Covenants Philosophieecke

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    • Das stimmt natürlich. Aber dem Grunde nach bin ich bei dem was ich mache schon auf einem guten Weg und will mich da weiter hoch arbeiten. Bin Beamter ;)

      Deshalb bin ich auch nicht gewillt, alles zurück zu lassen. Das ist ja quasi das, wodrauf ich jetzt lange hingearbeitet habe. Glaube in erster Linie wünsche ich mir mehr einfach mehr Anerkennung für das bisher geleistet und habe dabei vergessen, dass ich das ganze selbst mehr schätzen sollte.
      The Phenomenal One --- AJ Styles
    • Boah Alter ich Tipp mir hier am Handy einen ab und am Ende ist mein Text Weg -.-

      Hier nochmal die Kurzfassung:

      Ich finde nicht das man ein Ziel braucht um glücklich zu sein. Bei mir ist es das Gegenteil seitdem ich mich von den Vorstellungen verabschiedet habe irgendwas besonderes im
      Leben zu erreichen zB Haus bauen, Reichtum oder sonst was sondern einfach meine Lebenszeit mit dem fülle was mich in dem Moment glücklich macht Leben ich das beste Leben das ich mir vorstellen kann.

      Am Ende gehen wir eh alle von dieser Welt und da werde ich nix von dem was ich mit erarbeitet habe mitnehmen können. Also ist für mich das wichtigste das Leben auskosten. Ich habe einen Job der mir extreme Freiheiten gibt was die Arbeitszeiten angeht und das ist auch das einzige an Grenzen was mir auferlegt ist. Ansonsten lebe ich in den Tag hinein und Steck mir höchstens kleine "Ziele" wenn ich etwas will wie zB besondere reiße oder ähnliches. Dann arbeite ich eben für kurze Zeit mehr und gut.

      Sonst Versuch ich einfach meine Lebenszeit zu füllen mit was ich will, hab mein Freundeskreis auf 2 wirkliche Freunde reduziert, weniger Menschen weniger Stress :D. Bin mit meiner Familie im reinen, hab die beste Freundin der Welt und thats it, so lebe ich Tag für Tag ohne Ziel und es könnte von mir aus immer so
      Weiter gehen.

      Naja so kurz war die Zusammenfassung jetzt dann doch nicht :) und man könnte natürlich sagen mein Ziel ist es das Leben zu geniesen oder so und somit hätte ich ja doch wieder ein Ziel aber naja... irgendwo hab ich auch den Faden verloren und bei dem was ich eigentlich sagen wollte falsch abgebogen... Aber wo kann man das besser als hier wo es um das philosophieren geht.
    • Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, wo und wie ich mein Glück im Leben finden soll. Momentan hab ich soviel Spaß am Leben wie noch nie zuvor, selbst wenn nicht alles perfekt ist. Ich weiß allerdings, dass da noch irgendwo was fehlt. Dieser Sinn eben. Ich weiß, was ich erreichen will um das Gefühl zu kriegen, ich weiß nur noch nicht wie.

      Aus meiner Sicht heraus würde ich mein Leben wohl als reinstes Chaos bezeichnen. Ich hab fast die Schule abgefuckt. Ich hab nie was richtiges gelernt. Ich hab zwei Selbstmordversuche hinter mir, weil der Gedanke an den Tod befreiender war, als am nächsten Tag meine Familie in den Arm zu nehmen. Und was soll ich sagen? Ich finds großartig. Im Nachhinein versteh ich vieles besser und kann auch noch drüber lachen. Es ist die reinste Achterbahn und ich wollts nicht anders haben. Ich bin glücklich mit diesem bisherigen Verlauf, auch wenns alles andere als einfach ist und man oftmals dran zerbricht.

      Ich weiß, Arbeit wird mich nie glücklich machen. Ich bin ein genügsamer Mensch. In erster Linie ist wichtig, dass ich ein Dach überm Kopf hab und was zum knuspern aufm Tisch steht. Ich such mir gerade deswegen etwas, was mir persönlich auch irgendwie einen Sinn gibt. Ich hab da ein paar Sachen am Laufen und ich weiß, dass es am Ende mehr als Arbeit ist. Ich werd was lernen, ich werd Spaß haben, ich werd anderen Menschen helfen und ich werd gutes Geld verdienen, welches ich gar nicht brauche. Das ist eine gute Sache, aber auf lange Sicht bringt mir das nichts. Vielleicht kann ich mich am Ende selbst verwirklichen. Obs mich glücklich machen wird, weiß ich nicht.

