Konzerte - Wer tritt wo auf? Wo nehmt ihr teil?

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    • Alestorm & Gloryhammer (Support: Wind Rose & Rumahoy) - 03.02.2023 - Turbinenhalle, Oberhausen

      Vorab: ich habe noch nie so eine beschissene Einlasssituation an der Turbinenhalle erlebt wie am gestrigen Abend und ich war schon auf etlichen Konzerten dort. Um 18.00 Uhr sollte der Einlass beginnen, gegen 17.45 Uhr waren wir vor Ort und es bildete sich einen elend lange Schlange bis hin zum Eingang der Turbinenhalle 2. Es war schon dort abzusehen, dass bis angesetztem Beginn um 18.30 Uhr niemals alle Leute in der Halle sein werden. So kam es dann auch. Um 18.00 Uhr passierte erstmal nix, etwas später ging es dann los. Als die Türen einmal auf waren, ging es zwar relativ zügig, dennoch einfach viel zu knapp bemessene Zeit zwischen Türöffnung und erster Band um 18.30 Uhr.

      Wir waren gegen 18.35 Uhr in der Halle und da hatte Rumahoy bereits mit dem Auftritt begonnen. Captain Yarrface und seine Crew hatten Spaß auf der Bühne, feierten den Geburtstag ihres Drummers. Die Musik, die der von Alestorm doch sehr gleicht, kam beim Publikum sehr gut an, allerdings war schon nach rund 25 min Schluss. Den Jungs hätte man ruhig mehr Zeit geben können. Setlist: setlist.fm/setlist/rumahoy/202…sen-germany-63bd1afb.html

      Nach kurzer Umbaupause legte dann die zweite Band des Abends los, Wind Rose. Genretechnisch passten sie in den Rest des Abends, haben aber bis auf "Diggy Diggy Hole" nicht so viele Mitmach-Songs zum Partymachen. War aber trotzdem ganz solide, der Auftritt der selbst ernannten Zwerge. Setlist: setlist.fm/setlist/wind-rose/2…sen-germany-73bd1af9.html

      Die nächste Umbaupause ging auch wieder recht schnell und gegen 20.00 Uhr legte dann der Co-Headliner des Abends los: Gloryhammer. Das Publikum war sofort da und die Band hatte wenig Mühen, die Fans mitzureißen. Ihr ironischer Metal voller Einhörner und Kämpfe hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht. Nach rund 75 min war die Show dann vorbei. Setlist: setlist.fm/setlist/gloryhammer…sen-germany-7bbd1a04.html

      Vor Alestorm musste die Bühnencrew etwas mehr arbeiten, diverse große Gummienten mussten platziert werden, die mittlerweile zu so einer Art Markenzeichen der Band geworden sind. Und auch hier war dann mit Beginn gegen 21.35 Uhr direkt beste Stimmung vor Ort. Gegenüber dem Konzert in Frankreich einen Abend zuvor wurden zwei Songs weniger gespielt (Tortuga und Shipwrecked fehlten), aber darüber kann man hinwegsehen. Keine Ahnung, woran es lag, ich bin ja nicht in der Band. :D Jedenfalls hat es - wie immer bei Alestorm - riesig Spaß gemacht. Setlist: setlist.fm/setlist/alestorm/20…sen-germany-73bd1a05.html

      Ja, so war es musikalisch durchweg ein gelungener Abend. Das Publikum war bei allen Bands gut dabei, es wurde nicht zwanghaft irgendeine Band ins Line-Up gepackt, die gar nicht zum Rest passt, und jeder hatte Lust das Konzert zu feiern. Abseits des Musikalischen sollte die Turbinenhalle am Einlass arbeiten und endlich von ihrem bescheidenen Wertbon-System für Getränke abrücken. Preislich waren 0,4l Bier für 4€ jetzt im üblichen derzeitigen Rahmen, aber sich da extra für Bons anstellen zu müssen, ist echt mühselig - zumal die Leute beim Bonverkauf und auch an den Bars nicht gerade die Schnellsten waren. Merchandise der Bands mit 30€ pro Shirt auch akzeptabel.
    • Electric Callboy (Support: Future Palace & Holding Abscence) - 03.03.2023 - LANXESS Arena, Köln

      Der Abend wurde von Future Palace eröffnet und die Berliner machten einen guten Job. Setlist der Band findet ihr hier: setlist.fm/setlist/future-pala…ogne-germany-3ba2503.html. Haben rund 40 min gespielt. Holding Abscence folgten danach, haben mir persönlich bis auf den letzten Song nicht sonderlich gut gefallen. Wirkten einfach wie ein Abklatsch von 30 Seconds to Mars. Nicht so ganz meine Richtung Rock. Spielten ebenfalls "nur" rund 40 min, was mich ein wenig gewundert hat, mir aber eigentlich auch reichte. Setlist der Vollständigkeit halber hier: setlist.fm/setlist/holding-abs…ogne-germany-bba250e.html.

