Wahl-O-Mat 2013 (LTW Bay) - Eure Ergebnisse

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    • Covenant schrieb:

      Du rollst mit dem Kopf über die Tastatur und löscht die Hälfte der Konsonanten. Fertig.


      Soviel zum Thema Akzeptanz. ;)

      @Raik: Sind sie, richtig. Mit unter sind sie zwar teils nur noch bruchstückhaft vorhanden, aber mei - wos wuist do macha? Und "Feinde machen"? Nicht wirklich. Ich weiß ja mittlerweile woher´s kommt. Da scheint bei manchen viel mehr ein Kulturproblem mit dem schönsten Bundesland überhaupt der Hintergrund zu sein. :-b

      sueddeutsche.de/panorama/toedl…onsumiert-haben-1.1753722

      War zwar kein Cannabis, aber wer weiß, was die Legalisierung EINER Droge dann für Folgewirkungen hat. Da muss ich dann auch mal ein wenig provokant werden. ;)
      Und die Familie ist nun dank dieses -sorry- Idioten ohne Vater.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von TROUBLEBYTES ()

    • Einzelfälle sind natürlich sehr repräsentativ und tragen ungemein viel zur Diskussion bei.

      Abgesehen davon, scheinst du ja absolut Ironieunempfänglich zu sein, oder?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von slowdive ()

    • deadfru5 schrieb:

      Einzelfälle sind natürlich sehr repräsentativ und tragen ungemein viel zur Diskussion bei.

      Abgesehen davon, scheinst du ja absolut Ironieunempfänglich zu sein, oder?


      Unfall durch Drogeneinfluss - Einzelfall... Ah ja. Man kann es sich natürlich auch so hinbiegen, wie es einem gerade passt. Die Statistiken werden Jahr für Jahr bekannt gegeben, lies dich doch bitte ein, bevor du hier meinst, mir etwas von "Einzelfällen" erzählen zu wollen. Sorry, aber langsam wird es lächerlich.

      Ich bin absolut ironieempfänglich, darum habe ich ja auch an den passenden Stellen ;)s gesetzt.


      EDIT: Ich habe das Gefühl, dass sich das hier mehr und mehr von einer sachlichen Diskussion entfernt. Mehr und mehr werden Dinge wie Ironie, Übertreibungen, Nicklichkeiten ausgetauscht, die Texte werden kürzer und die Fronten sind eigentlich geklärt. Und es ist klar, worin das letztlich endet. Da ich das schade fände, bringe ich ein bisher nicht diskutiertes Thema ein, welches aber wohl für einen Großteil dieses Forums (vom Alter her gesehen) ein Wichtiges sein dürfte:

      Frage 27: Wie stehst du zu einem generellen Anspruch auf einen Ausbildungsplatz?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von TROUBLEBYTES ()

    • TROUBLEBYTES schrieb:


      Ich habe das Gefühl, dass sich das hier mehr und mehr von einer sachlichen Diskussion entfernt. Mehr und mehr werden Dinge wie Ironie, Übertreibungen, Nicklichkeiten ausgetauscht, die Texte werden kürzer und die Fronten sind eigentlich geklärt. Und es ist klar, worin das letztlich endet.


      Was erwartest Du ? Du bist hier immer noch in einem Wrestlinggamesboard ;)
      Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht ob ich wählen gehen werde, da mich keine der Parteien inkl. Personen überzeugt. Eventuell mach ich mein Kreuz da wo die grösste Schnittmenge ist, aber ein Kreuz zu setzen von dem man nicht 100% überzeugt ist bringt im Endeffekt auch nichts. Und ja, ich bin mir der Konsequenzen einer Nicht-Wahl voll bewusst.
      Aber mich nerven auch immer diese Politiker der Siegerpartei die sich nach solchen Wahlen und bei 30% Nicht-Wählern dann noch hinstellen und so Sätze sagen wie :"Wir haben einen klaren Wählerauftrag erhalten".
      Dabei haben Sie gerade mal mit ach und Krach die Wahl gewonnen und glauben anscheinend noch das jede Stimme für ihre Partei eine war, welche 100pro von Leuten kommt die absolut von ihrer Wahl überzeugt sind.
      Be water my friend
    • TROUBLEBYTES schrieb:

