Quelle: AOL
Berlin - Im Wohlstandsland Deutschland ist die Armut auf dem Vormarsch. Die Schere zwischen oben und unten hat sich auch unter Rot-Grün weiter geöffnet, die Reichen wurden reicher, die Armen ärmer. Schwarz auf weiß hat die Bundesregierung diesen schon lange anhaltenden Trend im 2. Armuts- und Reichtumsbericht dokumentiert. Er zeichnet in differenzierter Form ein erschreckendes Bild über die gesellschaftliche Wirklichkeit in Deutschland. Die 370 Seiten starke Analyse kommt - gemessen am hehren Regierungsziel einer sozial gerechteren Gesellschaft - einem Armutszeugnis gleich.
Einen Tag nach der Hiobsbotschaft auf Nürnberg mit der höchsten Arbeitslosenzahl in der Geschichte der Bundesrepublik kam das Bundessozialministerium mit einer anderen bitteren Wahrheit heraus. Die schlechte Nachricht musste Sozialstaatssekretär Franz Thönnes an Stelle seiner Ministerin verkünden: Ulla Schmidt war nach Beteuerungen des Hauses bei einem lange geplanten auswärtigen Termin unabkömmlich. Am Nachmittag wollte sie es sich aber nicht nehmen lassen, die positive Entwicklung der Kassenfinanzen zu kommentieren.
13,5 Prozent der Haushalte in Armut
Während das private Vermögen bis Ende 2003 auf rund fünf Billionen Euro wuchs, erhöhte sich seit 1998 der Anteil der von Armut betroffenen Haushalte von 12,1 Prozent auf 13,5 Prozent. Mit anderen Worten: Etwa jeder Achte lebt in Deutschland unter der Armutsgrenze. Diese wird nach EU-Definition bei 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens gezogen. Daraus errechnet sich ein Schwellenwert für Deutschland von 938 Euro monatlich für den Haupteinkommensbezieher.
Ursache: Wirtschaftsflaute
Für die durch die Rekordarbeitslosigkeit in die Defensive geratene Bundesregierung ist der Bericht kein Ruhmesblatt. Er schafft aber Klarheit und Transparenz. Thönnes wies Kritik zurück, die Entwicklung sei der Sozialpolitik anzulasten. Sie habe ihre Ursache vielmehr in der weltweiten Wirtschaftsflaute der letzten drei Jahre. Die Regierung setzt auf Aufschwung und lehnt höhere Sozialleistungen ab.
Verteilung ist höchst ungleich
Rein rechnerisch verfügt jeder Haushalt über rund 133.000 Euro Vermögen - trotz Börsencrash und Immobilienflaute ein Zuwachs um 17 Prozent binnen fünf Jahren. Die Verteilung ist höchst ungleich. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte teilten sich Ende 2003 knapp 47 Prozent des Privatvermögens, ein Zuwachs seit 1998 um zwei Punkte. Die Haushalte in der unteren Hälfte der Vermögensverteilung mussten sich mit einem schwindenden Anteil von nur noch 3,8 Prozent am privaten Reichtum zufrieden geben.
3,13 Millionen Haushalte überschuldet
Zwischen 1998 und 2003 nahm auch die Zahl überschuldeter Privat-Haushalte zu: Von 2,77 auf 3,13 Millionen. Das waren zuletzt 8,1 Prozent. Bei den Sozialhilfebeziehern waren Kinder unter 18 Jahren mit rund 1,1 Millionen "die mit Abstand größte Gruppe". Dagegen stehen Rentner durchweg besser da: 2003 waren 1,8 Prozent von ihnen auf "Stütze" angewiesen. Die Armutsquote bei den über 65-Jährigen sank von 13,3 auf 11,4 Prozent.
Arbeitslosen geht es nicht durchweg zu gut
Einmal mehr bestätigt der Armuts- und Reichtumsbericht, dass Arbeitslose, Unterschicht-Familien, allein Erziehende, Behinderte und Migranten am meisten von Armut bedroht sind. Er widerlegt aber auch die verbreitete Annahme, dass es Arbeitslosen in Deutschland durchweg zu gut gehe. Der DGB kritisiert seit langem, dass Armut trotz Arbeit zunimmt: Wegen der vielen Mini- und schlechtbezahlten Teilzeitjobs.
***
Traurig, oder?
