Heels und Faces im Wrestling

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Heels und Faces im Wrestling

      Falls es so einen Thread hier schon gibt, habe ich ihn nicht gefunden. Aber mir fehlt hier doch ein Thread, in dem man über allgemeinere Themen reden kann ohne in speziellen Threads abzuweichen.

      Nach den letzten Shows der WWE und so mancher News würde ich an dieser Stelle von euch wissen, ob die alte Ausrichtung der Heel / Face Rollen heute noch Sinn macht.

      Es scheint ziemlich einfach gestrikt zu sein. Die Heels sollen das Publikum gegen sich aufbringen und die Faces für den Jubel sorgen. Doch das klappt nicht immer und scheinbare Phrasen und andere Aktionen werden anders aufgenommen als man es sich wohl erhofft hatte und schon muss der Wrestler entsprechend turnen und verhält sich daraufhin anders, als man ihn anfing zu mögen.
      Nehmen wir hier mal Bray Wyatt als Beispiel. Dieser sollte sicher einfach nur der böse Gegenspieler diverser Stars sein und dank Kleinigkeiten, wie das Lied, sind Fans von ihm begeistert und singen schön mit. Das dürfte früher oder später natürlich zur Folge haben, dass er als Publikumsliebling auftreten und sich so verhalten soll und damit höchstwahrscheinlich weniger interessant, weil die Darstellung der Gesinnung so festgeschrieben ist.

      Sollte man sich daher bei der Gesinnung eher an Filmen orientieren? Böse Leute wie Darth Vader, Joker, Sauron,... sind dennoch beliebt und für die gute Seite gibt es sicher auch entsprechende Beispiele. Warum also nicht einfach die Leute, die es auch drauf haben, in den grundsätzlichen Rollen lassen, auch wenn sie gefeiert werden? (Cena bildet hier wohl eine Ausnahme ^^) Oder sind die Wrestler einfach zu reale Vorbilder und greifbarer, weshalb es da das klassische Gut - Böse Muster geben sollte?
      "Power is only given to those who are willing to lower themselves to pick it up."
      "You and your Gods are wrong. You see... I guided my fate. I fashioned the course of my life and my death. ME. NOT YOU. NOT THE GODS. ME. It was MY idea to come here to die. I don't believe in the gods existence. Man is the master of his own fate. Not the Gods. The Gods are men's creation to give answers that they are too afraid to give themselves."
    • Wir hatten mal ein allgemeines Diskussionstopic... aber wo das ist, müsste mir die Suchfunktion erst einmal zeigen.

      In Absprache mit dem Team würde ich dieses Thema hier tatsächlich auf den Thema beschränken und dann in Abständen immer wieder neue Topics zur Diskussion eröffnen. :)

      Zum Thema selbst:

      Ich glaube das Problem liegt auch ein wenig bei den Zuschauern selbst. Aalglatte Faces kommen in der Regel einfach heutzutage nicht mehr an und ich erwische mich selbst dabei, wie ich eher Heels bejubel, einfach weil sie cooler sind, mehr Freiheiten haben.

      An sich ist es aber, so wurde es mir mal von Jemanden aus dem Business erklärt, die höchste Form des Respekts und der Honorierung, wenn man als Fan einen Heel aus Leibeskräften ausbuht, weil man ihm dadurch zeigt, dass er seinen Job als Heel eben gut macht. Ein Heel, der bejubelt wird, ist kein guter Heel. Oder ein gescheiterter Heel. Ein Heel, der eben nicht böse genug ist.

      So einfach sehe ich das halt nicht, denn ein guter Heel braucht auch einen guten Gegenspieler. Wenn der "Gute" ein charismaloser Scherge ist, der nur dümmlich in die Gegend grinst, dann habe ich doch keinen Grund, den zu bejubeln. Keinen.

      Es kann noch starke Heels geben, Jericho beispielsweise war einer, als er gegen CM Punk fehdete und ihn mit Alkohol übergoss. Vielleicht muss man da auch ein paar Grenzen überschreiten, aber es geht. Randy Orton kann ein starker Heel sein, Batista ebenfalls. Aber die Leute haben auch die gewisse Ausstrahlung, können das rüberbringen. Andere Leute haben vielleicht interessante, besondere Gimmicks. Bray Wyatt beispielsweise macht ja auch nichts mehr, weswegen man ihn ausbuhen sollte. Er begrüßt die Stadt, der attackiert nur noch John Cena, den die Smart Marks eh hassen, das wars. Deswegen verschwimmen die Grenzen da eher, als beispielsweise bei der Authority. Das liegt halt auch mit am wenig konsequenten Booking.
    • Heels sind meistens weniger 0815. Sprich - Heels und Faces sind nicht tot oder ein ausgelutschtes Prinzip, nur sind die meisten Faces extrem flache und daher schnell ausgelutschte Figuren. Wenn man sich mal anguckt was für Charaktere Leute wie Punk, The Rock, Jericho usw. waren und das dann mit einem Großteil der Faces vergleicht... Vielschichtiger, interessanter, realistischer. Und selbst die Cookie Cutter Heels sind noch nachvollziehbarer und echter als die Cookie Cutter Babies. Ich persönlich bin aber eh kein Fan von diesen extrem klaren Abtrennung. Beispiel Cena/Shield. Nur weil jetzt beide Face sind, sollten sie sich nach der Geschichte, die beide Seiten hatte nicht plötzlich verstehen.