      Ja, ich bin natürlich der Ansicht, dass es Eigenverantwortung gibt. Und ja: In Bereichen, wo ein Gesellschaftsmitglied absichtlich dazu beiträgt, dass der Rest unter ihm/ihr zu leiden (oder zu zahlen) hat, finde ich es unverantwortlich, wenn man sich eben so verhält.

      Wenn das Appellieren an die Verantwortung aber, bereits durch andere ähnliche Dinge erwiesenermaßen, nicht funktioniert, dann hat der Staat im Sinne der Allgemeinheit meiner Ansicht nach die Pflicht, einzugreifen und - in diesem Fall eben eine Droge per Gesetz zu verbieten oder zumindest so weit zu reglementieren, dass sie ausschließlich zu nützlichen Zwecken verwendet werden kann.
      Wie stehst du zu den Themen „Veggie Day“ und „Rauchverbot“?

      TROUBLEBYTES schrieb:

      Tut mir leid. Ich sehe das nicht als Diskriminierung an. Ehe = Mann und Frau. Mann und Mann / Frau und Frau =! Mann und Frau. Hier soll etwas nachweislich unterschiedliches begrifflich gleichgestellt werden. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Es IST eben ein Unterschied da. Und das kann niemand abstreiten. Sonst würde gelten Mann = Frau.
      Was genau ist eigentlich dein Punkt? Ich finde es schwierig, das genau herauszulesen. Stört dich die begriffliche Gleichstellung beider Lebenspartnerschaften im Begriff „Ehe“? Stört dich die rechtliche Gleichstellung (Steuerrecht, Adoptionsrecht, Erbrecht, medizinische Befugnisse)? Oder beides?

      Wenn es nur ersteres ist, kann ich das verstehen. Das ist ein kirchlicher Begriff, der kann meinetwegen innerhalb der Kirche bleiben. Dann müssten wir halt einen anderen, säkularen Begriff für die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft finden, der ein wenig griffiger ist. Gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ist nämlich so anwendungsfreundlich, wie das was die deutschen Fußballkommentatoren gerne bei der EM der Frauen gemacht haben und (gerade während des Finales mehrfach) fortwährend von der „deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft“ sprachen statt einfach Nationalelf wie bei den Herren.

      Wenn es aber um zweiteres oder letzteres geht, dann entzieht sich mir die eventuelle Begründung der Nachvollziehbarkeit. Denn erstmal gibt es zwischen einer Lebenspartnerschaft Mann/Mann, Mann/Frau und Frau/Mann keinen Unterschied. Es sind nur zwei Menschen, die sich idealerweise lieben und sich entschieden haben, es zu versuchen, ihr komplettes Leben miteinander zu verbringen. Der Unterschied entsteht doch erst in dem Moment, in dem Mann/Frau sich entscheiden ein Kind zu zeugen. Das dies im Laufe der Ehe geschieht, darf aber keine Grundannahme sein. Es gibt heute genug kinderlose Ehen, die nach den genannten Kriterien (Steuerrecht, Adoptionsrecht, Erbrecht, medizinische Befugnisse) bessergestellt sind, ohne einer derartigen Grundannahme zeitlebens nachzukommen. Warum sollte man also, wenn es keinen Unterschied gibt, nicht allen drei Paarungen die gleichen Privilegien zukommen lassen?

      Sonst könnte man ja auch davon ausgehen, dass homosexuelle Paare grundsätzlich immer im Laufe ihre Partnerschaft ein Kind adoptieren. Und auf dieser Annahme basierend ihnen gleiche Vergünstigungen anbieten wie heterosexuellen Paaren.


