Dynamite #10 [S01E10] - Season Finale

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    • Dynamite #10 [S01E10] - Season Finale

      +++ Student's Blog +++


      Donnerstag, 12. Juni 2014
      10:25 Uhr


      In fünf Stunden ist es soweit und die erste Live-Show der Berlin Wrestling Heroes wird im Internet per Stream übertragen.

      Wir, die fleißigen Studenten haben alles vorbereitet und testweise ein paar Trainingssession auf unserem privaten Server übertragen, einige der Wrestler sind bereits angekommen und im Gymnasium (was das englische Wort für Sporthalle ist, ihr Nappel, da geht keiner zur Schule) des Phoenix Centers verschwunden. Andere stehen noch draußen und begrüßen die ersten ankommenden Fans, die sich auf dem Gelände anderweitig vergnügen, bevor die Show losgeht.

      Başar Parlak und Anton Sokolov beispielsweise geben hier und da ein paar Autogramme. Der Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund und der russische Pianist zeigen sich besonders fanfreundlich und scheinen auch miteinander ganz gut auszukommen. Mit fester Miene dagegen in der Halle verschwunden ist Kenneth Hewitt. Der Predator, der später am Tag um den BWH Title antreten wird, will sich nicht ablenken lassen und wird wahrscheinlich nun noch eine Trainingseinheit einlegen. Kann die Fans wohl nicht leiden.

      Wir werden im Verlaufe der nächsten Stunden noch ein paar Updates vom Stapel lassen, bevor es Strich 15 Uhr los geht! Wir sind schon ganz gespannt... ihr auch?


      +++ Student's Blog +++


      11:45 Uhr

      Inzwischen sind tatsächlich die meisten Wrestler angekommen, beispielsweise auch Jiao Chengzho, die jüngst ihr PCWA-Debüt feierte, allerdings den Feinschliff weiter bei den Heroes erhalten soll.

      Ein wenig dubios war ein schwarzes Auto mit getönten Scheiben, aus dem eine Person ausstieg, die sich unter einem gelben Handtuch versteckte und in die Halle lief. Ob dies die fahle Gestalt war, ob dies der unmaskierte Spectre oder gar ein Neuankömmling war, konnten wir nicht herausfinden.

      Positiv herauszuheben ist außerdem Wiley Cuts. In der PCWA ein gefeierter Star zeigte er keinerlei Allüren. Der Sheriff von Jona Vark posierte freundlich mit den Fans und hatte für Jeden motivierende Worte parat.

      Bald geht es los!


      +++ Student's Blog +++


      12:08 Uhr

      Fantastische Geste der PCWA/BWH!!

      Marc Stevens persönlich kam vor die Halle und verteilte an die wartenden Fans ein paar Fußbälle mit dem PCWA-Phönix darauf! Scheinbar ist auch das Phoenix Center voll im WM-Fieber, es scheint, als würde hier gerade ein kleines Streetball-Feld aufgebaut.

      Kurze Pause, muss ein paar Freistöße zirkeln!


      +++ Student's Blog +++


      12:47 Uhr

      Soeben sind Noah O'Wellhubly und seine Ring Assassins am Phoenix Center Gymnasium angekommen. Sie haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, sich ein wenig mit den Fans anzulegen. So schnappte sich Sean Ashfield den Fußball bei einem kleinen Gebolze zwischen zwei jüngeren Fangruppen, hielt ihn in die Höhe, sodass die Fans nicht rankamen. Dann warf er ihn Connor Rogue zu, der den Ball mit voller Wucht vom Platz schoss.

      Noah lachte, ein Fan weinte. Muss nicht sein, solch eine Aktion.

      Nur kurz darauf tauchte Caleb Yuma auf, der sich von vielen Fans "You Sold Out"-Rufe anhören musste... Yuma beachtete die Fans gar nicht, vergrub seinen Blick in seinem Smartphone und huschte schnell in die Halle. So erweckt man nicht gerade den Eindruck, dass man nicht mit den Ring Assassins unter einer Decke steckt...


      +++ Student's Blog +++


      13:19 Uhr

      Zum Glück zeigen ein paar Wrestler, dass es auch besser geht.

      Tatsächlich kamen die spanischen Brüder Ernesto und Edouardo Magnifico (im Spanien-Trikot), sowie Başar Parlak (zwar nicht bei der WM vertreten) heraus und spielen mit den Fans ein wenig Streetball.

      Verletzungsgefahr vor der Prestige Challenge? Vollkommen egal, Hauptsache Spaß mit den Fans haben. Selbst Marc Stevens steht dabei und lächelt wie ein Honigkuchenpferd. Wenn die Stimmung nachher auch so bombig ist, dann kann gar nichts schief gehen.


      +++ Student's Blog +++


      14:26 Uhr

      Nicht einmal mehr eine Stunde.

      Die Türen wurden für die Zuschauer geöffnet und die Halle ist voll besetzt. So voll besetzt, dass man noch Extra-Stühle organisierte und die Stuhlreihen noch enger zusammengeschoben hat.

      Vor ein paar Minuten ist auch Jona Vark eingetroffen, die Geschäftsführerin der PCWA will sich dieses Spektakel wohl nicht entgehen lassen. Robert Breads ist angekommen, Stephon Buzzcock mit etlichen Frauen, ein paar Spekulationen gibt es auch zu anderen Namen, aber die lassen wir an dieser Stelle unkommentiert.

      Vielleicht kommt es ja zu einer riesigen Überraschung in der Prestige Challenge? Vielleicht will sich Jemand aus der PCWA über diese Hintertür einen sicheren Startplatz beim Brawlin' Rumble ergattern? Vielleicht lösst sich die ein oder andere Legende blicken? Vielleicht gibt es ein ganz großes Comeback?

      Wer wird der erste BWH Champion? Wer gewinnt die Prestige Challenge? Dies und mehr in knapp einer halben Stunde!


