Dynamite #08 [S01E08]

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    • Dynamite #08 [S01E08]



      Ausgabe #8
      am 30.04.2014
      Live aus dem Phoenix Centre Gymnasium



      One… Two… Three. Drei Sekunden haben ausgereicht, um zum Nachdenken anzuregen. Gegen wen könne Mara Johari nur antreten? Die Berlin Wrestling Heroes haben doch gar keine anderen Wrestlerinnen. Und nach einem überraschenden Auftritt, einem kurzen Fight und drei Sekunden steht die Kämpferin aus Tansania im Halbfinale des BWH Title Tournaments. In einem coolen Effekt wurde dieser Three Count noch einmal eingespielt, herausgezoomt und Caleb Yuma gezeigt, der diese Szene an einem Monitor betrachtete. Doch sein Kampf gegen die Wrestlerin würde erst bei der nächsten Show anstehen, heute würde ein ganz anderes Duell anstehen. Predator gegen King of Cool. BCW-Urgesteine gegeneinander. Kenneth Hewitt gegen Stephon Buzzcock. Dynamite Nummer Acht.




      Jacob Kwabena war außer sich vor Wut. Er suchte und fand Caleb Yuma, der sich von den anderen Mitgliedern des Rosters komplett abgekapselt hatte und mit seinem Tablet in einem Aufenthaltsraum saß. Kwabena brüllte Yuma an, ob er sich auf sein Halbfinale etwas einbilde und ob es ihn überhaupt interessiere, was alle über ihn denken würden. Er wäre ein Loner, ein Einzelgänger und er befände sich am Scheideweg. Entweder würde sich herausstellen, dass er mit Noah unter einer Decke stehen würde oder aber er würde sich weigern sich zu äußern und alleine untergehen. Er solle seinen Mund aufmachen, er solle die Sache klären. Doch Yuma weigerte sich zu sprechen, tippte nur etwas auf seinem Tablet und ignorierte Kwabena. Der verpasste ihm eine Ohrfeige. Yuma schlug nicht zurück, sondern sagte, dass es ohnehin keine Rolle spielen würde. Wenn er nun sagen würde, er habe sich mit Noah unterhalten, würde sich Jeder eine Meinung bilden. Wenn er sagen würde, er habe Noah nie getroffen, hielten ihn alle für einen Lügner. Doch ihm sei das egal, denn er kenne die Wahrheit. Kwabena sagte kein Wort mehr, sondern verschwand.


      6-Man Tag Team Match

      Kräftige Action im Opener der achten Dynamite-Ausgabe. Sechs Wrestler, von denen bisher nur ein einziger einen Sieg bei den Heroes einfahren konnte, denn bei Dynamite #03 besiegte Başar Parlak Jack Mitchell, heute trafen die Beiden erneut mit Tag Team Partnern aufeinander. Für die Dark Forces und Los Magnificos musste auch ein Erfolgserlebnis her, wenn der Neustart bei den Berlin Wrestling Heroes nicht zum Fehlstart werden sollte.
      Mitchell und Parlak starteten das Match allerdings und nach anfänglicher Dominanz des Mannes mit der Faust als Logo kam der Berliner mit türkischen Wurzeln besser ins Match, befreite sich aus einem Armbar mit einer gekonnten Rolle und wischte Mitchell die Beine weg. Der wechselte schnell AxeMan ein und der groß gewachsene Metalhead powerte Parlak mit Slams auf die Matte. Der Deutsch-Türke war in Anbetracht seiner Partner noch der kräftigste Gegner, musste sich allerdings einiges an Double Teaming der Dark Forces gefallen lassen. Slam von AxeMan, kräftiger Elbow Drop des größeren und schwereren Axehammers und ein Pinversuch, den Edouardo und Ernesto Magnifico allerdings abbrechen konnten.
      Die Dark Forces blieben am Drücker und auch Jack Mitchell sah gar nicht schlecht aus, als er im Ring war, allerdings konnte sich Başar Parlak mit einem Thrust Kick aus dessen Klammergriff befreien und wechselte Edouardo Magnifico ins Rennen. Der Spanier schickte Mitchell mit einer Headscissor zu Boden und traf AxeMan mit einem Dropkick, der den Metaller vom Mattenrand senste. Axehammer marschierte in den Ring, doch Edouardo wich aus und Ernesto zog das Seil runter. Die Dark Forces waren aus dem Spiel, Jack Mitchell kostete eine Kombination aus Leg Sweep und Spin Kick und anschließend machte Başar Parlak mit einem lupenreinen Tiger Suplex den Sack zu.
      Sieger: Başar Parlak & Los Magnificos (Edouardo & Ernesto Magnifico)
      (**1/2, 7:01 Min.)