      Ein Wyatt zum Beispiel ist ein klarer Heel Charakter. Er hat zwei Typen bei sich, die Unbeteiligte links und rechts verprügeln, die hat er ohnehin nur durch "Gehirnwäsche" an seine Seite bekommen. Das ist sehr heelig. Punkt. Cena ist aber ein objektiv zerlegbarer Charakter. Ein Charakter der viele Züge aufweist, die man unter den Augen einer breiten Masse ankreiden kann, ohne dass es weit hergeholt ist, ohne dass das Böse erzwungen ist. In der Situation ist die Mehrheit eben auf der Seite von Wyatt.

      Summer war jetzt bei NXT ein gutes Beispiel. Im Main Roster ist sie ja mehr der weniger Face, da sie gegen die Heels ist, trotzdem war ihre Intention mit ihren voherigen Freundinnen/Verbündeten die mehr oder weniger Heel sind zu teamen. Charaktere sollten imo etwas realistisch sein. Ich finde nicht, dass entgegengesetzte Reaktionen statisch immer schlecht sind. Manche Leute finden eben die bösen, egal wie eklig sie auch sein mögen, cool. Das ist auch in anderen Filmen so, das ist in Spielen so usw. Ein Charakter zu sein der über die "Ich bin böse also buht"/"Ich bin gut also jubelt" Schiene rausgeht und beständig starke Reaktionen ziehen kann, ist imo sehr gut, da es echt ist. Ich mag Gimmicks, ich mag Kitsch, aber im großen Ganzen sollten Wrestler, Promoter etc. meiner Meinung nach (!) nicht den Fortschritt der Welt um sie herum ignorieren. Der Anti-Held ist jetzt die beliebteste Form des Helden, kein klares Babyface mehr. Die Technik ist weiter entwickelt und es wissen viel mehr Leute mehr über den Sport als früher. Kayfabe sollte behalten werden, das schließt aber nicht aus, dass man (zumindestens einen Großteil) der Leute eben lebensnah und realistisch halten kann - Und im echten Leben ist auch fast niemand NUR böse oder NUR gut.

      Klar, es sollten wirkliche, echte Reaktionen sein. Eine Vickie wird doch aus Prinzip ausgebuht, weil ihre Stimme nervig ist. Cena's Gegner werden aus Prinzip bejubelt, weil ein Großteil der Fanbase von Cena übersättigt ist usw. Aber eigenständige Reaktionen, die man sich komplett durch seine eigene Arbeit aufbaut finde ich eher beeindruckend, den das wird in 99% der Fälle durch Charisma und tolle Performances getriggert.
      Allgemein, es stört mich wie dumm du bist - AfD-Wähler, hört meine Mucke nicht
      Alle Patrioten, Ballermann-Idioten, Stammtischparolen, hört meine Mucke nicht
      Oberflächliches Großraumdiskotheken-Pack, ihr seid ekelhaft, hört meine Mucke nicht
      All die Szeneopfer, all die jeden noch so dämlichen Trendverfolger, hört meine Mucke nicht
    • Die Frage ist halt ob man jemandem wegen des tollen Charakters bzw. der Story die dahitner steht mag oder wegen der grundsätzlichen Gesinnung. - Die Antwort in meinem Fall ist eindeutig ersteres.

      Im Grunde gibt es Rollen und es gibt Reaktionen darauf. Ist man nun ein Face wenn man für eine nach den moralisch/ethnischen Standards einer Gesellschaft "böse" handelt und trotzdem bejubelt wird? Oder ist man ein Heel, weil man ja trotzdem offenkundig den "bösen" Part spielt? Meiner Meinung nach ist man trotz Jubel ein Heel. Der Jubel ist zwar nicht die Reaktion die grundsätzlich von einem Heel hervorgerufen werden soll, aber wenn man es eben an das Handeln und Verhalten eben an den besagten Standarts mißt, dann ist er der Böse, also der Heel. - Die Sache ist aber die, jeder hat seine eigenen Standarts und im Grunde ist es für einen selbst Ansichtssache was man nun als "gutes" handeln und als "böses" handeln betrachtet. Dazu kommt dann noch die Frage ob man sich in die jeweilige Figur hineinversetzen kann, dazu muss eni Charakter aber realistisch gehalten sein. Dazu gehört aber Konsequenz und das Aufheben des strikten Gut/Böse Schemas.

