Bayern stimmt am 4. Juli für oder gegen ein striktes Rauchverbot in allen öffentlichen Bereichen wie Bars, Kneipen, Restaurants...

Mit großer Spannung erwarte ich das Ergebnis und ich - als Befürworter des Nichtraucherschutzes - werde ganz klar mit "JA" stimmen.

Auch wenn viele von euch nicht aus Bayern kommen, wie würdet ihr abstimmen?

Wäre ich in Bayern hätte ich da echt ein Problem.

Auf der einen Seite liegt es absolut nicht in meiner Natur, Leuten irgendwas vorzuschreiben. Andererseits ist es selbstverständlich total unzumutbar, wenn man im Restaurant schön essen will und am nächsten Tisch ein Schlot sitzt. Prinzipiell wüsste ich daher nicht, ob ich für Ja oder Nein stimmen würde. Mir wäre eine Hybrid-Lösung am Liebsten, die ein totales Rauchverbot vorsieht, außer, wenn ein speziell abgetrennter Bereich für Raucher angeboten werden kann.

Die Gesetzgebung ist dazu da, dass alle miteinander klarkommen und nicht dafür, dass miletante Gutmenschen ihren Lebensentwurf gewaltsam über alle anderen Leute drüberstülpen. Als nächstes kommt dann das Fleischverbot in Restaurants, weil Vegetarier sich vom Geruch der Küche gestört fühlen.

Als Gelegenheitsraucher nutze ich gerade öffentliche Plätze dazu mal mit einem Zigarillo und einem Bier abzuschalten. Und bis jetzt konnte ich mich ganz ohne Gesetz immer sehr gut mit meinen Mitmenschen arrangieren.

Man sollte vllt. erwähnen, dass es bereits ein striktes Rauchverbot in Bayern gab. Dieses wurde gelockert. Es darf in Bierzelten und in sog. Raucherlokalen geraucht werden. Ich persönlich möchte gerne auf öffentliche Veranstaltungen gehen ohne zugequalmt zu werden. Dazu gehört für mich auch das Bierzelt auf Volksfesten. Hinsichtlich der Debatte um Raucherclubs geht meine Stimme an die Nichtraucher unter dem Personal in diesen Lokalitäten. Ich kenne persönlich einige Kellnerinnen, die sich ihre Arbeitsstelle aufgrund Arbeitsstellenmangel nicht aussuchen konnten und froh sind über jeden Euro den diese sich verdienen können. Haben diese Menschen nicht auch das Recht auf einen nicht gesundheitsgefährdenden Arbeitsplatz?

deadmanrulez schrieb:

Man sollte vllt. erwähnen, dass es bereits ein striktes Rauchverbot in Bayern gab. Dieses wurde gelockert. Es darf in Bierzelten und in sog. Raucherlokalen geraucht werden. Ich persönlich möchte gerne auf öffentliche Veranstaltungen gehen ohne zugequalmt zu werden. Dazu gehört für mich auch das Bierzelt auf Volksfesten. Hinsichtlich der Debatte um Raucherclubs geht meine Stimme an die Nichtraucher unter dem Personal in diesen Lokalitäten. Ich kenne persönlich einige Kellnerinnen, die sich ihre Arbeitsstelle aufgrund Arbeitsstellenmangel nicht aussuchen konnten und froh sind über jeden Euro den diese sich verdienen können. Haben diese Menschen nicht auch das Recht auf einen nicht gesundheitsgefährdenden Arbeitsplatz?

Nö. Können sich ja was anderes suchen. Ich fühle mich auch angewidert wenn in einem Café die eine Ökoschlampe ihre Titten raus holt um ihr Balk zu stillen. Wer schützt mich vor diesem Anblick der mindestens genau so Gesundheitsschädlich ist und weit reichende Folgen haben könnte auf meine Psyche.

Sehe ich auch so. Keiner wird in einen Beruf geboren. Wenn man Rauch nicht abkann, soll man sich eben was anderes aussuchen. Mich stören auch viele Dinge, die keiner verbietet. Zum Beispiel hypochondrisch veranlagte Mitmenschen, die sich im Bierzelt mit dem statistischen Risiko an Passivrauchen zu sterben auseinanderzusetzen, anstatt die ihnen gegebene Lebenszeit damit zuzubringen Spaß zu haben wie alle anderen auch.

rouven schrieb:

Nö. Können sich ja was anderes suchen. Ich fühle mich auch angewidert wenn in einem Café die eine Ökoschlampe ihre Titten raus holt um ihr Balk zu stillen. Wer schützt mich vor diesem Anblick der mindestens genau so Gesundheitsschädlich ist und weit reichende Folgen haben könnte auf meine Psyche.

