Verfassungsrichter verlangen Hartz-IV-Revision

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    • Ich finde es allgemein sehr bedenklich, wenn bei einer Erhöhung von Hartz IV sofort die "Vollzeitarbeiter" aus dem Schatten springen und mit dem Finger auf die "faulen Hartzer" zeigen. Das ist nicht nur unglaublich blauäugig und oberflächlich, sondern gleich auch noch demütigend für jeden Hartz IV Empfänger.

      Oh nein, es gibt Leute die das System ausnutzen! Wie schrecklich! Die gab es schon immer und die wird es immer geben. Auch wenn man Hartz IV völlig streichen würde, würde es noch Leute geben die IRGENDWELCHE Löcher im System finden würden und diese dann ausnutzen. Es wird hier völlig Einseitig auf die Hartzer eingeprügelt ohne dabei zu berücksichtigen, dass die Lebenshaltungskosten immens gestiegen sind in den letzten Jahren. Ich weiß ja nicht, wieviel Kohle die "Pöbler" haben, aber es muss schon ne Menge sein, wenn es ihnen nicht aufgefallen ist. Wenn ich für mich als Einzelperson für eine Woche einkaufen gehe, komme ich selten unter 40-50 Euro weg. Diese Woche ist auch nur ein Richtwert, denn es gibt Tage, da verbraucht man mehr als sonst. Klar kann ich auch billiger wegkommen...aber dann muss ich Fast-Food und Fertigkram kaufen und lebe ungesund was letztlich meine Chancen auf einen neuen Job weiter verringert.

      Leute die rausgerannt kommen und sofort rummeckern über die "faulen Säcke" und die fordern, dass Hartz IV wieder runtergeschraubt wird, dass ein Mensch davon GERADE mal überleben kann, denen wünsche ich, dass sie mal für ein paar Jahre Arbeitslos werden und trotz großer Bemühungen nichts finden...sollen die doch mal merken, was es heisst, monatelang für einen Kinobesuch sparen zu müssen.

      Aber Hauptsache man war mal so kompetent und hat über die Hartzer abgelästert, weil man selbst ja so unglaublich strebsam ist und man einen Vollzeitjob hat. Echt, da krieg ich das kalte Kotzen. Das ist unterstes Niveau. Aber naja...Hauptsache euch gehts gut und habt Zeit euch in eure Sessel zu pflanzen und schöööön am Wochenende die Schiedsrichter da im Fernseher anzuschreien.

      Willkommen in Deutschland. :t-up:
    • Sonen geistigen Dünnschiss, sorry für die Aussage, habe ich ja schon ewig nicht mehr lesen müssen!

      Jeder, der sich um einen Job bemüht, ist kein "fauler Sack" und das hat hier auch nie jemand behauptet! Es wurde hier, und ich glaube da waren alle die bisher hier geschrieben haben einer Meinung, nur gesagt, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen Leuten, die einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen und denen, die Ihren Unterhalt von Hartz 4 bestreiten müssen! Was daran verwerflich ist, würde mich wirklich mal interessieren! Es ist nur die gegenwärtige Situation, die wir hier in Deutschland haben, dass sich Arbeit "bald nicht mehr lohnt" (nicht meine Meinung sondern ne gern gebrauchte Phrase)! Nicht mehr und nicht weniger!
      Das sich manche darüber muckieren und sagen, dass sie dann auch nicht mehr arbeiten gehen müssten, darüber kann man sicherlich streiten, weil, auch für mich, Arbeit viel mehr ist, als nur Geld zu verdienen aber ich habe wohl auch das Glück mein Geld damit zu verdienen, was ich Liebe!

      Es geht um die Leute, die unter Vorsatz nicht arbeiten wollen und wenn man das gutheißt, dann kann ich darüber echt nur den Kopf schütteln und deshalb auch mein anfänglich etwas angepisster Satz! Wenn Du das Geld dafür hast, einen solchen Unwilligen durchzufüttern, dann bitte, geh hin und gib ihm die Hälfte Deines Geldes! Ich für meinen Teil unterstütze gerne die Leute, die sich, egal wie alt, egal welche Gesinnung, dafür einsetzen, dass sie aus dieser Scheiß-Erfindung Namens Hartz IV raus kommen. Und die, die das versuchen, haben alle staatliche Unterstützung verdient, auch in der Höhe! Aber zu sagen "es gibt Schmarotzer, was solls" wie es teilweise bei Dir durchscheint, über sowas kann ich nur den Kopf schütteln!
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Es ist nur einfach FAKT, dass man gegen diese Schmarotzer nichts unternehmen KANN...es wird sie IMMER geben. Und das, was du da von dir gibst ist jawohl völliger Humbug. Der erste Post hier im Thread ging schon los mit:

      sollen die jetzt noch mehr Geld fürs nix tun bekommen?? Ich kann verstehen das immer mehr Menschen lieber Steuer hinterziehen als es den Menschen in den Rachen zu schmeißen.


