Legale Musik Streaming Dienste (Spotify, Simfy und Co)

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    • Ted Bundy schrieb:

      Hab ich das ganze richtig verstanden, dass das ganze kein Download Portal ist sondern man sich die Musik einfach über die Seite an sich anhört?


      Über die Seite, per App mobil oder über deren Simfy Media-Player für PC/Mac/Linux. Mit der Software musst du dann nicht immer den Browser geöffnet haben, was natürlich deutlich angenehmer ist. Zudem kannst du Playlisten anlegen, Songs bewerten und noch vieles mehr.
    • Habe gerade gesehen, dass es auch eine werbegestützte Option gibt, die für den Konsumenten kostenlos ist. Mich würde interessieren wohin diese Erträge fliessen. Normalerweise ja in die Tasche der Simfy-Betreiber, wodurch noch weniger in die Musikbranche zurückfliessen würde. Ich finde diese Geschichte echt nicht in Ordnung. Es steht ihnen meiner Meinung nach nicht zu sich mit der Arbeit anderer die Taschen vollzumachen. Zumal sie ja noch sekundären Schaden anrichten, indem sie mit Überfluss zum Nulltarif zur Entwertung der Musik beitragen.
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    • Habe gerade gesehen, dass es auch eine werbegestützte Option gibt, die für den Konsumenten kostenlos ist. Mich würde interessieren wohin diese Erträge fliessen. Normalerweise ja in die Tasche der Simfy-Betreiber, wodurch noch weniger in die Musikbranche zurückfliessen würde. Ich finde diese Geschichte echt nicht in Ordnung. Es steht ihnen meiner Meinung nach nicht zu sich mit der Arbeit anderer die Taschen vollzumachen. Zumal sie ja noch sekundären Schaden anrichten, indem sie mit Überfluss zum Nulltarif zur Entwertung der Musik beitragen.


      Ich finde es schwierig etwas anzukreiden, wenn man die Gewinnaufteilung nicht kennt. Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Big 4 (Sony, Universal Music, EMI und Warner) mit wenig zufrieden geben. Gerade wenn es um die Werbeeinnahmen geht. Zumal Label ja auch die Möglichkeit haben, ihre Songs nur für Premium-Kunden verfügbar zu machen. Warner macht das zB so. Würde man kein Geld machen, hätten sich die Big 4 sicherlich schon zurückgezogen. Zu verschenken haben die ja nichts.

      Wie das dann mit der Gewinnausschüttung auf Musiker aussieht, ist nochmal eine ganz andere Frage.
    • Die grossen Labels machen das, weil sie an kurzfristigen Gewinnen interessiert sind und in der Hoffnung leben, dass ihnen langfristig etwas besseres einfällt.

      Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass solche Dienste in Konkurrenz zum Verkauf digitaler Musik stehen, welche theoretisch das bessere Geschäft darstellen. Da muss man abwägen, ob man darauf hoffen kann, dass Simfy und Spotify so sehr boomen, dass sie das Filesharing praktisch komplett verdrängen, oder ob es nicht doch besser wäre dem gerade wachsenden Markt der Download-Musik nicht derart reinzugrätschen.

      Ich habe auch gerade mal recherchiert wieviel effektiv an den Künstler ausgezahlt wird. Laut informationisbeautiful.net muss ein Song etwa 4 Millionen mal monatlich gestreamt werden, damit ein Solo-Künstler den US-Mindestlohn von 1160 $ verdient. Bei einer typischen Band mit fünf gleichberechtigten Gesellschaftern (gehen wir mal von einem der GBR vergleichbaren Geschäftsform aus) erhöht sich dies folglich um das fünffache, so dass 20 Millionen Plays nötig wären.

      Dem gegenüber stehen lediglich 3800 benötigte CD Verkäufe bzw. 12000 MP3-Downloads.

      Klar entziehen Streaming-Anbieter Filesharing den Nährboden, aber wer Simfy nutzt, wird sehr wahrscheinlich so schnell keine MP3 mehr kaufen. Vermutlich auch kaum CD's.

      Bei den Majors sitzen sicher keine Idioten (auch wenn mir da nicht jeder zustimmen würde) und es wird sich für den Moment schon rechnen. Aber langfristig schadet es der Wahrnehmung der Musik und auch den Verkäufen.

      Wenn man mal mitbekommt wie auch renommierte Musiker heutzutage arbeiten, dann ist das schon desillusionierend. Da werden die Klampfen zuhause über eine Ampsimulation am PC aufgenommen, im Label sitzt ein Praktikant, der mit autodidaktischem Halbwissen abmischt, damit man kein Studio bezahlen muss und wenn alles fertig ist, dann heisst es Do-it-yourself. Das Label steckt ein paar Euro in die typischen Promo-Kanäle und wenn die Band den Rest nicht selbst macht (Merch, Booking, Artwork, Video, Promo usw.), dann passiert nichts und das Label holt sich die Kohle von den Musikern zurück.
      Da die meisten Musiker ja auch arbeiten gehen (meist freiberuflich in einem verwandten Umfeld wie Mediengestaltung) und Zeit / Geld auch in ihr Equipment, ihr Bühnenprogramm und den Proberaum stecken, ist das ein enormer Aufwand, der kaum Luft lässt für das was den Künstler vom Handwerker unterscheidet - Freiraum, Inspiration, Leben, musizieren, schreiben...