      Wie von Lyriqz gesagt, es ist total blödsinnig wenn Leute Teamen und so getan wird als wäre nie was gewesen nur weil sie Face sind, obwohl sie sich vorher spinnefeind waren. Unter Umständen kann man darüber sogar hinweg sehen wenn man das über die Schiene "der Feind meines Feindes ist mein Freund blabla" fährt, aber selbst dann müssen Gewisse Anspannungen vorhanden sein.

      Als Erwähnung am Rande: Ich persönlich gebe Wrestlern immer die Reaktion die sie mit ihrem Verhalten offenkundig erhalten wollen, sofern sie generell gute Arbeit leisten. Einfach weil das die Reaktion wäre die ich mir an deren Stelle wohl wünschen würde. - Wenn jemand schlechte Arbeit leistet wie Cena wird er konsequent ausgebuht und ihm gesagt, dass er scheiße ist, im Falle eines Face. Im Falle eines Heels mit stillschweigen bestraft.

      --- Ergänzt: 12:06 --- Ursprünglicher Beitrag: 12:03

      cagesideseats.com/2014/5/5/568…a-superman-and-bray-wyatt

      Hab das vor ein paar Wochen gelesen und find das ganz passend zu dem Thema, auch wenn sich das eher um eine speziefische Person handelt.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Ein interessantes Thema. :t-up:

      Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass WWE einen Sch... auf die Fanmeinung geben sollte. WWE ist Entertainment und nur weil Superman von vielen Jugendlichen nicht mehr die selbe Liebe bekommt, wie von den jüngeren Kindern wird er auch nicht einfach mal eben "geturned".

      Ich denke nicht, dass es an der Darstellung der Superstars liegt. Denn die "aalglatten" Faces KOMMEN an. Die Frage ist viel mehr: Bei WEM?
      Cena wird von vielen Kindern und Frauen geliebt. Von Männern, sagen wir ab dem 14-16. Lebensjahr bis ca. zum 30-39. Lebensjahr (hier wird für gewöhnlich die Familie gegründet und schon ist man wieder für die Guten) wird er ausgebuht.

      Es liegt IMO also eher an der jeweiligen Altersgruppe der Fans. Als 13 Jähriger konnte ich Bret Hart nicht leiden und hoffte darauf, dass Shango oder Michaels ihm den Titel abnehmen. Später dann, so in der "Rebellenphase" stand ich auf Harts Seite, als er sich 1997 gegen die Amerikaner wandte. Heute warte ich darauf, endlich mit meinem Sohn (Scheiß-Altersbegrenzung in D) eine Live-Tour besuchen zu können... und da hat ein böser, verrückter Wahnsinniger wie Wyatt mal 0 Chancen. Let´s go, Cena. ;)

      Eines kommt heut zu tage (ohne großartige Gimmicks) erschwerend für die Faces hinzu. Heels können feige, wahnsinnig, unheimlich, brutal, sadistisch, etc. sein. Faces in der heutigen WWE? Naja, sie brechen nach Möglichkeit keine Regeln und verteidigen ihre Titel fair.

      Fürher gab es mit den Gimmicks wesentlich mehr Möglichkeiten, auch Faces unterschiedliche Facetten zu verleihen. Der aufrichtige Polizist, der Umweltkämpfer, der Stierkämpfer, der Kämpfer für die Straßenkinder (Time for a Change-Fatu), der Indianer, etc..
      Das fehlt heute - zumindest den Faces in ihrer Rollenausübung.
    • Diese Gimmicks halfen damals sicher dem einen oder anderen Face etwas mehr Tiefgang zu haben. Aber heute dürften die meisten nicht mehr funktionieren bzw. landen schnell im Comedybereich.

      Schaut man sich die wirklich aktiven Faces von heute an, dann würde ich nur Cena, Bryan, Goldust und The Shield ein Gimmick zusprechen. Jeder Andere ist, pauschal gesagt, einfach nur irgendein Wrestler, der höchstens ein besonderes Merkmal hat.

      In der WWE herrscht mMn einfach noch das schwarz-weiß denken. Für die jungen Zuschauer sicher einfacher, aber ich persönlich hätte da gerne lieber Charaktere wie in Filmen / Serien. Obwohl John McClane über Leichen geht, ist der dennoch einer der Guten und Darth Vader wird trotz der Taten von Fans gefeiert.