Berlin - Im Wohlstandsland Deutschland ist die Armut auf dem Vormarsch. Die Schere zwischen oben und unten hat sich auch unter Rot-Grün weiter geöffnet, die Reichen wurden reicher, die Armen ärmer. Schwarz auf weiß hat die Bundesregierung diesen schon lange anhaltenden Trend im 2. Armuts- und Reichtumsbericht dokumentiert. Er zeichnet in differenzierter Form ein erschreckendes Bild über die gesellschaftliche Wirklichkeit in Deutschland. Die 370 Seiten starke Analyse kommt - gemessen am hehren Regierungsziel einer sozial gerechteren Gesellschaft - einem Armutszeugnis gleich.
Einen Tag nach der Hiobsbotschaft auf Nürnberg mit der höchsten Arbeitslosenzahl in der Geschichte der Bundesrepublik kam das Bundessozialministerium mit einer anderen bitteren Wahrheit heraus. Die schlechte Nachricht musste Sozialstaatssekretär Franz Thönnes an Stelle seiner Ministerin verkünden: Ulla Schmidt war nach Beteuerungen des Hauses bei einem lange geplanten auswärtigen Termin unabkömmlich. Am Nachmittag wollte sie es sich aber nicht nehmen lassen, die positive Entwicklung der Kassenfinanzen zu kommentieren.
13,5 Prozent der Haushalte in Armut
Während das private Vermögen bis Ende 2003 auf rund fünf Billionen Euro wuchs, erhöhte sich seit 1998 der Anteil der von Armut betroffenen Haushalte von 12,1 Prozent auf 13,5 Prozent. Mit anderen Worten: Etwa jeder Achte lebt in Deutschland unter der Armutsgrenze. Diese wird nach EU-Definition bei 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens gezogen. Daraus errechnet sich ein Schwellenwert für Deutschland von 938 Euro monatlich für den Haupteinkommensbezieher.
Ursache: Wirtschaftsflaute
Für die durch die Rekordarbeitslosigkeit in die Defensive geratene Bundesregierung ist der Bericht kein Ruhmesblatt. Er schafft aber Klarheit und Transparenz. Thönnes wies Kritik zurück, die Entwicklung sei der Sozialpolitik anzulasten. Sie habe ihre Ursache vielmehr in der weltweiten Wirtschaftsflaute der letzten drei Jahre. Die Regierung setzt auf Aufschwung und lehnt höhere Sozialleistungen ab.
Verteilung ist höchst ungleich
Rein rechnerisch verfügt jeder Haushalt über rund 133.000 Euro Vermögen - trotz Börsencrash und Immobilienflaute ein Zuwachs um 17 Prozent binnen fünf Jahren. Die Verteilung ist höchst ungleich. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte teilten sich Ende 2003 knapp 47 Prozent des Privatvermögens, ein Zuwachs seit 1998 um zwei Punkte. Die Haushalte in der unteren Hälfte der Vermögensverteilung mussten sich mit einem schwindenden Anteil von nur noch 3,8 Prozent am privaten Reichtum zufrieden geben.
3,13 Millionen Haushalte überschuldet
Zwischen 1998 und 2003 nahm auch die Zahl überschuldeter Privat-Haushalte zu: Von 2,77 auf 3,13 Millionen. Das waren zuletzt 8,1 Prozent. Bei den Sozialhilfebeziehern waren Kinder unter 18 Jahren mit rund 1,1 Millionen "die mit Abstand größte Gruppe". Dagegen stehen Rentner durchweg besser da: 2003 waren 1,8 Prozent von ihnen auf "Stütze" angewiesen. Die Armutsquote bei den über 65-Jährigen sank von 13,3 auf 11,4 Prozent.
Arbeitslosen geht es nicht durchweg zu gut
Einmal mehr bestätigt der Armuts- und Reichtumsbericht, dass Arbeitslose, Unterschicht-Familien, allein Erziehende, Behinderte und Migranten am meisten von Armut bedroht sind. Er widerlegt aber auch die verbreitete Annahme, dass es Arbeitslosen in Deutschland durchweg zu gut gehe. Der DGB kritisiert seit langem, dass Armut trotz Arbeit zunimmt: Wegen der vielen Mini- und schlechtbezahlten Teilzeitjobs.
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Traurig, oder?
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[LEFT]Raw vom 6. August 2007: Eine 90 minütige Wrestlingshow, wo der Boss der Liga 60 min nur Scheiße labert !!!
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[LEFT]Raw vom 6. August 2007: Eine 90 minütige Wrestlingshow, wo der Boss der Liga 60 min nur Scheiße labert !!!
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