Upload-Filter in der EU?

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    • Plattformen wie Facebook sind durch Moderation nicht beherrschbar. Man kann nur Einzelfälle behandeln und das wird selten auch mal gemacht, der Fokus liegt aber darauf den Algorithmus zu verfeinern.

      Das Problem hierbei ist, dass unsere Generation das Versuchskaninchen hierfür darstellt. Allein die Filterblasen-Thematik wäre ein eigenes Studienfach wert, da Disziplinen übergreifend und weder rein soziologisch noch technologisch komplett erfassbar.

      Dass Politik und Leitmedien die Sache in den Griff bekommen wollen, wundert mich nicht. Wir haben mittlerweile so viele Mikro-Ideologien, dass sogar Menschenrechtler hasserfüllt aufeinander losgehen und sich darüber zerfleischen wer der richtigere Humanist ist.

      Ich war immer für Fortschritt und Freiheit, aber zu sehen, was gerade in den letzten Jahren so alles passiert, bricht mir ungelogen das Herz. Das Internet spaltet, vergiftet Gehirne, verstört Heranwachsende und wir machen uns Sorgen um unsere Memes, Pornos, zuammengeklauten Patchwork-Content usw. ... kanns ja auch irgendwo nicht sein, oder?
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    • Ich glaube grundsätzlich kann man dir da nicht wirklich widersprechen. - Ob die jetzt angedachte Lösung da jetzt das Heilmittel und tatsächlich "DIE" Lösung ist oder ob das nicht in nem anderen Maße möglich oder ggf. sogar sinnvoller wäre, darüber lässt sich jedoch trotzdem streiten. Deshalb ist es imo wichtig sich für seine eigenen Interessen einzusetzen, besonders wenn dem Gegenüber der Einfluss von Lobbyisten steht, die einer Sache immer einen Faden Beigeschmack geben und selbst bei einer bestmöglichen Lösung für Zweifel sorgen würden. Das ist aber natürlich auch eigentlich ein Thema für sich. - Wie komplex das Thema eigentlich ist, dass hast du ja selbst schon gut beschrieben. Gerade deshalb wirkt ein solcher Gesetzentwurf in anbetracht der Politiker die darüber entscheiden jedoch mehr als diletantisch.
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    • Das stimmt allerdings auch, weil es der Politik an Medienkompetenz fehlt und entsprechende "Aufklärung" über Lobbyisten erfolgt. Einige davon selbst gestrig, gerade hierzulande.

      Eine Lösung habe ich auch nicht, aber ich glaube an diesem Punkt ist es sinnvoll die Dinge einfach mal anders anzupacken. Und das heißt im Falle des Internets staatlich restriktiver vorzugehen. Zumal es da ja auch territoriale Interesssenskonflikte gibt, nun wo das Konzept von der westlichen Zivilisation wackelt und die USA und ihre Tech-Industrie nicht mehr uneingeschränkt als Verbündeter betrachtet werden kann.
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    • Es wurde Beantragt, die finale Abstimmung bereits auf nächste Woche vor zu verlegen und damit auch vor die europaweit geplanten Demos
      piratenpartei.de/2019/03/04/ur…n-abstimmung-vorverlegen/

      Rein auf die Demokratie und die damit verbundenen Rechte gesehen, wäre das schon ein Schlag ins Gesicht. Die Petition mit ~ 5 Millionen Unterschriften wird nicht ernst genommen, weil ja alles Bots sind und dann will man noch ein weiteres Werkzeug vermeiden. :nein:
      "Power is only given to those who are willing to lower themselves to pick it up."
      "You and your Gods are wrong. You see... I guided my fate. I fashioned the course of my life and my death. ME. NOT YOU. NOT THE GODS. ME. It was MY idea to come here to die. I don't believe in the gods existence. Man is the master of his own fate. Not the Gods. The Gods are men's creation to give answers that they are too afraid to give themselves."
    • Unabhängig vom Standpunkt darf die Demokratie nicht so ausgehöhlt werden, wenn das so stimmt.