      Deshalb wirken viele Musiker heute auch mehr wie Jungunternehmer. Es wird viel am Laptop gearbeitet, viel gerechnet, viel telefoniert, viele Hände geschüttelt ... wohl dem der da noch die Ruhe findet sich zurückzuziehen und sich auf das zu besinnen, was Musik für Künstler und Hörer so wichtig macht - ehrliche, vertonte Emotion.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von David ()

    • Da mein Jahres-Abo bei Spotify ausgelaufen ist, bin ich testweise mal zu Simfy zurückgewechselt. Das Angebot ist tatsächlich sehr umfangreich und der Preis natürlich deutlich besser als bei Spotify. Auf der anderen Seite vermisse ich meine ganzen regionalen Indie Bands. Werde trotzdem 2-3 Monate bei Simfy bleiben, um mir eine Meinung zu bilden.

      Dinge die mir momentan nicht gefallen:
      • Man kann Playlisten nicht unsichtbar schalten
      • Veränderungen in abonnierten Playlisten nicht hervorgehoben
      • Kein Import der eigenen Mediathek in den Simfy Player
      • Community Features sehr begrenzt

      Zudem muss ich nun meine Spotify Playlisten (ua Serien Soundtracks) mühsam neu aufsetzen. Viel Arbeit.

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      David schrieb:

      Ich habe auch gerade mal recherchiert wieviel effektiv an den Künstler ausgezahlt wird. Laut informationisbeautiful.net muss ein Song etwa 4 Millionen mal monatlich gestreamt werden, damit ein Solo-Künstler den US-Mindestlohn von 1160 $ verdient. Bei einer typischen Band mit fünf gleichberechtigten Gesellschaftern (gehen wir mal von einem der GBR vergleichbaren Geschäftsform aus) erhöht sich dies folglich um das fünffache, so dass 20 Millionen Plays nötig wären.

      Dem gegenüber stehen lediglich 3800 benötigte CD Verkäufe bzw. 12000 MP3-Downloads.

      Durch reine CD-Verkäufe machen Künstler (mit Vertrag) doch eh nicht soviel Geld, oder? Ist es nicht so, dass der Großteil der Einnahmen durch Konzerte usw. zustande kommt? Den Hauptteil der Einnahmen streichen doch Label und Co ein. Wenn also mehr Leute Bands durch Streaming Portale entdecken und dann zu Konzerten gehen, wäre das für Künstler doch besser. Ich kann da nur auf mich schließen. Ich habe unzählige neue Bands durch Spotify entdeckt. Bands deren Konzerte ich danach besucht habe. Man kann so eine Sache immer von zwei Seiten betrachten.

      Klar entziehen Streaming-Anbieter Filesharing den Nährboden, aber wer Simfy nutzt, wird sehr wahrscheinlich so schnell keine MP3 mehr kaufen. Vermutlich auch kaum CD's.

      Habe ich ja schon einmal für mich auf Seite 1 erzählt. 1 Jahr Spotify. Seitdem nur noch Alben von Bands gekauft, die ich gezielt unterstützen wollte oder die nicht erhältlich sind. Dafür aber deutlich mehr Konzerte besucht. Ich denke das geht den meisten so.
    • Hab mich dort gestern auch mal angemeldet und bin ganz zufrieden. Die Auswahl ist für mich zumindest gigantisch. Vorallem haben die dort so viele verschiedene Sachen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie es dann wird, wenn die Premium Zeit abgelaufen ist und Werbung erscheint, aber so schlimm kann es ja nicht sein. Kann immerhin dann die Lieder hören die ich dann möchte.

      Vorallem kann man sich dann auch das ein oder andere Album kaufen, wenn es einem gefallen hat :).
    • Ein halbes Jahr später...

      Kann man die Seite jetzt eigentlich als gescheitert erklären? Zumindest als Free-User ist es mMn nahezu unmöglich, Musik wirklich zu genießen. Ein Beispiel: Möchte man vom Album x des Künstlers y Track 4 hören, darf man sich 4-mal eine ca. 30 Sek. Werbung anhören.

      Man bekommt wirklich den Eindruck, simfy will einen in ihr Premium-Paket prügeln. O.g. Tatsache, monatliche, zeitliche Begrenzung etc.pp. Da scheinen die Macher wohl in argen Geldnöten zu stecken. Oder die Label fordern nun mehr, als noch zu Beginn.

      Schade, musste ich doch dank simfy nicht mehr sämtliche CDs auf meinen Laptop packen. Aber so ist die Seite für mich gestorben.
    • Aziatic schrieb:

      Ein halbes Jahr später...

