Da ich ja selbst bekennender DIE PARTEI-Wähler bin, liegt mir dieses Thema irgendwie am Herzen. Ich würde gerne Eure Meinung dazu hören und ggf. auch eine Diskussion dazu lostreten. Anlass ist diese Meldung vom Wochenende:
Satire-Kandidat: Grüner will Sonneborns Griff in die EU-Kasse verhindern (Spiegel ONLINE)
Sven Giegold von den Grünen möchte also das von Sonneborn geplante "Rotationsprinzip" im EU-Parlament (Jedes PARTEI-Mitglied soll vier Wochen lang im Parlament sitzen, abkassieren und dann zurücktreten, sodass das nächste Mitglied den Platz einnimmt) verhindern und den Amtsantritt von Sonneborn selbst so weit verzögern wie möglich. Jetzt gab es speziell im letzten Jahr ausführliche Berichterstattung über die fragwürdigen Bezüge der Europaparlementarier, hier einige Beispiele:
EU-Politiker-Gehälter: Die größte Selbstbedienung aller Zeiten (Deutsche Wirtschafts Nachrichten)
EU-Beamtengehälter - Leben wie Gott in Brüssel (Handelsblatt)
Das luxuriöse Leben von EU-Abgeordneten (Welt)
Wie seht Ihr diese Situation? Sollte der Satirepartei der Zugang ins Parlament verweigert werden? In meinen Augen ist das Argument, dass Sonneborns Eintritt Steuerverschwendung sei, nicht tragbar. Warum? Weil es zum Nachdenken anregen soll, wenn eine Satirepartei den Einzug ins Europaparlament schafft. Genau wie ich wählen zig andere Deutsche lieber eine Partei, die offenkundig Spaß-Slogans und Wirrwarr propagiert und dabei zielsicher alle anderen, großen Parteien mit smarten Sprüchen dekonstruiert.
Man will einer Spaßpartei also den Zutritt erschweren, aber gegen die Front National, die NPD oder auch die AfD wird nichts unternommen. Ist diesem Grünen-Politiker also langweilig oder hat er Recht? Er selbst bezeichnet sich als Fan von Sonneborns Humor, führt aber ebenso aus, dass Spaß auf Kosten der Steuerzahler nicht in Ordnung ist. Und das eben inmitten einer Debatte, die zurecht in Frage stellt, warum man für das reine Rumsitzen im Parlament an die 8000 Euro an Bezügen im Monat bekommt. Nichts anderes will Sonneborn ja ausnutzen - und lässt damit vermutlich nicht wenige der 23000 Abgeordneten aufhorchen, die einfach nur ihre Zeit im Parlament absitzen und nichts für die Allgemeinheit tun. Im Fernsehen habe ich kürzlich erst eine Reportage gesehen, in deren Rahmen die Politiker vor ihrem Arbeitsplatz zu ihrem Gehalt und der Rechtfertigung dieser Summen befragt wurden. Ganz sachlich, ganz höflich, ohne Reißerisches Rumargumentieren. KEINER wollte was dazu sagen. Seltsam. Ebenfalls wurden Sitzungen gezeigt, in denen kein Schwein saß - die Anwesenheitsliste wurde wie bei einer Uni-Vorlesung unterschrieben, sie hing bequemerweise neben dem Eingang. Liste voll, Saal leer. Und dafür bekommen diese Leute einen Spitzenlohn. Das Argument der EU, man wolle eben "die Besten der Besten" im Parlament sitzen haben, hinkt da imo gewaltig.
Satire-Kandidat: Grüner will Sonneborns Griff in die EU-Kasse verhindern (Spiegel ONLINE)
Sven Giegold von den Grünen möchte also das von Sonneborn geplante "Rotationsprinzip" im EU-Parlament (Jedes PARTEI-Mitglied soll vier Wochen lang im Parlament sitzen, abkassieren und dann zurücktreten, sodass das nächste Mitglied den Platz einnimmt) verhindern und den Amtsantritt von Sonneborn selbst so weit verzögern wie möglich. Jetzt gab es speziell im letzten Jahr ausführliche Berichterstattung über die fragwürdigen Bezüge der Europaparlementarier, hier einige Beispiele:
EU-Politiker-Gehälter: Die größte Selbstbedienung aller Zeiten (Deutsche Wirtschafts Nachrichten)
EU-Beamtengehälter - Leben wie Gott in Brüssel (Handelsblatt)
Das luxuriöse Leben von EU-Abgeordneten (Welt)
Wie seht Ihr diese Situation? Sollte der Satirepartei der Zugang ins Parlament verweigert werden? In meinen Augen ist das Argument, dass Sonneborns Eintritt Steuerverschwendung sei, nicht tragbar. Warum? Weil es zum Nachdenken anregen soll, wenn eine Satirepartei den Einzug ins Europaparlament schafft. Genau wie ich wählen zig andere Deutsche lieber eine Partei, die offenkundig Spaß-Slogans und Wirrwarr propagiert und dabei zielsicher alle anderen, großen Parteien mit smarten Sprüchen dekonstruiert.
Man will einer Spaßpartei also den Zutritt erschweren, aber gegen die Front National, die NPD oder auch die AfD wird nichts unternommen. Ist diesem Grünen-Politiker also langweilig oder hat er Recht? Er selbst bezeichnet sich als Fan von Sonneborns Humor, führt aber ebenso aus, dass Spaß auf Kosten der Steuerzahler nicht in Ordnung ist. Und das eben inmitten einer Debatte, die zurecht in Frage stellt, warum man für das reine Rumsitzen im Parlament an die 8000 Euro an Bezügen im Monat bekommt. Nichts anderes will Sonneborn ja ausnutzen - und lässt damit vermutlich nicht wenige der 23000 Abgeordneten aufhorchen, die einfach nur ihre Zeit im Parlament absitzen und nichts für die Allgemeinheit tun. Im Fernsehen habe ich kürzlich erst eine Reportage gesehen, in deren Rahmen die Politiker vor ihrem Arbeitsplatz zu ihrem Gehalt und der Rechtfertigung dieser Summen befragt wurden. Ganz sachlich, ganz höflich, ohne Reißerisches Rumargumentieren. KEINER wollte was dazu sagen. Seltsam. Ebenfalls wurden Sitzungen gezeigt, in denen kein Schwein saß - die Anwesenheitsliste wurde wie bei einer Uni-Vorlesung unterschrieben, sie hing bequemerweise neben dem Eingang. Liste voll, Saal leer. Und dafür bekommen diese Leute einen Spitzenlohn. Das Argument der EU, man wolle eben "die Besten der Besten" im Parlament sitzen haben, hinkt da imo gewaltig.