      Und zwar nach einer Meldung, dass die Zuschüsse eventuell erhöht werden sollen. Und dann folgen jede Menge Zustimm-Posts...bis dann endlich jemand wie Rhyno kommt und mal dazwischen wirft, dass es nicht nur "faule Säcke" gibt...ja und dann stehen alle wieder Seite an Seite und heucheln was das Zeug hält: "Ja, SO haben wir das ja gar nicht gemeint, wir meinten NATÜRLICH nur die Schmarotzer...bla bla bla"
      Hörst du dir eigentlich mal selber zu? Das war einfach nur virtuelles auf die Schulter klopfen...

      Und das eine Gegenteilige Meinung dann direkt als "geistiger Dünnschiss" abgestempelt wird, bestätigt mich nur in meiner Annahme, das viele User auf diesem Board die geistige Reife einer Schaufel Sand haben. In diesem Sinne: Gute Nacht.

      /EDIT: Achja, damit es hier nicht noch zu mehr Missverständnissen kommt: Ich habe niemals ALLE Poster in diesem Thread gemeint.

      Ich finde manche Ansichten hier im Forum mehr als bedenklich
    • Du musst Dir mal Deinen Post durchlesen, jetzt mal ganz im Ernst! Es kommt nämlich, zumindest für mich, genauso rüber, dass Du alle verteidigst, die Hartz IV beziehen, egal ob "gerechtfertigt" oder nicht! Wenn dem nicht so ist, nehme ich den geistigen Dünnschiss gern zurück! Wenn Du das wirklich so meinst, steh ich zu meinem Wort, ohne Frage! Ich habe außerdem diese Aussage auch konkretisiert in meinem Text. Deswegen nehme ich mir die Kritik mit der Schaufel Sand nicht an!

      Des Weiteren nehme ich es mir nicht an, wenn Du sagst, es stehen alle "an Seite" wenn Rhyno oder irgendjemand anders etwas sagt! Eventuell hilft Dir der dritte Post, der von MIR kam und besagt, dass es gar nicht um die geht, die sich einen Mini-Job suchen. Aber wenn Du die komplette Diskussion gelesen hättest, hättest Du vielleicht gemerkt, dass die Diskussion in die Richtung dieser von mir angesprochenen Diskrepanz ging! Wenn Du natürlich nur den ersten Post, der auch noch von einem, in meinen Augen, sehr fragwürdigen User kommt und Du das dann auch noch für bare Münze nimmst, sorry aber dann muss ich Dich nicht ernst nehmen!

      Ich für meinen Teil habe meine Meinung vertreten und die war immer, dass ich die Leute unterstütze, die sich um eine Arbeit kümmern und halte dies immernoch nicht für eine unrealistische und irrationale Aussage, von daher.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • ich steh immer noch zu 100% zu meiner Aussage.
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    • aber das ist doch auch gut so. Da sind wir schon mal zwei Menschen auf dem Board die ihr Fähnchen nicht nach den Wind hängen sondern konsequent ihre Meinung vertreten. Allen Widrigkeiten zum Trotz.:t-up:

      Zwei Arschkriecher weniger auf dem Board. Was will man mehr?:D
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      [COLOR="White"]“Wenn du nicht mit Klugheit überzeugen kannst, dann verwirre mit Dummheit.“[/COLOR]
    • Dieser unproduktive Kleinkrieg muss erst mal aufhören. Wenn sich der Niedrigverdiener über den Arbeitslosen auskotzt und der Arbeitslose zurückkotzt, die Bild-Zeitung noch draufhaut und der Mittelschichtler sich auch schon mal pauschal von unten bedroht fühlt, dann schaut keiner mehr nach oben. Aber vielleicht sollte man da mal hinsehen. Da sitzen nämlich die eigentlichen Geldfresser und lachen uns alle aus.
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    • Sozialstaat bedeutet aber auch dass selbst wenn man nur 100 Euro mehr verdient als Hartz4 ,es dann eine Selbstverständlichkeit ist arbeiten zu gehen. Und somit den Kreislauf am Leben erhält.
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    • mir ist auch bewusst das es genügend Leute gibt die sich bemühen einen Job zu finden aber leider keinen bekommen.

