Covenants Philosophieecke

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    • Nö, Kants Ideen sind auch weiterhin aktuell. Seiner Zeit war Altruismus noch weit unüblicher. Und der Grundgedanke "Einer nutzt es mir aus" ist genau das, was kritisiert wird. Mit derartigen Gedankengängen drehen wir uns nur im Kreis.
    • Wenn man sich ansieht wieviel Geld und damit macht bei einzelnen Personen liegt frage ich mich aber leider Gottes wie man das Heutzutage als praktikable Gesellschaftsform etablieren könnte. - Solange alle dem Geld hinter laufen sehe ich da leider keine wirklich gute Möglichkeit. Geld regiert die Welt und nur die aller wenigsten durchbrechen diese Barriere.

      Davon abgesehen ist mir natürlich klar, dass jeder bei sich selbst anfangen muss.
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Covenant schrieb:

      Vielleicht ist der Mensch an sich ja auch einfach ein Arschloch


      Diese Theorie finde ich persönlich nicht abwegig.
      Ich vergleiche den Menschen vielleicht mit einem Auto das von Werk aus Schlagseite nach links hat und man selbst muss kräftig gegenlenken, jeden Gott verdammten Tag, egal ob man gerade Lust dazu hat oder Sorgen einen plagen, jeden einzelnen Tag, damit man bloß nicht die alte Oma überrollt die da links auf dem Fussweg geht. ;)

      Und um das ganze noch mit einem aktuellen Video zu untermauern: youtube.com/watch?v=OsKHrWiYu4U

      Wir sollten alle beten das es nie Mangel an Wasser geben wird...
      Be water my friend

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von böörni ()

    • Sinn des Lebens

      Abend allerseits,

      habe ich mich jetzt nach einigem Hin und Her doch entschieden einen solchen Thread auf zu machen. Der Titel könnte wahrscheinlich leicht irre führend oder unpassend sein, aber eine bessere Überschrift ist mir nicht eingefallen. Eine Philosophie Thread konnte ich mit der Suche nicht finden und in den Liebesthread passt es auch nicht. Bei Bedarf kann natürlich eine Umbenennung oder Verschiebung erfolgen.

      Vorab: Der nachfolgend hoffentlich entstehende Austausch soll nicht zwangsläufig über eine ausschließlich wissenschaftliche Ebene laufen, sondern sich eher mit der allgemeinen Lebenserfahrung befassen.

      Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich mich eigentlich als chronisch unzufriedenen Menschen sehen. Vieles passt mir nicht, so wie es ist. Viel weniger geht es dabei um andere Menschen, sondern viel eher um das eigene Dasein.

      Dabei würde ich mich gar nicht als vollkommen erfolglos ansehen. In den letzten 5 Jahren habe ich eine Ausbildung mit einem guten zweier Schnitt geschafft, ca. 20 KG abgenommen, ein Fachabi mit einem Schnitt von 1,8 in der Abendschule gemacht und studiere eigentlich ganz erfolgreich dual (FH und Arbeitsblöcke). Man könnte eigentlich meinen, dass ich relativ erfolgreich durch das Leben wandere. Dennoch habe ich immer das Gefühl, nie wirklich zufrieden sein zu können. Geschweige denn von dem Gefühl beseelt zu sein, dass andere Menschen einem die Anerkennung entgegen bringen, die man sich eigentlich verdient hat. Meistens habe ich sogar bei positiven Feedbacks das Gefühl, dass solche Aussagen einfach aus reiner Höflichkeit kommen und nicht wirklich ehrlich gemeint sind.

      Über solch einen Zustand macht man sich natürlich dann auch so seine Gedanken, weil es eigentlich gar keinen Grund zu Selbstzweifel gibt. Viel eher bin ich in letzter Zeit auf den Gedanken gekommen, dass ein durchschnittlich intelligenter und ehrgeiziger Mensch gar nicht glücklich bzw. selbstzufrieden sein kann. Zumindest nicht dauerhaft.

      Wie komme ich zu diesem Gedanken? Der Kern dahinter ist, dass man in der Regel ja immer nach mehr im Leben strebt. Sei es eine Verbesserung auf der Arbeit, einer erfolgreichen Liebe oder sportlichem Erfolg. Man will immer mehr. Kann man deshalb nicht zufrieden sein, weil man nie dauerhaft fertig sein kann und sich dadurch nicht "befriedigt" in seinen Bestrebungen fühlt?