      +++ Student's Out +++


    • Ausgabe #10
      am 12.06.2014
      Live aus dem Phoenix Centre Gymnasium



      Das Gymnasium war prall gefüllt, jeder Sitz ist belegt und sogar auf den Treppen saßen einige Fans und skandierten laut „Heroes, Heroes, Heroes“. Nicht so gut hinsichtlich der Brandschutzbestimmungen, aber es zeigte, dass die Berlin Wrestling Heroes alles richtig machen. Die Stimmung war großartig zur Jubiläumsausgabe, zur ersten Live-Show, zu Dynamite Ausgabe 10. Ein paar Stunden vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft saßen ein paar Fans auch in Fußballtrikots herum, eine einsame brasilianische Flagge wurde geschwenkt, die Fans jubelten, alles rastete aus.

      Nach einer kurzen Kamerafahrt ertönte die deutsche Nationalhymne, überleitend in „Bugler’s Dream“, der olympischen Fanfare von Léo Arnaud, dem Entrance Theme des German Patriotic Heros. Der Geschäftsführer der BWH, Marc Stevens, kam unter großem Jubel der Fans im schwarzen Anzug heraus und breitete die Arme aus. Laute „Stevens, Stevens“-Rufe für den ehemaligen GCWF World Champion und Gewinner des PCWA One Million Ring Gauntlet Matches, die ihn sichtlich freuten. Im Ring angekommen ließ er sich ein Mikrofon geben und sprach davon, dass Ideen der Kraftstoff von Erfolg seien. Vor Jahren hatte er die Idee eine Wrestlingschule zu gründen und nun sehe man sich an, was daraus geworden ist. Er dankte Jona Vark, er dankte jedem einzelnen BWH-Superstar und er dankte Leuten wie wie Le Boy Toy, wie Wiley Cuts und Robert Breads, die helfend zur Seite standen um dieses Projekt zu einem Erfolg zu machen. Dann kündigte er eine Person an, die bei der allerersten Dynamite-Ausgabe einen Auftritt hatte, den ersten PCWA Gerasy Champion… DIEGO ORTEGA!

      Der originale Mariachi wurde von den Fans frenetisch gefeiert (obwohl er ein Trikot der mexikanischen Nationalmannschaft trägt…), unter anderem mit „Ortega, ohoo“-Gesängen. Als er dann nach einigen Momenten, die er mit seinen Fans verbrachte, endlich im Ring angekommen war, sprach Desperado davon, dass diese Liga noch in den Kinderschuhen stecken würde, aber dies das vielleicht talentierteste Kind sei, dass er jemals gesehen habe. Dieser besondere Charme, dieses Feeling, dies hatte er zuletzt, als die PCWA aus der Asche der GCWF hervorstieg. Und da man sehen konnte, wo die PCWA nun zehn Jahre später stehen würde, würde wohl nichts den kometenhaften Aufstieg der Heroes aufhalten. Ortega kam dann auf die Herausforderer auf den BWH Title zu sprechen, gegen Caleb Yuma bestritt er bereits ein Match und auch Kenneth Hewitt sei kein Unbekannter. Er wünschte Beiden viel Glück… und wurde dann von der Einzugsmusik der Ring Assassins unterbrochen.

      Noah O’Wellhubly kam zusammen mit Sean Ashfield und Connor Rogue aus dem Backstage Bereich hervor und freute sich, dass Diego Ortega für einen Augenblick das Krankenbett seines Bruders Antonio verlassen und sich dazu herablassen konnte, den Pöbel zu besuchen. Ein Schatten seiner selbst, der in vergangenem Scheinwerferlicht baden würde, doch heute würde tatsächlich Geschichte geschrieben werden, wenn sein Schützling Caleb Yuma sich endlich zu Noah bekennen und BWH Champion werden würde. Noah erzählte von Spekulationen im Internet, ob nicht in Wirklichkeit Kenneth Hewitt zu ihm gehören würde, doch Noah sagte, dass er mit einem unkontrollierbaren Monster nichts anfangen könne. Er spreche stets die Wahrheit und dies werden die Fans später am Abend auch noch erkennen. Erst würden die Assassins die PCWA-Invasion erledigen und anschließend die Welt des Social Medias explodieren, wenn ihr Heiland sich als Bösewicht offenbaren würde. Mit diesen Worten verließen die Assassins und Noah den Entrance Bereich wieder und das Segment endete.




      Nach dieser kurzen Einblendung als Werbung für ein Turnier der XAW, an welcher auch der BWH-Wrestler Jacob Kwabena teilnehmen wird, stand dann auch das erste Match des Abends an. Zuvor gab es allerdings noch eine Zusammenfassung, warum es überhaupt zu diesem Kampf kam. Alles fing mit dem Viertelfinale im BWH Title Tournament an, welches Sunukkuhkau gegen Caleb Yuma verlor, nachdem er von den Ring Assassins attackiert wurde. Der Algonkin forderte das Tag Team von Noah zu einem Match heraus, wurde dort allerdings geschlagen und erst von Jacob Kwabena gerettet. Bei einem gemeinsamen Tag Team Match gegen die Assassins weigerte sich Kwabena plötzlich eingewechselt zu werden und überließ Sunukkuhkau seinem Schicksal. Dies führte zu einem Streitgespräch bei Vendetta 102, welches wiederum zum nun folgenden Match führte.




      Regular Singles Match

      Sunukkuhkau, gekleidet in einen braunen Ledermantel, hatte ganz unspektakulär sein PCWA-Debüt bei Vendetta 102 gefeiert, als er ein Interview von Jacob Kwabena gemeinsam mit seiner Schwester Sokanon unterbrach. Die hatte er auch dieses Mal wieder dabei, sie nahm ihm den Mantel ab und der Algonkin-Indianer stand mit festen Gesichtsausdruck vor dem Jungen aus Bow im Osten Londons. Der lehnte in einer der Ringecken und wartete darauf, dass das Match angeläutet wurde.