      Dann der Main Event des Abends und das war ungelogen das beste Konzert, auf dem ich je war - und ich war schon auf vielen Konzerten. Von Anfang bis Ende Party, ausgelassene Stimmung, eine hohe Mitmach- und Mitsingquote und eine perfekt aufgelegte Band mit einer bockstarken Show. Die Band hatte mich eigentlich schon komplett verloren, doch seit dem Sängerwechsel haben sie einfach alles richtig gemacht und eine Richtung eingeschlagen, die sie eben auf diese große Bühne brachte, auf die sie einfach mit der Musik auch gehören. Von der ersten EP sowie den ersten beiden Alben spielen sie zwar nichts, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht. Das eher düstere Crystals wirkt im Set sogar ein wenig deplatziert, doch immerhin lassen sie nicht allen alten Kram weg. Witzig auch das kleine Akustik-Set mit Kevin am Klavier, wo sie ein paar Klassiker nachspielten, bei welchen sich das Publikum ebenfalls sehr textsicher zeigte.

      Am Ende bekamen sie noch ihre erste goldene Schallplatte überreicht, die sie für 200.000 verkaufte Singles von Hypa Hypa verdient haben, und sind darüber slchtlich ergriffen. Das Konzert endete dann mit vollends zufriedenen Besuchern - natürlich inklusive mir - nach rund 1h45min Spielzeit.

      Setlist gibt es hier: setlist.fm/setlist/electric-ca…gne-germany-1bba2508.html

      Wie bereits gesagt: mit Sicherheit in der Top 3 meiner Konzerte, wenn nicht sogar locker auf Platz 1 gesprungen. Ein rundum perfekter Abend!
    • Rhyno schrieb:



      Dann der Main Event des Abends und das war ungelogen das beste Konzert, auf dem ich je war - und ich war schon auf vielen Konzerten. Von Anfang bis Ende Party, ausgelassene Stimmung, eine hohe Mitmach- und Mitsingquote und eine perfekt aufgelegte Band mit einer bockstarken Show.
      So ging es mir letztes Jahr auch und ich dachte, das lag auch mit an der langen Corona Pause vorher. Aber ich schwelge immer noch in Erinnerungen und bin neidisch, hätte die Tour jetzt auch gern mitgenommen, passt aber leider nicht.

      Freut mich aber, dass es dir auch so ging und das du dieses Erlebnis haben durftest :D
    • D2K schrieb:

      So ging es mir letztes Jahr auch und ich dachte, das lag auch mit an der langen Corona Pause vorher.
      Dazu war ich seit der Pause schon auf zu vielen Konzerten. Bei mir war es jetzt fast das Gegenteil, ich habe mich mehr oder minder geärgert, den "Hype" um die Band nicht letztes Jahr mitgenommen zu haben und dachte das wäre jetzt schon wieder erkaltet, aber im Gegenteil - ab dem genialen Intro-Video vor Tekkno Train war alles sofort da.

      Das Escalation Fest in Oberhausen wird mit großer Wahrscheinlichkeit mitgenommen - auch wenn da leider die Stehplätze alle ausverkauft sind.
    • Rhyno schrieb:

      Das Escalation Fest in Oberhausen wird mit großer Wahrscheinlichkeit mitgenommen - auch wenn da leider die Stehplätze alle ausverkauft sind.
      So - man gönnt sich ja sonst nix. Wir haben uns jetzt mit 4 Personen Suiten-Tickets gekauft. :D

      Kosten zwar 170€ pro Person, sind aber dafür mit frei Essen und Trinken. Meine Frau hatte zudem noch einen 100€ Gutschein für Eventim, sodass ihr Suiten-Ticket jetzt nicht teurer ist als ein Sitzplatz eh gekostet hätte.