      Zum Thema „Tradition“ möchte ich mal folgendes hinzufügen:

      Ich mache seit Jahren Kampfsport und in unserem Dojo gibt es wie in jedem Dojo einen Kamiza. Der Kamiza ist im Dojo der „Ehrenplatz“ an dem ein Bild des Stilgründers (oder wie in meinem Fall mehrerer) und oftmals auch ein kleiner Shinto-Schrein steht. Bei Betreten und Verlassen des Dojos und bei Beginn und Ende des Trainings wird sich vor diesem Bildnis des Meisters verbeugt. Das ist ein Zeichen des tiefsten Respekts, der Demut und auch der Dankbarkeit, dass man hier lernen darf. Dies ist eindeutig eine Tradition. Und wenn es nach mir geht, wird sich auch noch in Jahrzehnten vor diesem Bildnis verbeugt. Wenn es sich irgendwann mehrheitlich durchsetzt, dass man das nicht mehr macht, dann toleriere ich das. Mir selbst passt es aber nicht. Für mich ist das eine sehr positiv besetzte Tradition. Aber wird das für die Menschen in 50 Jahren auch noch so sein? Und was mache ich dann? Muss ich dann loslassen, weil es veraltet ist oder halte ich daran fest. Wer entscheidet, ob meine Tradition nun veraltet ist? Die Mehrheit, die Minderheit, die soziale Gerechtigkeit?

      Dies nur als Beispiel einer harmlosen Tradition unabhängig vom Ehewettstreit. Tradition muss nun wirklich nicht unbedingt negativ sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Strandgut ()

    • Gegen Traditionen an sich hat keiner etwas. Gegen religiöse Traditionen an sich hat keiner was. Gegen persönliche Traditionen an sich hat keiner was. Gegen die Tradition des Karnevals an sich habe ich definitiv nichts! :D Oder auch gegen Strandguts Tradition des Respektzollens. Ich habe gegen keine Tradition dieser Welt etwas, solange andere Menschen dadurch nicht unnötig beeinträchtigt/benachteiligt werden. (Und idR sind es komischerweise immer nur Randgruppen, die es trifft...)

      Man darf Diskriminierung einfach nicht mit Tradition begründen/verteidigen. Das ist doch der eigentliche Punkt an der ganzen Sache!

      Würden Homosexuelle nun für ihre Ehe Menschenopfer bringen müssen, läge die Sache ja ganz anders. :ugly: Aber wie GustavGanz schon viele Male erwähnt hat und worauf nicht eingegangen wird, ist dass eine Ehe von Mann und Mann doch gar keinen beeinträchtigt, nichts und niemanden herabwürdigt oder sonst was Böses schafft.

      Mal ganz abgesehen davon, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass Jesus Homosexuelle ausgrenzen wollte. 13 Männer wandern in Laken durch die Wüste - alle Hetero. Ist klar! :ugly: Soviel zur religiösen Bedeutung der Ehe...

      Ist doch auch ein wichtiger Grund, weswegen es z.B. in Deutschland immer weniger Kirchengänger gibt. Die Werte, Vorschriften und Traditionen, die gerade die Katholische Kirche predigt, sind in bestimmten Bereichen schlicht veraltet. Zölibat, Eheverbot für Priester, keine Ehe für Homosexuelle und Homosexualität im Allgemeinen, Kondomverbot, etc. pp.. WTF?!
      Würde man sich auf die wichtigen Dinge in der Bibel zurückbesinnen, dem gemeinschaftlichen friedlichen Leben, Nächstenliebe, etc. hätten sicherlich viel weniger Menschen ein Problem mit der Kirche. Und natürlich entsprechend auch weniger Probleme mit den Extremisten, die jedes geschriebene Wort von vor 2000 Jahren 1:1 übernehmen und blind folgen, anstatt ein einziges Mal nachdenken.
    • Und deswegen würde mich eben interessieren, wie im zweiten Abschnitt meines vorherigen Beitrags angesprochen, ob es TROUBLEBYTES um den Begriff "Ehe", die rechtliche Gleichstellung oder beides geht. Wenn es nur der Begriff ist, können die ihn gerne behalten. Sie haben's wohl erfunden, sollen sie damit machen, was sie wollen. So bliebe die Tradition im Begriff erhalten, für die andere Partnerschaft suchen wir einen anderen. Alle haben die gleichen Rechte und keiner muss leiden.

