Frei.Wild

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    • "Eure Feinde sollen in der Hölle schmoren" oder "Kurz gesagt, ich dulde keine Kritik
      an diesem heiligen Land, das unsre Heimat ist"?

      So, ich bin damit auch erstmal raus. Bin gerade einfach zu müde um noch weiter zu diskutieren. Schön, dass hier noch noch solche eine sachliche Ebene herrscht. Bin ich aus anderen Foren gar nicht mehr gewohnt. :ja:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von slowdive ()

    • Also bin jetzt kein Fan von Frei Wild aber wenn jetzt Wörter wie Gutmensch rechts sind, dann kenne ich echt viele türkische und vietnamasische Nazis. Das ist ein Begriff der in meinem Freundeskreis auch häufig benutzt wird und davon dürfte keiner rechts sein. Hab mir jetzt auch mal den ein oder anderen Text durchgelesen und wenn das jetzt schon als rechts anerkannt wird dann prost Mahlzeit. Dann kann man auch Texte von Andrea Berg nehmen und was reininterpretieren.

      Und stolz auf sein Heimatland zu sein ist anscheinend immer noch was schlimmes. Ich bin stolz Deutscher und Sachse zu sein nd bin wahrscheinlich weit entfernt davon rechts zu sein
    • Gibts was unwichtigeres als diese Rockstadl-Kapelle? Und gibts auf der anderen Seite in einer globalisierten Gesellschaft nicht aktuellere und wichtigere politische Themen als die klassische rechts / links Debatte?
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    • deadfru5 schrieb:

      "Eure Feinde sollen in der Hölle schmoren" oder "Kurz gesagt, ich dulde keine Kritik
      an diesem heiligen Land, das unsre Heimat ist"?

      Auf den ersten Satz ging ich ja ein. Der Hip Hopper würde singen "Bist du mein Feind, fick ich deine Mutter", der Metaller singt "you rot in hell" und der Deutschrocker halt "eure Feinde sollen in der Hölle schmoren". Das meine ich mit über-interpretieren.

      Die zweite Zeile ist durchaus fragwürdig.
    • Nur so am Rande: Als Frei.Wild damals am Härtsfeldsee gespielt haben 2011 als Headliner und ich sowieso hinwollte, dachte ich mir, die schau' ich mir an wenn ich da bin. Kannte die Band damals noch nicht. Fazit: Das war das mit Abstand schlechteste Konzert, welches ich je besucht habe. Auch die Frei.Wild Fans wirkten teilweise ziemlich ignorant, vor allem gegenüber den anderen Künstlern. Was mir besonders in Erinnerung blieb, war das ungute, wenn nicht sogar unwohle Gefühl, während ich dort war. Zum Thema muss ich sagen, dass ich mich damit nicht weiter befasse bzw. befasst habe, da mich die Band einfach null interessiert. Nur mir sind beim Anhören der Band auch diverse Textpassagen aufgefallen, die ich für ziemlich fragwürdig gehalten habe.
    • Das "Ehrlich & Laut" Festival-Team hat sich mit einem offenen Brief zur Diskussion rund um Frei.Wild geäußert, da diese auch für dieses Festival gebookt sind.
      ‎+++ Statement / Offener Brief +++

      Liebe Freunde der Rockmusik und des Ehrlich & Laut Festivals.

      Lange haben wir vom Orga-Team des Ehrlich & Laut Festival gedacht, dass die Diskussion um Frei.Wild von selbst enden würde, da wir davon ausgingen, hofften und dachten, dass wir in einer Demokratie leben, in der niemand zu Unrecht und voreilig verurteilt wird – sei es durch Gerüchte oder durch die Gesellschaft. Leider stellt sich diese Hoffnung nun als Trugschluss dar. Vielmehr hat die Diskussion eine Eigendynamik erhalten, die nun Auswirkungen weit über Frei.Wild hinaus annimmt.

      Wir möchten an dieser Stelle nicht zum 1000-mal Texte von Frei.Wild auf der Suche nach „völkischen Textpassagen“ zerpflücken oder aber Rechtfertigungen dafür suchen, wieso es für Südtiroler in Ordnung sein soll die „Heimat zu lieben“, für Deutsche aber nicht – wir haben schon lange aufgehört zu hoffen, dass dies verstanden oder toleriert wird. Letztendlich handelt es sich um Songtexte und keine politischen Statements, die auf die Goldwaage gelegt werden sollten. Würde man dies tun, gehörten viele Songs und Texte von bekannten Künstlern ebenso kontrovers diskutiert, bzw. verboten.

      Wir möchten vielmehr eine Entwicklung ansprechen, die wir in den letzten Wochen verfolgen und die wir mit einer gewissen Sorge wahrnehmen. Dabei handelt es sich um die Tatsache, dass viele Menschen nicht mehr nach Ihrer persönlichen Überzeugung handeln (können), sondern sich gezwungen sehen der „öffentlichen Meinung“ zu folgen, um nicht selbst in die Schusslinie zu geraten.