      Dies geschah und die beiden ungleichen Wrestler umkreisten sich für einen Moment, bis Kwabena tatsächlich zu einem Lock-Up mit seinem wesentlich größeren Gegner ansetzt, doch Sunukkuhkau drückte ihn mit einem kraftvollen Schubser zu Boden. Kwabena wollte sofort wieder angreifen, rannte aber in einen Knee Lift, wurde mit einem Schlag auf den Rücken in die Knie gebracht und küsste dann unfreiwillig das Knie des Indianers. Kwabena rollte sich aus dem Ring und versuchte sich zu sammeln, doch sprintete der Indianer an den Mattenrand und traf den Briten per Baseball Slide. Simpel, aber effektiv.

      Sunukkuhkau stieg aus dem Ring und wuchtete Kwabena wieder ins Seilgeviert, versuchte sich dort am ersten Pinfall, doch der Wonderman befreite sich. Der Kanadier setzte einen Elbow Drop ins Leere und brachte somit Jacob Kwabena wieder ins Match zurück, der mit Kicks, Punches und Forearm Shots punkten konnte. Sunukkuhkau packte Kwabena aber am Hals und warf ihn über die Seile nach draußen, doch der Brite hielt sich an den Seilen fest, schwang sich wieder in den Ring und erwischte den Indianer dabei mit einem schönen Spin Kick. Pinversuch des Wonderman, doch Sunukkuhkau befreite sich.

      Kwabena nahm den Algonkin in einen Headlock und drückte ihn dabei in die Ringecke. Dort folgten weitere Kicks, dann beförderte Kwabena seinen Gegner per Bulldog in die Ringmitte, doch der nächste Pinversuch brachte immer noch nicht den Erfolg. Kwabena ging nun in ein paar Basics über, nahm das Tempo aus dem Match und hielt Sunukkuhkau mit Haltegriffen auf der Matte. Sokanon außerhalb des Rings versuchte die Fans anzuspornen und die waren auch tatsächlich komplett im Geschehen und feuerten den Indianer an. Rhythmisches Klatschen animierte diesen, er kämpfte sich wieder doch, doch nach einem fiesen Tritt in den Unterleib und einem DDT war er wieder auf der Matte.

      Kwabena setzte mit weiteren Haltegriffen nach, allerdings kämpfte sich Sunukkuhkau wieder ins Match zurück. Er befreite sich mit einem Back Suplex, schickte Kwabena mit einem Shoulder Block auf die Matte und setzte mit einem Gorilla Press nach. Der Algonkin setzte mit dem HASSUN nach, doch der Running Big Boot verfehlte. Kwabena mit einem School Boy, hielt dabei die lederne Hose seines Gegners illegal fest, doch der Indianer befreite sich. Kwabena beschwerte sich beim Offiziellen, kassierte den NOOTAU und mit der Chokebomb beendete Sunukkuhkau das Match.
      Sieger: Sunukkuhkau
      (**1/2, 11:37 Min.)

      Die Fans beklatschten den intensiven Opener und Sokanon beglückwünschte ihren Bruder im Ring. Dieser riss siegreich die Arme nach oben und hatte sich somit wieder auf die Siegesstraße gekämpft, nachdem er zuvor drei Niederlagen in Folge einstecken musste. Doch der Abend war für den Algonkin noch nicht gelaufen, denn Jacob Kwabena erwies sich als schlechter Verlierer. Mit einem Mikrofon bewaffnet attackierte er Sunukkuhkau hinterrücks und schlug ihn nieder. Immer wieder prasselte das Mikrofon mit einem dumpfen Schlag auf den Kanadier nieder, während Sokanon laut aufschrie. Kwabena lies dann von seinem Gegner ab, hielt sich das Mikrofon an den Mund, doch die Buhrufe der Fans hinderten ihn daran, etwas zu sagen. Also warf Jacob den Gegenstand weg und verließ den Ring.


      Eine Schalte in den Backstage Bereich brachte Marc Stevens erneut hervor, der Geschäftsführer der Berlin Wrestling Heroes befand sich im Plausch mit Manuel Kaiser. Der Gründer der damaligen GCWF, die 2003 zur PCWA wurde, gründete auch die Vorgängerliga der Heroes, die BCW und zog sich dann aus dem Wrestlinggeschäft zurück. Seine Tochter Stacy allerdings agiert nun bei den Heroes als Backstage-Interviewerin. Beide wurden dann allerdings von der Ankunft einer dritten Person abgelenkt, die sich ebenfalls Geschäftsführer nennt. Beziehungsweise Geschäftsführerin, denn Jona Vark tauchte auf. Sie beglückwünschte Marc Stevens zu der Großtat, die er vollbracht hatte, indem er aus dem Nichts eine kleine, tolle Liga schuf. Sie freue sich schon auf die nächsten Kämpfe, doch weiter kam sie nicht, da die drei von zwei heißen Miezekatzen und einem noch viel heißeren King of Cool unterbrochen wurden.

      Stephon Buzzcock sprach davon, dass sich Jona Vark schon einmal an sein perfektes Lächeln gewöhnen könne, denn dieses Lächeln werde sie gleich am Ende der Prestige Challenge, sowie beim Brawlin’ Rumble, am Ende des Brawlin’ Rumbles und beim Out of Ashes wiedersehen, wenn der Free Man der neue Undisputed Gerasy Champion sei. Jona Vark würde ihre Knappen Robert Breads und Wiley Cuts aus der PCWA in die Schlacht bringen, doch der King of Cool würde das Pferd von hinten aufzäumen und die ganz große Welle reiten. Nach ganz oben. Ganz cool eben. Stephon Buzzcock und seine beiden Beachhasen verzogen sich dann wieder und das Triumvirat der Macht blieb sprachlos zurück.