      Ehe ist nur ein Wort, es geht um die Rechte.
    • Jo, das habe ich ja anfangs schon geschrieben. Ehe an sich durch Partnerschaften ersetzen, die entsprechenden Vorteile der alten Ehe übernehmen, Ehe selber aber ganz aus dem Vokabular streichen, sofern es nicht die religiöse Ehe ist.

      Die Frage, warum eine Religion, die Nächstenliebe predigt, diskriminieren muss, ist ja zum Glück nicht das Thema. ^^
    • Covenant schrieb:

      ....Ehe an sich durch Partnerschaften ersetzen, die entsprechenden Vorteile der alten Ehe übernehmen, Ehe selber aber ganz aus dem Vokabular streichen...
      ...


      Mit welchem Recht? Spätestens hier würde ICH dann auf die Straße gehen, da ICH mich dann diskriminiert fühlen würde. Ehe =! Partnerschaft. Das Wort Ehe hat für viel zu viele Menschen eine sehr tiefe (NICHT nur religiöse sondern vor allem WERTIGE) Bedeutung, als dass man es einfach abschaffen könnte. Wenn du so etwas willst, stelle einen Antrag im zuständigen Gremium der Regierung oder bringe es durch eine dazu geneigte Partei auf den Weg.

      @Strandgut: Deine sehr ausführlichen Aussagen und Fragen beantworte ich im Laufe des Nachmittages...

      @böörni: ;) Schon klar. Versuchen kann man es ja dennoch. :) Im Gegensatz zu anderen Leuten hier, versuche ich ja niemanden auf Gedeih und Verderb umzustimmen. Ich nutze nur mein Recht, meine persönlichen Ansichten zu äußern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TROUBLEBYTES ()

    • TROUBLEBYTES schrieb:

      Mit welchem Recht? Spätestens hier würde ICH dann auf die Straße gehen, da ICH mich dann diskriminiert fühlen würde. Ehe =! Partnerschaft. Das Wort Ehe hat für viel zu viele Menschen eine sehr tiefe (NICHT nur religiöse sondern vor allem WERTIGE) Bedeutung, als dass man es einfach abschaffen könnte.


      So, vollkommen richtig. Bravo, für mich ist die Ehe genau das was Du jetzt geschildert hast, bis auf die religiöse Bedeutung. Aber dann kommst Du an und nimmst gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht, diese Bedeutung empfinden zu dürfen. Und das is Diskriminierung in Reinform. Mit welchem Recht? Außer natürlich, dass es nicht in das Weltbild eines Geistlichen passt, was ich vollkommen verstehe und was ich für die Religion des Christentum sogar nachvollziehen kann. Ich muss die Religion ja nicht mögen oder als logisch oder gut erachten. Aber wenn man über Gleichstellung spricht, dann muss man alle gleichstellen, gerade wenn man bedenkt, dass Staat und Kirche voneinander zu trennen sind. Und wenn im Grundgesetz steht alle Menschen haben die gleichen Rechte, dann spricht absolut gar nichts gegen die Eheschließung von gleichgeschlechtlichen Paaren außer man versucht die Verfassung zu untergraben. Und damit meine ich nicht Dich persönlich sondern vielmehr Menschen, die nicht akzeptieren können, dass es nicht schlimm ist, sich abseits einer von der Gesellschaft vorgegebenen Linie bewegen.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Strandgut schrieb:

      Wie stehst du zu den Themen „Veggie Day“ und „Rauchverbot“?

