Covenant schrieb:
Als erstes: Ja, kann ich.
Als zweites: Ja, es fällt schwer, wenn man jemanden nicht sympathisch findet. ^^
(Dass du mich das fragst, lässt mich darauf schließen, dass du das nicht tust. Warum nicht? Sind einige Menschen besser als andere? - Verbrecher mal außen vor. )
Aber als wichtigster Punkt: Nein, das ist kein Argument. Denn ich bin kein Staat, keine Regierung oder sonst was. Und ja, der Staat MUSS alle gleich behandeln!!!
Und warum ist das verallgemeinert? Wir sind in einem der zivilisiertesten und friedlichsten Ländern der Welt. Wenn nicht hier alle Menschen gleich behandelt werden können - wo soll das dann möglich sein?! Ich sage, grundsätzlich IST es möglich und es MUSS im Namen der allgemeinen Gerechtigkeit auch möglich gemacht werden!
Wie kann man das nur abstreiten (wollen)?! Schwarze, Juden, Frauen - alle wurden diskriminiert - und jetzt sind es halt die Homosexuellen. Warum?!? Einfach, weil es geil ist? ^^
Aber doch nicht beim Thema der Homo-Ehe. Da ist es sogar sehr einfach: Wenn Frau-Frau, Frau-Mann und Mann-Mann gleich behandelt werden, ist das gerecht. Punkt. ^^
Natürlich! Und deswegen sucht sich jeder die Partei, die ihm am meisten Vorteile verspricht. Aber warum ist es ein Vorteil, wenn Schwule nicht heiraten dürfen? Das ergibt einfach keinen Sinn!
Es geht nicht nur ums Finanzielle. Deswegen führe ich auch die von GustavGans genannten "medizinische Fragen, Adoption" weiterhin auf.
Und es ist nicht "unsozial", ALS STAAT zu sagen, dass genau das die interessanten Punkte der Lebenspartnerschaft sind. So Sachen, wie Gefühle muss man aus der Politik ganz einfach zu 100% raus halten.
Und deswegen steht da auch in kursiver Schrift das Wörtchen "ZUSÄTZLICH". ;)
--- Ergänzt: 13:04 --- Ursprünglicher Beitrag: 12:44
Rauchst du? Wenn nicht: Warum nicht? Ist doch eine legale Droge. schwammig...
Dir ist aber bekannt, dass wir in einem Sozialstaat leben, oder? ^^ oder dass die Kirche diesen Menschen genauso helfen würde - finanziert durch Steuergeldern...
Im einen Moment sprichst du von Eigenverantwortung und im anderen Moment davon, dass man sich nicht eigenständig - legal! - verantworten können soll.
Doch, das Wort EHE hat sich verändert. Vielleicht nicht kirchlich. Aber politisch und gesellschaftlich auf jeden Fall. Das drückt sich ja auch durch Scheidungszahlen aus. Sowas hat es vor 100 Jahren nicht gegeben. Da war EHE noch EHE. Wir leben aber nicht mehr 1913 - obwohl der Jude oder der Franzose bei einigen durchaus noch das Feindbild sind...
Die will dir auch keiner nehmen. Aber warum gönnst du diese tiefe Bedeutung nicht anderen Menschen? Finde ich scheiße. Und ja, das ist Intoleranz!
Und das ist verdammt nochmal auch gut so! Sonst würde ich noch einen Hausnigger halten und meine Ehefrau vergewaltigen (lassen), während sich die Sonne um die Erdscheibe dreht.
Ganz ehrlich: ich empfinde deine Art der Argumentation als relativ aggressiv. Deine Vergleiche sind teils schwer überzogen (Hausnigger, etc.), teils bewußt provokativ (Feindbilder) teils absichtlich falsch interpretiert (Eigenverantwortung).
Auf letzteres möchte ich allerdings eingehen: Ich hoffe zumindest, dass es tatsächlich nur der Provokation (ist übrigens bei mir unnötig - ich lasse mich nicht provozieren. Ich diskutiere solange weiter, solange der sprachliche Rahmen angemessen bleibt.) wegen bewusst falsch interpretiert wurde.
Ja, ich bin natürlich der Ansicht, dass es Eigenverantwortung gibt. Und ja: In Bereichen, wo ein Gesellschaftsmitglied absichtlich dazu beiträgt, dass der Rest unter ihm/ihr zu leiden (oder zu zahlen) hat, finde ich es unverantwortlich, wenn man sich eben so verhält.
