Gericht verurteilt Hussein zum Tod durch den Strang

John Bordello · 6. November 2006, 01:18

Nun, ich bin kein Mann der lange reden schwingt, aber da mich das Thema schon ziemlich interessiert, und ich finde dass man darüber gut diskutieren kann, eröffne ich einfach mal diesen Thread.

Findet ihr das Urteil gut? Meiner Meinung nach hätte er lieber lebenslänglich kriegen sollen. Andererseits ist die Todesstrafe natürlich auch gerechtfertigt..

Weiteres: spiegel.de/politik/ausland/0,1518,446525,00.html

Mr.Mö · 6. November 2006, 01:43

Peitschenhiebe sind dort beliebt, warum nicht die? Das Volk quält man (Paar wurde im Auto von Peinigern vergewaltigt und wurde zu Peitschenhieben verurteilt, weil es nicht verheiratet war, aber in einem Auto) damit, aber den Oberpeiniger gibt man die Freiheit durch einen quallosen Tod. Komisches Verhältnis, aber das ist man hier ja auch nicht anders gewohnt.

David · 6. November 2006, 03:43

Der Tod ist die ultimative Strafe. Schmerz und Qualen gehen vorbei, der Tod ist ewig. Ich sehe die Verhältnismässigkeiten in deinem Beispiel durchaus als gewahrt.

Cr@zy_Doc · 6. November 2006, 08:46

Mr.Mö schrieb:

Peitschenhiebe sind dort beliebt, warum nicht die? Das Volk quält man (Paar wurde im Auto von Peinigern vergewaltigt und wurde zu Peitschenhieben verurteilt, weil es nicht verheiratet war, aber in einem Auto) damit, aber den Oberpeiniger gibt man die Freiheit durch einen quallosen Tod. Komisches Verhältnis, aber das ist man hier ja auch nicht anders gewohnt.

Seit wann sind Gesetzte & deren Strafen verhältnissmäßig aufgebaut?

Er hat's nicht anders verdient. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

Aragorn78 · 6. November 2006, 09:08

Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen. Mir geht dieses Gequatsche von wegen Menschenrechte von Saddam so was von auf den Sack. Jemand der so viele Menschen auf dem Gewissen hat wie Saddam hat überhaupt keine Rechte mehr. Der Soll ruhig sein und froh dass man ihm mit dem Strang noch eine einigermassen humane Hinrichtungsmethode gewährt.

Everlong · 6. November 2006, 13:23

Selfmade schrieb:

Findet ihr das Urteil gut? [/URL]

Nein! Definitiv nicht. Die Todesstrafe ist ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte, denen sich unserer ach so zivilisierte Welt verschrieben hat. Daher tötet man auch mal eben einen Mörder und Menschenrechtsverletzer und verletzt damit gleich mal die Menschenrechte.

Meiner Meinung nach ein absolutes Fehlurteil.

alex91 · 6. November 2006, 13:58

Olympic Hero 100% Richtig!

Und ich sags mal so: Der Strang... wie unmenschlich ist das denn bitte? Ich bin auch alleine schon gegen die Todesstrafe! Er hat die Höchststrafe verdient - KEINE FRAGE - aber das sollte heutzutage nicht der Tod sein! -.- Naja in so nem Land... ich sag mal nix...

Auch meiner Meinung nach ein absolutes Fehlurteil.

Cr@zy_Doc · 6. November 2006, 14:03

alex91 schrieb:

Er hat die Höchststrafe verdient

Und in solchen Ländern ist dass eben die Todesstrafe, dass muss man dabei bedenken, egal wie man zur Todesstrafe steht.

Mr.Mö · 6. November 2006, 14:04

David schrieb:

Der Tod ist die ultimative Strafe. Schmerz und Qualen gehen vorbei, der Tod ist ewig. Ich sehe die Verhältnismässigkeiten in deinem Beispiel durchaus als gewahrt.

Die Rede ist von einer konstanten Strafe, nichts einmaligem. Wenn man es dort schon so gerne praktiziert.
Der Tod, durch den Strang, ist ein Tod der innerhalb von einer Sekunden geschehen ist. Eine Erlösung. Die lebenslange Haftstrafe (meinetwegen halt mit den üblichen Peitschenhieben) ist eine, wie der Name schon sagt, lebenslange Strafe. Man muss für den Rest seines Lebens für seine Taten büßen. Ist dies bei der Todesstrafe der Fall? Trägt ein Mensch Buße, dessen Leben eh schon vorbei ist, es wäre wie erwähnt nichts weiteres als ein Entgegenkommen und das will man glaube ich nicht erreichen.

Des Weiteren, siehe Olympic Hero, ist die Todesstrafe eh von Grundauf komplett sinnfrei.