      Klar gibt es auch die die alles versuchen damit diese nicht mehr zu Hause sitzen gegen die habe ich ja auch nichts.
      nur leider kenne ich in meinen Freundes/Bekanntenkreis genug dieser Leute die genau anders handeln.
      Nämlich alles aussitzen und sich dann mal beschweren wenn diese ne Maßnahme mitmachen müssen.

      Ich stimme Raik zu das die Phrase Arbeit lohnt sich nicht mehr vielleicht zu hart ausgedrückt ist.
      Im großen und ganzen ist es bei mir so das dies kein angriff auf die Hartz4 Empfänger ist sondern wirklich nur ein Ärgernis darüber das ich mit einem Vollzeitjob am Ende genau das Geld verdiene was ich als Hartz4 Empfänger mit Minijob bekommen würde.

      Wie ich schon geschrieben habe ich mag auch meinen Job und ich führe ihn auch gerne aus und ich würde auch ungern tauschen.
      Aber es wäre halt wirklich wünschenswert das man am ende des Monats auch sehen könnte das man 8 Stunden pro Tag tätig ist
      ...denn es ist immer noch Musik,die mir immer noch was gibt, auch wenn jeder sagt alt werden sei nicht attraktiv, will ich nicht jünger werden sondern nur wieder naiv

      crowns-finest.blogspot.com/
    • David schrieb:

      Dieser unproduktive Kleinkrieg muss erst mal aufhören. Wenn sich der Niedrigverdiener über den Arbeitslosen auskotzt und der Arbeitslose zurückkotzt, die Bild-Zeitung noch draufhaut und der Mittelschichtler sich auch schon mal pauschal von unten bedroht fühlt, dann schaut keiner mehr nach oben. Aber vielleicht sollte man da mal hinsehen. Da sitzen nämlich die eigentlichen Geldfresser und lachen uns alle aus.


      Wahre Worte aber dann müssten wir auch von dem kleinbürgerlichen Denken abkommen und Boulevardpresse als solche enttarnen und vollständig ablehnen. Es ist nicht nur die BILD, die mit solchen Aussagen gehör verschafft, nicht mal der gesamte Springer-Verlag. Da ist leider noch viel mehr! Und die Menschen glauben den Müll, der in diesen Zeitungen steht, schade!
      Wenn ich Dich recht verstehe, forderst Du ein Umdenken der Menschen, die sich nach oben orientieren sollten um dort das "Übel" zu suchen und da gebe ich Dir vollkommen recht.

      @rouven

      Ich glaube wir müssen uns langsam, und das hätten wir schon viel früher gemusst, von dem Begriff "Sozialstaat" Deutschland verabschieden. Wir befinden uns in einem Prozess, der sich immer mehr zu einem nackten Kapitalismus hin bewegt, wo Sozialleistungen immer mehr abgebaut werden. Habt Ihr Euch denn zum Beispiel mal drüber Gedanken gemacht, wie Ihr irgendwann Eure Rente finanziert? Bei David ist es ja gar nicht mehr so lange hin :D! Ich für meinen Teil bin 22 Jahre und lege mir jetzt schon privat etwas weg und das nicht wenig. Problem dabei ist nur wieder, dass, wenn ich mal arbeitslos werde, Vater Staat kommt und sagt: "Nee, Sie haben doch Geldanlagen, da kriegen Sie natürlich kein Hartz IV, denn Ihr Kapital ist zu hoch". Das Gleiche gilt für das Grundstück, was ich hier schonma angesprochen hatte. Ich war seit mindestens drei Jahren nicht mehr beim Arzt, weil ich mir immer überlege, wofür ich die 10 Euro noch brauchen könnte, traurig aber wahr. Ich möchte hier nicht jammern, mir geht es für meine Verhältnisse ausgesprochen gut aber nur weil ich noch Student bin, bei Mama wohne und mir bissl was dazu verdiene durch Dienstleistungen.

      @ cbi

      Ich kenne solche Leute auch, habe mir aber abgewöhnt noch irgendwelche Gespräche in die Richtung mit ihnen zu führen, weil ich es schlimm finde, dass sich solche Leute auch noch darüber aufregen wenn sie tatsächlich mal etwas machen müssen um ihren Status zu behalten.

      Solang bei manchen Menschen in Deutschland der Wille nicht da ist...