      Die Tage habe ich auf Genickbruch.com gelesen, dass man Wyatt dieses Jahr noch zum Baby-Face turnen möchte, weil er ja so gut ankommt und mit dem Lied auch ein entsprechendes Mittel dafür gefunden hat, wenn auch unabsichtlich. Da Frage ich mich halt auch nur warum? Der Charakter lebt von dieser leicht gestörten Art und das drumherum. Das alles fällt doch als Face weg und was bleibt dann noch von diesem Gimmick? Dann doch lieber einen Charakter, der als Heel beliebt ist. Oder wird befürchtet, dass gerade bei den jungen Zuschauern der Eindruck entsteht, dass man
      ein entsprechendes Ansehen bekommt, auch wenn man so böse ist?!
      "Power is only given to those who are willing to lower themselves to pick it up."
      "You and your Gods are wrong. You see... I guided my fate. I fashioned the course of my life and my death. ME. NOT YOU. NOT THE GODS. ME. It was MY idea to come here to die. I don't believe in the gods existence. Man is the master of his own fate. Not the Gods. The Gods are men's creation to give answers that they are too afraid to give themselves."
    • Das Face / Heel Konzept ist ziemlich veraltet und die WWE hat sich im Umgang damit lange Zeit sehr schwer getan. Mittlerweile scheint man ein paar Experten in Sachen Massenpsychologie und Soziologie konsultiert zu haben, denn der Umgang mit dem Thema ist seit einiger Zeit sehr viel intelligenter, aber deshalb natürlich auch aufgeweichter als früher. Da man durch die Aufweichung und schnelle Turns bessere Geschichten erzählen kann, dafür der Aufbau von Heat schwieriger wird, hat man jetzt diesen ganzen Animations- und Bespaßungsmodus aktiviert, der hinter Gimmicks wie Daniel Bryan, Adam Rose oder Fandango steckt. Mir gefällt das nicht so, da ich lieber sehen würde wie zwei Kämpfer glaubwürdige Blutsfehden austragen, aber eine sich selbst feiernde Party-Meute ist immer noch besser als eine leise Halle. Will die WWE aber nicht nur irgendeinen Lärm im Publikum haben, sondern wirklich Reaktionen steuern, müssen sie ihre Geschichten glaubwürdig erzählen. Das ist schwer wenn El Torito 5 Minuten vorher zu "Ole" herumgesprungen ist. Die Face / Heel Nummer macht für Wrestling immer noch am meisten Sinn, aber Twists und Turns sind heute dennoch notwendig um solche polariserenden Emotionen zu erzeugen. Wenn der Bulgare Rusev eine Russen-Flagge schwenken muss um gehasst zu werden, richtet sich meine Wut einzig und alleine gegen die Stumpfsinnigkeit der WWE. So funktioniert das heute nicht mehr und das ist auch gut so.
      "... we can't pass on feedback through customer support, the WWE 2K Discord has been created as a place to ... have meaningful conversations with others in the community"
      - 2K Kundenservice
    • Ich denke über diese Thematik auch hin und wieder nach.

      Das es Charaktere gibt die gut und böse sind, ist natürlich insofern man sich nicht auf die sportliche Seite vom Wrestling fixiert, was die WWE ja nun mal einfach nicht tut. Daher ist es ähnlich wie in Filmen notwendig, dass es eben jene gibt, die von den Fans gebliebt werden (im Film der Held) und andere die gehasst werden (der Bösewicht) und auch ist es ganz normal, dass nicht jeder den Held mag oder den Bösewicht verabscheut.

      Es hat alles finde ich viel mehr mit der Relevanz zu tun, wann jemand zum Bösewicht wird oder auf die Seite der guten Buben wechselt. Was bringt ein Turn, wenn man mit der Person einfach nichts anfangen kann? Einfach nichts. Ich weiß nicht genau welcher Wrestler es gesagt hat, jedoch war der ungefähre übersetzte Worlaut "Ein Turn macht nur dann Sinn, wenn du auf der einen Seite etabliert bist", also kein Turn, wenn du einfach nur in der Luft hängst und irrelevant bist. Ein Turn hat immer dann Impact, wenn dieser unerwartet aus dem Nichts kommt und dann eben auch gut erklärt wird.

      Da gibt es ja genug gute und eben auch schlechte Beispiele aus der Vergangenheit. Das es Faces gibt, die vorher als Heel gefeiert wurden und dann als Face ausgebuht werden, hängt in der WWE damit zusammen, dass die große Mehrheit der Faces ein sehr stumpfes Gimmick haben und der Fan immer die gleiche Leier bekommt. Bei Cena hat die WWE Glück, dass es die Kinder/Frauen Seite gibt. Aber für mich verlieren Wrestler als Face in der WWE eindeutig zu viel an Profil, was den bisherigen Charakter meist ausgemacht hat. Ich zum Beispiel kann es von Daniel Bryan nicht mehr hören, dass er "YES!" schreit und den Fans für alles dankt und das er nur wegen den Fans erfolgreich ist.

      Ein positives Beispiel für gute Faces war The Shield. Die Jungs waren als Heels sehr gut und etabliert, sind auf die Seite der guten gewechselt und sind ihren Wurzeln quasi treu geblieben. Badasses als Heels und Badasses als Faces. Wenn Wrestler ihre Dinge verlieren, die sie einzigartig gemacht haben, verschwinden sie in der Bedeutungslosigkeit und werden in die Kategorie "Standard" eingeordnet, da kein Profil mehr vorhanden ist. Ein perfektes Beispiel ist Alberto Del Rio. Am Anfang mit Luxuskarossen, Ring Ansager und Pyroeffekten. Heute quasi ohne alles unterwegs in den unteren Card Regionen, als Jobber für Sin Cara, der selbst Jobber ist (etwas überspitzt, da Del Rio jetzt gerade einen kleinen Schwung hat). Als Face hat man ihm alles genommen und auf die Schiene gesetzt, den Fans in den Arsch zu kriechen und hat dabei vergessen, ihm genug Profil zu geben, sich von den anderen zu unterscheiden, was sein Untergang war.