      Dabei geht es natürlich auf der einen Seite um die Bestätigung von anderen Menschen, aber auf der anderen Seite auch um das innere Gefühl etwas erreicht zu haben und damit dauerhaft leben zu können. Aber wie soll das überhaupt möglich sein, wenn man doch immer nach mehr strebt? Dazu habe ich auch ein in meinen Augen passendes Filmzitat von Anakin Skywalker parat: Ich bin nicht der, der ich sein sollte! Klar ist das in dem Film natürlich anders gemeint, aber es passt in meinen Augen doch zu dem Thema. Denn wenn man immer mehr will, dann will man jemand sein. Erreicht man es nicht, ist man natürlich nicht der, der man sein sollte oder sein will. Erfüllt man seine Ziele, ergeben sich neue und du bist wieder nicht der, der du sein solltest oder willst. Quasi ergibt sich da in meinen Augen eine endlose Verkettung, die einem quasi die Chance nimmt dauerhaft zufrieden zu sein.

      Heißt das aber auch im Umkehrschluss, dass man nur mit wenig Ehrgeiz oder aufgrund von mangelnder Intelligenz dauerhaft zufrieden/glücklich sein kann? Kann es also sein, dass dieser Zustand einem auf ewig verwehrt bleibt, weil man so ist, wie man ist? Im Moment habe ich tatsächlich die Vermutung, dass dies tatsächlich der Fall ist. Man fühlt sich also immer unerfüllt.

      Mich würde einfach mal eure Meinung zu dem Thema interessieren bzw. welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt!
      The Phenomenal One --- AJ Styles
    • Wer zufrieden ist und kein Ziel mehr hat, wird unglücklich.

      Man brauch IMMER Ziele und man brauch ein Überziel.
      Meines ist zum Beispiel Milliardär werden.

      Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es ist, in den Tag hinein zu leben ohne Ziele, ohne zu wissen für was ich mir tagtäglich den Arsch abarbeite.
      Das ist nicht schön.

      Entweder du stirbst als Held

      oder du lebst lang genug um böse zu werden!
    • Cove lass uns philosophieren ;)

      werde ich am Donnerstag jemanden bestimmtes Sehen und zumindest mal ihren Namen erfahren und wenn sie am Donnerstag da ist, was bedeutet das? Das sie uns drei nett fand? Das sie sich absichtlich zu mir gesetzt hat? Das ihr die Location einfach so bombig gefällt wie dir und mir? Was hatte die freundliche Umarmung bei mir zu bedeuten? Hat sie das bei euch auch gemacht? Wenn sie da sein sollte, was sage ich zu ihr? Soll ich sie direkt mit Umarmung begrüßen oder wieder mit Handschlag wie vor 2 Wochen?

      Fragen über Fragen :( aber was zu tun hier :p
      Genaue Antworten werden wir wohl erst am Donnerstag gegen 21-22 Uhr haben aber drüber philosophieren kann man ja dennoch. :)
    • Rocco Siffredi schrieb:

      Wer zufrieden ist und kein Ziel mehr hat, wird unglücklich.

      Man brauch IMMER Ziele und man brauch ein Überziel.
      Meines ist zum Beispiel Milliardär werden.

      Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es ist, in den Tag hinein zu leben ohne Ziele, ohne zu wissen für was ich mir tagtäglich den Arsch abarbeite.
      Das ist nicht schön.


      Definitiv ein guter Ansatz.

      Ein Leben ohne Ziele stelle ich mir auch grausam vor. Auch den Gedanken an ein Überziel finde ich Klasse. Vielleicht sollte ich mir über ein solches Ziel auch mal Gedanken machen. Bisher habe ich mich immer auf mehrere kleine Ziele konzentriert.
      The Phenomenal One --- AJ Styles
    • Sollst du auch !
      Weil wenn man immer auf ein Ziel hinarbeitet, was nüchtern betrachtet fast unerreichbar ist, ist es auch ermüdend.
      Kleine Ziele, mittelfristige Ziele (Ziele bei denen du weißt, sie sind erreichbar, aber brauchen vielleicht noch 1-2 Jahre) und halt ein Überziel.

      Ich kenn das was du meinst. Habe auch in einem tiefen Loch gesteckt. War unzufrieden mit mir, mit meinem Leben und generell mit allem was mir irgendwie passiert ist.
      Hatte ich was positives, habe ich es immer direkt mit dem negativen runtergeredet.