      Jetzt nur noch hoffen, dass das Line-Up ähnlich gut ist wie letztes Jahr. :D

      Mein Restprogramm für 2023 ist dann vorerst so:
      18.03.23 Fiddler's Green in Oberhausen, Turbinenhalle
      06.04.23 Any Given Day in Oberhausen, Kulttempel
      29.04.23 Fiddler's Green - Acoustic Pub Crawl in Bochum, Christuskirche
      12.05.23 Sabaton (+ Babymetal + Lordi) in Köln, LANXESS Arena
      23.09.23 Escalation Fest - Electric Callboy in Oberhausen, Rudolf-Weber-Arena
    • Fiddler's Green (Support: Saint City Orchestra) - 18.03.2023 - Turbinenhalle 2, Oberhausen

      Zu Weihnachten 2019 bekamen meine Frau und ich Karten für Fiddler's Green - Acoustic Pub Crawl 2020 im Mai 2020. Nun, dieses Konzert haben wir bis heute nicht gesehen - die Gründe sollten bekannt sein. Die Karten liegen allerdings immer noch zu Hause und im April diesen Jahres wird das Konzert auch endlich in der Christuskirche Bochum nachgeholt. Was liegt da näher als noch eine Tour zwischen zu schieben und anlässlich des St. Patrick's Day Wochenendes noch ein paar normale Konzerte zu spielen? Richtig, nichts. Als wir das sahen, haben wir uns die Karten zu Weihnachten 2022 schenken lassen und so findet ein Konzert, was viel später angekündigt wurde, regulär zu einem früheren Termin statt. :D

      Saint City Orchestra aus St. Gallen in der Schweiz waren die Vorband, begannen pünktlich um 20.00 Uhr und machten im Grunde stilistisch die gleiche Musik wie Fiddler's Green, passten als Anheizer also gut und haben ein unterhaltsames 40-Minuten-Set gespielt.

      Danach war rund 20 Minuten Umbaupause, sodass Fiddler's Green selbst gegen 21.00 Uhr zu "I want to be Irish" vom Band die Bühne betraten uns loslegten. Als Band, die schon so lange im Geschäft ist, hat man natürlich viel Songauswahl und auch viel Routine. Waren aber wie gewohnt sympathisch drauf und haben ein gut gemixtes Set gespielt. Das aktuellste Album Heyday kam mir nur leider ein wenig zu kurz, hätte mir da noch mehr Songs von gewünscht, aber man kann ja nicht alles haben. Am Ende gab es zwei kurze Zugabenparts, beim letzten Part durften etliche Frauen mit auf die Bühne - Rassismus gegen Männer!!! ;) Spaß beiseite.

      Gegen 22.45 Uhr waren sie dann fertig und ein gelungener, entspannter Konzertabend endete. Die Turbinenhalle 2 war nicht ausverkauft, was mich doch etwas wunderte - vielleicht zu kurzfristige Tour? Letztlich auch egal, leer war es nicht und die anwesenden Fans - inklusive mir und meiner Frau - hatten Spaß. Merchandise mit 25€ für "normale" T-Shirts und 28€ für das beidseitig bedruckte Tourshirt geht auch in Ordnung.
    • Mittwoch neue Tickets geholt: Heaven Shall Burn mit Support von Trivium und Bleed From Within beim Junkyard Open Air in Dortmund am 15.08. - somit ergibt sich bisher folgendes Restprogramm an Konzerten in 2023.

      06.04.23 Any Given Day (+ Half Me) in Oberhausen, Kulttempel
      29.04.23 Fiddler's Green - Acoustic Pub Crawl in Bochum, Christuskirche
      12.05.23 Sabaton (+ Babymetal + Lordi) in Köln, LANXESS Arena
      15.08.23 Heaven Shall Burn (+ Trivium + Bleed From Within) in Dortmund, Junkyard Open Air
      23.09.23 Escalation Fest - Electric Callboy in Oberhausen, Rudolf-Weber-Arena
    • Any Given Day (Support: Half Me) - 06.04.2023 - Kulttempel, Oberhausen

      Am Vorabend zu Karfreitag noch eine Clubshow von Any Given Day in Oberhausen mitgenommen.