      Prestige Challenge - Battle Royal

      Wer es vergessen hatte, das Match drehte sich um einen sicheren Startplatz beim diesjährigen Jubiläum des PCWA Brawlin’ Rumbles. Eine klassische Battle Royal, die mehrere Teilnehmer hatte. Die Teilnehmer kamen auch allesamt nacheinander zum Ring…

      beginnend mit den Magnificos Ernesto und Edouardo, dann folgte der am ganzen Körper maskierte Spectre, der Deutsch-Türke Başar Parlak, die Kriegerin Mara Johari, der most gentle Gentleman Mister Charles Maxwell, ein wenig unbeholfen erschien Anton Sokolov, die Dark Forces AxeMan und Axehammer marschierten in den Ring, Grey Photography in Form von Andrey und Donovan waren dabei, Jack Mitchell schlich in den Ring, der obdachlose und ehemals reiche Jan-Rupert von Wichtenhausen feierte sein Comeback nach einer Verletzungspause, nachdem sie ihr PCWA-Debüt feierte, war auch Jiao Chengzho dabei, ein braungebrannter Mann im Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft mit der Rückennummer 14 und dem Namen Otávio, der einen Fußball dabei hatte und ein wenig damit jonglierte. Ein bunt gemischter Haufen, zu dem sich formschön mit Cadillac und braungebranntem Körper auch noch der Free Man, der King of Cool, der One and Only Dewd of Buzzcocking gesellte. Stephon Buzzcock als Letzter von 16 Teilnehmern.

      Im Ring hielt der Sunny Boy dann tatsächlich noch eine Promo und sprach davon, dass natürlich nur eine Person auf der Welle zum Brawlin’ Rumble reiten könne. Es sei immerhin schon zehn Jahre her, dass er beim vierten Brawlin’ Rumble als Teilnehmer dabei war, dabei habe er nicht nur seine tantrischen Fähigkeiten verbessert, sondern sei auch der kompletteste, austrainierteste, beste Wrestler der Berlin Wrestling Heroes. Deswegen sollten die anderen Gestalten nur kommen, er würde am Ende trotzdem siegen.

      Die Matchglocke wurde geläutet und das gesamte Teilnehmerfeld stürzte sich auf Stephon Buzzcock, der sich mit Händen und Füßen wehrte und seiner Eliminierung entkam, indem er zwischen die Seile aus dem Ring flüchtete.

      Im Ring ging das Match jetzt erst so richtig los, indem Spectre von Başar Parlak ziemlich unspektakulär eliminiert wurde. Auch Jack Mitchell purzelte über die Seile, die Magnificos eliminierten ihn mit einer doppelten Clothesline und so hatte sich das Teilnehmerfeld innerhalb weniger Augenblicke auf 14 Personen reduziert.

      Dann gab es auch ein paar Kampfpaarungen, so beharkten sich die beiden Brüderpaare der Los Magnificos und Grey Photography, Mara Johari nahm es mit Jiao Chengzho auf, die bei Vendetta 103 auf die amtierende ATHENA Titelträgerin Ashley Stanton ihre Bewährungsprobe erhalten wird, Anton Sokolov, Başar Parlak, der Brasilianer Otávio und Jan-Rupert von Wichtenhausen versuchten es irgendwie mit den riesigen Dark Forces aufzunehmen. Nur Mr. Charles Maxwell hielt sich brav raus und Stephon Buzzcock sammelte sich vor dem Ring.

      Die Dark Forces konnten sich dann ihrer Gegner entledigen, doch machten die Rechnung ohne die anderen beiden Tag Teams. So arbeiteten die Magnificos zusammen und trafen AxeMan mit einem Double Superkick, der den Metalhead über die Seile beförderte. Axehammer machte dagegen einen Fehler, stürmte auf Donovan und Andrey Grey zu, die ihm nur etwas Schwung geben mussten und der zweite Haarwedler hatte sich verabschiedet.
      Der fußballbegeisterte Otávio, der laut einer kleinen Recherche eigentlich auf den Namen Pablo Felipe Otávio de Souza hört und in der zweiten Mannschaft des brasilianischen Fußballvereins Cruzeiro Belo Horizonte spielt, verteilte ein paar harte Tritte, wirbelte wie es nur ein südamerikanischer Wirbelwind kann um ein paar Gegner herum und spielte sich dabei selbst schwindlig. Dann ein Schubsler von Stephon Buzzcock, der wieder in den Ring gestiegen war und Otávio konnte sich auf das Eröffnungsspiel seiner Landsmänner vorbereiten. Dies führte zu vereinzelten Buhrufen des brasilianischen Blocks in der hinteren Ecke der Halle.

      Anton Sokolov, der russische Pianist, schlang seine feingliedrigen Finger um den Körper des türkischstämmigen Parlaks, versuchte ihn über die Seile zu schmeißen, als sich Mr. Charles Maxwell dann doch mal ins Geschehen einmischte. Eine fiese Attacke, die ganz und gar nicht Gentleman-Like war und Sokolov flog aus dem Contest, während sich Başar Parlak irgendwie an die Seile klammern konnte. Auf der anderen Seite eliminierte Mara Johari relativ kompromisslos den Obdachlosen von Wichtenhausen, der dabei unglücklich auf seinen Arm fiel und von den Offiziellen abtransportiert werden musste.

      Die Magnificos, Grey Photography, Başar Parlak, Mr. Charles Maxwell, Jiao Chengzho, Stephon Buzzcock und Mara Johari waren noch im Ring, neun Wrestler also. Erneut beharkten sich die Brüderpaare, während es Mr. Charles Maxwell mit Stephon Buzzcock zu tun bekam und Başar Parlak die Konfrontation mit Jiao Chengzho suchte, die sich mit schnellen Tritten gut zur Wehr setzen konnte. Doch der Türke warf sie einfach über die Seile. Jiao hielt sich jedoch an den Seilen fest, als würde sie dies nicht zum ersten Mal machen. Sie schwang sich über die Seile, traf Parlak mit dem Knie voraus am Kopf, der dadurch in die Arme von Mara Johari torkelte, die ihn mit dem UHURU endgültig ins Reich der Träume schickte.