      Irgendwann kam aber der Punkt wo ich verstanden habe, dass mich genau DAS unglücklich macht.
      Ich habe es geändert & seit dem kann ich mich auch wieder über die kleinen Dinge des Lebens freuen.

      Dinge die früher selbstverständlich waren (doofes Beispiel: wenn du im Supermarkt an der Kasse stehst und dir die Kassiererin ein Lächeln schenkt und ein freundliches Guten Tag dir entgegen bringt).

      Das sind Dinge die glücklich machen.

      Die Menschen mit denen du verkehrst sind auch nur ein Spiegel deiner Seele. Bist du glücklich und selbst zufrieden mit dir, sind sie es auch.
      Bist du freundlich zu ihnen, sind sie es auch.

      Wir 2 sind im selben Alter, deswegen kannst du den Tipp vielleicht auch eher annehmen, aber ich sage dir, lass dich nicht hängen :)

      Entweder du stirbst als Held

      oder du lebst lang genug um böse zu werden!
    • Ich kenne dieses Gefühl getrieben zu sein Dinge immer besser zu machen und manchmal nicht zu wissen warum und wofür. Ich denke wir sind durch unsere Zivilisation fehlkonditioniert. Deswegen ist Burn-Out auch ein so weit verbreitetes Problem. Ursächlich ist dabei oft ein Missverhältnis aus dem Anspruch der Selbstverwirklichung (die gerade durch die Digtalisierung in Greifnähe gerückt ist) und sozialer, sowie monetärer Druck auf der anderen Seite. Da entsteht eine Situation, die einen schnell zerreissen kann.

      Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, ob die berühmte Frage nach dem "Sinn des Lebens" überhaupt richtig gestellt ist. Ich finde es immer recht interessant Tiere zu beobachten und ihr natürliches Verhalten auf den Mensch zu übertragen. Da geht es vor allem um Selbsterhalt, soziales Zusammenleben, Fortpflanzung und Erweiterung des Reviers.

      Gleicht man das mit der Maslowschen Bedürfnishierarchie ab, finden sich die wesentlichen Muster darin wieder:

      1. Physiologische Bedürfnisse
      2. Sicherheitsbedürfnisse
      3. Soziale Bedürfnisse
      4. Individualbedürfnisse
      5. Selbstverwirklichung

      Wichtig ist hierbei, dass diese Theorie eine Pyramide darstellt. Wer sich bspw. um seine Selbstverwirklichung kümmert und dabei soziale und monetäre Sicherheiten aufs Spiel setzt, ist sehr wahrscheinlich unglücklicher als derjenige, der sich zunächst um den Aufbau eines stabilen, sicheren Fundaments kümmert. Wobei wir hier natürlich von erreichbaren Bedürfnissen sprechen müssen. Wenn der permanente Kampf um Sicherheit so viel Raum einnimmt, dass eine persönliche Entwicklung nicht möglich ist, verkümmert der Mensch irgendwann.

      Einfach ausgedrückt: Das wichtigste ist es gesund zu sein, ein sicheres, schuldenfreies Zuhause zu haben und Menschen um sich, die man liebt.

      Erst dann kommen Konsumwünsche und Selbstverwirklichung. Und nur dann machen letztere auch zufrieden.

      Und ja - es ist ein verdammter Balanceakt, der ständigen Dynamiken unterworfen ist.
      "... we can't pass on feedback through customer support, the WWE 2K Discord has been created as a place to ... have meaningful conversations with others in the community"
      - 2K Kundenservice
    • Definitiv ein sehr interessanter Ansatz. Aber glaube zu mir als Mensch passt das aber nicht. Ich weiß nicht, ob ich mich anderen Menschen widmen kann, bevor ich mit mir im reinen bin. Insbesondere weil das bisher immer schief gegangen ist. Das hat mich schon in gewissem Maße zu einem Egoisten gemacht. Genauso wie dein Umfeld ein Spiegel deiner Seele ist, ist deine Seele auch ein Abbild deiner Erfahrungen. Die waren in letzter Zeit eher schlecht, sodass mir im Moment tatsächlich die Bedürfnisse von anderen Menschen nicht wirklich wichtig sind.