      Support waren Half Me aus Hamburg, die gegen 20 Uhr mit einem rund 30 Minuten langen Set den Abend eröffnet haben. War jetzt nicht schlecht, aber auch nichts, was sich irgendwie nachhaltig im Ohr festgesetzt hätte. Wirkte musikalisch irgendwie unstrukturiert. Aber als Opener aus dem gleichen Genre wie der Hauptact schon okay.

      Any Given Day haben in Oberhausen dann quasi Heimspiel und von Beginn an die Bude abgerissen. Das erste Album der Band kam mir etwas zu kurz, ansonsten aber sehr gute Setlist. Das Cover von Wind of Change wird mir aber nie so wirklich gefallen. Fällt qualitativ auch gegenüber dem Cover zu Diamonds total ab, wo sie dem Lied wirklich einen eigenen Stil gaben, während Wind of Change einfach nur nachgespielt wird und nix eigenes hat. Aber okay, live zumindest etwas besser als auf Platte.

      Setlist gibt es hier: setlist.fm/setlist/any-given-d…usen-germany-3bb658b.html

      Alles in allem sehr gelungener Abend. Merchandise mit 25€ pro Shirt auch mit fairen Preisen, auch wenn ich nichts gekauft habe.
    • Fiddler's Green - Acoustic Pub Crawl 2020/2023 (Support: John Garner) - 29.04.2023 - Christuskirche, Bochum

      Die Karten für das Konzert gab es Weihnachten 2019 als Geschenk datiert auf den 15.05.2020. Nach etlichen Verschiebungen war es gestern endlich soweit. Die Christuskirche Bochum eine sehr ungewöhnliche, aber schöne Location. Kirchentypisch gab es keine Stehplätze, sondern Kirchenbänke und Bestuhlung. Hielt die Fans nun auch nicht davon ab, aufzustehen und einfach im Gang oder direkt vor der Bühne mit zu feiern.

      John Garner eröffneten den Abend mit einem rund 45 min langen Set. Stilistisch passend zu Fiddler's Green, sympathische Band, die beim Publikum auch sehr gut ankam und eine tatsächlich aufgrund der vielen Rufe spontan wirkende Zugabe spielte.

      Fiddler's Green dann mit gewohnt gutem Unplugged Set. Die Band musste auf der Tour krankheitsbedingt zwei Shows verschieben und vor allem Pat hatte noch etwas mit den Nachwirkungen zu kämpfen, sodass er auf ärztlichen Rat nicht viele Songs singen durfte. Tat der Stimmung aber keinen Abbruch, mal sprang ein anderes Bandmitglied ein, mal holte man sich den Sänger von John Garner wieder mit auf die Bühne.

      Nach fast zwei Stunden fand das Konzert dann ein Ende unter tosendem Applaus. Auf die Frage, ob man sich wieder sieht, wurde natürlich einheitlich mit Ja geantwortet und ich stimme da zu - gerne wieder, dann aber nicht unbedingt mit zwei Shows innerhalb so kurzer Zeit, wie wir das dieses Jahr hatten.

      Setlist ist bis dato noch nicht online zu finden: setlist.fm/setlist/fiddlers-gr…hum-germany-43b80313.html
    • Da @D2K sich das gewünscht hat ....

      Hämatom + Any Given Day // Bremen

      Shine bright like a diamond!!!!!!! :rockt: :rockt: :rockt:

      Jägermeister anstatt Captain an der Theke bekommen. Na ja. War eklig aber musste runter. Ansonsten auch ziemlich nüchtern.
      Aber dafür alte Bekannte getroffen und in der 1. Reihe gewesen. Auch schon Ewigkeiten nicht mehr gemacht :woo:

      Hämatom war so lala. Die neueren Sachen finde ich auch nicht mehr so prickelnd. Die letzten Songs auch nur noch an der Bar gewesen.

      Für den gesamten Abend vergebe ich 8 von 10 Pernod Colas.

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    • Für mich geht es Samstag zum Gladbeck Metal Bash, ein lokales Festival mit folgenden Bands, die mir allesamt nix sagen.

