele hart bewerten um "anderst" zu sein oder um aufzufallen.
      Es werden spiele vollkommen willkürlich bewertet, ohne richtige linie.
      Publisher schicken den Magazinen, seiten etc ständig special editions usw um gute previews zu bekommen...vergessen aber dann dass die selben ihr spiel verreissen.
      Gibt man den Magazinen,Seiten nichts, kommt eben wenig werbung dabei raus.

      Dazu hat man den gamer der heutzutage nur mehr grafik, engine, framerate für wichtig hält.
      Und vergessen wir nicht jeden xbeliebigen der sich für einen fachmann hält weil er ein mikrofon, kamera etc hat.

      Was das angeht ist die Gaming Branche generell ziemlich kaputt leider.
      Wrestling---Batman---One Piece---Star Wars---AEW---Playstation
      PSN: Mani-man

      youtube.com/@TheSuperVikingGamer
    • Das führt dann auch wieder zu weit weg. Ich würde mich darüber freuen, wenn man von diesen "x von x Punkten" oder "x Prozent" Bewertungen weggehen würde, weil sie eben nichts weiter als objektiver Quark sind. Das wäre doch nur dann wirklich aussagekräftig, wenn die Kriterien bekannt wären und JEDES Spiel/Film/Buch/Whatever genau gleich behandelt würde. Aber das ist ja nicht so. In Spiel A ist die Grafik nicht mehr Up to date, die Story lahm und das Gameplay mau bekommt aber trotzdem 80%, weil die Atmosphäre cool ist. Spiel B hat exakt die selben Kritikpunkte und landet bei 50% oder weniger.

      Ein Bericht, der alle Elemente des Spiels beleuchtet ohne wertend zu werden, hat da für mich viel mehr Wert. Im Fazit des Tests könnte eher sowas wie "Empfohlen für Spieler, die ... " oder "Eher nicht empfohlen für Spieler, die ... " stehen, so wie Nighthawk schrieb. Das Ganze etwas kleinschrittiger aufdröseln und nicht so große "Scheiße"-, "Geht so"- und "Gut"-Töpfe aufreißen und die Spiele/Filme/Bücher/Medien da reinpfeffern.

      Auch - und ich bin mir bewusst, dass das ein immenser Mehraufwand wäre - fänd ich es mehr als gut, wenn mindestens zwei Tester unabhängig voneinander ein Spiel bewerten würden und das dann zusammen in einem Testbericht verglichen würde. Klar, da kann ich auch einfach zu zich verschiedenen Testseiten gehen und selbst vergleichen, aber ein Bericht, der sich mit verschiedenen Meinungen auseinandersetzt ist dann doch spannender.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Karl Lauer ()

    • ViddyClassic schrieb:

      Was wäre denn eurer Meinung "richtiger" Journalismus? Wie könnte man den Bereich wieder beleben, authentisch machen?


      Schlüsselvoraussetzungen zur objektiven Berichterstattung sind finanzielle Unabhängigkeit, moralisch einwandfreie Führungspersonen in Redaktion und Verlag, sowie die Beschäftigung akademisch ausgebildeter Journalisten. Dieser Idealzustand wird durch die Online-Konkurrenz leider ausgehebelt.

      Deshalb ist es notwendig, dass man den Print-Bereich langfristig aufgibt, auf online umsattelt und dort tragbare Geschäftsmodelle entwickelt, die es erlauben echte Journalisten statt ungelernter, freier Autoren zu beschäftigen.

      Anzeigenkunden kaufen schon lange nicht mehr nur Anzeigen. Sehr viel beliebter, da effektiver, ist Content. Einige der Texte, die ihr in Magazinen lest, sind direkt von den Publishern angeliefert worden. Andere wurden zwar von den Redaktionen verfasst, aber nach speziellen Vorgaben hinsichtlich Wording, Keywords und der Kernaussage im allgemeinen. Die gesetzliche Vorgabe solche Artikel als werblich kennzuzeichnen, wird in den meisten Fällen ignoriert.

      Je nach Ethik des jeweiligen Magazins gibt es mehr oder weniger derer Texte. Aber kaum eines kommt komplett ohne aus. Im Musikbereich war das Rock Hard hier bis vor kurzem eine Bastion des Idealismus. Dann kam (mit fallenden Verkaufszahlen) der große Krach und die Hälfte der Redaktion wurde entlassen oder ist gegangen. Dabei ging es u.a. um Haltungsfragen zu derlei Angelegenheiten.

      Eine vorübergehende Lösung - teils schon angewandt - ist die zunehmende Abkehr von aktuellen Artikeln, hin zu zeitlosem, gut recherchiertem Content. In Sachen Handwerk und Kontakte punktet der Print-Journalismus nach wie vor und bietet einen Mehrwert gegenüber kostenlosen Onlineangeboten.
      "... we can't pass on feedback through customer support, the WWE 2K Discord has been created as a place to ... have meaningful conversations with others in the community"
      - 2K Kundenservice