Wen würdet/werdet ihr wählen?

Da ja nun nächsten Monat die Neuwahlen anstehen und ich mich wohl mal dazu bewegen werde zu wählen, möchte ich mal allgemein in die Runde fragen, wenn ihr wählen dürftet, wen ihr wählen würdet und warum? Für alle 18+ gilt natürlich "werdet" statt "würdet".

Bitte die Antworten mit anständiger Begründung warum ihr so wählt damit man eure Ansichten auch nachvollziehen kann. Gleiches gilt auch wenn ihr nicht wählen geht bzw. gehen würdet wenn ihr 18 wäret, bitte mit Begründung.

Ich für meinen Teil habe mir noch keine Meinung zu dem Thema gebildet, werde dieses aber in nächster Zeit nachholen, angefangen mit dem Besuch der morgigen Veranstaltung in der Halle 400 in Kiel wo Joschka Fischer sich zu dem Thema äussert wird.

Nun seid ihr dran.

ich würde/werde auch kein wählen weil mir die politik sowas von am ar... vorbei geht,und es ist mir auch egal wer gewählt wird,die ARBEITSLOSENZAHLEN werden nie sinken,alle sagen wir werden die ARBEITLOSENZAHLÖEN senken,aber das sagen die ja nur weil dei gewählt werden sollen !

Ohoh...in dem Thread werden wir uns alle wieder gegenseitig zerreissen. Ich glaub ich steig schon lieber jetzt aus bevor ich wieder Dinge tipp die ich gar nicht tippen wollte

Du kannst ja erstmal deinen persönlichen Standpunkt erläutern, muss ja vorerst nicht zu einer Diskussion ausarten.

Originally posted by Mr.Mö@11.08.2005 - 03:05:32
Mein Vater hat eine gute Theorie, mit einer Ausnahme:

FDP und die Grünen müssen voll abschmieren, die PDS sowieso und die CDU kann durch die FDP keine absolute Mehrheit bekommen. Das Logischste wäre also eine große Koalition, die unumgänglich wäre. So könnte es vielleicht etwas werden. Der Hacken an der Sache: Angela Merkel als Kanzlerin (und den bayrischen Stotter-Hannes)

[post=217630]Quoted post[/post]

Die grosse Koalition ...genau... Tod den kleinen Unterschieden und führen wir zusammen was zusammen gehört.

Dagegen.

Fassen wirs doch mal für alle unschlüssigen zusammen;

CDU/CSU: Die Arbeitgeber-Partei. Geben im Wahlkampf gerne vor, sie würden dir das Geld nur deshalb aus der Tasche ziehen damit du in 10 Jahren mehr hast. Immer für kleine Skandale in Sachen Überwachungs-Staat gut. Der einzelne Mensch hat aus ihrer Sicht zu funktionieren. Individuelle Wünsche zur persönlichen Entfaltung sind irrelevant. Soziale Problemfälle werden erfolgreich ignoriert.


SPD: Die ehemals sozial-demokratische Partei Deutschlands hat eigentlich nichts mehr zu sagen. Unter Druck gesetzt durch Lobbyisten und Globalisierung haben sie sich zähneknirschend als "Partei der Mitte" definiert. Das heisst auf deutsch soviel wie "Hallo Leute, wir sind jetzt auch so wie die CDU. Aber wir sind cool, und die nicht".
Diese Partei ist in sich gespalten und ihre Politik ungefähr so schnell und dynamisch wie eine Wasserschildkröte beim Uferspaziergang.


Die Grünen: Auch wenns die Parteimitglieder in Strickpullis und Hanfhosen nicht gerne hören werden: Diese Partei ist erstens nicht mehr zeitgemäss, und hat zweitens während der Regierungszeit ihr Unvermögen demonstriert. Die Grünen haben viele Idealisten und Aktivisten in ihren Reihen und Joschka Fischer ist vielleicht einer der ehrlichsten Politiker in diesem Land, aber akut gibt es in Deutschland Probleme die wichtiger sind als Bio-Obst und Solarenergie-Autos.


FDP: Die Yuppi-Partei. Wer nen Ferrari fährt, jeden Tag wichtige Geschäftsmeetings hat und in seiner Freizeit gerne auf Coktail-Parties geht hat seine Partei gefunden.
Wem die CDU zu moralisch und bieder ist der wählt halt die Spasspartei.
Aber vorsicht...wer das Wahlprogramm liest, dem könnte der Spass schnell vergehen.


Die Linkspartei: Die Partei für's Volk. Das Wahlprogramm verspricht eine Abkehr vom Neo-Liberalismus und mehr Nettoverdienst für Arbeitnehmer. Sie sagen man habe es jahrelang probiert die Wirtschaft zu stärken damit es dem Volk wieder gut ginge. Sie verfolgen den Ansatz das Volk zu stärken, damit es der Wirtschaft gut gehe - Stichwort: Mehr Kaufkraft. Fraglich ist nur ob sich das alles finanzieren lässt.
Es bleibt abzuwarten was die "Alternative zur SPD" in Zukunft so auf die Beine stellen kann.


Die Republikaner: Die Bierzelt-Partei. Fehlen bei Sitzungen so wie's ihnen grad passt und schaffen es nur mit Mühe Kandidaten zu finden die überhaupt sowas wie Rethorik besitzen. Verbreiten mit herrlicher Naivität erzkonservative Parolen ohne Geist und Verstand.


NPD: Schon etwas gefährlicher als die niedlichen Republikaner. Die Partei hat durchaus ein paar scharfsinnige Hirne in ihren Reihen. Scharfsinnig im Bezug auf Rethorik, Strategie und kühlem strategischen Denken. Herzenswärme wird man da nicht finden. Sie hassen die Ausländer mehr, als sie ihr Volk lieben. Egal wie die NPD handelt...sie wird nie aus Liebe handeln, nur aus Hass.

Wo steht da, dass alles Schrott ist? Ich denke, dass genug Subjektivität in meinem Parteienvergleich enthalten ist, dass man meine Wahl herauslesen kann. Wenn man sich für etwas entscheidet, dann nimmt man auch bewusst gewisse Problematiken in kauf in Hoffnung, dass die Vorteile der Entscheidung mehr Gewicht haben als die Nachteile. Ich kann guten Gewissens behaupten eine solche Wahl getroffen zu haben.

Wenn du eine Partei willst die auf dich zugeschnitten ist dann gründe selbst eine. Und spätestens kurze Zeit nach der Gründung musst du zusehen wie deine "loyalen" Parteimitglieder deine partei zum durchdrücken ihrer eigenen Interessen missbrauchen. So ist die Politik nunmal.