Breaking Kayfabe

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    • Breaking Kayfabe

      .. ich schreib das mal als extra-thema, damit der rumble-feedback thread nicht mit unnötigen diskussionen aufgefüllt wird. ich möchte mal generell eine lanze für das kayfabe im FW & in der PCWA brechen, da es für mich eigentlich den ganzen spass ausmacht, reale charaktere zu lesen, vorzustellen und kennen zu lernen. natürlich sind schon dinge wie die top 15 grenzwertig, wenn offensichtliche heels weitaus besser dastehen als die faces der PCWA. geschenkt. was aus meiner sicht völlig deplaziert ist, ist die erwähnung von begriffen wie "heels" und "faces" in den shows selbst, sei es auch nur in kursivbeschreibungen. auch solche sachen, wie sie zuletzt leider häufiger auftauchten, wie "jobber" etc. zählen dazu. muss sowas wirklich sein, wenn man FANTASY wrestling betreibt? vielleicht stört mich das nur allein, aber mich irritiert diese aufgesetzte andeutung von zwei realitäten zunehmend. man kann das alles kreativ verarbeiten, ohne tatsächlich eins zu eins formulierungen zu verfassen wie z.b. "XY turnte einst zu YZ". negatives highlight ist für mich der beitrag dieses sonst offensichtlich erfahrenen und begabten schreibers beim (insgesamt sehr lesenswerten) brawlin' rumble XI.

      „Sobald diese Leute das Theater betreten, werden sie zu L33, Dalm1, Rage, Lucifer, Simargl oder zum Schlächter. Das sind keine Menschen, das sind die Größten dieses Sports, larger than life. Ihr bewundert sie zurecht, denn sie sind nicht echt. Fantasiegestalten.. Wenn diese Männer und auch Frauen die heiligen Hallen verlassen, verwandeln sie sich. Dann sind sie nicht mehr diese starken Persönlichkeiten, sondern Ehemänner, Väter, Freier oder Schlampen. Aus Stars werden plötzlich einfache Menschen. Wie Du und Ich!"
      auch wenn man solche sachen noch on-gimmick erklären könnte, so machen sie in meinen augen gerade die skits obsolet, die einen blick auf die persönlichen umstände der wrestler werfen. wenn ich skits mit kevin sharpe lese, die in seinem umfeld spielen, über seine farm und familie berichten, dann will und kann ich das nicht trennen. wenn benedict white in den shows auftritt und zugleich familiär mit vark eingebunden ist, dann sind diese charaktere für mich EINS - und nicht in zwei welten lebend. erst recht wenn privates in die show mit hineinspielt. für mich macht das beim lesen unglaublich viel aus, wenn ich mir vorstelle, dass s1margl aus der arena geht und die gleichen gedanken und sorgen und motivationen wie während der show immer noch ein teil von ihm sind. dieses andeuten von zwei realitäten, von denen eine "nicht echt" ist, (und sei es auch nur in einem skit), deutet für mich einen barker z.b. an, der nach feierabend seine kinder ins bett bringt, ihnen fröhlich lieder vorsingt und dann das skript für die nächste show aus dem faxgerät zieht. in meiner welt ist der charakter der GLEICHE, und er würde zuhause eine bierflasche auf den boden schmeissen, aus wut über die rumble-nacht. wäre auch nur die andeutung aufrecht, dass die leute "nicht echt sind", braucht man sich praktisch um blutsfehden wie l33/sharpe in zukunft nicht kümmern, da sie in der zweiten, "echten" realität vielleicht in brüderlicher zweisamkeit ihr feierabend-bier trinken nachdem sie sich vorher als "fantasiegestalten" angebrüllt haben.
      das hier soll kein rant sein, nur vielleicht ein denkanstoss. reicht schon, dass das kayfabe sonst wo gebrochen wird. aber das muss im FW und in der PCWA meiner meinung wirklich nicht sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von _11_ ()