      Heute Abend war es soweit: Der King of Cool würde sein zweites Match bestreiten und könnte damit direkt in das Finale des BWH Title Tournaments einziehen. Aus diesem Grund fand sich Stephon Buzzcock erneut mit zwei hübschen Strandmiezen zum Interview bei Stacy Kaiser ein, die ihn fragte, ob es ein Nachteil sei, dass er weniger Matches bisher bestritten hatte, als Kenneth Hewitt. Buzzcock antwortete, dass Hewitts letzter Kampf ja noch länger zurückliegen würde und er selbst immerhin jeden Abend ordentlich Sport treiben würde, Hochleistungssport. Die Miezen kicherten und Buzzcock brachte sich als King of Cool weiter over, der jede Welle reiten würde. Zwar lieber weibliche Wellen, aber er würde auch Hewitt bezwingen, wie er es schon bei etlichen „Get in the Ring“-Ausgaben von Berlin Championship Wrestling getan hätte. Als Buzzcock sich so richtig in Rage geredet hatte, kreischten die Miezen allerdings auf, denn Kenneth Hewitt sprang Buzzcock mit dem Knie voraus ins Gesicht hinein. Die Sonnenbrille löste sich in Splitter auf, der Predator setzte einige Punches nach und verließ dann schnaufend den Ort des Geschehens, ohne den drei anwesenden Damen auch nur eines Blickes zu würdigen. Buzzcock lag bewusstlos auf dem Boden und blutete an der Stirn…



      An anderer Stelle marschierten Noah O’Wellhubly und die Ring Assassins in das Büro von Marc Stevens. Noah konfrontierte den Geschäftsführer der Heroes und fragte, wann die Tag Teams endlich an der Reihe seien. Connor Rogue und Sean Ashfield würden das gesamte Roster zerlegen, von Tag Teams zu Singles Wrestlern und es würde sich immer noch um den BWH und nicht die BWH Tag Team Titles drehen. Stevens erwiderte, dass erst das BWH Title Tournament seinen Abschluss finden würde, anschließend wäre die Tag Team-Szene (nicht Zähne…) dran. Rogue und Ashfield könnten sich allerdings in der nächsten Ausgabe weiter dafür empfehlen, denn Sunukkuhkau würde ein Rückmatch erhalten… mit Jacob Kwabena als Partner. Damit endete die Szene dann.



      Regular Singles Match

      Nur widerwillig stieg Mr. Charles Maxwell in den Ring zur 180 Zentimeter großen, komplett in schwarz und violett eingekleideten, maskierten Gestalt. Er wollte mit Spectre nichts zu tun haben, ließ sich ein Mikrofon geben und verkündete dies auch sogleich, nachdem der Ringrichter das Match eigentlich anläutete. Er sprach von einem falschen Spiel, welches die Heroes mit dem moustache-wearing, most manly Gentleman spielen würden. Erst würden sie ihm Zuckerbrot geben, dann eine Frau vorsetzen, ihn auflaufen lassen und ihn gegen solch einen peinlichen Wicht in den Ring stellen. Doch ein Gentleman könne nichts aus der Fassung bringen, also werde er weiter nach den Spielregeln spielen, sich mit dieser Ungerechtigkeit abfinden. Aber seine Finger würde er niemals auf diesen schmutzigen Lumpen legen.
      Die Gestik des maskierten Spectres, der sich mit dem Ringrichter unterhielt, war eindeutig. Er wollte kämpfen und dem Großmaul aus Großbritannien die Grenzen aufzeigen und griff dann tatsächlich auch an, doch Maxwell sprang aus dem Ring, winkte abwertend ab und lief die Rampe nach oben. Er wollte damit nichts zu tun haben und ließ sich dieses Mal in der Tat vom Ringrichter auszählen.
      Sieger: Spectre via Count-Out
      (DUD, 01:17 Min.)

