Dynamite #04 [S01E04]

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    • Dynamite #04 [S01E04]



      Ausgabe #4
      am 08.04.2014
      Live aus dem Phoenix Centre Gymnasium


      Die Berlin Wrestling Heroes gingen mit Dynamite in die vierte Ausgabe. Anstatt mit einem Rückblick auf die Vorwoche oder dergleichen, stand Kenneth Hewitt im Ring und hielt ein Mikrofon in der Hand. Der Predator sagte, dass er zwar Krieg bringen könnte, wie er in der letzten Show gezeigt habe, doch dies sei überhaupt nicht seine Intention. Er habe bei den Heroes nur ein einziges Ziel und dies heißt Gold. Dafür würde er über die Leichen von Jobbern gehen, von Talenten oder eben auch vom Chef und Niemand würde ihn davon abhalten. Kein Kwabena, kein Stevens und kein Caleb Yuma. Und wenn dieser sich noch einmal in seine Angelegenheiten einmischen würde, dann würde er ihm die Wirbelsäule brechen. Der Predator wollte den Ring verlassen, als Marc Stevens auf der Rampe erscheinte. Er sprach davon, dass er hier zwar die Geschäfte leiten würde, aber im Gegensatz zu Leuten wie Person B, Mahmoud Omar Medouni, Manuel Kaiser oder auch Jona Vark würde er in seinem Schrank ein Paar Stiefel besitzen, der er auch schnüren könne. Oder er würde sie Kenneth Hewitt einfach in den Arsch schieben. Stevens lief dann die Rampe runter, aber Hewitt vermied die direkte Konfrontation und stieg aus dem Ring. Stevens erwähnte dann ein 8-Mann Turnier um den BWH Title… Kenneth Hewitt habe sich einen Platz in diesem Turnier mit Sicherheit verdient, aber er werde persönlich dafür sorgen, dass Hewitt im Viertelfinale bereits scheitern würde, denn er werde heute persönlich im Main Event das erste Match des Turniers bestreiten.





      Nach einer kurzen Unterbrechung stand dann das erste Match des Abends an.

      Match 1


      Zwei Gegensätze sondersgleichen. Parlak in seinem dritten Match in seiner dritten Show, der mit roter, kurzen Hose mit Halbmond und Stern und BWH-Shirt zeigte, woher er kommt und wo er trainiert wurde, während Mr. Charles Maxwell abermals im Anzug, mit Zylinder, Monokel, Handschuhen und perfekt gezwirbelten Moustache zum Ring kam. Bevor es allerdings zum Kampf kommen konnte, nahm Maxwell ein Tuch aus seiner Hosentasche und ließ sich ein Mikrofon geben. Anschließend sagte er, dass dieser junge Türke genau das symbolisieren würde, was hier falsch laufen würde. Ein Rookie, der in seinem Leben erst zwei Kämpfe bestritten habe und nun glaubte, ein Superstar zu sein. Doch er sei ein Nichts. Ein übelriechendes, hässliches, untrainiertes Nichts. Er selbst dagegen sei der „Sophisticated Gentleman“ und er werde nun mit dem Pöbel aufräumen. Başar Parlak bekam keine Gelegenheit endlich mal ein paar Worte zu erwidern, da sofort die Ringglocke erläutete. Mister Maxwell legte den Zylinder, Monokel und sogar sein Jackett weg, zog das weiße Hemd und die schwarze Weste zurecht… als die Beiden von sanften Klängen unterbrochen wurden. Sie starrten Beide auf den Eingangsbereichs, als unter lauten Motorengeräuschen durch einen Nebeneingang ein roter Ford Mustang Convertible in die Halle fuhr. Er wurde abgestellt und ein Mann stieg aus und kletterte auf die Motorhaube. Braungebrannt, eine blonde, wehende Fönwelle, gespiegelte Sonnenbrille mit weißem Rahmen und blitzende Zähne. Ein offenes, pastellgrünes Hemd, eine weiße Bermudashorts und barfuß. Ladies and Gentleman… the Free Man has arrived.