      Heels haben einfach mehr Charakter. Generell haben mir die Wrestler in der WWE dafür das es dort vor allem um das Entertainment und Storytelling geht insgesamt zu wenig Tiefe und Profil, jedoch haben es die Heels da deutlich besser. Um mal ein gutes Beispiel zu nennen. Was ich absolut nicht verstehe ist, wieso klappt das meist bei NXT besser?

      -> Bo Dallas
      Bei NXT in Segmenten präsentiert, zuletzt "Mr. NXT" (wer das nicht gesehen hat, angucken, da einfach lustig) und im Main Roster darf er quasi immer das gleiche sagen, immer die gleichen Aktionen vor und nach dem Match abziehen und kommt so nicht ganz weiter, da das der typische Aufbau eines Heels bei der WWE ist. Er kann seinen Charakter nicht genug darstellen, was auch bei Paige das große Problem ist. Ein weiteres Beispiel ist Rusev, wo David gut herausgestellt hat, dass der einzige Grund ihn zu hassen ist, dass die WWE ihn so stumpfsinnig präsentiert. Das ist anno 2014 die billigste Methode Heat zu ziehen (im negativen Sinne). Das finde ich aus der Sicht des Talents echt traurig.

      Denke das soll mein Beitrag erstmal gewesen sein.
      "What I want in life is for all these struggles to have purpose." - Tommy End

      Now, who am I? I could give you a million definitions because I have a thousand names...but in truth, I am no one.
    • Ich würde behaupten ein Turn macht auch dann Sinn, wenn man einen Plan hat jemanden dadurch afu der anderen Seite zu etablieren. Wie du richtig sagst haben Heels in der WWE oft mehr tiefe und gerade das Hilft dabei denke ich.

      Bei der Reduktion von Alleinstellungsmerkmalen wäre neben Del Rio denke ich Sandow noch ein hervorragendes Beispiel. Bei dem geschah das sogar ohne zwischenzeitlichen Faceturn.

      Was NXT betrifft würde ich ganz einfach behaupten das Booking ist dort besser und deshalb funktionieren dort viele Sachen auch die es im Mainroster dann nicht mehr tun. Da gibt es jetzt ja schon mehr als genug Beispiele.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Dieser Turn, wenn man jemanden quasi umkrempelt und die Gesinnung wechseln lässt, ist für mich jedoch kein klassischer Heel Turn. Das ist ja quasi ein kompletter Gimmick Wechsel was du meinst oder? Zumindest geschieht dies häufig in Zuge mit einem komplett anderen Gimmick, da der alte Charakter ja absolut nicht angekommen ost.

      Sandow wurde auch extrem kastriert, wobei es da nichts mit einem Sinneswandel zu tun hatte. Es gab ja News, er hätte einiges aufgeben müssen wegen Aiden English, da man die Gimmicks sonst zu ähnlich gesehen hätte, was so an sich schon schwachsinnig ist und noch viel dümmer wirkt, da Sandow der Star ist und nicht English, den kein Schwein kennt.

      Bei NXT ist aber auch die Ausrichtung mehr Wrestling fokussiert. Das spielt denke ich eine große Rolle. Wrestling bei NXT ist viel sportlicher als es im Mainroster ist. Das sieht man schon daran wer Champ ist und was dieser für einen Gegner hat. Da geht es in erster Linie darum, wer der bessere ist aus sportlicher Sicht. Ein gutes Fehdenbeispiel, welches die Fans total abgefeiert haben ist Cesaro vs. Zayn. Das war unheimlich sportlich gehalten und teilweise wurde es eben persönlich, ohne direkt in so eine furchtbare Richtung zu gehen wie "Oh, habe ich da eine Schafsmaske im Spiegel gesehen und fürchte mich zu Tode" haha :D
      "What I want in life is for all these struggles to have purpose." - Tommy End

      Now, who am I? I could give you a million definitions because I have a thousand names...but in truth, I am no one.
    • Eine lange Titel-Regentschaft eines Heel-Charakters würde ich mir momentan am Meisten wünschen. Notfalls sollte man dafür die 2 Gürtel wieder splitten.