      Spectre schüttelte den maskierten Kopf, drehte sich weg und wollte die Fans dennoch ein wenig animieren, als Mr. Maxwell seine Manieren komplett vergaß, in den Ring stürmte und den violetten Maskenträger hinterrücks attackierte. Da hatte sich über die Niederlage doch weitaus mehr Frust angestaut, als gedacht. Spectre wurde durch den Ring geprügelt, hing mit dem Kopf über dem unteren Ringseil und Maxwell trat ihm immer wieder in den Rücken. Nicht die feine, englische Art. Ganz und gar nicht. Doch das war dem Mister egal. Es stürmte dann allerdings Anton Sokolov zum Ring, der bei Dynamite #05 noch selbst gegen Spectre debütierte, in der letzten Show allerdings von Maxwell beim Klavierspiel unterbrochen wurde. Charles sah den anstürmenden, russischen Pianisten und flüchtete erneut. Mit arrogantem Blick zwirbelte er sich den Moustache zurecht, während Sokolov unsicher im Ring stand. Er wusste einfach, dass er helfen musste, aber nicht, wie er mit solch einer Konfrontation umgehen sollte. Doch dieses Duell zwischen den zwei Männern, die keiner in einem Wrestlingring erwarten würde, hätte mit Sicherheit noch ein Nachspiel.



      Es wurde erneut in den Backstage Bereich geschaltet und dort herrschte große Aufregung. Eine Traube an Personen, darunter Offizielle, wie auch Wrestler, stand um etwas, was auf dem Boden lag. Was das aber genau war, konnte der Kameramann nicht entdecken. Stacy Kaiser wirkte aufgeregt, Marc Stevens wirkte ratlos, Başar Parlak und die Magnificos wussten nicht, was los war, Sunukkuhkau betrachtete die Szene mit leerem Blick, während Sokanon ein wenig verunsichert aussah.
      Die Traube brach ein kleines Stück auf und man sah, wie Aleks G. mit verzweifeltem Gesichtsausdruck vor einer anderen Person kniete, die auf dem Bauch lag. Es war Bob Mile. Bewusstlos. Übel zugerichtet. Neben ihm lag ein tragbarer Kassettenrecorder, ein Diktiergerät aus dem letzten Jahrzehnt. Aleks griff mit zitternden Fingern danach und die kalte Stimme der unbekannten Gestalt füllte mit einem sanften Rauschen die Stille.
      „Er wollte mir keine Antworten geben. Er konnte nicht. Er wusste nichts. Doch ich brauche sie. Ich muss wissen, was passiert ist. Ich muss die Lücken füllen.“
      Es knackte, ein Rauschen blieb zurück und Aleks ballte die Faust, wollte die fahle Gestalt in seinen Händen zerreißen…



