Werder greift nach Herbstmeisterschaft

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    • Werders Griff nach der Herbstmeisterschaft



      Bremens Spieler wollen über die fünfte Herbstmeisterschaft jubeln



      München - "Fifty-Fifty" stehen Werders Chancen auf die Deutsche Meisterschaft - schenkt man dem Zahlenwerk Glauben.

      Nach einer glanzvollen Hinserie greift Bremen heute gegen Hansa Rostock nach der Herbstmeisterschaft.

      Nur zwei Mal ins Ziel gerettet

      Vier Mal konnte sich Bremen bereits mit dem inoffiziellen Titel des Herbstmeisters schmücken, nur in den Spielzeiten 1964/65 und 1987/88 langte es auch zur Meisterschaft. 1985/86 und 1990/91 brachten die Hanseaten die Halbjahresführung dagegen nicht über die Ziellinie.

      "Ich schieße uns zum Sieg. Nur wir werden Herbstmeister", kündigt Torjäger Ailton an.

      Denn mit einem Sieg gegen Rostock wäre die Tabellenspitze für rund sechs Wochen in ein sattes Grün-Weiss getaucht - und jedem Werder-Fan würde beim täglichen Blick auf die Tabelle vorweihnachtlich warm ums Herz.

      Schaaf warnt

      Trainer Thomas Schaaf hat für derartige Träumereien wie gewöhnlich nur wenig übrig. "Das wird ein ganz schwerer Brocken", warnte der Ex-Profi. Sonst könnte der gerade dem VfB Stuttgart entzogene Spitzenrang gleich wieder zu seinem alten Inhaber zurückwandern.

      Die ins Straucheln geratenen Schwaben (35 Punkte) liefern sich gegen die zuletzt ebenfalls schwächelnden Bayer Leverkusen (32 Punkte) am Mittwoch das "Spitzenspiel der Urlaubsreifen".

      "Über Punkte, die wir noch nicht haben, rede ich nicht"

      Auch Manager Klaus Allofs schert sich wenig um Halbjahres-Meriten: "Über Punkte, die wir noch nicht haben, rede ich nicht."

      Die Fakten sprechen aber für Bremen (36 Zähler): Die meisten Siege, die meisten Tore, zudem die größte Spielkultur. Am vergangenen Samstag beim 3:1-Erfolg in Leverkusen kamen neue, bisher unbekannte Werder-Tugenden zum Vorschein: Effizienz und Eiseskälte.

      In bester "FC-Bayern-Manier" ließ Werder die Leverkusener sich richtig austoben, um später mit kühlem Kopf erfolgreiche Konter zu setzen. Eine Fähigkeit, die für (Herbst-)Meistermannschaften unerlässlich erscheint. Motto: Wenig Kraft, viel Erfolg.

      Angst vor einem neuerlichen Absturz

      Genau acht Wochen ist es her, dass Werder im eigenen Stadion mit heißem Herzen gegen Stuttgart stürmte - und gegen eiskalte Schwaben 1:3 den Kürzeren zog. Die Lehren wurden daraus gezogen, das Selbstvertrauen ist nach der jüngsten Erfolgsserie grenzenlos.

      "Natürlich ist das ein gutes Gefühl, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir noch ein wichtiges Spiel gegen Rostock haben. Es wäre sehr schön, das auch noch zu gewinnen und am ersten Tabellenplatz zu überwintern", sagte Krisztian Lisztes im Gespräch mit Sport1.

      "Mit der Herbstmeisterschaft vor Augen gehen wir noch motivierter ins Spiel", sagt Fabian Ernst, der im Mittelfeld allerdings gegen Hansa ohne den Gelb-Rot-gesperrten Spielmacher Johan Micoud auskommen muss.

      Doch während die Konkurrenz aus Stuttgart, Leverkusen und München die Pause herbeisehnt, würde Werder wohl am liebsten durchspielen. Denn angesichts der nahenden Weihnachtsferien beschleicht so manch einen Bremer vermutlich wieder ein beklemmendes Gefühl.

      Ailton und Krstajic entschlossen

      Bereits in den beiden Spielzeiten zuvor waren die Grün-Weißen nach einer starken Hinrunde nicht rechtzeitig aus dem Winterschlaf erwacht. Der (Meisterschafts-)Zug fuhr ohne Bremen ab, sogar die Champions League wurde verpasst.

      "Das werden wir diesmal besser machen", ist sich Schaaf sicher. Vor allem die Abwanderer Mladen Krstajic und "15-Tore-Mann" Ailton (beide wechseln zu Schalke) wollen Werder zum Abschied die Meisterschale bescheren.

      Sport1-User glauben an den FC Bayern

      Die Sport1-User sind jedoch noch nicht restlos vom langen Atem der Bremer überzeugt. Von rund 20.000 Usern (Stand: 13 Uhr) legten sich 40,8 Prozent auf Bayern München als Deutscher Meister 2004 fest. Werder bleibt mit 26,7 Prozent die Rolle als erster Verfolger.

      Weit entfernt von solchen Tabellenregionen ist Werders Gegner Rostock. "Wir sind eben der FC Hansa und spielen gegen den Abstieg", sagt Coach Juri Schlünz lapidar.

      Die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage kann jedoch auch Schlünz nicht wegdiskutieren. Der 42-Jährige gleicht nicht nur im öffentlichen Auftritt seinem zurückhaltenden Gegenüber Schaaf, sondern war in den letzten Wochen auch ähnlich erfolgreich.

      Wiedersehen für Tjikuzu

      Und auch die Bilanz im Weserstadion kann sich sehen lassen. Immerhin drei Unentschieden und zwei Siege in neun Duellen holten die Gäste dort.

      Ein Wiedersehen gibt es für Razundara Tjikuzu, der nach seinem Wechsel aus Bremen an der Ostsee offenbar sein Glück gefunden hat. 1996 hat er als 16-Jähriger ein Zimmer im Werder-Internat bezogen. Schaaf wurde für den namibischen Nationalspieler ein väterlicher Freund: "Er hat mir die Chance gegeben, Profi zu werden", sagte Tjikuzu. "Ich habe viel von ihm gelernt."

      Sein Lehrmeister hofft allerdings, dass Tijkuzu diese Qualitäten nicht ausgerechnet bei der Rückkehr nach Bremen Gewinn bringend einsetzen wird.
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      Ich hoffe mal das Werder kurz vorm Ziel stolpert und es Leverkusen oder Stuttgart auf den 1.Platz schafft.Was meint ihr?
    • Originally posted by The Whole F'n Show@16.12.2003 - 18:15:10
      Ja klar das werden bestimmt die Bayern :rolleyes: .

      Werder wird ganz sicher net Meister,weil die wieder in der Rückrunde straucheln,genauso wie Stuttgart.
      Es bleibt wie's fast immer war,Bayern wird Meister :(