Strafmaß allgemein / Religiöse Gründen beeinflussen Urteile?

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    • Eigentlich hat das nicht der Bildlink geschafft, sondern du. Du hast behauptet, Islamkritik sei die einfachste Form von Fremdenfeindlichkeit. Also versuch jetzt nicht den Schuh jemand anderen anzuziehen. Hier wurde auch nicht über den Islam diskutiert und kritisiert, lediglich habe ich Stellung zu deiner o. g. Aussage genommen, die bei mir auf Unverständnis stieß.
      "11 von 9 Menschen sind mit Mathematik überfordert"


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    • Vielleicht hätte er lieber sagen sollen, dass sich Fremdenfeindlichkeit oft als Islamkritik tarnt. Nicht jeder der den Islam kritisiert ist automatisch fremdenfeindlich, aber wer fremdenfeindlich ist kritisiert gerne den Islam und versteckt sich dann dahinter wie legitim Islamkritik ist. Sicherlich kann man den Islam kritisieren, wie eben auch jede andere Religion, aber die Motive und die Art und Weise unterscheiden sich doch sehr wie ich finde. - Das die Bild hier keine legitime Islamkritik übt dürfte jedem mit einem Fünkchen Verstand bewusst sein, da gezielt Einzelfälle herausgesucht und Fakten verdreht werden.
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      ...and try it all again the next night."
    • DreX schrieb:

      Eigentlich hat das nicht der Bildlink geschafft, sondern du. Du hast behauptet, Islamkritik sei die einfachste Form von Fremdenfeindlichkeit. Also versuch jetzt nicht den Schuh jemand anderen anzuziehen. Hier wurde auch nicht über den Islam diskutiert und kritisiert, lediglich habe ich Stellung zu deiner o. g. Aussage genommen, die bei mir auf Unverständnis stieß.


      Das tut mir leid.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NuckelflaschenDieb ()

    • Jein, psychologische Aspekte oder Druck der durch die Kultur bzw. das daraus resultierende Umfeld ausgeübt wird sollten beim Urteil berücksichtigt werden, wie sie es auch in anderen Fällen werden bei denen es eben nicht um die Kultur geht. - Ansonsten hast du recht.
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    • Der Logik zufolge müsste aber auch ein Nazi, der einen Türken totschlägt, ein milderes Urteil bekommen, weil er zuhause rausgeflogen ist und seine Nazi-Kollegen ihn angefeuert und dazu angestiftet haben, so eine Tat auszuführen? Damit würden wir ja gesetzlich die Vernunft der Religion, der Ideologie oder dem Gruppenzwang unterordnen. Das finde ich ehrlich gesagt daneben. Ein Mord ist ein Mord. Die Strafe muss in meinen umso härter ausfallen, da das Unrechtsbewusstsein bei den Tätern völlig abhanden gekommen ist. War ja noch letzten Mittwoch bei Stern TV das Thema. Der Typ, der seine schwangere Freundin erstochen hat, weil er einen Ehrverlust befürchtete... der hat den Eltern der Ermordeten noch im Gesichtssaal zugezwinkert und sie verhöhnt. Es geht für mich auch um moralische Gerechtigkeit, wenn jemand religiöse, ideologische oder politische Motive vorschiebt und das dann strafmildernd ausgelegt kriegt. Niemand ist "gezwungen", jemanden umzubringen. Und niemand darf das Gesetzt neu ausgelegt bekommen, nur, weil seine Familie oder sein Umfeld beispielsweise den Koran völlig falsch auslegen.
    • Crocodog schrieb:

      Damit würden wir ja gesetzlich die Vernunft der Religion, der Ideologie oder dem Gruppenzwang unterordnen.


      Das ist keinesfalls das Ziel. Ein Mord sollte selbstverständlich auch als solcher betrachtet werden. Aber die geistige Verfassung und die Rahmenbedingungen müssen beim Strafmaß Beachtung finden, denn sonst könnte man Strafen ja genau so gut pauschalisieren und müsste nicht von Einzelfall zu Einzelfall entscheiden. Psychologische Aspekte bei der Straffindung außen vor zu lassen halte ich für genau so unvernünftig wie das von dir zitierte. - Ich finde nicht, dass sich das widerspricht bzw. nicht vereinbar ist.
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    • Okay, wie würdest Du das Beispiel das ich zitiert habe, einstufen? Sollte sein Umfeld strafmildernd wirken, obwohl er die Angehörigen des Opfers verhöhnt und offenbar gar kein Unrechtsbewusstsein hat? Du schreibst da viele wichtige Begriffe zusammen, aber das liest sich mehr wie eine sehr theoretische Definition, daher interessiert mich, wie Du im konkreten Einzelfall entscheiden würdest.
    • Nein, das wäre für mich nicht strafmildernd. - Strafmildernd wäre es für mich wenn ersichtlich ist, dass der Täter beispielsweise nicht von sich aus gehandelt hat, sondern weil er entsprechenden Druck aus seinem Umfeld hat und zur tat gedrängt wurde.

      Ich würde außerdem zwischen mangelndem Unrechtsbewusst sein und sich selbst mit so einer tat zu brüsten nochmal differenzieren, da zweiteres ne ganze Ecke heftiger ist.
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    • Ist jetzt zwar nicht speziell auf das Topic hier bezogen aber imo sollte jeder der nicht aus...

      - Notwehr (natürlich erwiesen)
      - einem Unfall heraus (auch hier muss das natürlich bewiesen werden und natürlich müsste er, sobald er Teilschuld daran trägt, auch eine Strafe kriegen)
      - oder durch Bedrohung der eigenen Versehrheit oder dieser von anderen Personen (Hier müsste man dann abwägen inwiefern er das ganze hätte vermeiden können, wie gefährlich die Drohung war usw.)