      BWH Title Tournament - Semi Final

      Nach der Attacke vorhin verzichtete der „King of Cool“ auf einen besonderen Einzug und zeigte deutlich, dass er seine „Coolness“ in der Kabine gelassen hatte, da er sich sofort auf den Predator stürzte. Rohe Gewalt von Buzzcock, der seine Faust auf den Körper des Feindes niederprasseln ließ, als gäbe es kein Morgen. Hewitt war sichtlich überrascht über diesen Angriff, flüchtete aus dem Ring. Als Stephon hinterherklettern wollte, erwartete ihn der Predator bereits mit einem harten Punch gegen den Schlädel. Buzzcock purzelte aus dem Ring und ein waschechter Brawl brach aus, den der Ringrichter absolut nicht unter Kontrolle bringen konnte. Hewitt rammte seinen Gegner gegen die RIngabsperrung, Buzzcock antwortete mit einem rüden Faustschag auf den Rücken, hämmerte Hewitt dann auf den Mattenrand und gegen die Ringtreppe. Mit kunstvoller Technik oder „Wrestling“ hatte dieses Halbfinale rein gar nichts zu tun.
      Zurück im Ring holte sich Kenneth Hewitt die Kontrolle zurück, als er Buzzcock mit einem Big Boot erwartete. Ein Pinversuch beendete das Match zwar nicht, zeigte aber deutlich, wer nun die Oberhand hatte. Hewitt setzte mit einem Headlock am Boden nach, versuchte dem King of Cool die Luft zu rauben, doch der konnte sich dank der Unterstützung der Fans hochkämpfen, befreien und mit einem Dropkick punkten. Hewitt wurde durch die Wucht wieder aus dem Ring geschleudert, Buzzcock setzte mit einem Flying Crossbody vom Ringpfosten nach und ließ sich dann kurz von den Fans feiern.
      Es ging im Ring weiter, wo Buzzcock dann tatsächlich ein paar Wrestlingmoves auspackte, mit einem Snap Suplex und einem Neckbreaker nachsetzen konnte. Hewitt ließ sich davon aber nicht besiegen, erwischte den anstürmenden Free Man dann mit einer Clothesline, die dem fast den Kopf von den Schultern riss. Doch aus dem Cover konnte sich Buzzcock erneut befreien. Hewitt wollte dann zum DEADSHOT, dem Flip Piledriver ansetzen, doch Buzzcock befreite sich mit einem Back Body Drop. Die Fans feuerten Buzzcock an, der Hewitt mit dem Knie gegen den Kopf sprang und dann selbst zum LAGUNA BEACH ansetzte. Doch aus dem Powerbomb-Ansatz wurde nichts, zwar hebelte Stephon seinen Gegner aus, doch der setzte mit Faustschlägen nach, während er auf den Schultern von Buzzcock saß. Der King of Cool fiel nach hinten, Hewitt auf ihn drauf und er pinnte so seinen Gegner… doch Buzzcock befreite sich in allerletzter Sekunde. Die Fans riefen laut „This is Awesome“, während die Kontrahenten langsam wieder auf die Beine kamen. Schlagabtausch in der Mitte des Ringes, Hewitt holte sich die Oberhand mit einem Knee Lift. Er schickte Buzzcock in die Seile, doch der antwortete mit einem Leg Lariat aus vollem Lauf. Buzzcock stieg erneut auf das oberste Seil, sprang eine Clothesline, doch Hewitt fing ihn mit einem einfachen Punch ab. Dieser traf genau ans Kinn und Buzzcock krachte auf die Matte. Hewitt hielt sich bedeckt, sah sich verstohlen um und verstaute einen Schlagring wieder in seiner Hose. Dann griff er Buzzcock und nahm ihn unter den wachsamen Augen des Ringrichters, der aber für einen Moment offensichtlich geschlafen hatte, in den Dragon Sleeper. Buzzcock zeigte keine Reaktion und Hewitt wurde zum Sieger erklärt.
      Sieger: Kenneth Hewitt
      (****, 16:02 Min.)

      Sofort ließ Hewitt seinen Gegner auf die Matte fallen, schließlich hatte er sein Ziel erreicht. Er stand im Finale des BWH Title Tournaments, welches bald stattfinden würde. Er gegen Caleb Yuma. Oder Mara Johari. Er grinste bei dem Gedanken an ein Duell gegen diese Frau, er stellte sich bereits vor, wie der Gürtel um seine Hüfte geschnallt wird. Wer in Gottes Namen soll ihn jetzt noch aufhalten?