      Kann man die Seite jetzt eigentlich als gescheitert erklären? Zumindest als Free-User ist es mMn nahezu unmöglich, Musik wirklich zu genießen. Ein Beispiel: Möchte man vom Album x des Künstlers y Track 4 hören, darf man sich 4-mal eine ca. 30 Sek. Werbung anhören.

      Man bekommt wirklich den Eindruck, simfy will einen in ihr Premium-Paket prügeln. O.g. Tatsache, monatliche, zeitliche Begrenzung etc.pp. Da scheinen die Macher wohl in argen Geldnöten zu stecken. Oder die Label fordern nun mehr, als noch zu Beginn.

      Schade, musste ich doch dank simfy nicht mehr sämtliche CDs auf meinen Laptop packen. Aber so ist die Seite für mich gestorben.


      Selben Gedanken hatte ich vor kurzem auch. Ist einfach unerträglich, so höre ich nur noch einzelne Tracks, ganze Alben sind unerträglich (geworden).

      Eine Alternative wäre in der Tat nett. :D
    • Es war von Anfang an klar, dass der kostenfreie Dienst sich über Werbeclips nach der Musik finanzieren wird. Das hat auch nichts mit Geldsorgen zu tun. Sicherlich hat man Anfangs davon weniger gesendet, weil man Leuten den Dienst erstmal schmackhaft machen wollte. Jedoch unterscheidet sich Simfy dahingehend nicht von den beiden großen Alternativen in Form von Spotify und Rdio. Dahingehend werdet ihr auch kaum Alternativen finden, wo es keine Werbung gibt. Werbung nach jedem oder jedem zweiten Lied ist normal. Wer iTunes nutzt und eine große Musiksammlung hat, kann sich natürlich iTunes Match holen. Dann hat man die eigene Musik auch in der Cloud. Aber das ist halt kein Vergleich zu Streamingdiensten.

      Ich zahle gerne meine 8 Euro im Monat für das Premium Abo und bin damit voll zufrieden. Unterwegs habe ich meine Musik dank Offline-Modus auf dem iPhone dabei und zuhause kann ich nahezu alles streamen. Kurzzeitig hatte ich ja noch Spotify und Simfy Premium Abos. Mittlerweile ist das Spotify Abo weg, weil Simfy so groß und aktuell geworden ist. Dadurch das man nun auch Musik in den Medienplayer importieren kann, nutze ich kaum noch iTunes.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Colt Fireball ()

    • Wer kurz nach Einführung einer Begrenzungsdauer für Gratisnutzer diese erneut drastisch verkürzt (von 20h auf jetzt 5h) lässt ein langfristiges Konzept vermissen, bzw. scheint man sich der enormen Kosten, die aus der Vergütung pro gestreamtem Song pro Nutzer/Monat resultiert, nicht bewusst gewesen zu sein.

      Denn ansonsten macht dieser Schritt, in Anbetracht der Konkurrenz, schlichtweg keinen Sinn. V.a. da Neunutzer immer noch durch Gratisangebote angelockt werden. Und die scheinen bei spotify ja mittlerweile höher zu sein.

      Imo Missmanagement in seiner reinsten Form.
    • Du scheinst dabei eine Sache zu vergessen. Es gibt kein Spotify in Deutschland. ;) Vom Umfang her kann Simfy (16 Millionen Songs) nur noch Napster das Wasser reichen. Da läuft imo nach der Testphase aber imo nichts ohne Abo. Somit echte Konkurrenz hat der Dienst in Deutschland nicht.

      Sicherlich ist es nicht schön, wenn die Free-Möglichkeiten reduziert werden. Ich kann dich da verstehen und hatte davon ehrlich gesagt auch keine Ahnung. Gerade weil ich schon seit Mai mein Premium-Abo habe.

      Trotzdem finde ich es schwierig von Missmanagement zu sprechen. Simfy hat Anfangs halt deutlich mehr erlaubt als andere Dienste. Das schränkt man nun ein und passt sich dem Markt an. Möglicherweise auch aufgrund der Labels. Für die Free-User mag das spontan kommen. Möglicherweise war es aber von Anfang an der Plan. Ohne Hintergrundwissen ist es immer schwierig dahingehend zu urteilen. So schlecht kann es dem Dienst nicht gehen, wenn immer neue Studios dazukommen.

      Spotify hatte auch mal 20 Stunden für freie Nutzer, was irgendwann Anfang 2011 auf 10 Stunden reduziert wurde. Keine Ahnung wo man derzeit liegt. Zudem ist Spotify bei den Premium-Diensten deutlich teurer als Simfy. Was für mich ja auch der Grund war, irgendwann nur noch Simfy zu nutzen. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass ein legaler Dienst ohne Werbung (nach maximal jedem zweiten Song) auf kostenloser Basis überleben kann. Zumindest fällt mir spontan kein Gegenbeispiel ein. Selbst beliebte Dienste wie Last FM wurden ja kostenpflichtig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Colt Fireball ()