      The Void's Embrace (103 monatliche Hörer bei Spotify)
      Snakebite (453 monatliche Hörer bei Spotify)
      Teutonic Slaughter (52 monatliche Hörer bei Spotify)
      Savage Existence (130.704 monatliche Hörer bei Spotify)
      Sanhedrin (2.734 monatliche Hörer bei Spotify)
      Assassin (1.810 monatliche Hörer bei Spotify)
      Ross the Boss (16.233 monatliche Hörer bei Spotify)

      Hab in alle Bands mal reingehört, bunt gemischtes Spektrum von klassischem Heavy Metal bis zu Thrash Metal à la Slayer. Auf jeden Fall so vom Reinhören kein Rohrkrepierer dabei und zur Not gibt es leckeres Stauder für ich denke mal faire Preise. Bin gespannt, gehe vor allem hin, um die lokalen Veranstaltungen zu unterstützen. Wenn das größer wird, kriegt man ja vielleicht auch mal größere Namen hier hin - und wenn es "nur" z.B. Any Given Day aus Gelsenkirchen nebenan sind. :D
    • @Rhyno Falls du bisschen was mit alten Manowar Sachen anfangen kannst, dann unbedingt Ross the Boss anschauen. Ross ist Gründungsmitglied von denen und war auf den ersten 6 Alben in den 80ern als Gitarrist zu hören. Mit seiner aktuellen Band hat er zwar auch eigene Songs, spielt aber bei der aktuellen Tour fast nur alte Manowar Klassiker. Hab die Jungs letzten Freitag erst beim No Playback Festival gesehen und fands megastark!
    • Gladbeck Metal Bash 2023 - 06.05.2023 - Wiese an der Petruskirche, Gladbeck

      Die Heimatstadt hat ein kleines Metalfestival und das auch noch an der Kirche, wo man selbst geheiratet hat - da muss man doch dabei sein.

      Den Auftakt des Festivals machten The Void's Embrace aus Gelsenkirchen, die ich am ehesten mit dem Musikstil von Amon Amarth vergleichen würde. Zu der Zeit war auf dem Gelände jetzt noch nicht wahnsinnig viel los, die anwesenden Zuschauer hatten aber durchaus Spaß an den rund 45 min, die die Jungs spielen durften.

      Die nächste Band waren Snakebite aus Essen. Die Jungs spielten klassischen 80er-Jahre Metal - nicht so wirklich mein Fall, kann man sich als Zwischenband auf einem Festival aber durchaus mal angucken. Hatten auch mehr Leute vor der Bühne als der Opener und durften auch rund 45 min spielen.

      Nach Snakebite waren dann die Thrash Metaller von Teutonic Slaughter an der Reihe, die als Lokalmatadore aus Gladbeck schon eine amtliche Masse an Fans vor die Bühne locken konnten. Im Stile von Slayer und Co. knüppelten sie sich durch ihr ebenfalls 45 minütiges Set. Hat richtig Spaß gemacht, würden mit dem Stil auch als Vorband der Genregrößen locker funktionieren und ihren Applaus bekommen.

      Auf die Jungs folgten dann Savage Existence aus Costa Rica, die mir irgendwie ein wenig leid taten. Sie machten ihre Sache auf der Bühne richtig gut, ihre Musik gefiel mir, aber irgendwie haben sich viele der Fans, die zuvor noch Teutonic Slaughter gefeiert haben, nach deren Set erstmal wieder nach hinten verzogen, Bier getrunken, was gegessen und so, sodass die Fläche vor der Bühne wieder deutlich leerer war als zuvor. Denkbar ungünstiger Spot für eine gute Band, die von so weit her anreist und von allen Bands des Line-Ups die meiste Hörerschaft bei Spotify hat.

      Mit Ende ihres Sets setzte dann leider ein Regenschauer ein, der dazu führte, dass wir von Sanhedrin aus New York nicht so viel sahen, aber durchaus vom Bierstand aus alles hörten. Ganz solider Auftritt, sofern ich das beurteilen kann. Sie waren auch die erste Band, die 60 statt 45 min spielen durfte.

      Den vorletzten Slot des Abends belegten dann Assassin, eine Thrash Metal Band aus Düsseldorf, deren Bassist zunächst das Publikum in Gladbach begrüßte, von seinem Sänger aber direkt mal darauf hingewiesen wurde, dass man in Gladbeck und nicht in Gladbach ist. Witziger kleiner Fehler. Rissen dann eine ziemlich gute Show ab und kamen bei der Masse vor der Bühne, die mittlerweile wieder größer war, auch sehr gut an. Schien also ein sehr Thrash-lastiges Publikum dort gewesen zu sein, denn die Bands des Genres wurden am meisten gefeiert. Spielten auch rund 60 min lang.