      Ich schiebe viel von der eigentlichen Schuld auf den Staat. Man könnte, wenn man wollte, locker solche Leute enttarnen, die nicht wollen aber dafür bräuchte man Einiges mehr an Mitarbeitern. Dass man durch diese viel effektiver selektieren könnte, wer das Geld überhaupt wirklich verdient und man so eventuell für die Anderen eine "Streichung" durchsetzen könnte (Bis zu einem gewissen Teil, der zum Leben ausreicht), versteht man nicht, denn das Geld zahlen letztendlich die Arbeitnehmer und nicht der Staat.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • @Raik: Ich verteidige nicht die Schmarotzer...ich sehe nur nicht den Sinn dahinter sich über diese Leute aufzuregen. Die sind nämlich ganz sicher NICHT in der Mehrheit...auch wenn es diese Gruppe Menschen ist, die am heftigsten auffällt in den Medien. Und David hats gesagt: Das ist doch alles nur Masche! Damit die Leute gar nicht merken, wie die Leute "da oben" das Geld fressen...es wird nur schnell ein Sündenbock gesucht und mit nem leuchtenden Finger drauf gezeigt und sofort stürzen sich 90% der Leute darauf, während die wahren Probleme "oben" sitzen und sich nen Ast abfreuen.
    • Sicherlich ist es richtig, was David geschrieben hat, habe ihm da ja auch vollkommen zugestimmt! Aber wenn man nicht auch die kleineren Probleme sieht, die vielleicht etwas diffiziler sind und die anspricht, macht man genau so viel falsch, wie wenn man blind alle Menschen über einen Kamm schert, verstehst Du? Zu sagen "die sind nicht in der Mehrheit" und "eigentlich hat es gar keinen sinn sich über die aufzuregen" sind Sätze, die für mich einfach nicht gehen, weil man auch diese Probleme erkennen und beseitigen muss. Wenn die Leute über einen Ackermann herziehen oder sonstwen, bist Du sicherlich auch der Erste der mit draufhaut oder? Und das kann es einfach nicht sein, denn da steckt noch einiges mehr dahinter als nur das, was eine Boulevardblatt schreibt.
      Wir haben in allen Schichten unserer Gesellschaft Probleme mit denen wir kämpfen müssen aber dann müssen wir uns auch bissel den Kopf zerbrechen und die Komplexität der Sachverhalte wirklich erkennen, bis wir überhaupt mal IRGENDWO draufhauen können, zumindest wenn es geistreich sein soll.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Ich meckere mit Sicherheit NIE über eine Person...die Leute die in der Öffentlichkeit nieder gemacht werden sind nichts anderes als Sündenböcke. Ablenkungsmanöver...nichts weiter...ich stimme dir zu, wenn du sagst, dass man alle Probleme betrachten sollte...aber an der Stelle anzufangen ist einfach vollkommen lächerlich, weil die großen Probleme ganz woanders liegen. Das ist doch der Punkt. Das hat in Etwa den selben Stellenwert, als wenn einer ins Krankenhaus geht und sich behandeln lässt, weil er sich an einem Stück Papier geschnitten hat, obwohl er eigentlich Darmkrebs hat...Man muss einfach gucken wo es wirklich SINNVOLL ist, zu meckern und zu ändern...und die letzten Jahre beweisen einfach: Nicht die Probleme, die am auffälligsten sind, sind auch die wichtigsten. Die Menschen lassen sich nur eben durch sowas ablenken. Da schreit eine berühmte deutsche Boulevardzeitung eben: "DIE SIND ALLE SCHEISSE!" und am nächsten Tag finden 90% der Leute "die" eben alle Scheisse...

      Das ist eben völliger Quark...die wichtigen Probleme sind ganz woanders...
    • Aber die Probleme stehen nicht im Thread-Titel! Sicher wäre ein solcher Thread mit dem Namen "Probleme, die wir in Deutschland haben" ein sehr guter und würde vermutlich sogar gut gefüllt sein. Ich geh sogar so weit zu sagen, dass wir in unseren Meinungen gar nicht soooo weit auseinander liegen würden in manchen Belangen.

      aber:

