Sportnoten in der Schule: Sinnvoll oder besser abschaffen?

Evil schrieb:

Aber wie werden diese Werte beim Reckturnen, Leichtathletik oder dem Cooper-Test vermittelt?

Disziplin und Bewegungskoordination auf jeden Fall! o_O

Sport ist kein Fach für das man Lernen oder Denken muss (zumindest im GK) und gehört trotzdem zur elementaren Bildung. Wo ist denn hier die Relation ? - Irgendjemand hat hier das System nicht richtig durchdacht...

Wenn ein Lehrer den Sportunterricht so interpretiert, dann macht doch endlich mal was dagegen! Wer nur hinnimmt, ist selber Schuld!

Warum versteh man eigentlich nicht, dass Bewegungsabläufe erlernt werden können?! Jeder doofe Fußballer schafft das, aber die angeblichen Einser-Schüler sind zu blöd? Erzählt mir nix! xD
(Ein Kumpel von mir wiegt bestimmt 150kg, wenn nicht sogar mehr. Trotzdem geht er regelmäßig mit uns kicken oder Basketball zocken und hatte auch im Sportunterricht immer eine Note, die ihn nicht in der Versetzung gefährdet hat...)

und du findest es ok, dass bestimmte Gruppen von vornherein ausgeschlossen und benachteiligt werden ? Z.B. wegen ihrer Herkunft, ihren Genen oder ihrem Körberbau ? 2m oder 1,70. 50kg oder 90kg. Muskelprotz oder Bohnenstange. Kranker oder Gesunder.

Warum sollte man im Sport auf die Herkunft achten?? (White men can't jump? :D) Ich hatte mit meinen 190cm und damals 60kg sicherlich nicht den idealen Körperbau. FlikFlak & Co. hab ich nie hinbekommen. Trotzdem hab ich´s geschafft, anders zu glänzen...

Wie man dadurch irgendwelche Werte vermitteln will ... verstehe ich nun wirklich nicht, außer: Gib lieber sofort auf, du kannst eh nichts erreichen, wenn du nicht schon seit 10 Jahren diesen Sport betreibst.

Worte eines Frustrierten?

Da ja für dich (scheinbar) nur die erbrachte Leistung zählt und nicht die Verbesserungen oder die Anstrengung der Schüler.

Als ob sich mein Französischlehrer irgendwann mal gedacht hat: "Ach, der Cove ist zwar ne absolute Niete, aber er versucht´s wenigstens jedes Mal auf´s Neue! Da geb ich ihm mal ne 4!" Blödsinn! Calaway hat doch recht mit dem Mathebeispiel!


---

so langsam kommt mir das wie ein Heulthread vor. Mimimi, ich bin fett und will keinen Sportunterricht haben, anstatt mal etwas an meinen (scheinbar eindeutigen) Defiziten zu ändern.

Disziplin aber nur beim Cooper-Test, bei den anderen Sachen ist man dran, hat seine Chance, und wenn man es nicht schafft setzt es eben eine schlechte Note. Das hat nichts mit Disziplin zu tun.

Ansonsten geht es ja (übrigens noch immer) nicht darum, ob es Sportunterricht gibt, sondern nur, ob dieser benotet werden sollte. Dein letzter Satz geht also weiiiiiiiiiit am Ziel vorbei.
Wie gesagt, ich werde dieses Jahr eine 1 in Sport haben, und fände es trotzdem besser, wenn es keine Sportnoten gäbe.

der letzte Satz ist auch nur meine subjektive Meinung zum Thread ^^

Wenn man schlechte Noten verhindern will - oder gute einheimsen will - dann muss man sehr viel Disziplin an den Tag legen. Was viele scheinbar auch nicht beachten: Auch für den Sportunterricht will geübt werden. Das hat hier irgendwie niemand angesprochen. Wenn ich meine Note nur in 2-4 *45 Minuten abholen will, muss ich mich über ne 3- nicht wundern...

Sportnoten sind für mich genauso sinnvoll wie praktische Kunstnoten, wobei Kunst da noch etwas krasser ist - entweder man kann es halt oder nicht.

Sport ist so eine Sache, die einem schnell mal das Zeugnis versauen kann, steh dem gegenüber eher gespalten.

Also ich finde Sportnoten sinnvoll. Es ist in allen Fächern so, dass Leute andern gegenüber vorteile haben. Und ob du nun dick oder unsportlich bist ist deine Sache, auch wenn du nichts dafür kannst. Es gibt Leute, die stehen in allen Fächern 1 bis 3 außer in Mathe 5 (ich spreche von nem kumpel von mir, bei dem ist das seit jahren so und der lernt). Ich selbst kann in Kunst nicht deutlich machen, ob ich n flugzeug oder nen pottwahl male.

Man könnte generell die noten abschaffen und es so machen wie die walldorfschulen, aber die sind in meinen augen bullshit. Seit meine Mutter mal erzählt hat, dass eine neuntklässlerin, die von ner walldorfschule kam, auf dem zeugnis stehen hatte: "XYZ entwickelt ein Gespür für Formen" kann ich die nicht mehr ernst nehmen.