LionTamer · 6. November 2006, 15:54

Aragorn78 schrieb:

Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen. Mir geht dieses Gequatsche von wegen Menschenrechte von Saddam so was von auf den Sack. Jemand der so viele Menschen auf dem Gewissen hat wie Saddam hat überhaupt keine Rechte mehr. Der Soll ruhig sein und froh dass man ihm mit dem Strang noch eine einigermassen humane Hinrichtungsmethode gewährt.

Damit stellst Du Dich auf eine Stufe wie/mit Hussain

Mord rechtfertig nicht "Mord".
Und die Todesstrafe ist nichts anderes als gesetzlich legalisierter Mord.

Damit ist man keinen deut besser als derjenige der "gesetzlos" gemordet hat

Ruthi · 6. November 2006, 15:58

Cr@zy_Doc schrieb:

Er hat's nicht anders verdient. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

Hat er nicht gerade wegen seinen Taten eine schlimmere Strafe verdient?

Aragorn78 schrieb:

Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen. Mir geht dieses Gequatsche von wegen Menschenrechte von Saddam so was von auf den Sack. Jemand der so viele Menschen auf dem Gewissen hat wie Saddam hat überhaupt keine Rechte mehr. Der Soll ruhig sein und froh dass man ihm mit dem Strang noch eine einigermassen humane Hinrichtungsmethode gewährt.

Also erstens hat jeder Mensch Rechte, egal was er getan hat. Wenn man ihn hinrichtet ist man kein bisschen besser.

Und zweitens kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wie du diese Todesart als 'human' bezeichnen kannst. Er wird gehängt und ja, wenn er Glück hat, ist es gleich vorbei, aber wenn sein Genick nicht bricht, hängt er da erstmal und ich hab ersthaft so meine Bedenken, ob man ihn, wie es sich gehört, erst wieder abhängt oder einfach baumeln lässt.

Mr.Mö schrieb:

Die Rede ist von einer konstanten Strafe, nichts einmaligem. Wenn man es dort schon so gerne praktiziert.
Der Tod, durch den Strang, ist ein Tod der innerhalb von einer Sekunden geschehen ist. Eine Erlösung. Die lebenslange Haftstrafe (meinetwegen halt mit den üblichen Peitschenhieben) ist eine, wie der Name schon sagt, lebenslange Strafe. Man muss für den Rest seines Lebens für seine Taten büßen. Ist dies bei der Todesstrafe der Fall? Trägt ein Mensch Buße, dessen Leben eh schon vorbei ist, es wäre wie erwähnt nichts weiteres als ein Entgegenkommen und das will man glaube ich nicht erreichen.

Des Weiteren, siehe Olympic Hero, ist die Todesstrafe eh von Grundauf komplett sinnfrei.

Dem stimme ich zu. Es gibt schließlich nicht ohne Grund so viele Selbstmorde im Gefängnis.

Freakargera · 6. November 2006, 16:12

Meiner Meinung nach werden solche Menschen noch mit der Todesstrafe beschenkt! Ein kurzer kampf mit dem Tod alles ist vorbei.

Ich finde solche Menschen gehören einfach in ein Bergwerk gesteckt und müssen bis zu ihrem Tode schufften ohne eine Möglichkeit auf Freiheit zu bekommen.

Eigentlich dürften solche Menschen nichtmal geboren werden, aber das kann man ja leider nicht vorher feststellen was aus einem Menschen mal wird.:t-down:

Cr@zy_Doc · 6. November 2006, 16:19

Ruthi schrieb:

Hat er nicht gerade wegen seinen Taten eine schlimmere Strafe verdient?

Vielleicht.....Hauptsache er wird für seine Taten überhaupt bestraft. Ob Gefängniss oder Todesstrafe ist mir ziemlich egal in dem Fall.

alex91 · 6. November 2006, 16:26

Freakargera schrieb:

[...] aber das kann man ja leider nicht vorher feststellen was aus einem Menschen mal wird.:t-down:

Noch nicht... wart halt noch nen paar 100 Jahre :nervös:

Mr.Mö · 6. November 2006, 16:37

Ruthi schrieb:

Dem stimme ich zu. Es gibt schließlich nicht ohne Grund so viele Selbstmorde im Gefängnis.

Steckt da jetzt Ironie drin oder nicht? ^^

Gelöscht · 6. November 2006, 18:39

David schrieb:

Der Tod ist die ultimative Strafe. Schmerz und Qualen gehen vorbei, der Tod ist ewig. Ich sehe die Verhältnismässigkeiten in deinem Beispiel durchaus als gewahrt.

Die ultimative Strafe? Ich würde im Vergleich mit sonstigen Strafen einen schnellen Tod als Erlösung sehen.

Cr@zy_Doc schrieb:

Und in solchen Ländern ist dass eben die Todesstrafe, dass muss man dabei bedenken, egal wie man zur Todesstrafe steht.