      Mir fehlt in der Hinsicht zum Beispiel das Verständnis für andere Menschen. Ich werd niemals verstehen können, warum die alte Frau bei Aldi hinter der Kasse das ihr ganzes Leben macht. Niemand wird ihr danken und irgendwann eine Statue bauen um ihre Leistungen zu würdigen. Man wird sie irgendwann vergessen. Natürlich hat sie noch mehr im Leben, wovon ich gar nichts weiß und mir fehlt die Fähigkeit das zu verstehen. Der Sinn hinter diesem ganzen Pippifax, den wir jeden Tag machen, definiert sich ja auch für jeden anders und ich muss meinen noch finden.

      Ich hab zum Beispiel Verwandte. Ich hab drei Cousinen/Cousins. Die gehen alle ihre Arbeit nach, haben in etwa alle zur selben Zeit geheiratet und 2 bis 3 Kinder gekriegt. Wenn die nicht unterschiedlich aussehen würden, wären die alle gleich. Und da denk ich mir nur: "Ob die jetzt den Löffel abgeben oder erst in 50 Jahren. Niemand würde den Unterschied merken."
      Ich hab einfach nur manchmal das Gefühl, dass sich Menschen schnell in eine gewisse Richtung lenken lassen. Von der Gesellschaft oder so. Jeder muss ne Familie gründen, Arbeit haben und das nächste coole Handy haben. Dafür fehlt mir das Verständnis. Ich sehs einfach nicht. Ich seh nicht, was es mir bringen soll. Ich kanns nicht mitnehmen, wenn ich Tod bin. Ich hab das Gefühl, dass die wenigsten Menschen ihr wahres Potential ausnutzen. Ich glaub fest daran, dass jeder auf seine eigene Art was ganz tolles und besonderes sein kann. Ich find das zB interessant, was Beef-Steve sagt, dass er sich von dem verabschiedet hat, was besonderes zu sein und zählt dann die Sachen auf, auf die quasi jeder hinarbeitet. Ich finds nicht gut, zu sagen, das man nichts besonderes sein wird, aber ich finds gut, dass er sagt, dass er sein Leben lieber mit den Dingen füllt, die ihn glücklich machen. Er ist zu 100%iger Sicherheit was ganz Besonderes und wahrscheinlich sehr viel weiter damit, Glück zu verstehen, als ich.

      Das was -$Kai$- gesagt hat, mit der Anerkennung. Das hat mir glaub ich auch irgendwie gefehlt im Leben. Ich hab mich immer gefreut, wenn ich so die kleinen Dinge geschafft habe. Als ich meinen Realschulabschluss geschafft hab, waren die ersten Worte meiner Eltern, dass es ja nur eine kleine Prüfung war im Leben und die nächste schon bald kommt. Das hat sich eigentlich nie geändert. Hat man einen Kampf geschafft, kommt gleich der nächste. Keine Zeit zum Luft holen. Niemand da der sagt, dass man das gut gemacht hat. Das wird immer so weiter gehen bis du Tod bist. Natürlich sind das auch nur meine Empfindungen und ich muss auch sagen, dass in mir drin vieles falsch läuft. Dadurch hat sich bei mir eben so ein Denken entwickelt: "Wofür mach ich das eigentlich, wenn es niemand beachtet und trotzdem immer mehr von mir verlangt wird?"