Sorry, aber deinen Beitrag kann ich nicht ernst nehmen. Und falls es euch beiden nicht bewusst sein sollte, es ist leider nicht jeder in der Position sich seinen Wunschberuf aussuchen zu können. Sich einfach etwas anderes suchen? Als wenn das so einfach wäre. Es wird ja so getan, als ob den Rauchern das Rauchen verboten werden soll. Das ist ja nicht wahr. Es geht lediglich darum, die öffentlichen Räume, Veranstaltungen für alle rauchfrei zu gestalten. Selbst viele Raucher befürworten den Gesetzentwurf und hätten kein Problem generell für das Rauchen vor die Tür zu gehen. Ist jedem sein Bier, wenn man sich die Lunge zuteert, allerdings muss es im öffentlichen Leben möglich sein an öffentlichen Veranstaltungen jeglicher Art teilnehmen zu können ohne dem Qualm ausgesetzt zu sein. Und dazu zählt auch ein Bierzelt. Und bevor jetzt das Argument aufkommt von wegen Aussterben des Bayerischen Brauchtums...Was für ein Brauchtum? Ich komm aus Bayern und zum bayerischen Brauchtum gehören Bräuche wie das Goaßlschnoitzn oder Schuaplattln, aber Rauchen?

Ich habe bis kurz vor meinem 18. Geburtstag wirklich stark geraucht, habe gern geraucht und aber auch schließlich gerne aufgehört bzw. war froh aufgehört zu haben. Ich kenne also beide Seiten und ich habe für mich ganz klar entschieden welche Seite für mich die bessere ist und für welche Seite ich mich einsetzen werde.

irgendwann sind wir dann bei verhältnissen wie bei demolition man angekommen, wo alles verboten ist, was ungesund ist. sanfte grüße schon mal an alle. leben und leben lassen ist meine meinung. solange es eigene bereiche für raucher gibt stört es mich null auch wenn ich selbst nicht rauche.

goldenarmz schrieb:

irgendwann sind wir dann bei verhältnissen wie bei demolition man angekommen, wo alles verboten ist, was ungesund ist. sanfte grüße schon mal an alle. leben und leben lassen ist meine meinung. solange es eigene bereiche für raucher gibt stört es mich null auch wenn ich selbst nicht rauche.

Da sind wir aber gerade bei dem Problem. Es wurde schlichtweg versäumt wirkliche eigene Räume zu schaffen. Eigene Räume heißt für mich wirklich abgeschlossene Räume und nicht Räume die durch einen kleinen Bogen optisch voneinander getrennt sind und der Rauch auch weiterhin sich in der gesamten Gaststätte verteilt.

Es ist jedermanns eigene Entscheidung ob er sich seine Gesundheit zerstören will oder nicht.
Die Entscheidung muss aber auch jedem selbst überlassen sein und er muss die Möglichkeit haben sie zu treffen. Genau das ist ohne Nichtraucherschutz allerdings nicht möglich, weil man in öffentlichen Räumen praktisch zum passiv Rauchen gezwungen wird. Jemand der also nicht Rauchen will muss dazu auch die Möglichkeit haben und trotzdem noch aus dem Haus gehen können. Deswegen ist das Nichtraucherschutzgesetz Pflicht weil es persönliche Freiheiten sichert und nicht einschränkt!

Dürfte ich schon wählen, würde ich glasklar für nein stimmen. Ich bin weder Raucher, noch finde ich die Leute toll, die meinen ihr Geld aus dem Fenster zu werfen, um dann ein wenig qualmen zu können.

Aber es gibt einen Haufen Argumente, die das völlige Rauchverbot unsinnig machen.

Da geht in meinen Augen ganz vorne weg, dass wir in Deutschland in einer Demokratie leben und jeder Mensch frei ist. Jetzt würden sie einem vorschreiben, wo man rauchen darf... was kommt als nächstes? Du darfst am Abend nur ein Glaserl Wein trinken, weil Alkohol böse ist und man im Rausch die Gesundheit anderer gefährden könnte? Du darfst am Vormittag nur ein Weißwürschterl essen, weil du fett werden könntest du damit den Raum aller Mitbürger kleiner machen würdest?

Es hat nie einen gestört, wenn im Bierzelt ein weißer Dunst hing. Diejenige die's gestört hat sind halt draußen geblieben. Jetzt wo eine größere Welle der Öko-Futzis was gegen das Rauchen auf die Beine stellt, kommen plötzlich alle aus ihren Löchern, die es ja noch nie abkonnten, wenn geraucht wurde, aber trotzdem sind sie ins Bierzelt, in die Kneipe, in die Wirtschaft gegangen... weil da halt die gemütlichere Gesellschaft ist.

Und um wieder auf die Freiheit eines jeden Menschen zurückzukommen. Es gibt jetzt schon genug Kneipen/Wirtschaften, die rauchfrei sind oder völlig abgeschottete Raucherzimmer haben. Es ist jedem frei gestellt da reinzugehen, nur macht es halt doch keiner, weil die ganzen Freunde natürlich in den Raucherkneipen sitzen.

Wie gesagt, es ging so lange gut und jetzt plötzlich sind die Raucher so schlimm, dass die Haferflocken-Fresser von jedem Züglein Rauch totkrank werden. Wenn es darum geht dürfte niemand mehr atmen, wenn man bedenkt wie verschmutzt die Luft durch Autos und Fabriken allgemein schon ist. So viel zum Thema Recht darauf, dass man aus dem Haus gehen kann, ohne seine Gesundheit zu schädigen.