      Headliner und Abschluss des Abends war Ross the Boss, ehemaliger Gitarrist von Manowar, der mittlerweile mit eigener Band durch die Landen tourt. Die aktuelle Tour ist zum 35-jährigen Jubiläum des "Kings of Metal" Albums von Manowar und sein Set bestand in 13 der 14 Songs auch aus Cover-Songs seiner ehemaligen Band - nur ein eigener Song wurde performt. Ich selbst war nie ein großer Fan von Manowar und kann mit deren Musik wirklich wenig anfangen, trotzdem habe ich mir die Show bis zum Ende gegeben und die Menschentraube vor der Bühne schien auch sehr zufrieden mit dem Auftritt.

      Alles in allem für 30€ ein sehr gelungener Tag. Bierpreise vor Ort lagen bei 3€ für 0,3l, das Essen beim "Rock im Biss" war preislich auch in Ordnung, beispielsweise Currywurst mit Pommes und Mayo für 6€. Für kommendes Jahr sind schon erste Bands angekündigt, wobei ich mir von den Namen jetzt nur HateDotCom gemerkt habe, die ich meine ich auch mal auf größeren Festivals wie dem Turock Open Air oder dem Nord Open Air schon mal auf dem Flyer gesehen habe. Mal gucken, was man sonst noch so auffährt und ob man die Preise halten kann, dann ist das allein als Unterstützung für die hiesige Metal-Szene sicherlich wieder eine Überlegung wert. Wann kommt man schon mal fußläufig zu einem Festival? :D
    • Sabaton (Support: Babymetal & Lordi) - 12.05.2023 - Lanxess Arena, Köln

      Die Show von Sabaton sollte eigentlich schon 2020 stattfinden und wurde dann aus den uns bekannten Gründen zweimal verschoben. Nun kollidierte sie ausgerechnet mit der ebenfalls - aber aus anderen Gründen - verschobenen Show von Ice Nine Kills in der Turbinenhalle, sodass ich in den sauren Apfel beißen und eine Karte abgeben musste. Da ich die kurzfristige Verschiebung von Ice Nine Kills aus logistischen Gründen seitens der Band zwar objektiv nachvollziehen konnte, war ich subjektiv doch ziemlich stinkig darüber, dass sie arg kurzfristig eine nahezu ausverkaufte Tour verschieben und dann noch ihr NRW Konzert auf einen Tag legen, wo auch andere große Bands - wie eben Sabaton - aus einem ähnlichen Genre live in NRW auftreten. Das hätte sich vermeiden lassen, also zogen Ice Nine Kills in Oberhausen den Kürzeren und der Abend führte mich in die Lanxess Arena in Köln.

      Pünktlich um 19.00 Uhr - meiner Uhr nach sogar 18.57 Uhr, also drei Minuten zu früh - legte der Opening Act des Abends los: die Finnen von Lordi gehörten auch schon zum ursprünglichen Line-Up der Tour und spielten ein rund 40-minütiges Set von acht Liedern. Da ich Lordi nicht intensiv höre, sagten mir im Vorfeld beim Lesen der Setlist die Songs bis auf Ausnahmen nicht so viel, vom Hören her waren sie mir dann aber doch nahezu allesamt bekannt und Lordi machten auch einen guten Einheizer für den Abend. Das Publikum nahm sie jedenfalls an und der Sänger konnte mit seinen albernen Ansagen durchaus punkten. Den Abschluss des Sets machte dann der ESC-Siegersong Hard Rock Hallelujah - passend zum ESC Wochenende. Gelungener Auftakt des Abends, hat Spaß gemacht.

