Der Rapper Bushido wurde bei der diesjährigen Bambi-Verleihung mit dem Integrations-Preis ausgezeichnet. Er, oder besser gesagt der Medienkonzern "Hubert Burda Media", der den Event jährlich ausrichtet, ist dadurch massiv in die Kritik geraten. In früheren Jahren hatte Bushido einige stark schwulenfeindliche Songs veröffentlicht, was nicht nur für sehr verhaltenen Applaus im Publikum, sondern auch Entsetzen, z.B. bei der deutschen Band "Rosenstolz" sorgte. Diese kritisierten in ihrer Rede vor dem Publikum die Wahl des Preisträgers. Der Burda-Verlag hat mit der Wahl des Preisträgers zumindest eines erreicht - man spricht seit Jahren erstmals wieder über die Bambi-Verleihung, manche Leute sprechen von einem reinen Publicity-Stunt.
Quellen-Link @ Spiegel Online
Ich weiß, dass hier viele Hip Hop- und speziell Bushido-Fans unterwegs sind. Ich würde gerne mit Euch (und natürlich auch allen anderen) darüber reden. Was denkt Ihr? Ist die Wahl angebracht? Hat jeder eine "zweite Chance" verdient?
Ein weiterer Musik-Act, der mir zum Thema "Jugendsünden" einfällt, sind die Böhsen Onkelz. Diese haben als rechte Skinhead-Band übelst rassistische Songtexte geschrieben, sind mittlerweile aber laut eigener Aussage geläutert und haben auf ihren Konzerten immer wieder Anti-Nazi-Ansprachen gehalten und z.T. sogar rechte "Fans" der Halle verwiesen.
Bushido setzt sich mittlerweile stark dafür ein, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund die Deutsche Sprache erlernen und gilt seit seiner "Reifung" und der reflektierteren Art und Weise, mit der er an seine Vergangenheit und Themenkomplexe rund um Migration (z.B. in Talkshows) herangeht, als ein gutes Vorbild für "schwierige" Jugendliche.
Bin gespannt auf Eure Meinungen, lasst es uns sachlich halten!