      Vielleicht bin ich deswegen depressiv geworden. Ich hab einen Tag Therapie mitgemacht und festgestellt, dass mich alle mal am Hintern lecken können. Sinn des Lebens heißt für mich in erster Linie nicht vergessen zu werden. Ich will was schaffen, was die ganze Welt verändert. Ich hab noch keinen Plan, wie das aussehen soll und ich befinde mich gerade, was mein Leben angeht, in einer ziemlich schwierigen Lage. Ich weiß nur, dass ich diesmal nicht dran kaputt gehen werde und rechtzeitig meinen Mittelfinger ausfahre. Ich weiß, dass ich glücklich sein kann, wenn ichs nur versuche meine Ziele zu erreichen. Soll der ganze Müll halt auf mich niederregnen. Ich bau weiterhin an meinem gottverdammten Status für die Ewigkeit. :bryan:
    • Hat man einen Kampf geschafft, kommt gleich der nächste. Keine Zeit zum Luft holen.

      Das Leben ist wie DBZ - scheiß auf die Pralinenschachtel! :D


      Ich verstehe diese Angst vorm vergessen werden nicht. Wenn ich tot bin, kann es mir doch egal sein, ob man sich an mich erinnert? Ich glaube, das ist auch so ein erwähntes "von der Gesellschaft aufgezwungenes Gefühl" wie man es vom Konsum kennt. Das Internet vergisst eh nie. Muffi lebt jetzt schon ewig!

      Dinge, die einen auf ewig erinnern lassen, wechseln ja auch gesellschaftsbedingt immer weiter. früher waren es die Stammeshäuptlinge, als die Bundeskanzler und Präsidenten von heute. Da dürfte der ein oder andere mit den Bundespräsidenten in Deutschland heute schon arge Probleme haben. :ugly: Früher gab es Krieger, heute wohl eher die Sportler, die aber zu 99% eh im Sumpf der Bedeutungslosigkeit verrecken (Leichtathleten!). Die wirklich großen der vergangenen 100 Jahre kannst du an zwei bis vier Händen abzählen, glaube ich. Und nur an die wird man sich wirklich lange erinnern.
    • Deswegen wird DBZ immer der größte Schmu bleiben. Wo bleibt das Zwischenmenschliche, wenn man die ganze Zeit nur kämpfen muss. :ugly:

      Ich versteh schon, was du meinst, Cove. Ich denk auch, dass es ziemlich tricky wird. Ich denk mir nur, solang ichs versuche, kann ich zufrieden sein. Das reicht mir eigentlich schon. Warum sollte man das auch nicht? Ich hab nur das eine Leben und es kann einfach nurn verdammt cooles Abenteuer werden, egal wie oft das bei mir noch rauf und runter geht.
    • Son Goku hatte drei Kinder, das ist mir zwischenmenschlich genug! :D

      Ich will halt nur nicht, dass du dir da etwas vormachst... Wahren Legendenstatus erreicht man nicht "einfach so". Ist natürlich die Frage, wie groß die Bekanntheit am Ende sein soll. Also in welchen Kreisen man bekannt sein möchte. Und was am Ende des Tages dafür geleistet werden muss.

      Bsp:Mein Opa überlebte im 2.Weltkrieg zwei Kopfschüsse, ging quasi "zu Fuß" von Russland nach Hause und wurde 10 Meter vor dem Ziel in Uniform erwischt und nach Kalifornien(Oder war das Texas???) ins Kriegsgefangenenlager gesteckt... :ugly: Das ist prinzipiell der Stoff, aus dem Legenden sind. Meinen Opa kannte aber trotzdem keine Sau. ^^ Heute reicht es im Zweifel aus, mit einem LEROY JENKINS in Onyxias Hort zu laufen und schon kennt dich die ganze Welt. :no:
    • R0ß50N schrieb:

      Cove lass uns philosophieren ;)

      werde ich am Donnerstag jemanden bestimmtes Sehen und zumindest mal ihren Namen erfahren und wenn sie am Donnerstag da ist, was bedeutet das? Das sie uns drei nett fand? Das sie sich absichtlich zu mir gesetzt hat? Das ihr die Location einfach so bombig gefällt wie dir und mir? Was hatte die freundliche Umarmung bei mir zu bedeuten? Hat sie das bei euch auch gemacht? Wenn sie da sein sollte, was sage ich zu ihr? Soll ich sie direkt mit Umarmung begrüßen oder wieder mit Handschlag wie vor 2 Wochen?