      Bis auf Randy Orton war doch da nicht wirklich viel in letzter Zeit. (Del Rio / Miz vlt. noch?)
      HHH, Edge, JBL waren da sicher die letzten Top-Heels und das ist doch schon eine kleine Ewigkeit her..
    • ^ Punk.
      Allgemein, es stört mich wie dumm du bist - AfD-Wähler, hört meine Mucke nicht
      Alle Patrioten, Ballermann-Idioten, Stammtischparolen, hört meine Mucke nicht
      Oberflächliches Großraumdiskotheken-Pack, ihr seid ekelhaft, hört meine Mucke nicht
      All die Szeneopfer, all die jeden noch so dämlichen Trendverfolger, hört meine Mucke nicht
    • beyondthepines schrieb:

      Dieser Turn, wenn man jemanden quasi umkrempelt und die Gesinnung wechseln lässt, ist für mich jedoch kein klassischer Heel Turn. Das ist ja quasi ein kompletter Gimmick Wechsel was du meinst oder? Zumindest geschieht dies häufig in Zuge mit einem komplett anderen Gimmick, da der alte Charakter ja absolut nicht angekommen ost.

      Sandow wurde auch extrem kastriert, wobei es da nichts mit einem Sinneswandel zu tun hatte. Es gab ja News, er hätte einiges aufgeben müssen wegen Aiden English, da man die Gimmicks sonst zu ähnlich gesehen hätte, was so an sich schon schwachsinnig ist und noch viel dümmer wirkt, da Sandow der Star ist und nicht English, den kein Schwein kennt.

      Bei NXT ist aber auch die Ausrichtung mehr Wrestling fokussiert. Das spielt denke ich eine große Rolle. Wrestling bei NXT ist viel sportlicher als es im Mainroster ist. Das sieht man schon daran wer Champ ist und was dieser für einen Gegner hat. Da geht es in erster Linie darum, wer der bessere ist aus sportlicher Sicht. Ein gutes Fehdenbeispiel, welches die Fans total abgefeiert haben ist Cesaro vs. Zayn. Das war unheimlich sportlich gehalten und teilweise wurde es eben persönlich, ohne direkt in so eine furchtbare Richtung zu gehen wie "Oh, habe ich da eine Schafsmaske im Spiegel gesehen und fürchte mich zu Tode" haha :D


      Ja, genau solche Turns meinte ich.^^

      Was NXT betrifft hast du wohl auch recht. Das letzet Mal das es eine Fehde gab bei der es darum ging wer der bessere ist war glaub ich Bryan/Orton letzten Sommer oder? Also die 3er Matchserie noch vor dem Cash in oder Bryans Titelgewinn. Das fand ich richtig klasse. War so so ziemlich das Beste was die WWE 2013 gemacht hat für mich. Da konnte ich Bryan auch super als Face annehmen, einfach weils noch nicht genervt hatte.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Das Problem ist, dass den Kindern durch PG immer vermittelt werden muss, dass das Böse vom Guten besiegt wird und man mit böse sein nicht viel erreicht.
      Deswegen wird die Großzahl der Heels auch sehr weinerlich dargestellt und darf auch nix gewinnen.
      Man sehe sich nur mal die 2. Hälfte von CM Punk´s Titelregentschaft an - das war nix

      Noch kommt dazu, dass manche gedachte Heels theoretisch Face sein müssten.
      Beispiel: R-Truth und Xavier Woods vs. Rusev.
      Rusev war doch der glasklare Face oder nicht?
      Er gewinnt ein Match fair gg Truth und irgendwann greift Woods mit ein weil er merkt R-Truth gewinnt nicht - Rusev verteidigt sich und macht mit beiden MATSCHKA, Selbstverteidigung.

      Manchmal wird nicht deutlich ob jemand Face oder Heel ist, die Rollen werden nicht klar definiert und das fällt dem Produkt auf die eigenen Füße.
      Richtige Faces und Heels wie damals gibt´s heute nicht mehr.
      Cena ist in meinen Augen auch ein Heel wenn man mal Fanreaktionen etc ausblendet.
      Er redet mit Stephanie über Bryan ... er lässt Bryan 8 Monate im Stich. Und wen nseine Frau am selben Abend ein 2 gg 1 Handicap Match bestreiten soll setzt er sich in keinster Art und Weise für sie ein - theoretisch betrachtet ist Cena doch das größte Arschloch von allen oder nicht ? Deswegen ist er meiner Meinung nach Heel, aber wen in der WWE juckt das schon ?
    • Also ich finde es wird heut zu Tage viel zu oft gewechselt. Der Shield z.b. passte super in die Rolle der Bösen und dann auch einmal diese Rolle und sofort darauf wieder der Austritt von Seth Rollins. Auch wechseln die Titel einfach viel viel zu oft meiner Meinung nach. Jeder Hans Dampf ist mitlerweile mehrfacher Champion. Früher war es ein Previleg Champion zu sein und Leute wie Bret Hart, Shawn Michaels, Stonecold, The Rock, Hulk Hogan, Ultimate Warrior, Ric Flair oder Triple H waren DIE CHAMPS an denen sich die andern gemessen haben. Sieht man nun, dass ein Daniel Bryan selbst schon mehrfach (wenn auch kurz) Champion war und vorallem wie er es wurde, finde ich es extrem lächerlich und unglaubwürdig. Leute seines Kalibers sollten einfach wieder mehr den Cruiserweight Titel oder andere der unteren Gewichtsklassen in den Vordergrund bringen aber um den ganz großen Titel finde ich es einfach unsinnig wenn ein Rey Mysterio oder ein Daniel Bryan nach und nach Titanen wie Triple H, Batista, Kane oder auch Randy Orton ausschalten.

