G8

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    • Brisante Themen für den am Mittwoch beginnenden G8-Gipfel in Gleneagles gibt es genug: Händler erwarten noch in diesem Jahr einen Anstieg des Ölpreises auf 80 Dollar je Barrel. Fast die Hälfte aller erderwärmenden Kohlendioxidemissionen kommt aus den Schornsteinen der größten Industrienationen.


      HB LONDON. Der Abzug der Israelis aus Gaza steht bevor. Verluste der Hedge-Fonds haben die Finanzmärkte durcheinander gewirbelt. Doch die Agenda für das dreitägige Treffen in Gleneagles wird vor allem durch ein Thema dominiert: Afrika.

      Zwar werden sich die Staatschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands auch zur globalen Wirtschaft erklären. 2005 werde ein geringeres weltweites Wachstum erwartet als 2004, heißt es in einem Entwurf für die Abschlusserklärung. Doch das vom britischen Premier und amtierenden G8-Präsidenten Tony Blair auserkorene Leitthema bleibt die Entwicklung Afrikas. Dank der populistischen Hilfe des Live8-Organisators Bob Geldof ist eine riesige Erwartungshaltung entstanden - die Schatzkanzler Gordon Brown am Dienstag bereits wieder dämpfte. Seine Regierung werde vermutlich nicht alle ihre Ziele zur Armutsbekämpfung in Afrika und zum Klimaschutz durchsetzen können. Es sei "eine Sache, was Großbritannien sagt, aber etwas anderes, wozu wir den Rest der Welt bewegen können", sagte Brown im BBC-Fernsehen.

      Über die Dominanz der afrikanischen Agenda sind nicht alle G8-Mitglieder glücklich. Die deutsche Seite nannte es "offensichtlich", dass der Ölpreis die G8 zur Sorge veranlasst. Man hätte auf dieses Thema deshalb "mehr Wert gelegt", sagte der deutsche Repräsentant Bernd Pfaffenbach. Konkret will Bundeskanzler Gerhard Schröder durch mehr Transparenz die Spekulationen eindämmen. Laut Experten diene nur noch ein kleiner Teil der Handelsbewegungen an den internationalen Börsen der Versorgung mit Rohöl, schreibt Schröder in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel". "Der größere Teil ist inzwischen ,finanzmarktgetrieben´ und damit rein spekulativ." Zudem will der Kanzler in Gleneagles dafür plädieren, internationale Mindeststandards für Hedge-Fonds zu definieren, doch für die britischen Organisatoren hat das Thema keine Priorität.

      Der Gipfel ist im Vorfeld so sehr von den Beziehungen der Industrie- zu den Entwicklungsländern geprägt, dass selbst der Klimaschutz als zweites Kernthema der britischen Präsidentschaft in den Hintergrund rückt. Blair versucht dabei gar nicht erst, die USA zur Aufgabe ihres Widerstands gegen das Kyoto-Klimaprotokoll zu bewegen, das eine rechtlich bindende, schrittweise Verringerung der Treibhausemissionen vorsieht. US-Präsident George W. Bush sieht Kyoto als schädlich für die eigene Wirtschaft an. Zudem stört er sich daran, dass aufstrebende Länder mit hohem Energieverbrauch wie China und Indien nicht daran teilnehmen. Blair will den Amerikanern deshalb andere Zugeständnisse abringen. US-Präsident Bush sagte in einem Interview zwar, dass Blair von ihm keine Gegenleistung für die Unterstützung des Irak-Krieges erwarten darf, doch kleinere Zugeständnisse wird es offenbar doch geben.

      Bush hatte unter massivem öffentlichem Druck eingeräumt, dass der zu erkennende Klimawandel von Menschenhand gemacht ist. Das hatte er bis dahin bestritten. Mittlerweile gilt es sogar als denkbar, dass sich die G8-Länder auf einen mehr oder minder konkreten Aktionsplan zum Klimawandel verständigen könnten, heißt es aus Verhandlungskreisen. Würde es dazu kommen, hätten die Briten ein wichtiges Ziel dieses Gipfels erreicht.

      Wenn Tony Blair am Freitag die Abschlusspressekonferenz einberuft, wird ihn die Öffentlichkeit aber vor allem daran messen, was er für Afrika erreicht hat. Er fordert eine Verdopplung der Entwicklungshilfe mit Hilfe von Anleihen der Geberländer an den Kapitalmärkten. Einen Vorgeschmack auf die Abschlusspressekonferenz lieferte Schatzkanzler Brown bereits am Dienstag: "Ich weiß, dass ihr das von uns Erreichte vielleicht nicht gut genug finden werdet, aber wir müssen die ganze Welt überzeugen."

      QUELLE: zeit.de
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    • Die G8 sind die acht führenden Industrieländer (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA). Jährlich treffen sich dann die 8 mächtigsten Männer der Welt und reden über Finanz- und Währungsfragen (davon ist Russland allerdings AFAIK ausgeschlossen) und Außenpolitik.

      Dieses Jahr geht es um die Hilfe in Afrika (Schulden erlassen, Länder nochmehr fördern) und Klimaschutz (Treibhausgase etc. - Da stellen sich die Amis ja ziemlich quer)

      EDIT: @Böörni - Und ich mach mir die Mühe und schreib selber :motz: :D
      "Life isn't, and never never has been a 2-0 home victory against the league leaders"

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      MAG - Das Fußball Magazin

    • Das mit dem Klimaschutz ist AFAIK jedes Jahr das selbe. Man kommt halt nur nicht voran weil die USA sich quer stellen.

      Warum Russland von den finanz- und wirtschaftspolitischen Beratungen kann ich nicht genau sagen, vielleicht weil sie erst später dazu gekommen als festes Mitglied dazu gekommen sind (war ja vorhher G6/G7)
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    • und für jemanden der es ganz genau wissen will:
      Die reglementierten Gase sind:
      Kohlendioxid (CO2, dient als Referenzwert), Methan (CH4), Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFCs), Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFCs) und Schwefelhexafluorid (SF6).


      Zur frage:

      US-Präsident George W. Bush sieht Kyoto als schädlich für die eigene Wirtschaft an. Zudem stört er sich daran, dass aufstrebende Länder mit hohem Energieverbrauch wie China und Indien nicht daran teilnehmen. Blair will den Amerikanern deshalb andere Zugeständnisse abringen. US-Präsident Bush sagte in einem Interview zwar, dass Blair von ihm keine Gegenleistung für die Unterstützung des Irak-Krieges erwarten darf, doch kleinere Zugeständnisse wird es offenbar doch geben.
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    • Originally posted by BDS+07.07.2005 - 00:09:50--><div class='quotetop'>QUOTE(BDS @ 07.07.2005 - 00:09:50)</div><div class='quotemain'>Kann mir einer sagen warum die Amis das nicht machen?
      [post=201377]Quoted post[/post]

      [/b]


      <!--QuoteBegin-Mr.Mö
      @07.07.2005 - 00:03:37
      - Die meinen, dass sonst ihre Wirtschaftsentwicklung geschwächt wird. Wegen den USA (und Russland) wurde deswegen auch der Kyoto-Vertrag nicht verabschiedet.
      [post=201367]Quoted post[/post]

      [/quote]

      Außerdem sagen sie natürlich, dass sie schon ganz viel Geld da rein stecken um den Ausstoß zu vermeiden. Du kannst mich (sofern das Gedächtnis noch da :D) ausquetschen. Hatte das als mündliche Prüfung. ^^
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