      An anderer Stelle bugsierte Donovan Grey gerade Ernesto Magnifico über die Seile, der sich jedoch am Mattenrand abstützte, bis Donovan ihm in den Bauch trat und mühsam den ersten Magnifico eliminierte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ringes drückte Andrey Grey Edouardo Magnifico in die Seile, nahm Anlauf und setzte zu einer Clothesline an. Doch Edouardo duckte sich ab und nach einem Back Body Drop stand es Eins zu Eins zwischen den spanischen Magnificos und Grey Photography. Natürlich stürzten sich nun Donovan und Edouardo aufeinander.

      Stephon Buzzcock bearbeitet Mr. Charles Maxwell nach Belieben und stellte klar, dass er hier der absolute Top Favorit auf den Sieg war. Nach einem formschönen Neckbreaker griff er den Gentleman am Kopf, zwirbelte seinen Moustache, was Maxwell aber gar nicht gefiel, so holte er zu rabiaten Punches aus und erhielt damit tatsächlich die Oberhand. Wütend stampfte Mr. Maxwell hinter dem King of Cool hinter, doch machte die Rechnung ohne Mara Johari, die mit dem Knie in den Rücken des Gentleman sprang und ihn damit tatsächlich eliminierte.

      Außerhalb des Ringes schäumte Maxwell vor Wut, wurde von den Ringrichtern aber aus der Gefahrenzone verwiesen. Genau richtig, denn ein Knäuel aus Edouardo und Donovan bildete sich an den Seilen, welches kurzerhand von Stephon Buzzcock mit einem kräftigen Schubser beseitigt wurde. Die verbliebenen Tag Team-Partner wurden somit eliminiert.

      Jiao Chengzho, Mara Johari, Stephon Buzzcock und der ausgeknockte Başar Parlak. Buzzcock lies seinen Charme spielen und setzte sein blendendes Lächeln auf, welches bei Jiao Chengzho vielleicht ein wenig Wirkung zeigte, die Kriegerin aus Tansania allerdings vollkommen kalt lies. Sie trat Buzzcock in den Bauch und wollte ihn mit einem Headlock auf die Matte zwingen, doch Buzzcock befreite sich, indem er Johari wie eine lästige Fliege von sich weg warf. Buzzcock nahm Johari in einen Side Headlock, schleuderte sie per Takedown auf die Matte und zeigte ihr somit deutlich, wer das stärkere Geschlecht war. Dies unterband dann allerdings Jiao Chengzho, die Buzzcock mit einem Tritt ins Gesicht traf. Buzzcock löste den Griff, hielt sich die schmerzende Nase und packte Jiao, die mit dieser Situation erst deutlich überfordert wirkte, sich dann aber mit den Füßen am Seil Schwung holte, herumwirbelte und Buzzcock per Arm Drag auf die Matte beförderte. Buzzcock hatte sogar so eine Geschwindigkeit drauf, dass er fast gegen Başar Parlak prallte, der inzwischen wieder auf den Beinen war. Der Deutsch-Türke griff den Free Man und schmiss ihn über die Seile. Buzzcock aber konnte sich festhalten, Parlak nahm Anlauf und vollbrachte einen echten Anfängerfehler, denn der King of Cool musste nur das Seil runterziehen und so eliminierte sich Başar Parlak quasi selbst.

      Stephon Buzzcock alleine gegen Mara Johari und Jiao Chengzho und damit eine sehr ähnliche Situation, in der sich Stevie Van Crane befand, als er bei der Prestige Challenge bei Vendetta 102 ebenfalls Jiao Chengzho und Eri Osada gegenüberstand.

      Chengzho stürmte sofort auf Buzzcock zu, der wieder in den Ring geklettert war, rannte aber direkt in eine Clothesline hinein. Nachdem Buzzcock der Chinesin fast die Rübe vom Rumpf säbelte, wollte er sich Mara Johari zuwenden, doch die bewies ihre Schnelligkeit, duckte sich unter dem Running Big Boot des Surfers hinweg und sprang ihn mit beiden Knien voraus an den Hinterkopf. Schwer getroffen ging Buzzcock zu Boden und Mara Johari versuchte ihn auf die Beine zu zerren und über die Seile zu hieven, doch so kräftig war die Kriegerin dann doch nicht. Johari ächzte und kämpfte, als Jiao Chengzho wieder mitmischte, Johari von hinten attackierte und über die Seile drückte… doch die Wrestlerin aus Tansania konnte sich am Mattenrand halten. Sie schlug Chengzho in den Magen und zog sie per Front Facelock selbst auf den Mattenrand. Über die Seile. Beide Athletinnen damit in gefährlicher Position, die Stephon Buzzcock ausnutzte. Er stürmte heran, erwischte Beide und fegte sie vom Mattenrand.
      Doch nur Chengzho landete auf dem Hallenboden. Johari hielt sich abermals fest, während Buzzcock schon jubelnd abdrehte. Er stieg auf einen der Ringpfosten, riss die Arme in die Luft und wunderte sich, warum sein Entrance Theme nicht eingespielt wurde. Doch da war Mara Johari schon wieder im Ring, sprang Stephon Buzzcock gegen den Rücken und eliminierte den letzten Gegner des Matches.
      Sieger: Mara Johari
      (*, 16:07 Min.)