      So war es beim WITH FULL FORCE, die anfangs schrieben „Wir stehen für Toleranz, beteiligen uns nicht an Hexenjagden und freuen uns, Euch die Band [Frei.Wild] zum Jubiläum erneut präsentieren zu können.“ Nachdem jedoch die „öffentliche Meinung“ in Form einen Shitstorms über das WFF hereinbrach, wurden von der Seiten Frei.Wild entsprechende Konsequenzen gezogen – das Ergebnis ist bekannt.

      Ähnlich lief es beim ECHO. Gemäß den Regeln nominierten die Macher des ECHO Frei.Wild zu eben diesem und standen in einer ersten Pressemitteilung auch zur Nominierung. Nur auf Druck von Dritten (Bands, Sponsoren, etc.) haben sich die Macher jedoch letztendlich dazu entschlossen, Ihre eigenen Regularien und Meinungen aufzugeben und sich der „öffentlichen Meinung“ hinzugeben – das Ergebnis ist bekannt.

      Das eigentliche Problem dabei ist die vermeintliche „öffentliche Meinung“, die offensichtlich größtenteils nicht persönlich gemacht, sondern den Medien oder aus entsprechenden Blogs im Internet entnommen wurde. Dass ein Großteil der „Meinungsmacher“ bis vor wenigen Monaten Frei.Wild wohl nicht (oder nur sehr wenig) kannte und diese nun als „Rechtsrockkapelle“ hinstellt, ist schlicht falsch. Die „rechte Keule“ ist eine der stärksten rhetorischen Waffen in Deutschland – in der Regel führt diese zum gesellschaftlichen K.O. Hier sollte jeder das Sprichwort „Was Du nicht willst das man dir tut… das füg auch keinem anderen zu“ reflektieren. Mit den Finger auf Menschen zu deuten und sie öffentlich mit einem schweren Vorwurf zu beschuldigen, sollte wohl überlegt sein und nicht leichtfertig geschehen.

      Nun stehen auch wir als Ehrlich & Laut Festival vor dieser Entscheidung. Da Frei.Wild in unserem Line-Up zu finden ist, haben wir in den letzten Wochen folgende Sätze (in ähnlichen Wortlauten) oft hören müssen: „Solange Frei.Wild bei Euch spielt, können wir leider nicht bei Euch spielen (bzw. euch unterstützen), da der öffentliche Druck zu hoch ist und wir davon Schaden nehmen könnten. Wir finden es zwar persönlich schade, da wir wissen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht, aber was sollen wir tun?!“
      So haben wir nun die Wahl, uns diesem „Druck“ - entgegen unserer eigenen Überzeugung, unserer Grundsätze und Werte - zu beugen, oder aber trotz drohender finanzieller Nachteile, Bandabsagen, usw. standhaft zu bleiben uns nach unseren eigenen, persönlichen Grundsätzen und denen des Festivals zu agieren. Die Grundsätze des Ehrlich & Laut Festivals können im Festival-Leitbild, das auf der Webseite zu finden ist, nachgelesen werden.

      Wir vom Ehrlich & Laut Team haben uns dazu entschlossen, dem „Druck“ entgegenzustehen und mit Zivilcourage und Integrität unseren eigenen Grundsätzen gegenüber, für das Richtige einzustehen. Für uns sind Werte wie Respekt und Toleranz, aber auch Fairness und Offenheit wichtig und wir legen diese Werte als Messlatte ebenfalls bei allen von uns gebuchten Bands an – somit auch bei Frei.Wild. Wir wissen aus gemeinsamen Gesprächen, dass jedes einzelne Mitglied von Frei.Wild diese Werte ebenso für sein Leben zu Grunde legt wie wir. Die Grenze zur Nicht-Toleranz endet für uns alle da, wo diese Werte und Grundsätze enden. Wer diese nicht teilt - z.B. sich selbst über andere stellt, anderen Menschen gegenüber respektlos ist, andere Kulturen, Hautfarben, Nationalitäten, usw. nicht toleriert - ist nicht erwünscht und wird nicht eingeladen. Auch die bisher fünf Auftritte von Frei.Wild auf dem Ehrlich & Laut Festival verliefen ruhig und ohne Probleme ab. Es gab keinerlei Anzeichen rechter Aktionen oder ähnliches – weder auf der Bühne, noch davor. Im Gegenteil, sowohl Band als auch Publikum sprechen sich regelmäßig gegen Nazis aus.

      Darüber hinaus bewegen wir uns ausschließlich auf dem Boden der deutschen Verfassung und sind Anhänger und Verfechter der ihr zu Grunde liegenden Prinzipien der Demokratie, der Medienfreiheit, der Unantastbarkeit der Menschenwürde aber auch der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Daher verurteilen wir nicht nur jegliche Form rechten Gedankengutes sowie linken und rechten Extremismus sondern auch ungerechtfertigte Einschränkungen der Meinungs- und Redefreiheit, falsche Verurteilungen, Vorurteile, jegliche Art von Hetzkampagnen und digitalem Mobbing (Shitstorm & Co). So lange sich alle am Festival direkt oder indirekt beteiligten Personen ausdrücklich ebenfalls auf dem Boden der deutschen Verfassung bewegen und hierzu bekennen - sowie unabhängige Stellen gemäß der verfassungsrechtlichen Ordnung keinerlei anderslautenden Bedenken hierüber haben - und darüber hinaus unsere Festivalgrundsätze achten und einhalten werden sie von uns akzeptiert und sind willkommen.

