Muammar Al-Gadaffi ist tot!

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    • Muammar Al-Gadaffi ist tot!

      Der ehemalige libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi wurde getötet. Kämpfer der Revolutionsstreitkräfte spürten ihn in seiner Heimatstadt Sirte auf. Die libysche Übergangsregierung jubelt.


      Quelle und mehr

      Wer eine andere Quelle bevorzugt, ich glaube es wird ja in so ziemlich jeder Gazette erscheinen bzw. erschienen sein. Meine Meinung dazu ist simpel. Für mich sind die Menschen, die jetzt an die Stelle der Regierung treten werden, keinen Deut besser als Gadaffi selber. Sie haben sich so auch zu Mördern gemacht, zu Mittätern eines neuen Regimes, dass sich ganz bewusst dazu entschlossen hat, einen Gegner zu töten um eine Machtstellung einzunehmen. Ich finde, bei aller Erleichterung welche die Menschen in Libyen jetzt verspüren müssen, auch die Reaktion der Freude über den Tod eines Menschen geschmacklos. Dieser Mensch hätte vor ein Kriegsverbrechertribunal gemusst, nicht gerichtet durch einen Kopfschuss.

      Für mich ist dies kein Zeichen einer Demokratisierung, wenn die Geschichte die ein Land nun schreiben will, mit einem brutalen Mord eines Machthabers und seiner Söhne startet. Ich war bei Hussein dagegen, ich war bei Bin Laden dagegen und meine Meinung dazu hat sich auch nicht geändert.

      Natürlich waren wir wieder die schnellsten und haben unsere Uneingeschränkte Hilfe angeboten. Und wir waren ja auch immer Feinde von Gadaffi und seinem Regime, weswegen wir auch Handelsbeziehungen zu Libyen gepflegt haben. Aber all das zählt ja nicht mehr. Die Politik zeigt hier wieder ihre komplette Heuchelei.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Das findet wahrscheinlich keiner.
      Mein erster Gedanke war auch, dass es mal wieder ein sinnloser Tod ist. Gerechtigkeit bringt man doch nicht, in dem man jemandem eiskalt eine Kugel durch den Kopf jagt. Jeder hat einen Prozess "verdient", meiner Meinung nach.
      Und wie sie jetzt alle wieder feiern, dass ein Mensch gestorben ist, das finde ich doch sehr fragwürdig.
    • Ja es handelt sich um "Serious Talk" und es war von mir eine ernstgemeinte Frage, wo ich einfach ganz gerne DEINE Meinung dazu hören möchte.

      Für mich ist dies kein Zeichen einer Demokratisierung, wenn die Geschichte die ein Land nun schreiben will, mit einem brutalen Mord eines Machthabers und seiner Söhne startet. Ich war bei Hussein dagegen, ich war bei Bin Laden dagegen und meine Meinung dazu hat sich auch nicht geändert.


      Ich finde es in Ordnung, dass diese 3 Menschen Tod sind. Man kann natürlich darüber diskutieren ob alle Methoden in Ordnung waren wie es passiert ist. Besonders die haben Ihre Strafe verdient gehabt, da sie soviel Leid verbreitet haben im eigenen Land oder auf der ganzen Welt.
    • OK, von mir aus...

      Die Taten eines Tyrann mit den gleichen Taten zu vergelten, nur gegen ihn gerichtet, ist keine Methode die ich gutheißen kann und will. Wenn ich jemanden umbringe, weil er jemanden umgebracht hat, bin ich auch ein Mörder. Ich bin nicht besser, weil ich einen Mörder umgebracht habe. Verstehst Du die Logik?

      Du hast recht, Gadaffi hätte eine Strafe verdient gehabt. Diese Strafe kann er nun nicht mehr antreten, weil ihm jemand in den Kopf geschossen hat. Das ist keine gerechte Strafe - nicht ohne ein Gerichtsverfahren. Selbstjustiz macht nichts besser.

      Und zu dem Punkt den Du zitiert hast... ja, genau das ist meine Meinung. Sowohl Hussein, Bin Laden und auch Gadaffi hätte ich vor ein Gericht gestellt und dann verschimmeln lassen. Wie es gelaufen ist, ist es Mord und genau diese Mörder werden jetzt eine Regierung bilden und nennen das dann "Demokratie"! Das ist Schwachsinn! Es ist das, was der Ami schon seit Jahrzehnten macht, nämlich das "Gott spielen" einer "Siegermacht". Es gibt das Kriegsverbrechertibunal aus nem bestimmten Grund - meine Meinung, aber Mord einer Siegermacht ist keine Lösung die ich gutheißen kann und will.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Es hat sowohl die positive Seite, dass Libyen jetzt komplett neu starten kann ohne Gaddafi und Co. Die negative Seite ist halt, dass sie ihn getötet haben und somit den vermeintlich einfachsten Weg gegangen sind um ihn loszuwerden. Damit sieht es wirklich so aus, dass sie genau das machen, was sie bekämpfen wollten.