      Damit wird die Wrestlerin aus Tansania beim zehnten Brawlin’ Rumble ihr Rumble-Debüt feiern und damit zumindest als 12. weibliche Teilnehmerin an den Start gehen. Nach Runa Lillith Heritage, nach HEAVEN, nach Pearl, nach Melina, nach Eve, nach Kiamera, nach Love Paris, nach Persephone, nach Vivian Rayako, nach Mikaela Moore und nach Patricia Selladore. Vielleicht werden ihr weibliche Teilnehmerinnen folgen?
      Die Fans feiern die Kriegerin, als hätte sie gerade die Weltmeisterschaft gewonnen und mit diesen Bildern…




      Eine Attacke auf Bob Mile bei Dynamite #08, der zuvor verschwand und seitdem nicht mehr gesehen wurde. Eine Attacke auf Aleks G. bei Dynamite #09. Verwirrende Monologe. Im Zuge des Tournaments um den BWH Title ist die dunkle, fahle Gestalt ein wenig in den Hintergrund geraten, doch seit ihrem ersten Auftritt schwebte sie wie ein gefährlicher Schleier über den Berlin Wrestling Heroes. Sie wirkte verloren, vergessen, fehl am Platz. Und jetzt saß sie gehockt in einem abgedunkelten Raum und strich mit dem mageren Zeigefinger über den Boden. Sie zeichnete etwas in den Staub der Abstellkammer. Ein langer Strich und am Ende einen Kringel. Das gleiche in umgekehrter Form. Und wieder richtig herum. Immer und immer wieder. Mit einem imaginären X darüber wischte sie alles weg und starrte mit leerem Blick nach vorne. Sie wusste, dass die Zeit gekommen war. Die Botschaft zu übermitteln. Nach Hause zu gehen. Aus dem Koma zu erwachen… erneut.




      An anderer Stelle sahen wir heute erstmals Stacy Kaiser, die Interviewerin der Berlin Wrestling Heroes. Sie begrüßte zum Interview den späteren Herausforderer und Finalisten des BWH Title Tournaments, Kenneth Hewitt. Dieser stand grimmig neben Stacy und ignorierte die erste Frage, wie er sich denn fühlen würde, direkt. Stattdessen hypte er sich selbst, bezeichnete sich jetzt schon als Champion in Spe und versprach, dass weder Caleb Yuma, noch dessen Spielchen mit Noah O’Wellhubly, noch eine Reise nach Jerusalem mit Le Boy Toy ihn davon abhalten würde, heute Geschichte zu schreiben. Er habe von Spekulationen gelesen, dass er eigentlich mit Noah unter der Decke stecken würde und man Yuma nur als Köder benutzen würde um die Leute in Sicherheit zu wiegen. Darüber lachte er, schließlich würde er keine Unterstützung brauchen um Champion zu werden. Der Predator sei vieles. Ein Unmensch. Ein Arschloch. Aber sicher kein Lügner, denn er brauche keine Hilfe um Yuma an seinem Smartphone ersticken zu lassen…


      Regular Tag Team Match

      Nacheinander kamen erst Noah O'Wellhubly und seine Ring Assassins Connor Rogue und Sean Ashfield, sowie die beiden PCWA-Wrestler Robert Breads und Wiley Cuts zum Ring. Ganz klassisch, ohne Schnickschnack.

      Die Fans waren voller Anspannung auf diesen Fight und bedachten sowohl die weiße Katze, als auch Canada’s Own mit lautstarken „Welcome Back“-Rufen. Für den amtierenden Träger der PCWA Cryption Crown ein ungewohntes Bild, so ist er beim großen Bruder doch ein sehr verhasster Mann, allerdings äußerte er sich im Vorfeld der Show recht Positiv über die Heroes.
      Das Match starteten dann Connor Rogue und Wiley Cuts und zwar mit lupenreinen Chain Wrestling. Lock-Up, Hammer Lock, Drehung zur Befreiung, Arm Wrench, Armbar, eine Rolle daraus, Stand Off. So muss man das machen. Ganz, ganz klassisch. Rogue wechselte nun Ashfield ins Match, während die weiße Katze selbst im Seilgeviert blieb. Wieder der Ansatz zu einem Lock-Up, doch Ashfield wich zurück, forderte eine Kraftprobe und als Cuts darauf eingehen wollte, kassierte er einen Tritt in den Magen. Die Ring Assassins übernahmen die Kontrolle des Kampfes, drückten Wiley Cuts stets in die eigene Ringecke, wechselten schnell aus und sparten dabei nicht an gemeinsamen Angriffen, die sich primär auf Schläge und Tritte konzentrierten.

      Die Fans standen unter Strom und feuerten den Sheriff mit lauten „Wiley Cuts, Wiley Cuts“-Chants an. Dieser versuchte sich zu befreien und schaffte einen Überraschungsmoment, als er unter einer Short Clothesline von Connor Rogue hindurch tauchte, Sean Ashfield mit einem Strike vom Mattenrand schickte und dann in die eigene Ecke springen wollte, doch Rogue hielt ihn am Bein vom Wechseln ab. Cuts verfehlte den Enzuigiri, musste einen Neckbreaker einstecken und wurde dann unter dem Applaus von Noah O’Wellhubly wieder in die Ringecke der Ring Assassins gezogen.

      Die Assassins dominierten die ersten Kampfminuten nach Belieben und machten deutlich, dass sie wahre Taktiker im Ring waren. Cuts versuchte sich zu wehren, doch stand einer wahren Übermacht gegenüber. Als Rogue und Ashfield ein wenig illegal agierten, regte sich Robert Breads fürchterlich auf, versuchte in den Ring zu gelangen und wurde vom Ringrichter abgehalten. Noch mehr Möglichkeiten für die Assassins, die das natürlich schamlos ausnutzten. Als der Ringrichter sich wieder umdrehte, war das illegale Geschehen natürlich vorbei. Rogue hielt dann den Gegner im Full Nelson, als Ashfield Anlauf zu einer Running Clothesline nahm. Wiley Cuts schaffte es in letzter Sekunde auszuweichen, die Assassins prallten gegeneinander und Wiley Cuts schaffte unter dem Jubel der Fans den Hot Tag.