    • Ich stimme deinem Kerngedanken absolut zu. Die von dir zitierte Formulierung ist mir bislang nicht aufgefallen, da ich seit meinem ersten, groben Lesedurchgang noch nicht zum genaueren Angucken gekommen bin. Finde ich aber tatsächlich als Satz in einer Show kritisch, auch wenn ich bis hierhin nicht weiß, von wem sie stammt.
      Bei Begriffen wie "Face" oder "Heel" stimme ich ebenso zu, für "Jobber" gilt ähnliches, auch wenn manche Cardpositionen generell durchaus ja auch im Kayfabe auftauchen. Die häufige Verwendung von Off-Gimmick Begriffen fällt mir sonst meistens bei Neulingen auf (in anderen Ligen), wo es vielleicht auch in fehlenden sprachlichen Fähigkeiten begründet liegt, oder weil sie noch kein Gefühl für Atmosphäre etc. entwickelt haben. Wenn es aber bewusst verwendet wird, von "Profis" wie in der PCWA, sträube ich mich auch immer dagegen.
      Für meine persönliche FW-Welt im Kopf gibt es schon eine Ebene hinter dem Kayfabe, weil es mir so am liebsten ist und es mir mit dem Wissen aus dem Real Wrestling und der grundsätzlichen Konzeption des Wrestlings schwer fällt, es als etwas "Reales" anzusehen. Außerdem mag ich am realen Wrestling einfach sehr, dass es gegensätzlich zu anderen Kampfsportarten "gescripted" ist. Deswegen gibt es zu meinen meisten Charakteren auch im FW Wiki irgendwelche Infos zur Person hinter dem Gimmick.
      Doch obwohl ich so denke, würde ich in den Shows niemals das Kayfabe brechen. Nicht einmal in Newsbeiträgen wie z.B. hier oder bei FW.net, sondern lediglich auf "externen Webseiten" wie dem Wiki oder halt für mich persönlich in meiner Vorstellung. Einerseits, weil man anderen Spieler, die das nicht so handhaben, damit sonst übel vor den Karren fährt und die Immersion wegnimmt und andererseits, weil es tatsächlich das ganze Story-Geschehen ad absurdum führt.
    • In den Shows bin ich auch dafür auf Sätze wie Heel, Face, Jobber, usw. zu verzichten. Soweit sollte man das Kayfabe definitiv mindestens aufrecht erhalten.

      Das Zitat, so losgelöst von allem anderen (ich kenne den Skit auch noch nicht), wäre für mich noch kein Problem im Bezug aufs Kayfabe. Ich will niemanden in den Shows sagen lesen, dass er Robert Barker inner Bar getroffen hat, wo er mit Robert Breads Dart gespielt hat, obwohl sie gerade ne Fehde gegeneinander hatten. Aber zu sagen, dass jemand sein Verhalten ändert, wenn er nicht mehr vor den Kameras steht, ist für mich noch vertretbar, weil es ein bekanntes Phänomen ist, dass man anders agiert, wenn man weiß, dass alle zusehen. Denke, das ist einfach eine Frage des persönliches Geschmacks, wo jemand die Grenze für sich selbst setzt. Du setzt sie früher, ich später.

      Nichtsdestotrotz: Für mich ist PCWA Vendetta ganz klar eine Show von professionellen Athleten und Entertainern. Wenn Robert Barker nach dem Rumble nach Hause geht, dann ist der fiktive Mensch hinter der Figur zufrieden ein gutes Match gegen Breads auf die Beine gestellt zu haben. Diesen Robert Barker wird aber niemand jemals zu lesen bekommen, da ich nur über On-Gimmick Robert Barker schreiben würde. Und der wäre angepisst, wegen dem, was da passiert ist. Von mir aus ist er sogar so loyal zum Business, dass er in-Character bleibt, wenn er von Fans außerhalb der Shows gefilmt wird.

      Für mich gilt:
      On Gimmick innerhalb der Shows: Alles real.
      On Gimmick nachdem die Kameras aus sind: Kann von mir aus jeder halten wie n Dachdecker, solange er es aus den Shows rauslässt, weil es für die Shows irrelevant ist.
    • Begriffe wie Face oder Heel finde ich nicht schlimm. Das ist einfach Fachjargon. Einfach nur andere Begriffe für Helden und Bösewichte. Wenn ein Wrestler einen anderen Wrestler als Face bezeichnet, dann ist das schlicht genau so (meist abwertend) gemeint, wie wenn er ihn als "goody two shoes" oder ähnliches bezeichnen würde.
      Auch Jobber ist einfach eine Bezeichnung für jemanden der meist verliert und dem man vorwirft es nie zu etwas zu bringen. Ein Synonym für Loser eben. Man bricht nicht das Kayfabe, nur weil man Wrestlingjargon benutzt, der sich längst so sehr eingebürgert hat, dass ihn auch echte Wrestler in echten Ligen in ihren [Fake-]Promos benutzen. Die Verwendung der Begriffe hat sich im Laufe der Jahre einfach geändert. Während man sie früher nur hinter den Kulissen benutzt hat, sind sie längst bekannt und verbreitet worden. Entsprechend kann man sie auch benutzen.