      Wir wissen, dass wir damit die richtige Entscheidung treffen und hoffen, hiermit ein Zeichen zu setzen, für die eigene Überzeugung einzustehen, auch wenn sie anders ist als die der Masse. Vor allem aber sollte sich jeder Mensch vor einem Urteil ein eigenes Bild machen und nicht die Meinung eines Dritten übernehmen.

      Wir hoffen, dass wir damit den Bands, die bei uns spielen, den Rücken stärken, um nicht aufgrund des „öffentlichen Drucks“ absagen zu müssen, wie es bereits einige tun mussten. Sie sollen spielen dürfen, wenn sie das möchten und nicht durch „öffentlichen Druck“ davon abgehalten werden. Gerade diese Tatsache macht es Bands, Veranstalter und Besucher nicht einfacher im ohnehin harten Musikbusiness. Durfte man sich früher einfach auf Auftritte freuen, so muss man heute in einer permanenten Angst leben mit der „falschen“ Band oder auf der „falschen“ Bühne gespielt zu haben.

      Wir hoffen, dass wir Fans dahingehend wachrütteln können „ihren“ Bands die freie Entscheidung zu lassen, wo und vor allem mit wem sie spielen. Die Band wird sich ihr eigenes Urteil bilden.

      Wir hoffen, dass wir uns nun endlich wieder unserer Leidenschaft – der Musik – widmen können und hoffen trotz aller Vorfälle ein weltoffenes, viele Subkulturen vereinendes und überaus friedliches Festival im August erleben zu dürfen.

      Wir laden alle Menschen, die unsere Grundsätze und Meinung teilen dazu herzlichst ein…

      Euer Orga Team vom Ehrlich & Laut Festival

      facebook.com/ehrlichundlaut/posts/448291201913640
    • Findste nicht? Ich finde schon. Ein Festival, was sich nicht dem öffentlichen Druck beugt, weil sie eben ganz andere, scheinbar positive Erfahrungen mit Frei.Wild gemacht haben und deren Texte nicht über-interpretieren. Sollte man als "Gegner" vielleicht auch akzeptieren, dass es so auch geht und vielleicht nicht jeder "Hass" gegen die Band so gerechtfertigt ist wie man es selbst glaubt.
    • Die arbeiten doch auch nur mit Vermutungen. Als ob der Großteil der Gegner nur die Position bezieht weil die BILD so schöne Überschriften produziert. So versucht man sich, ähnlich wie die Band, als die starken, mutigen Typen darzustellen die es "der breiten, verlogenen Masse" oder von mir aus auch "denen da oben" zeigen will. Immer schön das Opfer spielen.

      Und das die auch ein wirtschaftliches Interesse an der Verteidigung der Band haben sollte klar sein ;).
    • Is ja auch nicht so, dass die Diskussion auch eine beachtliche Präsenz für das Festival bietet, welches jetzt sagt: "Wir sind die einzigen, die sich der öffentlichen Meinung nicht beugen!" und gleichzeitig im ersten Abschnitt quasi allen anderen die Fähigkeit absprechen, Frei.Wild aus Überzeugung nicht zu mögen oder auf solchen Festivals nicht zu wollen und zu dulden. Ist ja auch gleich ne ganz andere Publicity ;) Natürlich die gleiche Publicity die Bands die extra absagen nur in der anderen Richtung.

      Am Ende muss das jeder Besucher und jede Band und jeder Veranstalter für sich selbst festlegen, ob es für ihn Sinn macht, die Band auszuladen. Ich persönlich würde aus mehreren Gründen nicht auf Veranstaltungen gehen wo diese Band gemeldet ist, aber da mache ich der Band und dem Veranstalter gleichermaßen Vorwürfe. Denn ein Veranstalter lädt diese Band nicht ein, weil er die Musik so toll findet, sondern weil diese Band zieht und der gleiche Veranstalter lädt diese Band nicht wieder aus, weil er auf einmal ne Erleuchtung hat, sondern weil er seine Gewinnspanne immer mehr sinken sieht, wenn Besucher die Tickets zurückgeben und Bands plötzlich absagen. Das ist Politik, nix weiter und das in einem kulturellen Bereich, wo Politik eigentlich vollkommen außen vor sein sollte. Und da finde ich schon wieder einen Namen wie "ehrlich und laut" ziemlich... lustig :D

      Man mag mich jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ich bin immernoch dagegen diese Band zu dulden aber die Presse, die jetzt viele auf Grund dieser Band ziehen (wollen) kotzt mich mindestens genauso an wie die Band selbst.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Raik ()