      Gleichzeitig wird auf Twitter und co. aber auch viel Scheisse erzählt. Eben durfte ich lesen die CDU hätte das Leistungsschutzrecht erfunden, um Bertelsmann und Springer an Urheber-Vergütungen zu beteiligen. Was für ein Quatsch. Das ist eine alte Regelung, die bspw. auch Interpreten eines Werks vergütet bzw. Personen eines Werkes, die in anderer Weise als schöpferisch daran beteiligt waren.

      Es ist immer das gleiche:
      Die Leute erkennen, dass was falsch läuft, aber verstehen nur die Hälfte. Dann wird eine eigentlich richtige Haltung zu haltlosem Verschwörungskram, der leicht zu entkräften ist. Das spielt der anderen Seite wieder in die Karten. Diese andere Seite ist auch nicht nur "böse". Bei großen Entscheidungen hängen zwar immer Lobbyisten mit drin, aber diese sind nicht der alleinige Grund für politische Haltungen. Es ist zum Beispiel nicht falsch, dass auch der Pro-Netzfreiheit-Fraktion zahlreiche Interessenvertreter (in eigener Sache) anhängen.

      Subjektiv ist meine Regung natürlich auch erst mal "Lasst mich und mein Internet in Ruhe". Aber so einfach darf man es sich halt nicht machen. Mehr noch als alles andere besorgt mich jedenfalls der Tonfall. Vor allem seitens der Politiker, aber auch die Privatpersonen tragen ihren Teil zum Klima bei.
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    • Ja, was da bei Twitter usw. zwischen den Leuten abgeht, hat stellenweise mit Sachlichkeit nichts mehr zu tun, sondern mit persönlichen Anfeindungen und/oder dem Versuch den Gegenüber ins lächerliche zu ziehen und die Seite damit zu schwächen.

      Dass man das Internet neu regulieren sollte, ist verständlich. Es gibt/gab Entwicklungen, die man ggf. nicht vorher sehen konnte und dementsprechend sind Nachjustierungen nötig.
      Aber die Art wie es gemacht wird, sieht mehr nach Dampfhammer aus, weil man sonst keine Ahnung hat, was man machen könnte. Die Sache mit der unmittelbaren Haftung der Plattform sollte sicherlich in erster Linie auf große Seiten wie YouTube abziehen. Aber all die ganzen kleinen Fan-Foren aus allen Bereichen sind ebenso davon betroffen. Allein die Avatare. Da findet man sicher in jedem speziell zugeschnittenen Forum sehr viele User die aus dem Bereich ihre Favoriten drin haben. Hier sind es die Wrestler, in Musikforen irgendwas der Lieblingsbands etc. Da mit hoher Sicherheit kein User sich die Bildrechte besorgt hat, fällt schonmal eine gewisse Individualität weg.
      Daneben muss sich der Plattforminhaber ja auch schon im Vorfeld absichern. Man kann ja kaum ruhig schlafen gehen, weil in der Nacht irgendwelche Trolle geschütztes Material hochladen um zu schaden und am Morgen hat man das Postfach voller Abmahnungen. Wie schon von Marcel erwähnt wurde, kann es soweit kommen, dass jeder Beitrag erstmal geprüft und freigeschalten werden muss. Bei ca. 340 Beiträgen pro Tag bräuchte es dann ggf. noch ein paar freiwillige Helfer. Gleichzeitig dürfte das aber der Meinungsfreiheit gegenüber stehen - da ja erstmal jemand prüft ob ich das so sagen darf.
      Was machen aber die Betreiber von Plattformen, die etwas größer sind? Die können diesen Aufwand sicher kaum stemmen, geschweige denn alles nachprüfen ob da tatsächlich geschütztes Material vorliegt oder es frei verwendet werden kann. Hier käme dann der Uploadfilter ins Spiel. Nun kann aber nicht jeder so etwas für sich programmieren oder die Anschaffung lohnt sich finanziell für sein Hobbyprojekt nicht. Wer arbeitet aber bereits mit sowas? Richtig, Google / YouTube. So erheben diese dadurch zum einen weitere Daten (Datenschutz soll sich da ja auch schon eingeschalten haben) und zum Anderen verdienen die da schon wieder etwas.
      Und auf die Frage, wie das ganze denn sonst gehandelt werden sollte, hat die Politik eben keine Antwort und wollen es aber schnell durchbringen. Dadurch hat man im dümmsten Fall am ersten Gültigkeitstag sämtliche Abmahnanwälte, deren Angestellte alles abgrasen, was vor die Flinte kommt. Wahrscheinlich merken die aktuell schon so manche Seite vor und stürzen sich dann wie die Geier auf die Seiten.
      Dann gibt es ja auch noch die "Freigabe" für Nachrichten und Satire o.Ä. Ein Algorythmus erkennt sowas nicht - ggf. wieder mehr Aufwand.