Das Argument, dass man sport für kaum einen beruf braucht gilt auch für die anderen Fächer, die teilweise sogar komplett überflüssig sind:
(ich gehe hier vom gymnasium aus, weil ich die anderen schulen niee besucht hab)
Deutsch: Seit der 7ten Klasse haben wir keine rechtschreibung mehr geübt, dass argument entfällt also. und seit der 8ten schreiben wir nur noch analysen, die nur Leute können müssen, die deutschlehrer werden wollen.
Geschichte: Hat einfach keine Praktische anwendung und wird nur von Historikern im beruf gebraucht
Kunst: Wer nicht grade bildhauer, kunstmaler,... werden will, braucht das nicht.
Musik: Ich habe in 10 jahren musikunterricht nicht mal noten lesen gelernt und mit musik können nur weniger ihren lebensunterhalt bestreiten
Mathe: Seit der 7ten hab ich nur noch eine sache gelernt, die mir eventuell nützlich sein könnte und das ist kreisflächenberechnung. Grade die extrem konstruierten Textaufgaben, die man immer bekommt, zeigen einem wie wirklichkeitsfremd das ganze ist.
Religion: Ich glaube nicht mehr an gott und selbst wenn ich es täte, bliebe der unterricht lächerlich. Auf der einen Seite ist gott so großartig und gütig und allmächtig, auf der anderen seite werden alle wunder von meinem relilehrer revidiert und die auferstehung als "nicht körperliche, sondern geistige auferstehung" bezeichnet. Wäre die Firmung ihm nicht zuvorgekommen, hätte er mich vom glauben abgebracht...

Auf der anderen Seite wäre es sinnvoll, die sportnoten abzuschaffen, wenn man den unterricht anders auslegt. Bei uns wird immer ein thema für 4 bis 8 wochen gemacht und der lehrer diktiert die themen in eigenregie und sagt natürlich immer, dass das im lehrplan steht, wobei die anderen klassen anscheinend immer andere lehrpläne haben.

Wenn man es so machen würde, dass man im sportunterricht versucht, die schüler für verschiedene sportarten zu motivieren und nur den grundstein legen will, damit sich der schüler in seiner freitzeit selbst mit dem sport beschäftigt.
Das wäre insofern sinnvoll, als dass (zumindest angeblich) die meisten kinder und jugendlichen wenig sport treiben und die Schule sollte nicht alleine für die bewegung der kinder verantwortlich sein.

MoonshineKiller schrieb:

Religion: Ich glaube nicht mehr an gott und selbst wenn ich es täte, bliebe der unterricht lächerlich. Auf der einen Seite ist gott so großartig und gütig und allmächtig, auf der anderen seite werden alle wunder von meinem relilehrer revidiert und die auferstehung als "nicht körperliche, sondern geistige auferstehung" bezeichnet. Wäre die Firmung ihm nicht zuvorgekommen, hätte er mich vom glauben abgebracht...

Ethik?

Evil schrieb:

Ansonsten geht es ja (übrigens noch immer) nicht darum, ob es Sportunterricht gibt, sondern nur, ob dieser benotet werden sollte.

Das hängt aber beides sehr eng mit einander zusammen, wenn es keine Noten mehr auf Sport gäbe, hätte der Sportunterricht nämlich null sinn mehr.

Prinzip der Schule:
1. Schüler bekommt was vom Lehrer beigebracht.
2. Schüler muss Erlerntes zum gegebenen Zeitpunkt umsetzten
3. Darauf wie gut das Erlernte umgesetzt wurde wird eine Note gegeben

Ob Sport als Schulfach an sich sinnvoll ist, darüber kann m.E. durchaus diskutieren, wenn es aber keine Noten mehr auf Sport gäbe, hätten die Schüler absolut keinen Grund mehr überhaupt zu Sport hinzugehen. Dann könnte man es komplett abschaffen.

Was ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehe: Hier wird immer wieder als Argument vorgebracht, dass Sport für einen auch mal die Versetzung gefährden kann. Mal ehrlich Leute, überlegen wir mal kurz.

Um nur wegen Sport sitzen zu bleiben braucht man schon eine 6, welche man wirklich nur durch kosequentes, unentschuldigtes Fehlen kriegen kann, ergo: Selber schuld!
Da Sport nur ein Nebenfach ist kann man eine 5 schon durch eine 3 in einem anderen Nebenfach ausgleichen und eine 3 ein einem der Fächer Kunst, Musik, Religion etc. zu kriegen ist nun echt keine unbezwingbare Aufgabe. Das heißt also, um mit einer 5 in Sport sitzen zu bleiben brauch man schon zwei weitere 5en im Zeugniss und dann ist eine Wiederholung m.E. sowieso gerechtfertigt.

ttcrack schrieb:

Ethik?

Habe ich auch (heißt bei uns Werte und Normen). Kann ich nur empfehlen. Ich bin echt heilfroh mir dieses dämliche religiöse Gelaber nicht mehr anhören zu müssen.
Zudem werden sogar echt interessante Themen behandelt (ACHTUNG: EIGENE MEINUNG! MUSS NICHT ZWANGSLÄUFIG MIT DER ANDERER ÜBEREINSTIMMEN!) wie zum Beispiel die verschieden Aggresionstheorien, im Moment behandeln wir das Milgram Experiment, also auch schon alles etwas psychologisch angehaucht.