      Fragen über Fragen :( aber was zu tun hier :p
      Genaue Antworten werden wir wohl erst am Donnerstag gegen 21-22 Uhr haben aber drüber philosophieren kann man ja dennoch. :)


      erwartungsgemäß war sie natürlich nicht da :lol: :D
    • Muffi schrieb:

      Mir fehlt in der Hinsicht zum Beispiel das Verständnis für andere Menschen. Ich werd niemals verstehen können, warum die alte Frau bei Aldi hinter der Kasse das ihr ganzes Leben macht. Niemand wird ihr danken und irgendwann eine Statue bauen um ihre Leistungen zu würdigen. Man wird sie irgendwann vergessen. Natürlich hat sie noch mehr im Leben, wovon ich gar nichts weiß und mir fehlt die Fähigkeit das zu verstehen.

      Ich hab zum Beispiel Verwandte. Ich hab drei Cousinen/Cousins. Die gehen alle ihre Arbeit nach, haben in etwa alle zur selben Zeit geheiratet und 2 bis 3 Kinder gekriegt. Wenn die nicht unterschiedlich aussehen würden, wären die alle gleich. Und da denk ich mir nur: "Ob die jetzt den Löffel abgeben oder erst in 50 Jahren. Niemand würde den Unterschied merken."
      Ich hab einfach nur manchmal das Gefühl, dass sich Menschen schnell in eine gewisse Richtung lenken lassen. Von der Gesellschaft oder so. Jeder muss ne Familie gründen, Arbeit haben und das nächste coole Handy haben. Dafür fehlt mir das Verständnis. Ich sehs einfach nicht. Ich seh nicht, was es mir bringen soll.

      Nun, das Problem hier könnten exakt die fehlenden empathischen Fähigkeiten sein, die du dir selbst unterstellst. Man muss seine eigene Perspektive für diesen Moment verlassen und sich auf die der anderen Person einlassen. Denn das einzige was du siehst, ist die „alte Frau bei Aldi hinter der Kasse“. Aber macht sie das wirklich ihr ganzes Leben und wie steht sie dazu? Sieht sie den Job vllt. nur als Geldquelle und verwirklicht sich dann in ihrer Freizeit? Oder ist dieser Job genau der, der sie befriedigt. Schwer zu sagen ohne mit ihr zu sprechen.

      Selbst bei deinen Verwandten könnte man sagen, dass die Gleichförmigkeit ihrer Leben aus deiner Perspektive aus ihrer keinen Bestand haben muss. Auch lässt sich nicht sagen, ob sie sich hier den gesellschaftlichen Vorstellungen unterwerfen und machen „was erwartet wird“. Oder ob es aus ihrer Sicht das ist, was sie erfüllt (Du kennst sie, ich nicht. Bist daher natürlich im Vorteil). Hier passt auch der Begriff der „Qualia“. Dem subjektivem Erlebnisgehalt, den die von Thomas Nagel gestellte Frage „What is it like?“ umkreist und jedem Individuum eine bis jetzt nicht entschüsselte persönliche Wahrnehmung unterstellt. Mit anderen Worten: Wir könnte beide exakt das Gleiche erleben und es würde sich für uns beide trotzdem anders anfühlen. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen, Ideale und eine andere Wahrnehmung gleicher Umstände. Für deine Verwandten könnte das „Häusle bauen“ also das erfüllenste auf der Welt sein und sie glücklich machen. Auch wenn jeder Häuser baut.


      @-$Kai$-


      Ich greife hier mal deinen Skywalker-Spruch auf („Ich bin nicht der, der ich sein sollte!“).
      Die sogenannte Selbstdiskrepanz-Theorie geht z.B. davon aus, dass man sich mit internen Standards („self-guides“) vergleicht und sollte sich hier eine Diskrepanz ergeben, fühlt man sich unwohl. Generell spricht man hier davon, ob Menschen von einem idealen Selbst oder einem „ought“ Selbst (in etwa „Soll-Selbst“) angetrieben werden. Beim idealen Selbst besteht dann die Diskrepanz zwischen dem wie man sich selbst gerade wahrnimmt und dem wie man sein möchte und beim „Ought self“ wie man sein soll. Dieser Unterschied lässt dann keine Zufriedenheit zu und treibt einen an, sich weiter zu „verbessern.“ Solange also diese Lücke klafft, kann es dieser Theorie zufolge nicht zu einer „endgültigen“ Zufriedenheit kommen. Ob die erstrebenswert ist, ist hier erstmal unerheblich.