      Dass das Ganze trotz Besitz einer Lizenz jetzt schon Schwierigkeiten bringt, erwähnte ein großer, deutscher YouTuber. Dieser hatte sich für ein paar Lieder (jetzt auch nicht die berühmten Hits) Lizenzen besorgt, um die wirklich legal in Streams und Videos zu nutzen. Dennoch wurden diese Aufzeichnungen vom System geblockt. Selbst nach Vorlage der Lizenz bei der Beschwerde wurde es abgelehnt. Wie soll das dann erst im großen Stil ablaufen? Auch bei Lets Plays dürften viele keine Probleme haben, das OK des Entwicklers zu bekommen, gerade im Indie-Bereich. Aber die Plattform muss ja erstmal davon ausgehen, dass es nicht i.O. ist und dann beginnt wieder die Bürokratie.

      Und als global denkender Mensch fragt man sich auch wieder, was es bringt, sowas nur auf EU Ebene zu machen. Da geht man einfach über die Grenze in die Schweiz oder bald nach Groß Britannien und schon darf man wieder nach alter Gewohnheit das Internet nutzen.
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    • Was meinste wie beschnitten das Netz wird, ich seh da jetzt gerad konkret nur mal allein die Nippon Szene mit den ganzen Oldies bei meinem Beispiel:

      Alte Werbeanzeige zum Oldtimer, wo soll ich da nach ner Lizenz fragen?
      Toyota Deutschland kannte die Anzeige zuvor selber nicht, stammt aus ner alten Zeitschrift und wurde eingescannt. Wem gehören da die Rechte?

      Genauso lade ich hin und wieder in nem Forum Bilder von Seiten aus nem Werkstatthandbuch hoch um jemanden zu helfen damit, theoretisch darf ich dass ja dann auch nicht mehr und damit würde die Szene leiden. Mit den Bildern lässt sich einfach leichter zeigen wie man die Türpappe am besten abbaut, wäre ja umständlich dass ausgiebig zu erklären.

      Fehlt eigentlich nur noch dass ich mein Auto selbst nicht mehr fotografieren darf und das Bild dann hochladen darf, da prankt ja auch immer ein Markenschriftzug bzw. Logo drauf.

      Dann kannste das Netz ansich auch soweit einstampfen dass es nur noch ein Lexikon ist....
    • Das Beste daran ist der retweet der heute show


      Zu dem Thema gab es die Tage auch einen Stream mit einer Diskussion zwischen Pro und Contra.
      Eine Grünenpolitikerin aus dem EU Parlament war auch dabei und da gab es natürlich wieder die unklaren, nichtssagenden Kommentare und keine direkte Antwort auf konkret gestellte Fragen. Leider war das Ganze auch nur auf die großen Plattformen wie YouTube und Facebook gemünzt. Auf kleinere Dinge wie Foren ging kaum jemand ein.
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    • Bild.de schrieb:

      Casparys Verdacht: „Nun wird offensichtlich versucht, auch mit gekauften Demonstranten die Verabschiedung des Urheberrechts zu verhindern. Bis zu 450 Euro werden von einer sogenannten NGO für die Demoteilnahme geboten.