      Was genau ist eigentlich dein Punkt? Ich finde es schwierig, das genau herauszulesen. Stört dich die begriffliche Gleichstellung beider Lebenspartnerschaften im Begriff „Ehe“? Stört dich die rechtliche Gleichstellung (Steuerrecht, Adoptionsrecht, Erbrecht, medizinische Befugnisse)? Oder beides?

      Wenn es nur ersteres ist, kann ich das verstehen. Das ist ein kirchlicher Begriff, der kann meinetwegen innerhalb der Kirche bleiben. Dann müssten wir halt einen anderen, säkularen Begriff für die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft finden, der ein wenig griffiger ist. Gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ist nämlich so anwendungsfreundlich, wie das was die deutschen Fußballkommentatoren gerne bei der EM der Frauen gemacht haben und (gerade während des Finales mehrfach) fortwährend von der „deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft“ sprachen statt einfach Nationalelf wie bei den Herren.

      Wenn es aber um zweiteres oder letzteres geht, dann entzieht sich mir die eventuelle Begründung der Nachvollziehbarkeit. Denn erstmal gibt es zwischen einer Lebenspartnerschaft Mann/Mann, Mann/Frau und Frau/Mann keinen Unterschied. Es sind nur zwei Menschen, die sich idealerweise lieben und sich entschieden haben, es zu versuchen, ihr komplettes Leben miteinander zu verbringen. Der Unterschied entsteht doch erst in dem Moment, in dem Mann/Frau sich entscheiden ein Kind zu zeugen. Das dies im Laufe der Ehe geschieht, darf aber keine Grundannahme sein. Es gibt heute genug kinderlose Ehen, die nach den genannten Kriterien (Steuerrecht, Adoptionsrecht, Erbrecht, medizinische Befugnisse) bessergestellt sind, ohne einer derartigen Grundannahme zeitlebens nachzukommen. Warum sollte man also, wenn es keinen Unterschied gibt, nicht allen drei Paarungen die gleichen Privilegien zukommen lassen?

      Sonst könnte man ja auch davon ausgehen, dass homosexuelle Paare grundsätzlich immer im Laufe ihre Partnerschaft ein Kind adoptieren. Und auf dieser Annahme basierend ihnen gleiche Vergünstigungen anbieten wie heterosexuellen Paaren.


      Zum Thema „Tradition“ möchte ich mal folgendes hinzufügen:

      Ich mache seit Jahren Kampfsport und in unserem Dojo gibt es wie in jedem Dojo einen Kamiza. Der Kamiza ist im Dojo der „Ehrenplatz“ an dem ein Bild des Stilgründers (oder wie in meinem Fall mehrerer) und oftmals auch ein kleiner Shinto-Schrein steht. Bei Betreten und Verlassen des Dojos und bei Beginn und Ende des Trainings wird sich vor diesem Bildnis des Meisters verbeugt. Das ist ein Zeichen des tiefsten Respekts, der Demut und auch der Dankbarkeit, dass man hier lernen darf. Dies ist eindeutig eine Tradition. Und wenn es nach mir geht, wird sich auch noch in Jahrzehnten vor diesem Bildnis verbeugt. Wenn es sich irgendwann mehrheitlich durchsetzt, dass man das nicht mehr macht, dann toleriere ich das. Mir selbst passt es aber nicht. Für mich ist das eine sehr positiv besetzte Tradition. Aber wird das für die Menschen in 50 Jahren auch noch so sein? Und was mache ich dann? Muss ich dann loslassen, weil es veraltet ist oder halte ich daran fest. Wer entscheidet, ob meine Tradition nun veraltet ist? Die Mehrheit, die Minderheit, die soziale Gerechtigkeit?