      Diese Begriffe haben sich teilweise sogar schon im realen Leben eingebürgert. Ich habe auch schon meinen Kollegen, mit dem ich als 1 on 1 Basketballspielen gehe, als 'Jobber' bezeichnet, wenn er mal 3 Spiele in Folge verloren hat. Umgekehrt er mich genau so. Oder wenn man jemanden beim Brettspielabend in den Rücken fällt und verkündet gerade Heel geturnt zu sein. Diese Begriffe sind bekannt, jeder kennt ihn, jeder versteht ihn. Von daher sehe ich keinen Grund gerade beim Wrestling darauf zu verzichten.

      Bei der anderen Sache stimme ich voll zu. Die Charakter im Ring sind die Gleichen, wie außerhalb des Rings. Natürlich kann es auch hier bei manchen zum "Gimmick" gehören, sich im Ring, im Spotlight bewusst anders zu verhalten. Wie echte Menschen mitunter auch Privat ganz anders sind, als sie sich bspw. auf der Arbeit so geben. Jedenfalls wenn er das im RP so schreibt. Für mich gilt da auch im FW: Was im Skit passiert, ist real. Wenn zwei sich angiften, verprügeln und sich danach hassen, dann hassen sie sich wirklich und gehen danach kein Bier zusammen trinken. Wenn irgendwo die Gedanken einer Person wiedergegeben oder das zwischenmenschliche Verhältnis thematisiert wird, dann ist das einfach so. Punkt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Percio ()

    • Es gab und gibt immer nur einen und den selben McFly. Für ihn ist alles echt. Punkt. Das gilt für alle meine Chars. Ich weiß das es Ausnahmen gibt und es sogar Spieler gibt die einen kompletten Hintergrund zu allem off kayfabe entworfen haben. Aber mir als Spieler ist das zu doof. Ich schreibe eine Figur oder mehrere und alles was diese erleben ist für sie real. Ansonsten wäre für mich das Spiel an sich einfach sinnlos.
      Yours truly.
    • Intention der besagten Szene war weniger Kayfabebruch, als vielmehr die Darstellung von Archi als jemand, mit dem sich die Fans identifizieren können. Innerhalb des PCWA-Kosmos sollte es sogar eine Respektbekundung sein für diese übergroßen Persönlichkeiten. Weiterhin war es natürlich die ganze Verquickung der Szenen abseits der Kameras. Am Ende erschafft Cruz halt nichts anderes als auch eine dieser Persönlichkeiten, indem er den Fans genau das vermittelt. Hab das nicht so eng gesehen und falls es beruhigt war es auch nur Kniff um nun die Grundlage für den Charakter zu schaffen. Er wird sich ja nun in- und außerhalb der Shows als Ergebnis eben genau gleich verhalten, was hier ja Mehrheitsmeinung für die Angehensweise in der PCWA ist.

      Generell bin ich jedoch der Auffassung, jeder soll das halten wie er will, solange er damit anderen Chars nicht schadet. Das ist glaube ich in der Szene gewahrt, da nicht explizit ein Char angesprochen, sondern das ganze im allgemeinen verharrt.
      The
      Archibaldo
      Barreto
      Cruz
      of
      Wrestling
    • FrankyMen schrieb:

      Das ist glaube ich in der Szene gewahrt, da nicht explizit ein Char angesprochen, sondern das ganze im allgemeinen verharrt.
      njo, das ist aber eben nicht so geschehen. es ist eben kein "ich bin nicht echt", sondern "wir sind nicht echt". der standpunkt von archibaldo wurde gleich auf andere charaktere bezogen. wenn du diese vorgehensweise, bzw. "darstellung" deines charakters, nur auf deinen eigenen beziehst und es so für dich funktioniert, okay. aber andere als ebenso "unecht" und als "fantasiegestalten" einzubeziehen, ist da halt grenzwertig IMO. gerade WEIL es dann den anderen charakteren, wie du sagtest, schadet. jeder möchte seine erschaffenen figuren gerne so widergespiegelt sehen, wie er sie erschaffen hat und in den shows mit leben füllt.
      das ist, wie gesagt, konstruktive kritik. cruz weiss ansonsten zu gefallen. und schreiben konntest du .. öh.. schon immer. aber ob andere charaktere um dich herum ein doppelleben führen oder nur eine bessere theater-rolle spielen, solltest du den mitspielern idealerweise überlassen.
    • Wir haben das ja zu Beginn hier auf diesem Board schonmal diskutiert. Für mich bin ich immer noch die Person hinter S1margl und kein zweiter fiktiver Mann. So leben wir auch das Real Life und es gibt für mich nicht noch ein zweites Real Life unserer Chars, was dann aber doch irgendwie fiktiv ist. Ich schreibe das Skript. Ich bin Mark Calloway und S1margl ist der Undertaker :D

      Ich sehe es bei bestimmter Fachsprache allerdings auch nicht so eng, weil man das wie andere schrieben durchaus erklären kann. Wobei man teilweise echt Klimmzüge machen muss, das fällt mir auch dann und wann auf.
      Lustigerweise habe ich beim Kommentar von BtB auch einmal "Skit" statt Szene geschrieben... passt natürlich überhaupt nicht. Passiert aber.