Wenn das Appellieren an die Verantwortung aber, bereits durch andere ähnliche Dinge erwiesenermaßen, nicht funktioniert, dann hat der Staat im Sinne der Allgemeinheit meiner Ansicht nach die Pflicht, einzugreifen und - in diesem Fall eben eine Droge per Gesetz zu verbieten oder zumindest so weit zu reglementieren, dass sie ausschließlich zu nützlichen Zwecken verwendet werden kann.
Du vermischt hier zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Wie gesagt, ich hoffe, das war absichtlich so formuliert. Solltest du tatsächlich so denken, wäre das für mich ein Grund mehr, mich in meiner Position bestätigt zu sehen.
Denn dann würdest du ja im Grunde das Thema Eigenverantwortung gänzlich undifferenziert verwenden...
GustavGans schrieb:
Zum Thema Drogen hat Cove schon so ziemlich alles beanwortet. Nun nochmal zum Thema Ehe bzw. Toleranz. Es geht hier klipp und klar und Diskriminierung. Da kann man nicht antworten mit "wieso können die nicht auch meine Meinung akzeptieren/tolerieren?". Sich für seine Intoleranz Toleranz zu wünschen geht einfach nicht.
Eine gleichgeschlechtliche Ehe hat NULL Einfluss auf deine eigene Beziehung. Warum denen also das gleiche Recht absprechen wollen? Das erinnert mich immer an Rush Limbaugh, der zu dem Thema meinte die Homosexuellen würden einen "Krieg gegen die traditionelle Ehe" führen. Der Mann lässt sich gerade zum vierten Mal scheiden. Wie Cove schon sagt. Der Begriff und die Institution Ehe hat sich in den letzten Jahrzehnten so stark verändert und das halt nicht zum negativen, sondern zum positiven. Man kann von den Scheidungszahlen halten was man möchte, aber lieber so als das Menschen (bzw. zum größten Teil Frauen) über Jahrzehnte hinweg in kaputten Beziehungen ein unglückliches Leben führen.
Zum Thema Drogen hat er meiner Ansicht nach wie vor noch keinen widerlegbaren Punkt gebracht.
Dass sich die Ehe zum Positiven gewandt hat, ist deine persönliche Ansicht. Meine ist es nicht. Die Ehe wird leider viel zu oft, lediglich zu monetären Zwecken geschlossen. Oft auch, das belegen die Scheidungszahlen, ohne sich der Verantwortung die dahinter steckt, bewusst zu sein. HIER fehlt es in hohem Maße an Aufklärungsarbeit.
Ich kann mich ansonsten nur wiederholen: Ich führe hier keinen Privatkrieg gegen die Homo-Ehe oder deren Gleichstellung. Das steht mir nicht zu. Aber ich halte es nicht für richtig, den Begriff, den Wert der Ehe nun noch weiter zu verwässern. Ich gehe nicht auf die Straße und maule homosexuelle Liebespaare an. Aber ich habe, wie jeder andere ein Recht darauf, meine Ansichten und die Werte, die ich auch nach außen hin vertrete, zu äußern.
Wer hier anderer Meinung ist, der sollte wie gesagt, seine eigene Einstellung zur Toleranz mal überprüfen.
Es ist im Grunde wie bei jedem anderen gesellschaftlichen Thema bei dem "Tradition" und "Rebellion" (ich nutze diese beiden Worte hier bewusst werteneutral) aufeinander treffen. Es wird immer Leute geben, die sich da in ihren Ansichten gegenüberstehen. Und da bleibt in einer Demokratie nichts anderes übrig, als ein Kompromiss.
Die Traditionalisten müssen ihre Stammtischparolen an der Türe abgeben und die Rebellen ihre bedingungslosen "früher zählt nicht"-Parolen. Erst dann kann man sachlich für eine Einigung sorgen. Denn die Vergangenheit gehört nun einfach mal dazu. Daraus sind Werte und Normen für des heutige Zusammenleben überhaupt erst entstanden. Hier per se alles zu verteufeln, was über Jahrzehnte/hundere funktioniert hat, halte ich für falsch. Gleichwohl sollte man nicht generell alles neue ablehnen. Hier verlangt es nach sehr differenzierter Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Aber es wird immer Dinge geben, die eine Mehrheit so beibehalten will, wie sie früher war und dann hat es auch seine Gründe. Andere Dinge wiederum ändern sich, weil man erkennt, dass es sinnvoll ist und primär positive Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft hat.
Und in Bereichen, in denen ein Großteil der Gesellschaft eine Neuerung noch ablehnt, kann es bei einer Einführung einfach nur zu negativen Auswirkungen führen. Dafür gibt es die Demokratie - Die Mehrheit entscheidet.
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