      Vorallem Daniel Bryan regt mich persönlich extrem auf. Bei Rey Mysterio fand ich es schon albern, dass man den Tod von Eddy Guerrero so für seinen Push ausgeschlachtet hat aber Daniel Bryan bei Wrestlemania war einfach albern. Zuerst Triple H ausgeschaltet und am gleichen Abend Batista und Randy Orton. Da verliert alles dann doch etwas extrem an glaubwürdigkeit und meinetwegen kann dieser Sitzriese gern um die kleineren Titel fighten aber dauerhaft um die Krone finde ich ihn einfach nur peinlich. Da könnte man auch die Diven wieder mit ins Boot holen wie damals China beim Intercontinental Champion Titel.

      Aber auch wird sich meiner Meinung nach nicht mehr viel Mühe gegeben bei der Gestaltung der Storylines. Schaut man länger als 5-7 Jahre schon Wrestling, dann kann man schon fast regelmäßig vorher sagen wie PPVs ausgehen. So konnte ich bei Wrestlemania wirklich 100% vorher sagen wer gewinnt, was ich sehr schade finde. Es ist einfach nurnoch das gleiche und alles ist zu schnell lebig. Stables wie damals die D-X, die nWo, die Horsemen, die Hart Foundation, Million Dollar Corporation oder auch die Corporation gibt es ja heute garnicht mehr. Diese Stables gab es ja wirklich über mehrere Jahre und genau diese haben das Wrestling auch intressant gestaltet. Was wäre der Quotenkrieg ohne D-X, nWo und Horsemens gewesen?

      Und nimmt man mal die D-X so sind diese auch nie von ihrem Muster abgewichen. Sie haben immer getan was sie wollten und auch ihre Matches wurden nicht immer fair gewonnen und dennoch hat man es ihnen durchgehen lassen. Bei der nWo genauso, man fand es zwar anfangs nicht gut das sie so ihre Matches gewonnen haben aber irgendwann hatten sie irgendwie den Groove und man fand diese Gruppierung doch etwas cool. Zwar gab es später das Wolfpack aber die Black and White nWo war eben die "Böse nWo". Bei den Horsemen is man auch nie abgewichen. Sie waren die harte aber fair kämpfende Truppe die sich aber auch gegenseitig unterstützt und sich den Rücken frei gehalten hat.

      Und heute? Da laufen Daniel Bryans rum und verhauen die Creme della Creme ganz alleine obwohl sie nicht mal die Hälfte eines Bigh Shows sind.....
      Damals gab es Serien von Goldberg mit 100-0 mit "WHOS NEXT" uuuuuund DANN ERST der Titelkampf und alles andere. Klar finde ich auch einen Y2J cool auf seine Art aber auch sein Push damals fand ich fehl am Platz. Er war ist und wird eben nie ein Shawn Michaels. Sieht man daran was aus ihm geworden ist. Wärend Leute wie Triple H, Randy Orton, usw sich seit Jahren halen und IMMER glaubhaft als Champion verkauft werden könnten.


      Ui, nu hab ich doch ganz schön viel geschrieben^^ Kurz gesagt : Einigen sollte man ihre Rolle lassen. So wie Kane und dem Taker. Dieses "Lieb, nett und Hilfsbereit sein" steht diesen Charakteren nun mal nicht. Genauso aber auch nicht das gegen Leute wie Daniel Bryan verlieren müssen....
    • Ich halte es, was Heels angeht, mit Chris Jericho. Er hat kürzlich in einem Interview wahre Worte gesagt: Das Schwierigste überhaupt am Heel-Sein ist es, langfristig gehasst zu werden. Denn die meisten Heels werden bei der heutigen, sehr smarten Fanbase dazu verlockt, dass sie schnell gemocht werden, obwohl sie die Bösen spielen sollen. "Sie werden verlockt" ist vielleicht falsch ausgedrückt, Heels sind einfach oft derbe cool. Ich nehme mich da auch nicht raus... Jericho sagte dazu, dass viele Wrestler es mögen, Zuspruch als cooler Heel zu kriegen - und er kann etwas, das viele andere Superstars nicht können.

      independent.co.uk/sport/genera…all-get-over-9555501.html --> Einfach ab "When Jericho last played the role of antagonist in the WWE..." lesen! Sehr lesenswert imo.