      Glaube ich mache das wirklich wie Rocco sagt: achte auf meine Ziele und freue mich über die kleinen Dinge des Alltags, in der Hoffnung die großen Ziele irgendwann erreichen zu können. Dabei schaffe ich es dann vielleicht auch irgendwann wieder andere Menschen und ihre Bedürfnisse mehr zu schätzen.
      The Phenomenal One --- AJ Styles
    • Konsum ist mMn keine Alternativquelle, um sein persönliches Glück zu finden. Konsum kann nur für einen kurzen Zeitpunkt ein Glücksähnliches Gefühl vermitteln, wird aber den Status des Glückes nie erreichen. Ein neues Auto oder ein neues Handy kann niemals einen Zustand vermitteln, den ein geliebter Mensch in einem hervorruft. Es ist sicherlich schön, ein Hobby zu besitzen, das definitiv etwas kosten kann/wird, aber es ist das Hobby an sich (Modelle bauen, Fifa zocken, Fußballtrikots überziehen und ins Stadion gehen), dass einem den Spaß gibt und nicht der Kauf selber. Der Kauf vermittelt einem im Idealfall maximal ein bisschen gesteigertes Selbstwertgefühl - z.B. durch ein Statussymbol: "Seht mich an, ich fahre Lamborghini!" Es heißt nicht umsonst "Geld macht nicht glücklich." Das Problem ist nur, dass "kein Geld haben" in einer konsumorientierten Gesellschaft (in der Geld zum Überleben verlangt wird) äußerst unglücklich machen kann. ^^

      Ich glaube auch nicht, dass man Glück an sich verallgemeinern kann. Es gibt nun mal Menschen, die sehr eigenbrötlerisch leben, (fast) keine Freunde haben wollen, sich auf den Job konzentrieren und damit auch vollkommen glücklich sind. Es gibt dagegen auch Menschen, die körperlich oder geistig bis zu einem gewissen Grad oder drüber hinaus behindert sind, dennoch glücklich sind. Die Verhältnisse sind halt bei jedem Individuum anders.

      Ich weiß nicht, ob ich mich anderen Menschen widmen kann, bevor ich mit mir im reinen bin.

      Es gibt halt diesen typ Mensch, der das Beste aus dir herauskitzeln kann - aber auch den Typ Mensch, der nur deine schlechten Eigenschaften hervorhebt. Da ist es tatsächlich nötig, geschickt auszusortieren.

      Genauso wie dein Umfeld ein Spiegel deiner Seele ist, ist deine Seele auch ein Abbild deiner Erfahrungen.

      Zumindest, solange man nicht einer dieser unverbesserlichen Deppen (Wissenschaftlicher fachausdruck: Covenant Idioticus) ist, die nur das Gute im Menschen sehen wollen... ^^
    • Nee. Also der Konsum Typ bin ich sowieso nicht. Wenn schon eher sowas wie sportliche oder berufliche Ziele :) mein Geld lasse ich eher dabei, wenn wir mit paar Leuten in der lokalen Shishabar sitzen :D wie du es ausgedrückt hast: Glück ist individuell und es ist wichtig herauszufinden, was einen glücklich macht :)

      Denke mein Problem liegt wirklich eher da wo rocco es angesprochen hat. Mir fehlt im Moment einfach die Wertschätzung an dem was ich habe.
      The Phenomenal One --- AJ Styles

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -$Kai$- ()

    • Naja, man kann ja auch unglücklich glücklich sein. Wenn etwas fehlt, weil man sich nicht ausgelastet fühlt, oder eben das, was man macht, keine Freude bereitet. Man ist dann evtl. in den oben angesprochenen Punkten größtenteils zufrieden, aber am Ende des Tages fehlt dann trotzdem etwas. Ich halte dieses "besinne dich auf das, was du hast" für unglücklich formuliert, bis falsch. Es klingt wie von reichen Kirchen- oder Amtsinhabern auferlegte Bescheidenheit, die mMn nur dazu führen soll, die Amtsinhaber schön in Ruhe zu lassen und nicht nach ihrem Job zu streben... ^^

      Man kann sein Glück immer in neuen Dingen suchen. Diese Dinge müssen es dann aber im Zweifelsfall wert sein, bisherige Dinge (Freunde, Familie, Job, etc.pp.) hinter sich zu lassen. Gerade in deinem Alter kann sowas sehr positiv verlaufen.

      Ich will jetzt aber niemanden zum Abbruch des Studiums reden... :no: