Elf Tote nach Schüssen in Hanau, Hinweise auf rassistisches Motiv

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    • Elf Tote nach Schüssen in Hanau, Hinweise auf rassistisches Motiv

      WAZ.de schrieb:

      In Hanau sind mehrere Menschen erschossen worden – unter anderem an einer Shisha-Bar. Alle aktuellen Entwicklungen im Newsblog.
      • In Hanau sind mehrere Menschen durch Schüsse gestorben
      • Einer der Tatorte war an einer Shisha-Bar
      • In einer Wohnung fand die Polizei zwei weitere Leichen
      • Unter diesen ist auch der mutmaßliche Täter
      • Es gibt ein Bekennerschreiben und ein Youtube-Video
      • Einem Bericht zufolge soll das Schreiben auf ein rassistisches Motiv hindeuten
      • Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen

      Aber wir haben in Deutschland ja vor allem ein Problem mit Linksextremismus.

      Unfassbar, Anfang der Woche hält Obernazi Höcke eine Rede von "Säuberungen" bei PEGIDA, dann gibt es die Mitteilung bzgl. des rechten Netzwerks in NRW und dann sowas. Aber sind sicher alles Einzelfälle und das Problem mit Rechts ist zu vernachlässigen.

      So langsam wird mir echt schlecht bei den Entwicklungen hier...
    • Ich bin auch nur noch entsetzt. So was widerliches. Meine Gedanken sind bei den Toten und deren Angehörigen.
      Es ist wieder soweit, man schämt sich beinahe dafür, Deutscher zu sein.

      Edit:
      Sehr passender Kommentar dazu von Ruthe

      https://www.instagram.com/p/B8yqaPEIR8x/

      "Es jibt sone und solche, und dann jibt es noch janz andere, aba dit sind die Schlimmsten"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tony Stark ()

    • Anne Theque schrieb:

      Tony Stark schrieb:

      Es ist wieder soweit, man schämt sich beinahe dafür, Deutscher zu sein.
      Ein bisschen übertrieben oder?
      Naja, dass der Umgang mit rechtem Terror zumindest beschämend ist lässt sich schwer von der Hand weisen.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Ob du dich schämst oder nicht ist dein Bier. Dir hat niemand gesagt das du dich schämen müsstest. Wenn sich jemand anderes dafür schämt dass das Land in dem er lebt und das die dortigen gewählten politischen Vertreter nichts in diese Richtung geschissen bekommen ist das jedoch mindestens genau so legitim und in meinen Augen keineswegs übertrieben.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Der Anschlag auf eine Synagoge ist gerade 5 Monate her, erst letzte Woche wurde eine weitere rechte Terrorzelle zerschlagen, heute gab es die Meldung, dass im Januar Sprengstoff vor einer KZ-Gedenkstätte abgelegt wurde, gestern sind 10 Menschen von einem rechten Spinner ermordet worden. DAS sind die Meldungen, die in die Welt rausgehen. Find das Wort "schämen" gar nicht so fehl am Platz.

      Über Jahrzehnte haben wir an unserem Bild nach außen gearbeitet und momentan sind wir auf den besten Weg, all diese Arbeit wieder einzureißen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GustavGans ()

    • Jetzt will ich mich nach selbst zu meiner "Scham" äußern. Vielleicht ist es nicht das treffende Wort, aber ich ich hatte in dem Moment nur dieses Gefühl in mir: Scham über das, was gerade in diesem, meinem Land passiert. Tötungen, versuchte Tötungen, Beleidigungen, Hetze, vorgeschobener Patriotismus, obwohl es in meinen Augen eine reine Neiddebatte ist, und das schlimmste: der ständige Versuch diverser Rechten, Nazis, Faschos, AfDler, all das zu verharmlosen, herunterzuspielen, Einzeltäter zu brüllen, auf den in ihren Augen omnipräsenten Linksextremismus zu zeigen oder einfach zu schweigen. All das wirft kein gutes Licht auf dieses Land, welches durch viele positive Dinge aus dem 3. Reich - Schatten endlich herauszutreten schien.

      "Es jibt sone und solche, und dann jibt es noch janz andere, aba dit sind die Schlimmsten"
    • Einer der besten Kommentare zum Thema! Ich würde mich grundsätzlich freuen, wenn irgendwann wieder ein mediales Ambiente geschaffen wird, in dem sich Menschen mit Geist und Anspruch auf Wahrhaftigkeit über wichtige Zeitgeist-Themen unterhalten.

      Es geht mir fürchterlich auf die Nerven, dass um jedes öffentliche Thema sofort ein Kampf der Aneignung und Einordnung stattfindet. Hashtags, Schlagworte, Deutungen etc.. Die Frage dahinter: "Wie passt das aktuelle Ereignis in MEIN Narrativ? Wie kann ich es in MEIN Thema integrieren?" Und das machen sie alle... egal ob links, rechts, oben, unten, hinten oder vorne... es ist einfach eine Unart, die sich durch neue und alte Medien zieht.

      Radikalisierung ist ein sehr komplexes Thema. Das kann man nicht vereinfachen, indem man sagt die Partei da drüben hat das gemacht. Die sind Schuld. Da stellen sich jedem Soziologen die Nackenhaare auf. Wir reden hier von einem Symptom, dessen Ausbruch gesellschaftliche Prozesse vorausgehen. Ein wichtiger Knotenpunkt hierzulande war seinerzeit bspw. der neoliberale Ruck der Schröder-Regierung. Vieles das wir heute als gesellschaftliche Spaltung erleben hatte seinen Ursprung in dieser Phase.

      Anstatt sich also noch weiter in Lager zu zerstreiten, die eigene Weltsicht als das Nonplusultra zu verstehen und notfalls Wahrheiten und Realitäten zu verbiegen, damit es ins Konzept passt, sollten wir vielleicht mal gucken wie wir die ganze Scheiße wieder hinbiegen wollen. Das wird zwar nicht verhindern, dass irgendwelche Psychopathen Gründe finden auszuticken, aber es wäre ja schon mal geholfen, wenn der Rest der Bevölkerung nicht zunehmend mit austicken würde.
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