In solchen Ländern? In was für Ländern? Die USA? Haben sich die USA nicht an Menschenrechte zu halten? Stehen die dadrüber?

Cr@zy_Doc schrieb:

Vielleicht.....Hauptsache er wird für seine Taten überhaupt bestraft. Ob Gefängniss oder Todesstrafe ist mir ziemlich egal in dem Fall.

Du siehst nie die Folgen, das ist echt schlimm...

Ich möchte mal folgenden Text aus den Kieler Nachrichten hier aufführen, er spiegelt exakt meine Meinung wieder:

Todesurteil gegen Saddam von Klaus Kramer

"Saddam Hussein wird hingerichtet werden. Auch wenn es ein Revisionsverfahren geben sollte, das sich Wochen und Monate hinziehen könnte, wird sich an dem gestrigen Urteil nichts ändern. Der erste und wichtigste Prozess des von der Diktatur befreiten – und dem Bürgerkrieg so nahen – Irak endet mit einem Todesurteil.

Vorsätzlich einen Menschen zu töten, ist und bleibt unmenschlich. Das gilt nicht weniger, wenn dieser Mensch eher einer Bestie gleicht. In einem Land, in dem Tod und Chaos ohnehin zum Alltag gehören, ist dieses unbarmherzige Urteil umso tragischer. Die Justiz nimmt Rache an einem Diktator, der viele tausend Mensch töten ließ – nach einem Prozess, der westlichen Rechtsnormen nicht genügte. Richter wurden ausgetauscht, weil sie der politischen Führung zu nachgiebig waren, Zeugen bedrängt und die Öffentlichkeit nur unzureichend informiert.

Es wäre ein Zeichen menschlicher Größe und demokratischer Kraft gewesen, Saddam am Leben zu lassen und nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Es wäre ein Zeichen an das Volk gewesen, dass das Morden aufhören muss, bevor es sich zum Guten wendet. Die Chance wurde vertan.

Der Tod des politisch ohnehin einflusslosen Mannes, der in einem Erdloch aufgegriffen wurde, wird das Land nicht befrieden. Die Gewaltspirale wird sich weiter drehen. Schiiten, Sunniten und Kurden werden unvermindert um die Vorherrschaft im Irak kämpfen. In der islamischen Welt wird das Urteil als Siegerjustiz bewertet werden. Selbst das Gerechtigkeitsempfinden der Angehörigen von Saddams Opfern dürfte nicht befriedigt werden, denn der Diktator wurde nur für einen kleinen Teil seiner unermesslichen Scheußlichkeiten verurteilt.
[…] lobpreist der US-Botschafter im Irak das Urteil gegen Saddam als einen ‚wichtigen Meilenstein’ auf dem Weg ‚in eine freie Gesellschaft’.

Es ist ein Weg der am Galgen beginnt."

@Crazy_Doc: Lies dir den Text oberhalb durch, bevor du wieder postest!

mean-machine · 6. November 2006, 18:49

also ich persönlich finde das saddam eine härtere strafe verdient hat als die todesstrafe durch erhängen. soll man ihn doch bis zum rest seines lebens nach guantanamo bay oder so schicken! der pisser hat so viele menschen auf dem gewissen, das der es einfach nicht verdient hat so leicht davon zukommen. man sollte den lieber irgendwo verrotten lassen! scheiß auf die menschenrechte, der hat es nicht anders verdient.

Cr@zy_Doc · 6. November 2006, 19:16

Jar Yatarion schrieb:

1.) In solchen Ländern? In was für Ländern? Die USA? Haben sich die USA nicht an Menschenrechte zu halten? Stehen die dadrüber?

2.) Du siehst nie die Folgen, das ist echt schlimm...

3.) @Crazy_Doc: Lies dir den Text oberhalb durch, bevor du wieder postest!

1.) Soweit ich weiß wurde er nicht vor ein Amerikanisches Gericht gestellt sondern ein Iranische oder so ähnlich und in diesen Länder ist eben die Todesstrafe die Höchststrafe, ob einem das nun passt oder nicht. Ich bin im übrigen auch dagegen, aber bei Hussein geht mir das am Ar... vorbei, da lässt mich das kalt.

2.) Tu ich schon, aber wie gesagt: Bei Hussein ist mir das egal, da es mich wie erwähnt kalt lässt. Ausserdem ist es der Typ nicht wert hier noch irgendein Wort über ihn zu verlieren.

3.) .....Am besten halt ich mich aus dem Theme hier fern.

Hardcore Legende · 6. November 2006, 19:20

Wenn die Leute ihn töten sind sie genau so wie Saddam,Mörder ist Mörder

Gelöscht · 6. November 2006, 19:34

@Crazy:
Ja, das mit den USA war mein Fehler, sorry.
Es geht nicht um Hussein, sondern die Konsequenzen seines Ablebens.

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