      Beim beschriebenen Cruz Skit habe ich tatsächlich ein paar Ähnlichkeiten zu meinem RP entdeckt. S1 sagt ja auch, dass alle betrügen usw. Habe das eher so interpretiert, aber Cruz Aussage bzgl. S1 ist natürlich ein böser Trugschluss. Realität ist: :D

      Den Satz geht aber über meine Ausführungen hinaus und ich finde ihn auch grenzwertig. S1 ist in keinem Fall anders als in den Shows. Allerdings sieht bzw. liest man dies i.d.R. ja eher weniger. Es sind auch nicht tausende dabei, wenn Barker seine Bierflasche auf den Boden wirft. Von daher ist das dann vielleicht das "normale". Denn beim Bauarbeiter ist ja auch keiner dabei, wenn er dies tut.
      Lust am Spielen? Wrestlingfan?
      Und Spaß am Schreiben?

      Phoenix Crossover Wrestling Association
    • @FrankyMen: Es wurden definitiv hier Gimmicks über einen Kamm geschoren, was zur Charakterentwicklung einfach nicht passt. Beispiel S1margl.

      ALLERDINGS ist die Aussage für den Charakter Archibaldo Cruz absolut nachvollziehbar, hat er doch erst den bisexuellen, neureichen Gigolo vorgespielt und präsentiert sich nun von seiner menschlichen Seite.

      Wortwahl eher suboptimal, Intention absolut passend zur Story.

      Ich geh' mich jetzt abschminken.
    • Also ich werde weiter Begriffe wie Jobber, Heel und Face benutzen, weil wir eben nicht mehr im Jahr im 1990 oder bei TNA sind, wo sich Wrestler nicht einmal darüber im Klaren sind, dass sie gerade im Fernsehen kommen. Das ist alles stinknormale Sprache und wenn selbst bei WWE das gern genutzt wird, dann müssen wir da nicht so tun, als ob es die Worte nicht gibt.

      Ferner weiter bin ich sogar ein Freund des "Kameraeffekts". Zu gern nur lasse ich durch die Beschreibungen Sätze fallen, die darauf deuten, dass mein Char sich anders verhalten würde, wenn nicht Kameras auf ihn gerichtet sind, denn er ist sich dieser Ausstrahlung und dieses Status durchaus bewusst. Das ist nämlich einfach nur menschlich. Ihr erzählt auch vor Chef und Kollegen nicht, was ihr eurer Freundin erzählt und umgekehrt. Wie muss das also erst aussehen, wenn Kameras auf einen gerichtet sind und einem Millionen Menschen zu sehen. Zudem finde ich es realistischer. Niemand, sei es nun E11, Barker oder Rage ist nur böse. Warum sollte ein Barker, falls er eine Tochter hat, diese nicht lieb zudecken? Weil es gimmicktechnisch sinnvoller wäre sie zu schlachten? Eleven hat bestimmt auch Hobbys und lebt nicht nur in irgendwelchen Kellern und Rage? Naja, da habe ich oft genug erwähnt was er alles gern macht.

      Dennoch stimme ich soweit zu, dass es nicht zwei verschiedene Personen sein sollten. Ich will auch keinen Barker und Breads, weil wir es jetzt hatten, später als Freunde erleben, aber ein gewisses Maß an Realismus ist mir lieber, aber in Zeiten vor dem "Curtain Call" wieder zu versinken.
      Wenn es nicht rockt, ist's für den Arsch!

      Ich mag Batman - Dich eher nicht so...^^
    • Gerade Ziggler hatte imo sogar mal Stress, weil er mit seinem #Heel oder so auf seiner Hose in einer Show aufgetreten ist und man nicht wollte, dass das Wort so öffentlich zu sehen ist. Also das gibt es imo wirklich nicht in den WWE Shows.
      Das einzige "Face" was man immer wieder hört, ist das Face of the company und das ist ja nun was anderes.