      Meiner Meinung nach ist es hier am sinnvollsten, wenn man sich erstmal eine konkrete Vorstellung von diesem idealen oder ought Selbst macht. Erstmal sollte man dafür feststellen, ob man seiner eigenen Idealvorstellung hinterher läuft oder einer von außen (Gesellschaft, Familie, Freunde, Verpflichtungen, etc.) herangetragenen. Wenn das geklärt ist, sollte man sich mit der Sinnhaftigkeit dieses imaginären Selbst auseinandersetzen und sich fragen, ob man darauf hinarbeiten möchte. Und wenn dem so ist, dann sollte es natürlich ein realistisches Selbst sein, da man sonst unweigerlich daran scheitert, was zu weiterer Unzufriedenheit führt.

      Woher kommt also dein Wille nach „mehr“? Was meinst du damit? Wer will mehr? Du, dein Umfeld, die Gesellschaft? Und warum ist dem deiner Meinung nach so? Ist das erstebenswert?

      Dazu („mehr“) noch diese Erwähnung der hedonistischen Tretmühle:
      „Unter hedonistischer Tretmühle, oder hedonistischer Adaptation, versteht man die Tendenz der Menschen, nach einem stark positiven oder negativen Lebensereignis relativ schnell zu einem relativ stabilen Level von Glück bzw. Glücklichsein zurückzukehren.“

      Mit anderen Worten: Es pendelt sich eh alles wieder ein. Egal, wie gut sich die Beförderung gerade angefühlt hat, in ein paar Monaten ist sie Normalität. Und das Glückspendel schwingt zurück in die Ausgangslage. Mehr wird also normal und verlangt nach mehr.


      Interessant ist sicher auch die Erwähnung von intrinsicher und extrinsischer Motivation. Ob etwas in sich selbst motivierend ist oder für einen bestimmten Zweck, kann auch über Glück/Unglück entscheiden. Meinem Empfinden nach sind Sachen, die durch sich selbst motivieren, immer erfüllender. Ist aber Ansichtssache.


      Und nochmal ein ganz anderer Ansatz: Die Idee des "Loslassens", die im Zusammenhang mit dem Buddhismus gerne erwähnt wird. Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Ein Wechsel von Glück und Unglück. Wer sich an diesen Momenten festhält, obwohl sie vergangen sind, lässt sich zusätzlich leiden und kein neues Glück zu. Ein endgültiges Glück kann es demnach gar nicht geben.
    • [INDENT]
      „Darin besteht die verborgene Freude des Sisyphos. Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache. [...] Der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf. Wenn es ein persönliches Geschick gibt, dann gibt es kein übergeordnetes Schicksal oder zumindest nur eines, das er unheilvoll und verachtenswert findet. Darüber hinaus weiß er sich als Herr seiner Tage. In diesem besonderen Augenblick, in dem der Mensch sich seinem Leben zuwendet, betrachtet Sisyphos, der zu seinem Stein zurückkehrt, die Reihe unzusammenhängender Handlungen, die sein Schicksal werden, als von ihm geschaffen, vereint unter dem Blick seiner Erinnerung und bald besiegelt durch den Tod. Derart überzeugt vom ganz und gar menschlichen Ursprung alles Menschlichen, ein Blinder, der sehen möchte und weiß, daß die Nacht kein Ende hat, ist er immer unterwegs. Noch rollt der Stein. […] Dieses Universum, das nun keinen Herrn mehr kennt, kommt ihm weder unfruchtbar noch wertlos vor. Jeder Gran dieses Steins, jedes mineralische Aufblitzen in diesem in Nacht gehüllten Berg ist eine Welt für sich. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
      Albert Camus - Der Mythos des Sisyphos
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      Ich kann nur jedem, der sich Gedanken um die Frage aller Fragen macht, empfehlen, sich mal mit diesem Essay zu befassen.
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