Wo schon angesprochen wurde, dass man auf eine öffentliche Veranstaltung gehen will ohne vollgequalmt zu werden... ich gehe lieber auf eine Veranstaltung, wo jeder tun und lassen kann was er will und wo ihm nicht vorgeschrieben wird, ob er seinen Schnürsenkel rechts- oder linksrum zubindet. Ich lebe lieber in einem freien Staat und riskiere eine Krankheit (Passivrauchen ist ja vielviel schlimmer, als Aktivrauchen, blablabla...), anstatt von vorne bis hinten kontrolliert zu werden.

Da geht in meinen Augen ganz vorne weg, dass wir in Deutschland in einer Demokratie leben und jeder Mensch frei ist. Jetzt würden sie einem vorschreiben, wo man rauchen darf... was kommt als nächstes? Du darfst am Abend nur ein Glaserl Wein trinken, weil Alkohol böse ist und man im Rausch die Gesundheit anderer gefährden könnte? Du darfst am Vormittag nur ein Weißwürschterl essen, weil du fett werden könntest du damit den Raum aller Mitbürger kleiner machen würdest?

Was hat denn das Gefährden der Gesundheit deiner Mitmenschen in der Öffentlichkeit, damit zu tun was du in deinen eigenen 4 Wändern treibst? Wenn ihr euch Zuhause einqualmen wollt bis die Tapeten schwarz sind, dann tut das doch. An Öffentlichen Orten gehört es verboten bzw. eingeschränkt.

Wenn du dich Zuhause abfüllst ist das deine Sache. Wenn du das in der Öffentlichkeit tust, trägst du auch die Verantwortung für dein Verhalten.

Wie gesagt: In meinem Umfeld koexistieren Nichtraucher, Gelegenheitsraucher und Raucher problemlos nebeneinander. Da wird ohne Not polarisiert und Leute gegeneinander aufgehetzt. Das konnte man bis jetzt alles prima ohne den Staat regeln und das darf im Sinne der Wahrung von Interessen verschiedener(!) Bevölkerungsgruppen auch gerne so bleiben. Alles was miletant oder extrem ist, macht etwas kaputt. Auf der einen wie auf der anderen Seite.

David schrieb:

Wie gesagt: In meinem Umfeld koexistieren Nichtraucher, Gelegenheitsraucher und Raucher problemlos nebeneinander. Da wird ohne Not polarisiert und Leute gegeneinander aufgehetzt. Das konnte man bis jetzt alles prima ohne den Staat regeln und das darf im Sinne der Wahrung von Interessen verschiedener(!) Bevölkerungsgruppen auch gerne so bleiben. Alles was miletant oder extrem ist, macht etwas kaputt. Auf der einen wie auf der anderen Seite.

Ja, in deinem Umfeld. In meinem nicht, weil Raucher oftmals die Selbstverständlichkeit nicht einsehen wollen, dass man an großen, öffentlichen Orten sich mit einem Gequalme zum Vorteil aller zurückhalten sollte.

Und ihr armen Menschen seid natürlich nicht in der Lage des selbst zu regeln. Man müsste ja jemanden ansprechen. Soll die Merkel das für euch machen

In einer privaten Situation ist das durchaus möglich. Mal den Typen an der Haltestelle bitten, ob er zum Raucherbereich gehen könnte oder so. Aber auf einem Konzert oder selbst bei einem Restaurantbesuch, wird es spätestens ab der zehnten Person, die man dann "bitten" muss, doch bitte ihren gesunden Menschenverstand einzusetzen und sich sozial zu verhalten, in dem sie ihre Schlotaktvitäten einstellt, kannst du dir sicher vorstellen, dass das etwas umständlich und nervig wird

Da bin ich deiner Meinung. Günter Grünwald bringt es in seiner bekannt provokant-ehrlichen Art deutlich zur Sprache: youtube.com/watch?v=q_KbHojwJp0

Egal wie ihr abstimmt: Wichtig ist das die wenige Form direkter Demokratie auch genutzt wird. Also auf: Wählen gehen, wer darf!

Wäre ich des Wählens fähig, würde ich für Nein stimmen.

Ohne jetzt selber Raucher zu sein sehe ich es nicht ein, Leute in diesem Staat ihrer Freiheit einzuschränken. Jeder Mensch wird wohl verstehen, dass er gar nicht dran denken sollte eine Kippe anzumachen, wenn eine Frau mit ihrem kleinen Baby isst. Wenn man ins Stadion, zu einem Konzert, ins Bierzelt, oder sonstwo hingeht, muss einem bewusst sein, dass da geraucht wird. Über die Jahre hinweg hat nie jemand etwas gesagt und nun nach jahrhundertelanger Qualmerei kommt man mal drauf, eine sozial etablierte Beschäftigung völlig einzuschränken? Mhm, da lief was falsch.