      Die Setlist: setlist.fm/setlist/lordi/2023/…gne-germany-4bb9931e.html

      Nach rund 20 min Umbaupause ging es um 20.00 Uhr dann mit dem nächsten Support Act weiter: Babymetal. Ursprünglich standen die Japanerinnen nicht im Line-Up, sondern The Hu, doch aufgrund von Terminproblemen nach der Verschiebung hab es hier eine Änderung. Mir war Babymetal schon bekannt und ich wusste, wie speziell diese Band ist, was bei Teilen des Publikums definitiv nicht der Fall war. Anfangs gingen doch einige in unserem Umfeld doch noch mal aus dem Front of Stage Bereich raus und waren nicht so ganz angetan von der Performance. Ich persönlich hatte großen Spaß und sehe Babymetal eher als Kunstwerk an, das man sich für eine gewisse Zeit durchaus mal angucken und abfeiern kann, aber nicht unbedingt viel länger als diesen Support Slot benötigt. Die Musiker machen einen tadellosen Job und bei den drei Mädels ist einfach alles von Anfang bis Ende eine Tanzchoreografie mit viel Bewegung und natürlich Gesang. Nach rund 40 min waren Babymetal dann auch am Ende, kündigten noch ihre Headliner-Tour Ende des Jahres an und verabschiedeten sich unter Applaus von der Bühne. Haben ihren Support Job auf jeden Fall gut gemacht und kamen mit Laufe der Show auch immer besser beim Publikum an.

      Die Setlist: setlist.fm/setlist/babymetal/2…gne-germany-4bb99322.html

      Sabaton als Hauptband des Abends haben es sich mittlerweile erarbeitet, derart große Hallen wie die Lanxess Arena bis auf nahezu den letzten Platz zu füllen. Ein gewohnt imposantes Bühnenbild mit dem Panzer zentral, einem Schützengraben mit Sandsäcken und Stacheldraht, zwei Emporen und einem riesigen Banner im Hintergrund präsentierte sich während der Show. Wir waren erst etwas irritiert, dass sie die Show ohne Leinwände für die Fans hinten spielen, das erübrigte sich aber mit Beginn der Show, da das Banner im Hintergrund gleichzeitig Leinwand war und abwechselnd Bilder zur Untermalung der Songs oder eben Live-Bilder von der Bühne zeigte. Sabaton selbst spielten mit großer Spiellaune gewohnt routiniert und mit viel Spaß ihr Set. Die Songs wurden von den obligatorischen Videos begleitet, es gab oft noch den historischen Kontext erklärt und natürlich durften auch die "Noch ein Bier" Rufe zwischen den Liedern nicht fehlen. Diesmal verstärkt durch Rufe nach Andy, dem Mann, der Joakim immer seine Getränke brachte. Auf früheren, kleineren Konzerten nahm das "Noch ein Bier" Gerufe meiner Ansicht nach etwas Überhand - ich weiß nicht, ob die Band das genauso sah, aber durch oftmals unmittelbar nach Ende des einen Songs einsetzende Videos zur Einleitung des Folgesongs unterband man dies so ein wenig und nahm sich dennoch noch genug Zeit, mit dem Publikum zu interagieren und eben auch "noch ein Bier" zu sich zu nehmen. Nach rund 105 min voller Energie und Pyroeffekten endete die Show mit gewohntem Feuerwerk und die Band verabschiedete sich ausgiebig vom Publikum. Bei dem mittlerweile großen Fundus an Alben kann man es einem mit der Setlist nie so ganz recht machen. Ich persönlich fand sie nicht schlecht, hätte mir aber hier und da auch noch andere Songs gewünscht, aber dass sie bei der Tour dazu natürlich das aktuellste Album in den Vordergrund stellen, ist ja normal.

      Die Setlist: setlist.fm/setlist/sabaton/202…gne-germany-4bb99312.html

      Alles in allem ein sehr zufriedenstellender Abend mit einer besseren Organisation in der Lanxess Arena als noch bei Electric Callboy. Dort waren wir auch in etwa zu Beginn des Einlass an der Halle und standen noch draußen in einer ziemlich langen Schlange, während diesmal bei unsere Ankunft draußen nur noch wenig bis gar nichts los war und man einfach in die Halle konnte. Gastronomiepreise ist man mittlerweile gewohnt, das Merchandise von Sabaton lag bei 40€ pro T-Shirt - wovon wie üblich ein Design hässlicher war als das andere. Das ist einfach alles nicht alltagstauglich und sieht durchweg aus wie Ramschware von der Kirmes. :D Die Front of Stage Karten haben sich aber jedenfalls gelohnt. Man stand sehr nah an der Bühne und hatte trotzdem noch genug Platz um mal durchzuatmen, da der Wellenbrecher-Bereich ja nicht komplett gefüllt wird.

      So sehr ich kleine Clubshows von Bands mag, so sehr mag ich auch das pompöse mit Pyro etc. in Arenen - von daher gerne wieder!