      Stephon Buzzcock breitete die Arme aus und die Fans wussten nicht, ob sie jubeln oder buhen sollten, allerdings erinnerten sich nicht wenige an den ehemaligen Wrestler der BCW, der zusammen mit „Sexy“ Johnny als Beach Patrol Number One startete und später der absolute Superstar der Liga war. Nun feierte er sein Comeback und ließ sich sofort ein Mikrofon bringen. Er sprach von seinem Fernziel Unendlichkeit, sein langer Weg an den Palmen vorbei, nackten Körpern als Allee. Die Luft flimmerte in der glühenden Hitze, so hell, so weiß wie Schnee. Doch sein Traum nach Liebe, nach Leben habe ihn nun wieder nach Berlin geführt und so werde er die Fremde zu seiner Geliebten machen. Er sei ein Held. Ein kommender Champion. Der King of Cool. Und er werde die Wellen reiten um BWH Champion zu werden.

      An ein Match war nun nicht mehr zu denken, Başar Parlak starrte noch aus dem Ring, als Mr. Charles Maxwell den Berliner Türken hinterrücks attackierte. Nicht ganz nach Gentleman-Art, aber effektiv. Buzzcock ließ sich noch ein wenig feiern, Mr. Charles Maxwell verschwand und die Fans buhten.


      In einer Backstage Schalte wurde Stacy Kaiser gezeigt. Die Tochter des GCWF- und BCW-Gründers Manuel Kaiser hatte Caleb Yuma zum Interview parat. Der Social Media Superstar tippte ein wenig auf seinem Smartphone herum und sagte dann, dass er es nicht gutheißen könnte, dass Marc Stevens die Angelegenheit mit Kenneth Hewitt nun alleine klären will. Hewitt sei ein Monster und Stevens könnte zwar ein paar Versager bei einem Gauntlet Match ausschalten könnte, aber richtige Competition hatte er seit Jahren nicht mehr. Stevens würde Hewitt nicht aufhalten, aber er selbst werde es tun und sich dem Predator in den Weg stellen. Hinzu kam nun allerdings Jacob Kwabena, der Yuma eröffnete, dass Stevens die Beiden in ein Tag Team Match gesteckt habe und sie nun zum Ring gehen müssten. Yuma checkte sein Smartphone, fand aber keine Mitteilung von Stevens und war sichtlich verwirrt. Auf die Frage, wer denn die Gegner seien, hatte Kwabena auch keine Antwort.


      Nach einer kurzen Unterbrechung kamen Caleb Yuma und Jacob Kwabena dann nacheinander zum Ring und warteten auf ihre Gegner. Als dann "Dark Forces lead me to the Brimstone Gate" aus den Boxen knallte, erlebten langjährige Fans das Comeback der ehemaligen GCWF Tag Team Champions. AxeMan. Axehammer. Dark Forces.