Sport ist nunmal ein Schulfach , also gehören auch Schulnoten dazu , sonst wäre Sport ja sinnlos(In der Schule).

Was allerdings gut wäre wenn man zwischen Sport und etwas anderem wählen könnte.

Gerrit schrieb:

Was allerdings gut wäre wenn man zwischen Sport und etwas anderem wählen könnte.

Ab der 7. Klasse ja. Vorher sollte es weiterhin ein Pflichtfach bleiben. Gerade in der heutigen "generation Rücksitz" ist es wichtig das sich Kinder bewegen.

In Österreich wird soweit ich weiß Sport nach der 10. Schulstufe nicht mehr zur Pflicht. Man kann sich auch auf etwas anderes Entscheiden.
Für mich sollte auch Sport Noten haben, sonst würde es ja unnötig sein, denn was hat man davon, wenn man eine Stunde oder mehr Sport in der Schule getrieben hat und keine Noten zugeteilt werden?

LumiRas schrieb:

Für mich sollte auch Sport Noten haben, sonst würde es ja unnötig sein, denn was hat man davon, wenn man eine Stunde oder mehr Sport in der Schule getrieben hat und keine Noten zugeteilt werden?

Man hat sich und seinem Körper etwas gutes getan?

Die wichtigkeit der Bewegung und den spass den man daran haben kann scheint wohl total in vergessenheit zu geraten.

Den Sport kannst du auch zu Hause betreiben, wenn es keine Noten gibt...

Also da ich mal Spontan diesen Thread gelesen hab geb ich mal meine Meinung dazu.
Ich geh in eine Berufsschule in Frankfurt am Main (Eschersheim) ^^ ihr fragt euch jetzt warscheinlich wieso ich euch das schreibe aber dazu komm ich gleich noch.

Ich mach grad mein 1. Ausbildungsjahr als Einzelhandelskaufmann & habe noch Sport im 1 Lhj.
Wir machen mit dem Sportlehrer nur sagen wir mal "Schwangerschaftsgymnastik" scheißdreck usw. :x ~ und wenn wir mal was machen was sinnvoll ist dann gibt der uns ein BLATT ja ein BLATT mit einem Stift.
Wir sind meisten 2-4 Leute pro Gruppe also machen wir manchmal 2 vs 2 oder 1 vs 1 bis ein Sieger eines Tischtennistuniers feststeht.

Fakt is wenn jemand Sportlich nicht genauso Gut ist wie der Gegner dann kann man ja kaum i.wie gewinnen weil der andere das ausnutzt d.h Sie/Er verliert und kriegt keinen Strich als Sieg.

Das Ende der ganzen Geschichte ~ der Spieler der am meisten gewonnen hat kriegt ne 1 der der nich wirklich gewonnen hat oder nichso oft wie der 1 kriegt direkt 3-4 -.-

Das fällt zwar nicht auf mich aber ist schon beschissen gegenüber manchen klassenkamaraden vom Lehrer nur deshalb ne schlechte Note zu kriegen.

und wenn wir mal was machen was sinnvoll ist dann gibt der uns ein BLATT ja ein BLATT mit einem Stift.

und dann? ^^

Wenn ihr dazu etwas schreiben sollt, was die Note verbessern kann, dann kann das im Bezug auf

der Spieler der am meisten gewonnen hat kriegt ne 1 der der nich wirklich gewonnen hat oder nichso oft wie der 1 kriegt direkt 3-4 -.-

doch nur positiv sein ^^

wie merkwürdig ^^

dann würd ich mich doch einfach auf ein unentschieden einigen, just 4 fun zocken und mir die Note teilen

Is ne kaputte Schule

Ob Noten sinnvoll sind oder nicht ist ein großes und schweres Thema, auch unter uns Pädagogen. Auf jeden Fall halte ich den Sportunterricht für sehr sinnvoll, da er einen sinnvollen Ausgleich zum Schulunterricht darstellen kann. Die Schüler müssen neben der geistigen Anstrengung auch einen körperlichen Ausgleich haben. Zum Spannungsabbau, zum Wachrütteln und zum Aktivieren. Wie effektiv der jeweilige Sportunterricht ist, hängt von der Gestaltung der jeweiligen Lehrkraft ab. Ich persönlich halte es für sinnvoller, die SchülerInnen bei Mannschaftsspielen so richtig auspowern zu lassen. Da können auch die sportlich weniger begabten gut mithalten, da man ihnen Positionen geben kann, in denen auch sie ihre Erfolgserlebnisse haben können. Anders ist dies bei den klassischen Turnübungen. Natürlich sind diese Übungen sehr gut geeignet für die Entwicklung des Körpergefühls, der Grob- und Feinmotorik, aber für unsportliche Kinder und Jugendliche mitunter sehr frustrierend, wenn ihre Leistung an derartigen Übungen gemessen werden und nicht bei Teamspielen, Teamgeist, Taktisches Denken, Individuell möglicher Einsatz....