      Eine Sache, die ich aber ganz klar festhalten muss: Aus meiner Sicht sind die besten Wrestler diejenigen, die sowohl als Face als auch als (hassenswerter) Heel funktionieren. Das Problem, das viele mit Cena haben, ist wohl die Tatsache, dass er ewig Face ist, mittlerweile seit rund 10 Jahren. Fakt ist imo ebenfalls, dass so gut wie jeder "up and coming" Superstar mit Potenzial immer an Cena vorbei muss und es daher kaum noch hassenswerte Heels gibt. Denn wer gegen Cena ran muss, hat dadurch zwangsläufig Bonuspunkte bei den Fans, weil jeder Sieg gegen den Supermann frenetisch gefeiert wird. Obwohl ich persönlich Cena mag, stelle ich mir die WWE ohne ihn extrem interessant vor. Wie kriegt man Heels dann over? Niemand hat einen vergleichbaren Win-Loss-Record, keiner hat annähernd so viele PPVs geheadlined wie Cena. Und er wird eben älter. Ich denke, dass sein Heelturn irgendwann unausweichlich ist. Der von Stevo verlinkte Artikel hält treffend fest, dass John Cena nur an sich selbst denkt. Und bitte - was für eine perfekte Vorlage für einen Heel Turn wäre das bitte? All die Jahre haben ihn die Kiddies angefeuert und dann hält er ihnen vor Augen, dass seine Kritiker auf der ganzen Welt Recht gehabt haben könnten. So eine Tell-All-Promo, die zum Heelturn führt. Niemand hat aktuell mehr Hasspotenzial als Cena. Cena könnte der definitive Heel sein, weil er fast keinen Platz dafür lässt, gemocht zu werden. Nicht viel anders war die Situation 1996 in der WCW mit Hogan. Ein dutzend Jahre sind damals seit der Geburt von Hulkamania vergangen, und er wurde den Fans viele Jahre in den Rachen gedrückt, obwohl er am Ende nichts als gelangweilte und resignierte Reaktionen zog. Es hat erst einen Mastermind wie Eric Bischoff gebraucht, um auf den Trichter zu kommen, dass Hogan sich verändern muss. Das man den Hass der Fans utilisieren muss. Hogan ist wie Cena keine 10 im Ring, aber er hat Charisma ohne Ende - und man kennt ihn auf der ganzen Welt. Die WWE braucht jemanden wie Bischoff. Aber der Weg ist erst frei, wenn Vince irgendwann abdankt und Doofmänner wie Kevin Dunn die WWE verlassen. Hunter und der sollen ja eh nicht miteinander klar kommen. Das PROBLEM ist imo aber, dass es heute anders als damals keine Konkurrenz vorhanden ist. Ich wünschte, TNA wäre eine Konkurrenz, ich wünschte auch, dass die GWF ernstzunehmend auftreten wird. Der Internetauftritt spricht aktuell noch dagegen. Der größte Konkurrent der WWE ist aktuell ihre Misorganisation - denn die Liga verliert aktuell massig Geld, was imo auch auf falsche Entscheidungen falscher Entscheidungsträger zurück zu führen ist. Imo ist die Kacke aber dadurch nicht minder am Dampfen. Eine Monopolstellung bedeutet nichts, wenn überall die Pfeiler wegbrechen.

      Was ich heutzutage schade finde, ist die zwangsläufige Entmystifizierung der Faces und Heels, natürlich auch durch das Internet. Früher waren Heels einfach hassenswerte Charaktere. Erst durch die nWo wurden Heels wirklich zu coolen Typen. Aber heutzutage finde ich, dass die Diskrepanz zwischen dem vorhandenen Talent der Rookies und dem mangelnden Talent der Writer größer ist als je zuvor. Beispiel - jemand mit massig Charisma und Potenzial, jemand wie Punk, jemand wie Ambrose... die werden sich auch unter den widrigsten Umständen entfalten. Weil sie von selbst schon extrem fähig und talentiert sind. Aber solche Leute sind in jedem Zyklus Mangelware. Andere Worker brauchen Build Ups, sie müssen als Faces oder Heels etabliert werden. Aber imo passiert das aktuell kaum.

      Sicher sehen das nicht viele so, aber imo spräche nichts dagegen, einen "Tide Turner" wie Vince Russo nochmal zurück zu holen. Seine Arbeit bei TNA als Maßstab zu nehmen, ist imo schwierig. Sowohl dort, als auch in der disfunktionalen WCW von 1998-2001 gab es niemanden, dem er sich unterordnen musste. In der WWF arbeitete er unter Vince, wurde dadurch "kontrolliert" und funktionierte tadellos. Er äußert sich in letzter Zeit immer wieder zu RAW und speziell zu Bray Wyatt:

      wrestlezone.com/news/485457-vi…son-to-watch-raw-he-is-it

      wrestlinginc.com/wi/news/2014/…wants-to-book-bray-wyatt/

      Natürlich redet er gerne viel Müll. Aber einige seiner Aussagen, z.B. das mit dem Apron, finde ich doch sehr treffend. Mein persönlicher Wunsch, was einen Booker angeht, der wirklich weiß, wie man Heels und Faces etabliert, wäre halt eine Wiedereinstellung von Jim Cornette. Aber der wird keinen Fuß in die WWE setzen, solange Kevin Dunn dort arbeitet, den er abgrundtief hasst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Crocodog ()