      Robert Breads räumte auf, schwang sich über die Seile und schickte Connor Rogue mit einem Dropkick auf die Matte. Einem Schwinger von Sean Ashfield wich er aus, packte ihn um die Hüfte, zeigte Old School-like einen Atomic Drop und in einer flüssigen Bewegung einen Release German Suplex! Ashfield rollte sich aus dem Ring, Rogue stürmte wieder heran, lief aber in einen Spinebuster hinein und Breads versuchte damit das Match zu beenden, doch der Ring Assassin befreite sich.

      Nun mischte Noah O’Wellhubly mit und stieg auf den Mattenrand, um den Kontrahenten seines Schützlinges abzulenken. Dies rief auch den Ringrichter auf den Plan, der Noah aufforderte vom Mattenrand zu steigen. Dies tat der frühere Leader von Kerry & Gaelic aber erst, als Wiley Cuts ihn kompromisslos am Bein zog. Der Ringrichter war noch abgelenkt, die Ring Assassins nun Beide im Ring und sie packten Robert Breads und verpassten ihm das T-Gimmick!

      Die Fans buhten lautstark, als sich Connor Rogue zum Pinfall auf Robert Breads legte… der Ringrichter zählte… Eins… Zwei… Breads befreite sich und die Menge jubelte über diesen Nearfall!

      Rogue konnte es nicht glauben, Ashfield riss den Mund auf, Wiley Cuts jubelte wie die Fans. Tolle Szene, die Breads nicht nur mit dem Arm in der Luft einleitete, sondern auch noch seinen Daumen in die Luft reckte. Alles okay. Kann man ja mal machen. Rogue packte Breads am Kopf, doch der antwortete mit einem flinken Inside Cradle. Doch hier konnte sich der Ring Assassin befreien, wechselte dann wieder mit Sean Ashfield, der Breads am Kopf packte und ihn mit einem Back Suplex auf die Matte hämmern wollte, doch Breads rollte durch, kam auf die Beine und wirbelte Ashfield herum. CANADIAN CUTTER. Pin! Cuts erwischte Rogue mit dem CAT BITE, als dieser eingreifen wollte… und das war es! Die Ring Assassins mussten ihre erste Niederlage einstecken!
      Sieger: Robert Breads & Wiley Cuts
      (****, 20:40 Min.)

      Ein tolles, klassisches Tag Team Match hatte also sein Ende gefunden. Noah O’Wellhubly war stinksauer und versammelte seine Assassins um sich. Breads und Cuts dagegen ließen sich von den Fans feiern und mit ausgelassener Stimmung wurde wieder in den Backstage Bereich geschaltet.


      Stacy Kaiser war wieder zu sehen und dieses Mal hatte sie Caleb Yuma als Gast geladen. Der allerdings beschäftigte sich lieber mit seinem Smartphone und tippte darauf herum. Er hob seinen Blick erst, als plötzlich ein Scheinwerfer im Hintergrund etwas flackerte. Yuma sah neugierig hin, lächelte kurz und ignorierte jede Frage, die ihm Stacy Kaiser stellte. Dann plötzlich sprudelte er hervor, dass er überhaupt keine Lust auf diese Zeitverschwendung hatte, er zu diesem Interview gezwungen worden wäre und er auch Niemandem irgendeine Erklärung schulde, die ihm sowieso Niemand abkaufen würde. Er sei Caleb Yuma, die Social Media Sensation, nicht Caleb Yuma, der dritte Lakai von Noah O’Wellhubly. Und genau als Dieser werde er nachher den BWH Title in die Höhe strecken.
      Jona Vark kam hinzu und wünschte Caleb Yuma viel Glück. Sie hoffte, dass er nach seinem fantastischen Auftritt beim Brawlin’ Rumble IX vielleicht in diesem Jahr auch wieder dabei wäre und informierte ihn, dass der Champion, egal wer es auch sei, in der nächsten Ausgabe in Absprache mit Marc Stevens bereits seine erste Herausforderung finden würde. Denn bei Dynamite #11 würde der Gürtel auf dem Spiel stehen gegen eine Person, die extra aus Übersee kommen würde, wiederkommen würde, um sich in Form zu bringen. Ein goldenes Comeback? Jona Vark lächelte und ließ Caleb Yuma dann alleine.




      Regular Singles Match - Tournament Finals


      Siege gegen Marc Stevens und Stephon Buzzcock. Siege gegen Sunukkuhkau und Mara Johari. Alles Namen, die einen festen Platz in der Historie der Berlin Wrestling Heroes haben. Doch nur eine Person, entweder der Predator Kenneth Hewitt oder der New Media Superstar Caleb Yuma, kann sich heute einen besonderen Status verdienen.

      Anspannung lag in der Luft, als sich die Kontrahenten gegenüber standen. Hewitt mit 1,87m und 108 Kilogramm. Yuma mit 1,88m und 94 Kilogramm. Hewitt am 01.06.1983 geboren und damit frisch 31 Jahre alt. Yuma dagegen feiert am 17.12. seinen 30. Geburtstag. Ähnliche Typen, ganz unterschiedliche Menschen. Yuma mit dem ersten Schritt nach vorne, als Hewitt ihn bereits mit dem Knie in den Bauch begrüßte. Harte Clubs, Strikes, Punches. Es wurde sofort überdeutlich, wer hier der Platzhirsch im Ring war. Die Loose Cannon dominierte das Kampfgeschehen nach Belieben und versuchte den Niederländer schon zu Beginn des Matches in den Dragon Sleeper zu stecken, allerdings wehrte Yuma diese Versuche ab. Dennoch konnte er wenig gegen die rohe Gewalt des Amerikaners machen, der seinem Gegner mit einem Side Backbreaker, sowie einem Powerslam ordentlich zusetzte. Ein Coverversuch, der allerdings eher psychologische Gründe hatte, da sich Yuma problemlos aus dem Pin befreite. Einen Death Valley Driver wehrte Caleb Yuma mit einem Crucifix Pin ab, konnte sich mit diesem Einroller aber keinen Vorteil erhaschen und das Match auch nicht für sich entscheiden. Yuma wollte wieder auf die Beine kommen, da rammte ihm Kenneth Hewitt schon den Ellbogen auf den Hinterkopf.