      Dies nur als Beispiel einer harmlosen Tradition unabhängig vom Ehewettstreit. Tradition muss nun wirklich nicht unbedingt negativ sein.


      Punkt 1 (Veggie Day und Rauchverbot): Dass es ersteren überhaupt gibt, war mir bisher unbekannt. Da muss ich mich erst mal einlesen, auch wenn ich mir ein wenig vorstellen kann, worum es geht. Aber ich will ja nicht mutmaßen und darauf eine Meinung bilden.
      Zum Rauchverbot stehe ich grundsätzlich positiv, allerdings mit Einschränkungen. (Ein Punkt, bei dem ich damals mit der ÖDP konform gegangen bin)
      In Lokalen bin ich generell für das Rauchverbot. Hier geht es primär darum, zu essen und zu trinken. An geschlossenen, öffentlichen Plätzen (Einkaufszentren, U-Bahn, etc.) halte ich es ebenso für richtig. In "Bereichen ohne Dach" dagegen empfinde ich es als etwas überzogen. Der giftige Qualm steigt ja nun nachweislich nach oben und zieht in freier Luft auch gut ab.
      Ich selbst war bis 17 Nichtraucher, habe dann in Ausbildung und Beruf viel geraucht (halbe Schachtel in 2 Tagen) und dann mit der ersten Schwangerschaft meiner Frau nahezu aufgehört. Aktuell würde ich mich als leichter Gelegenheitsraucher bezeichnen. Manchmal sind es 2-3 im Monat, dann wieder 2 Monate gar nicht.
      Von daher kann ich den Genußfaktor ähnlich gut nachvollziehen, wie den Graußfaktor der Nichtraucher.
      Wenn es aber, sowie beim Volksentscheid keinen Mittelweg gibt, weil sich die zwei Seiten unvereinbar gegenüberstehen und keinerlei Kompromiss erzielbar ist/war, dann sehe ich die Sicherheit von Unbeteiligten im Vordergrund und habe dementsprechend für das Rauchverbot gestimmt. Wenn ich nun jemanden sehe, der bereits auf der Rolltreppe von der U-Bahn sich seine Kippe anzündet, lasse ich ihm seine Sucht (;)). Eine Freundin von mir hat allerdings für solche Leute während der Ausbildung stets ein 30-cm-Lineal mit sich geführt und zielgenau damit eben solchen "ungeduldigen" Menschen die Kippen aus der Hand geschlagen. So hat halt jeder seine persönlichen Prioritäten.

      Punkt 2: Was mich an der Gleichstellung stört - Zum einen ganz klar die begriffliche Seite. Die langjährig geltende Bedeutung des Begriffs "Ehe" habe ich ja hinlänglich erklärt. Gleichstellen kann man meiner Ansicht nach nur, wenn auf beiden Seiten des =-Zeichens auch das gleiche steht. Und das ist meiner Ansicht nach eben bei diesem Thema nicht so. Man nenne es "Gleiche" von mir aus.
      Bei den Rechten stört mich weder der steuerliche Vorteil (wie schon erklärt, mir geht es nicht um´s Geld sondern um den Wert dieses Begriffs) noch das Erbrecht. Was ich etwas kritisch sehe (merke ich, wo du es erwähnst) ist das Recht hinsichtlich der Entscheidungen bezgl. der gesundheitlichen Lage eines Menschen. Das sollte meines Erachtens primär der direkten Familie obliegen, es sei denn, es existiert bereits eine sog. Patientenverfügung, in welcher ausdrücklich darum gebeten wird, dass es dir ange"gleichte" Partner sein solle.

      Mit der Sache, dass heutzutage genügend Ehen ohne Kind existieren, und welche dennoch die steuerlichen (die mir eben persönlich vollkommen egal sind) Vorteile genießen hast du natürlich recht - dementsprechend könnte man, sofern es zur gesetzlichen Gleichstellung kommen sollte, auch einem gleichgeschlechtlichen Paar diese nicht absprechen. Da stimme ich zu.