      Match 2


      Zwei Metalheads, die bei der zweiten Show der damaligen GCWF, am 14. Dezember 2000 die GCWF Tag Team Titles in einem 4-Way Elimination Match gegen die Tough Bizkits, die Midnight Rockers und die Masters of Violence gewonnen hatten, schienen einfach nicht zu altern. Die langen Haare wurden im Kreis geschwungen, im Takt des Thrash Metals der Ludwigsburger Band herumgewirbelt, dann enterten die beiden Männer, die mit ihren Körpergrößen über zwei Meter die Gegner regelrecht überragten, den Ring.
      AxeMan, der kleinere Metalhead, begann das Match gegen Jacob Kwabena, der keinerlei Chance hatte und wie ein Spielball durch den Ring geworfen wurde. Kwabena wechselte mit dem New Media Superstar, der mit einigen Kicks gegen die Beine punkten und AxeMan mit einem Spinning Wheel Kick von den Beinen holen konnte. Axehammer kam in den Ring und dominierte Yuma mit Punches, Ellbogentreffern und Haltegriffen am Boden. Nach einem enormen Headbutt hätte der langhaarige Riese fast den Sieg geholt, doch Yuma befreite sich. Er antwortete dann mit einem Dropkick, der Axehammer nur ins Wanken brachte, wechselte mit Kwabena, der den Riesen mit einem Crossbody vom Seil von den Beinen holte. Das anschließende Cover ging allerdings nicht einmal bis Zwei durch. AxeMan packte Kwabena dann vom Mattenrand aus und hielt ihn fest. Axehammer stürmte heran, Kwabena befreite sich und die Dark Forces rasselten gegeneinander. Kwabena mit dem School Boy und damit holte er den Sieg!
      Sieger: Caleb Yuma & Jacob Kwabena (07:34)

      Die Dark Forces gingen geschlagen die Rampe nach oben, wurden von den Fans allerdings bejubelt für ihren Auftritt, als plötzlich die Ring Assassins den Ring betraten. Rogue und Ashfield, die Schützlinge von Noah O’Wellhubly, attackierten Caleb Yuma und Jacob Kwabena ohne Vorwarnung. Kwabena wurde mit voller Wucht gegen den Ringpfosten gehämmert und aus dem Ring geschleudert, während Yuma eine Variation des bekannten 3D einstecken musste. Dann wollten die Ring Assassins mit dem T-Gimmick nachsetzen, als nicht die Dark Forces, sondern Grey Photography zur Hilfe eilten. Connor Rogue und Sean Ashfield verließen den Ring und vermieden die direkte Konfrontation, während sich Andrey und Donovan dann um Caleb Yuma kümmerten. Das letzte Wort war hier definitiv noch nicht gesprochen.


      In einem Video wurde erneut ein Konzertsaal gezeigt. Ein schwarzer Flügel, der für jeden Zuschauer mit Sicherheit ein unbezahlbares Objekt bleiben würde, ein blitzsauberes Parkett und nur ein Scheinwerfer. In dessem Licht stand der russische Pianist Anton Sokolov und blickte mit seinen blauen Augen starr nach vorne. Dann setzte er sich an den Flügel und bewies, dass sein Repertoire nicht nur längst vergangene Künstler beinhaltete, sondern er auch zeitgenössische Stücke spielen kann. “Una Mattina“ aus dem Soundtrack von „Ziemlich beste Freunde“, bringt jedes Frauenherz zum Schmelzen, doch die Intention des Mannes mit lockiger Haarpracht war wahrscheinlich eine ganz Andere. Diese erfuhren wir an dieser Stelle jedoch weiterhin nicht, da er nach dem Beenden des Liedes sich einfach nur erhob, verbeugte und dann die Bühne verließ.



      Es wurde noch einmal Backstage geschaltet und dort sahen wir, wie es sich Aleks G. und Bob Mile vor einem Fernseher bequem machten. Die Dark Forces kamen hinzu, es gab es kleines Gespräch zwischen den Leuten, die seit der ersten Stunde bei der GCWF dabei waren. Auch Jack Mitchell kam hinzu. Anschließend Başar Parlak, sogar Mr. Charles Maxwell und Andrey und Donovan Grey. Niemand wollte sich den Main Event entgehen lassen. Das erste Match im BWH Title Tournament. Das Aufeinandertreffen zwischen dem Chef und dem Predator.
      Und in der nahen Ferne, um eine Ecke, lugte die fahle Gestalt mit großen Augen... und fletschte grinsend seine Zähne.