      Bild.de schrieb:

      Auch für Axel Voss ist klar: „Ich gehe davon aus, dass große Techfirmen wie Google, Youtube und Facebook alles versuchen, um nicht in die Verantwortung genommen zu werden. Diese Unternehmen haben natürlich einen direkten Zugang auf beispielsweise bekannte Youtuber. Sie emotionalisieren das Thema stark, in dem sie den Youtubern und Bloggern erzählen, dass ihr Kanal oder Blog betroffen ist.

      Wird immer lächerlicher mit den Argumenten. Google und Facebook sind doch aufgrund ihrer bereits vorhandenen Technik die Gewinner. Die können schön die Uploadfilter in irgendeiner Form verkaufen und sammeln dafür noch fleißig Daten ein. Auf die Frage, welche Firma denn auf europäischen Boden für so einen Filter sorgen könnte, wusste zumindest kein Politiker eine Antwort.
      In diversen Runden wurde zwar immer erwähnt, dass nicht-kommerzielle Plattformen nicht betroffen seien. Aber ob da jetzt ein Forum dazu gehört, welches durch Werbung oder Amazonlinks Geld einnimmt um Serverkosten zu senken, steht weiter in den Sternen. Immerhin sind viele ja wesentlich älter als 3 Jahre.

      Aber schon traurig, als was man von manchen Politikern abgestempelt wird.
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    • Wenn die Leute aus dem EU Parlament schon bei sowas davon reden dass Demonstranten angeblich bezahlt werden was kommt dann erst wenn es um echt größere Themen geht die auf Gegenwind stoßen? Das sind Argumentationen wie sie sonst von Populisten kommen die ja behaupten das vorallem Linke Demonstranten bezahlt werden. Das Urheberrecht gehört reformiert aber nicht so wie es geplant ist. Und selbst IT Experten und sogar ein für Meinungsfreiheit Verantwortlicher der UN meldet bedenken an. Und dieser Axel Voss ist doch froh wenn er eine Mail mit Anhang schreiben kann zu mehr ist dieser Mann nicht fähig, sowas sollten Leute ausarbeiten die Ahnung von der Materie haben.
    • Wenn selbst die AfD bessere Entscheidungen trifft als die CDU/CSU und der Brexit plötzlich gar nicht mehr soooo schlecht zu sein scheint... :ugly:

      Das Ergebnis ärgert mich, aber ich fühle mich darin bestätigt die CDU/CSU noch nie gewählt zu haben und wohl auch niemals wählen zu werden.
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    • Sehr ärgerlich.
      Wenn jetzt noch die Gerüchte stimmen, dass die deutschen Politiker den schärferen Regeln zugestimmt haben, damit Frankreich wegen der Gaspipeline ruhe gibt (golem.de/news/kuhhandel-zu-nor…-koennte-1903-140244.html), dann ist dieser Verein echt das Letzte. Dann gehen aber hoffentlich die jüngeren auch entsprechend wählen.

      Und was heißt das jetzt für dieses Forum? Findet hier noch die Ausnahmeregelung Anwendung oder werden Avatare und Signaturen abgeschaltet?

      Edit:
      Lt. dem aktuellen Video von Hr. Solmecke besteht noch eine kleine Chance, dass es im EU Rat gekippt werden kann. Hier sind die Abstimmungsgrenzen im Rat 55% dafür, 45% dagegen und bei der Bevölkerung müssten über 35% dagegen sein. Es ist allerdings daran zu zweifeln, dass Merkel dagegen stimmt. Aber da die ja bald eh in Ruhestand geht,dürfte es ihr eh egal sein, was sie hinterlässt. Vielleicht haben wir Glück durch die Nachbarn. Neue Demos sind ebenfalls geplant.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ingjald ()