      Hewitt wollte zu einem Piledriver ansetzen, doch hier schaffte Yuma tatsächlich den Konter und schleuderte Hewitt mit einem Back Body Drop durch den Ring. Tatsächlich jubelten ein paar Fans Yuma zu, der sich an den Seilen auf den Beinen hielt und dann seine Attacke gegen den Predator startete. Ein paar European Uppercuts, die Hewitt durch den Ring trieben. Dann ein Tritt in den Magen und vielleicht als Hommage an seinen ehemaligen Mentor gab es einen ruckzuck durchgezogenen DDT. Das Cover brachte allerdings nicht den Erfolg, stattdessen setzte Caleb Yuma nach. Er verpasste Kenneth Hewitt einen krachenden Gutwrench Suplex, wartete bis er wieder auf die Beine kam und schickte ihn mit einer Swinging Clothesline wieder zu Boden. Der Jubel wurde immer lauter, als Yuma dann den HASHTAG ankündigte. Hewitt lag auf der Matte, als Yuma seinen Kopf für den Gogoplata ergriff - und er ergriff die eigene Chance und rollte Yuma mit den Schultern auf die Matte.

      Doch Yuma konnte sich in letzter Sekunde befreien. Beide kamen zeitgleich auf die Beine, doch Hewitt schaltete schneller und trat Yuma in den Magen. Sofort der Ansatz zum DEADSHOT und überraschenderweise konnte der Predator seinen Flip Piledriver durchziehen. Er verlor kurz die Orientierung, suchte nach Caleb Yuma, fand ihn und pinnte. Eins… Zwei… Drei! Drei? NEIN! Yuma hatte das Bein auf das unterste Seil gelegt und konnte somit die Niederlage verhindern!

      Hewitt zog Yuma wütend in die Ringmitte, pinnte erneut, doch diesmal bekam der Niederländer seine Schulter hoch. Hewitt hatte die Schnauze voll und wollte zum DRAGON SLEEPER ansetzen, erneut. Yuma konterte aber mit einer schnellen Rolle, die auch Hewitt wieder in eine missliche Lage zurückversetzte. Hewitt stand wieder auf und bekam sofort einen Uranage zu spüren. Ansatz zum ANACONDA VISE! Yuma bekam Hewitt tatsächlich in den Aufgabegriff und der Predator strampelte nach einer Lücke, suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Die ermöglichte er sich dann selbst mit Faustschlägen ins Gesicht seines Gegners, sowie einem Augenkratzer. Wurde zwar vom Ringrichter geahndet, aber nicht wirklich bestraft.

      Yuma hielt sich das Gesicht, als Kenneth Hewitt ihn von hinten packte. Diesmal saß der DRAGON SLEEPER. In der Mitte des Ringes. Yuma hielt die Arme hilfesuchend nach vorne, die Fans feuerten ihn tatsächlich mit „Yuma, Yuma“-Rufen an, doch die Internet Sensation sackte zusammen. Yuma nestelte mit seiner rechten Hand in seinem Stiefel… fand sein Smartphone… und blind tippte Yuma darauf herum… und plötzlich ertönte eine Stimme. Die Stimme von Marc Stevens?

      „Mit sofortiger Wirkung erkläre ich dieses Match zu einem NO DISQUALIFICATION MATCH!“

      Hewitt verstand nicht, starrte an den Entrance Bereich, wusste nicht, wo die Stimme des Geschäftsführers herkam und saß auch nicht, wie hinter ihm Connor Rogue und Sean Ashfield in den Ring stiegen. Ohne Umschweife attackierten die Ring Assassins den Predator, Noah O’Wellhubly hatte einen Klappstuhl in den Ring gebracht, während die Assassins das T-Gimmick mit dem Herausforderer durchzogen. Dann halt Noah Caleb Yuma auf die Beine, reichte ihm den Stuhl… und Yuma setzte diesen auch ein. Krachend schlug er Hewitt den Stuhl auf den Rücken. Ein zweites Mal. Ein drittes Mal. Dann lud er ihn auf seine Schultern und zog einen Inverted Go 2 Sleep gegen den Hinterkopf durch. Yuma legte sich auf Kenneth Hewitt, als die Fans in der Halle den Ring mit Müll füllten. Noah riss siegreich die Hände in die Höhe und die Berlin Wrestling Heroes hatten ihren ersten Champion. Einen Berlin Wrestling Villain.
      Sieger: Caleb Yuma (Neuer Champion)
      (***1/2, 17:07 Min.)

      Der Ringrichter läutete das Match ab und musste widerwillig den Arm von Caleb Yuma in die Luft reißen. Noah brachte ihm den Gürtel und die Ring Assassins luden den Social Media Superstar auf seine Schultern. Die sozialen Medien implodierten in diesem Augenblick, denn die Wrestlingfans, die den Livestream verfolgten, verteufelten ihren Messiahs aufs Letzte. Sie hatten ihm geglaubt, sie haben seine ablehnende Haltung als Protest interpretiert und er hatte sie alle an der Nase herumgeführt. Caleb Yuma gehörte zu Noah O’Wellhubly. Caleb Yuma ist der erste BWH Champion. Und das wollte er um jeden Preis erreichen.

      Doch was hatte Marc Stevens damit zu tun? Steckt er ebenfalls mit Noahs Bande unter einer Decke? Hat er den Auftrag gegeben um die Loose Cannon zu kontrollieren? Die Antworten darauf wird es bei Dynamite #11 geben…

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