      Main Event
      BWH Title Tournament - Quarter Final



      Für dieses Ereignis hatten sich die Berlin Wrestling Heroes sogar die Ringsprecherin Jane Nelson von der PCWA ausgeliehen, die das Match ansagte. Kenneth Hewitt sollte als Erster zum Ring kommen, aber ließ durch einen Mitarbeiter verkünden, dass er sich weigerte, vor Marc Stevens zum Ring zu laufen, da er eine hinterhältige Attacke seitens des ehemaligen GCWF World Champions erwarten würde. Dies führte natürlich zu lauten Buhrufen der Fans, also kam Stevens dann als Erstes, blickte sich aber immer wieder nach hinten um. Doch Hewitt attackierte ihn im Gegenzug auch nicht, sondern ließ sich auf dem Weg zum Ring mächtig Zeit und sog die Buhrufe regelrecht ein.
      Das Match, welches vom BWH-Lockerroom gespannt erwartet wurde, startete, indem Hewitt den Chef der Heroes zu einer Kraftprobe herausforderte. Stevens stellte sich dem Duell, doch Hewitt erwischte ihn sofort mit einem harten Tritt, einem Punch und warf den früheren Avenger mit einem Side Headlock Takedown auf die Matte. Stevens befreite sich aber mit einer Beinschere, griff Hewitt um die Hüfte und brachte ihn mit einem Slam in eine ungünstige Position. Mit einem erfolgreichen Ringer sollte sich der Predator nicht in einem Mattengerangel messen wollen.
      Stevens löste den Griff und ließ Hewitt aufstehen, was allerdings ein Fehler war, denn der Predator holte sich keine Verschnaufpause, sondern schickte Stevens mit einer Lariat wieder zu Boden. Tritte folgten, harte Schläge auf den Schädel und dann drückte Kenneth seinen Gegner mit dem Hals auf das unterste Seil und raubte ihm so die Luft. Der Loose Cannon Superstar wurde vom Ringrichter ermahnt, aber das war ihm ziemlich egal, er riss Stevens wieder auf die Beine und setzte mit einem Neckbreaker nach. Stevens versuchte in die rettenden Seile zu kriechen, doch Hewitt hielt ihn mit Tritten auf den Rücken und einem Knee Drop genau auf die Wirbelsäule auf. Den Ansatz zum Boston Crab konnte Stevens dann aber mit einem Einroller auskontern und hätte sich fast den Sieg gesichert. Hewitt befreite sich, rannte dann aber in einen krachenden European Uppercut des German Patriotic Heros, der mit einem German Suplex erneut fast den Sack zumachte.
      Stevens bleib am Drücker, setzte Hewitt mit Punches zu und konterte eine Lariat zum German Lock, einer Mischung aus Crossface und Half Nelson Choke, der schon etliche Matches in der Vergangenheit beendet hatte - unter anderem das Finale des One Million Ring Gauntlet Matches gegen Mexican Dream. Hewitt schien auch am Rand der Niederlage zu sein, doch er erreichte unter größter Kraftanstrengung die Seile. Stevens musste den Griff lösen, warte dann allerdings in Lauerstellung, bis der Predator wieder auf die Beine kam. Er setzte zum German Slam - nichts Anderes als ein Olympic Slam - an, doch Hewitt rutschte über den Rücken des Chefs. Dann nahm er ihn in einer flüssigen Bewegung in den Dragon Sleeper und hämmerte ihm immer wieder das Knie in den Rücken. Stevens sackte zusammen und schien das Bewusstsein zu verlieren und so blieb dem Referee nichts übrig, als das Match abzuläuten.
      Sieger: Kenneth Hewitt (16:12)

      Hewitt löste den Griff sofort, als die Ringglocke ertönte. Er hatte erreicht, was er wollte: Er stand im Halbfinale des BWH Title Tournaments und er hatte dem Chef bewiesen, direkt bewiesen, dass er besser war. Er, der Predator. Er, der kommende BWH Champion. Mit einem Fuß auf dem Brustkorb des regungslosen Chefs und mit den Fäusten in der Luft ließ sich der Predator ausbuhen. Niemand könne ihn nun noch aufhalten.