      ... das Leben eines anderen Menschen beendet für immer hinter Gittern landen. Wie gesagt, geht zwar nicht direkt auf's Thema ein, aber wollte ich mal loswerden.
      Allgemein, es stört mich wie dumm du bist - AfD-Wähler, hört meine Mucke nicht
      Alle Patrioten, Ballermann-Idioten, Stammtischparolen, hört meine Mucke nicht
      Oberflächliches Großraumdiskotheken-Pack, ihr seid ekelhaft, hört meine Mucke nicht
      All die Szeneopfer, all die jeden noch so dämlichen Trendverfolger, hört meine Mucke nicht

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lyriqz ()

    • Er hat ja quasi nicht gehandelt, weil er sie unbedingt töten wollte, sondern weil er einen Ehrverlust befürchtete. Und damit kam eben der Druck von außen. Ich glaube nicht, dass seine Eltern oder sonstwer aus seiner Familie ihm davon abgeraten haben, wenn sie ihn letzten Endes auf diese Art erzogen haben. Und das "Brüsten" mit dieser Tat vor den Angehörigen ist für mich das Resultat von mangelndem Unrechtsbewusstsein, das ihm anerzogen wurde. Wie willst Du da jetzt unterscheiden? Manch einer könnte behaupten, er wüsste es ja nicht besser und die Werte, die ihm vermittelt wurden, sorgen einfach dafür, dass er den Mord nicht ernst nehmen kann, und die Schwere seiner Tat nicht einsieht.

      @Lyrix: Das ist jetzt aber sehr allgemein gehalten und wäre als 1. Post eines neuen Thread besser geeignet als völlig ohne Kontext hier reingesetzt zu werden.
    • @Cove Warum denn? Was sind denn für dich Gründe, die einen Mord, das beenden eines Lebens rechtfertigen? Sozialer Druck? Drogen? Geld? Finde ich alles nicht rechtfertigend.

      Ich bin ja offen, du kannst mir gerne weitere Fälle geben.

      @Croco: Naja, bis zu einem gewissen Grad, ist das doch die Diskussion zwischen dir und Stevo, wie man Morde werten sollte, die unter solche Bedingungen fallen. Deshalb der Post. Im Bezug zum OP ist meine Aussage eben, dass ich der Meinung bin, dass er für immer ins Gefängnis gehört und religiöse Morde definitiv nicht gemäßigter bestraft werden sollten.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lyriqz ()

    • Naja, im Grunde stimmste mir ja einfach zu, nur in sehr vielen Worten. Spannender als die Grundsatzdiskussion finde ich es dann doch, über konkrete, zeitnahe Beispiele zu reden, sonst verliert man sich im Wattenmeer der Allgemeinheit und schlägt die Brücke weg vom Thema hin zu ethischen Grundsätzen.
    • Ich hab nirgendwo behauptet, dass ein Mörder nicht ins Gefängnis gehört. Ich habe auch absolut nicht gesagt, dass religiöse Morde milder bestraft werden sollten, sondern das wie bei jedem anderen Mord die Rahmenbedingungen und psychologische Aspekte beachtet gehören, wenn es um die Findung der Strafe geht.

      Ich habe ebenso wenig behauptet, dass etwas einen Mord rechtfertigen würde, allerdings können gewisse Umstände aber Schuld mindernd sein, was du bei deiner Auflistung quasi auch einräumst.
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    • Crocodog schrieb:

      Naja, im Grunde stimmste mir ja einfach zu, nur in sehr vielen Worten. Spannender als die Grundsatzdiskussion finde ich es dann doch, über konkrete, zeitnahe Beispiele zu reden, sonst verliert man sich im Wattenmeer der Allgemeinheit und schlägt die Brücke weg vom Thema hin zu ethischen Grundsätzen.


      Ich hab' mir die ganzen Posts nicht komplett durchgelesen und nur den generellen Sinn eures Gespräches mitbekommen, daher ist "Ich stimme zu" weggefallen. :p Wenn du das genauso siehst und so, dem Fall entsprechend, bisher argumentiert hast, stimme ich zu. ;) Und ja, ich wollte auch meine allgemeine Meinung dazu posten und da ich das ganze nicht in 'nem neuen Topic machen wollte, war das hier eben das mit Abstand passendeste, zumal die "BILD ist doof" Diskussion eh schon lang genug halb Offtopic war.
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    • Ich sehe in dem aktuellen Fall keinen Grund für eine Strafmilderung. Der Täter wurde in Deutschland geboren und ist hier aufgewachsen. Seine Familie also nicht erst kürzlich eingereist. Die soziale Inkompetenz ist kein Grund für eine Strafmilderung, eher für lebenslange Sicherheitsverwahrung. Wenn ein Mensch, aufgrund seines sozialen Umfelds und seiner Kultur kein Unrechtsempfinden hat oder sein "Rechtsempfinden" mit dem Staat, in dem er lebt nicht in Einklang zu bringen ist, muss der Staat, nicht die Person geschützt werden.
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    • Bei dem aktuellen Fall sehe ich auch keinen Grund dazu. Ich wollte lediglich anmerken, dass es Umstände geben kann in denen der kulturelle Hintergrund bzw. dessen Auswirkungen eben doch strafmildern werden können. Natürlich nicht pauschal. Genausowenig pauschal sollte man die Hintergründe eines Menschen aber außen vor lassen. Das Urteil sollte immer beim genauen betrachten der Umstände des Einzelfalls gefunden werden.
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