      Heißen sollte das "Kind" dann aber dennoch anders. Und da ist es mir vollkommen egal ob Ehe oder "Gleiche" (ich bleibe jetzt einfach mal dabei) kirchlich oder standesamtlich geschlossen werden.

      Zum Thema Tradition (Dojo): Ich finde das zunächst mal eine sehr schöne Geste. Aber natürlich kann es in 50 Jahren ganz anders aussehen. Das liegt aber immer daran, wie man eine solche Tradition pflegt, lebt und auch anderen gegenüber vertritt. Geschieht das mehrheitlich pro dieser Geste, wird sie erhalten bleiben. Wenn nicht, sollte es einem als Anhänger davon nicht von irgendwelchen "Weltveränderern" mit "hippen" Stammtischparolen genommen werden können. Wer weiß, vielleicht heißt es dann:"OMG! Verneigen vor einem Oberen? Blinder Gehorsam! Was soll der Scheiß? Sowas ist gefährlich! Drecks-Tradition! Weg damit!"
      Ähnlich geht es mir, wenn Leute "per se" den Begriff "Ehe" verbieten, abschaffen, etc. wollen nur weil er aus ihrer Sicht "altmodisch" ist. Dass dahinter aber so viel (gelebte) Vergangenheit steckt, die für viele, viele Menschen etwas ist woran sie glauben, ihnen ein Fundament ist, vergessen diese Leute leider viel zu oft. Und nicht selten wird eben nur auf das offensichtlichste, in diesem Fall die Diskriminierung der Gleichgeschlechtlichen gesehen. Es gibt IMMER zwei Seiten.

      Aber wie gesagt: Nennt das Ding anders (denn es IST nun mal nicht Mann und Frau), belasst die Ehe (und ihrer Jahrhunderte andauernde Bedeutung) so wie sie ist, und ich persönlich habe kein Problem damit.

      Letztlich muss das alles aber erst mal per Gesetz eingerichtet werden und solange der Begriff Ehe für alle drei möglichen Formen des Zusammenschlusses gelten soll, werde ich dagegen stimmen.

      Und da, um auf deinen letzten Satz einzugehen (der ja eigentlich noch am Dojo hängt, hier aber ebenso gut passt), entscheidet letztlich dann eben schon die Mehrheit. Wem es dann so nicht passt, der muss eben aktiv (meiner Ansicht nach im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten) darauf hinwirken, eine Mehrheit zu erzeugen.

      Ich hoffe, ich konnte deine Fragen ausreichend beantworten und vielleicht auch etwas Licht in´s Dunkel bringen.
    • Unabhängig von meiner Position muss ich sagen das ich es super finde das in diesen Forenbereich mal etwas Leben kommt und auch andere Meinungen und Ansichten adäquat vertreten sind. Verschiedene Meinungen und Ansichten sind bei einer Diskussion extrem wichtig und fördern die eigene Meinungsbildung doch ungemein. Auch wenn ich mich selbst nur einmal zu Wort gemeldet hab macht mir das mitlesen wirklich Spaß. :)
      ( ´ ▽ ` )ノ___________________________________________________________

      "The good thing about the American Dream is... that you can just go to sleep...
      ...and try it all again the next night."
    • Auch die 49% waren absolut zu erwarten, ist ja nicht so das eine Alleinherrschaft der CSU nicht den Prognosen entspricht. - Wirklich etwas für die Bundestagswahl ableiten kann man aber nicht, da es sich zum einen um Bayern handelt wo die CSU IMMER die meisten Stimmen erhält und zum anderen auch die SPD zulegen konnte. Höchstens die 3% der FDP könnten Aufschluss auf den Rest von Deutschland geben.

      --- Ergänzt: 18:52 --- Ursprünglicher Beitrag: 18:51

      Nur fürs Protokoll, ich habe nicht die CSU gewählt.^^
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