      Jetzt das große ABER: Die Ermordung eines Diktators, der Menschen mordete wies ihm gefiel, im Krieg Einwohner als menschliche Schutzschilde benutzte und dafür die Städte abriegeln lies, ist das vermeintlich leichtere Verbrechen.
    • Raik schrieb:

      Für mich ist dies kein Zeichen einer Demokratisierung, wenn die Geschichte die ein Land nun schreiben will, mit einem brutalen Mord eines Machthabers und seiner Söhne startet. Ich war bei Hussein dagegen, ich war bei Bin Laden dagegen und meine Meinung dazu hat sich auch nicht geändert.


      Ein demokratisches Libyen wird es ohnehin nicht geben, ob man Gadaffi nun vor ein Gericht (Frage: welches?) zerrt oder man ihn, wie hier geschehen, erschießt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aziatic ()

    • Deswegen schrieb ich das Demokratie ja in Anführungsstrichen. Sie nennen es ja Demokratie (am Ende)! Und da sich Libyen im Bürgerkrieg befand, wäre es das Kriegsverbrechertribunal gewesen.

      @Don

      Richtig, es is das vermeintlich leichtere Verbrechen. Die Frage ist aber ob es das richtiger macht. Das is sone Sache, wo wohl jeder was anderes sagt. Für mich ist es das nicht.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Hab heute morgen in der Schule noch gesagt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist. Naja, tut mir jetzt nicht wirklich leid, finde es aber trotzdem etwas unnötig. Bin immer dafür, dass jemand wie Gaddafi, Bin-Laden etc. sein Urteil (wenn überhaupt möglich) bekommt, bevor er den Löffel abgibt.
    • Ja man kann es negativ sehen, andere sehen es positiv. Die Jubelstürme der Menschen in Libyen sind in dem Ausmaß irgendwo verständlich nach 40 Jahren Unterdrückung, es wird aber auch bald Normalität einkehren.
      Sicher, er hätte vor ein Gericht gestellt werden sollen und man hätte ihn sein Leben lang einsperren sollen, weil es kann jetzt auch negativ ausgehen, dass Anhänger ihn jetzt als Märtyrer verehren. Sowas wäre halt bei ner Inhaftierung eher nich passiert. Aber irgendwann wird er auch vergessen (zumindest in der westlichen Welt, wer spricht z.B noch über Hussein?)
    • Aziatic schrieb:

      Ein demokratisches Libyen wird es ohnehin nicht geben, ob man Gadaffi nun vor ein Gericht (Frage: welches?) zerrt oder man ihn, wie hier geschehen, erschießt.


      Den Haag ;)
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      Ich weis nicht wie ich dazu stehn soll, ich kann keineswegs sagen das ich mich gefreut habe über die Naricht, ich war eher im ersten Moment erstaunt darüber das er sich noch in Lybien befand, aber das ist Nebensache.
      Einerseits stimme ich Raik voll und ganz zu, wer einen Mörder ermordet ist nicht besser als er, aber ich denke dieser Tod, so dumm es sich anhören mag, ist das beste für dieses Land. Lybien kann jetzt beim Punkt 0 neu anfangen. Sicher finde ich es nicht gut wie sie vom Punkt 0 beginnen, es gibt weitaus schlimmere Strafen als den Tod für einen stolzen Mann wie es Gadaffi war, die ich bevorzugt hätte für das was er "seinem" Volk angetan hat.
    • Ich muss meinen Post im übrigen zumindest teilweise revidieren. Hussein hatte ja ein Gerichtsverfahren vor nem irakischen Gericht. Das war zwar naja... sagen wir mal nich ganz objektiv, aber zumindest war es ein Verfahren.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Natürlich, das ist mir auch bewusst. Allerdings ist das besser als es unser Friedensnobelpreisträger Obama (immer wieder köstlich, was so als Frieden definiert wird) der solange geheim ermittelt bis er dann seine Feinde per Anschlag in nem Drittland töten lässt.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Ich würde es auch besser finden solche Kriegsverbrecher bzw. Diktatoren wegzusperren um u.A. einer Heroisierung entgegenzuwirken, was leider in islamischen Ländern sehr oft passiert und auch Gefahren birgt.
      Außerdem ist es für diese Leute (also die Kriegsverbrecher) doch eine Wohltat einfach zu sterben bzw. hingerichtet zu werden und damit ihre ganzen Probleme los sind. Im Gefängnis würden sie zumindest etwas leiden, wie ihre unterdrückte Bevölkerung gelitten hat.
      Die Amis wollen halt einfach alle weg haben, die sie irgendwo stören bzw. die irgendwo gefährlich sind. Sowas versteh ich auch nich aber das wird Obama nich jucken :)
    • Jetzt wartet aber mal ... Obama ist zwar nicht Jedermann's Liebling, aber die Tötung Bin Ladens war mMn vollkommen angebracht. Klar, wäre es auch hier besser gewesen ihn lebend zu fassen, aber wenn ich richtig informiert bin, ging das hier nicht.

      Also ich würde mich nicht sicher fühlen, wenn der Staatsfeind #1 immer noch auf freiem Fuß ist. Nur weil er "in letzter Zeit" keine Attentate ausgeführt/geplant hat (Gott sei Dank!) heißt es nicht, dass er keine Gefahr mehr für die USA, oder im Prinzip die ganze Welt ist.