      Dein Beitrag, den Du zuerst hier angeführt hast, hatte den Inhalt, dass es nunma Schmarotzer gibt und man das nicht ändern könne und diese "Gleichgültigkeit" ist für mich einfach nicht nachzuvollziehen.
      Sicher gibt es viel viel wichtigere Probleme die es genauso wert sind, aufzugreifen und darüber zu debattieren. Der Fisch stinkt ja bekanntlich vom Kopf her. Aber wirklich nur Sequenzen der Gesellschaft rauszupicken, wie es einem gerade passt, naja nich wirklich das, was ich unter Problembehandlung versteh.
      Man muss Menschen vor den Kopf stoßen, damit sie lernen, ihn zu gebrauchen.
    • Gleichgültigkeit zu propagieren war nicht meine Intention. Ich habe nur klarmachen wollen, dass ich Leute die sich über diese Schmarotzer aufregen, als würden sie persönlich von ihnen bestohlen, obwohl das völliger Humbug ist - ich behaupte sogar, dass Otto Normalverbraucher in seiner Geldbörse nichtmal eine Veränderung bemerken würde, wenn Hartz IV komplett abgeschafft würde - absolut nicht verstehen kann. Als hätten sie keine anderen - wichtigeren Probleme. Wenn du auf Seite 1 gehst und dir manche Posts durchliest, da kannst du förmlich den Stammtisch vor dir sehen...die vor Wut angeschwollene Halsschlagader und das laute rumkrakelen über diese Schmarotzer. Lächerlich. Schmarotzer mögen ein Problem sein, ja...aber dafür JETZT einen Thread aufzumachen ist Schwachfug...und sich dann im Thread auch noch selbst in den Himmel zu loben, weil man ja Vollzeitarbeiter ist, das ist für mich einfach absolute Heuchelei. Man kommt aus der Ecke gekrochen und pöbelt drauflos, weil man die Chance wittert auch mal als kluger Mensch dazustehen. Und dieser Schlag Mensch ist mir noch weit mehr zuwider als jeder Schmarotzer auf diesem Planeten.
    • Noch eines kurz zum Prototyp "Schmarotzer": Wir reden hier von einer Gattung Mensch, die durch ihre demotivierte Haltung einen gewissen Kostenfaktor verursacht. Sieht man sich diese Klientel mal etwas genauer an, dann stellt man fest, dass die meisten von ihnen in der Altersklasse um die 40 - 60 sind. Wir reden also von Leuten, die nicht faul auf die Welt gekommen sind, sondern um aussortierte, die aufgrund ihres Alters und ihres Status kein Land mehr sehen und sich um des Friedens Willen mit dieser Lebenssituation arrangieren. Zudem muss der persönliche Hintergrund dieser Leute berücksichtigt werden. Manche haben Partner oder Familie verloren, andere sind erkrankt. Allen gemein ist jedenfalls der Verlust einer Sinn gebenden Struktur. Sie wissen nicht warum oder für wen sie um 7:00 Uhr morgens noch aufstehen sollen. Etwa die Hälfte von ihnen liesse sich vermutlich nicht mal mehr durch eine 100 % Kürzung des ALG II zu einer Beschäftigung motivieren. Und selbst die motivierten unter ihnen hätten dann immer noch Schwierigkeiten irgendwo unterzukommen und noch mehr dort auch zu bleiben, da viele mit Depression und Sucht zu tun haben und somit physisch gar nicht in der Lage sind, die erforderliche Kontinuität einzuhalten. Also werden sie wieder rausgeworfen und landen erneut bei ALGII. Viel Bürokratie für nichts. Da wundert es einen nicht, dass man auch seitens der Ämter gar nicht so motiviert ist gewisse Fälle noch irgendwo unterbringen zu wollen.

      Halten wir mal fest: Arbeitslos werden hat einen Grund. Arbeitslos bleiben auch. Selten ist es Faulheit. Selten leben diese Menschen auf Mallorca in der Hängematte. Oft ist es Krankheit oder etwas anderes, das die Leute aus ihrem Alltag reisst. Wer arbeitslos wird, durchlebt eine Krise. Wer arbeitslos bleibt degeneriert körperlich und geistig. Man kann dagegen arbeiten, aber der Abbau ist unvermeidlich. Selbst wer sich geistig mit guten Dingen beschäftigt, sich diszipliniert und den Wecker ohne Arbeit auf 6:30 Uhr stellt, Workouts macht um fit zu bleiben, wird das nicht lange durchhalten und merken, wie ihm alles aus den Händen gleitet. Es muss einen Fokus im Leben geben, der einem gleichzeitig Geld, Respekt, Struktur und Integration bietet. So wie wir Menschen in dieser Zivilisation organisiert sind, führt zur Erhaltung von Gesundheit und Wachstum kein Weg an Arbeit vorbei. Menschen, die es nicht schaffen teilzuhaben, mit Füssen zu treten, zeugt nicht gerade von geistiger Reife und der Fähigkeit in grösseren Zusammenhängen zu denken. Nicht eigenständig denken zu wollen und aus Bequemlichkeit heraus, Parolen und Boulevard-Meinungen zu übernehmen, halte ich für die eigentliche Faulheit hierzulande. Und diese kostet uns weit mehr als Geld - sie kostet uns darüber hinaus Kultur, Menschlichkeit und Gerechtigkeit.
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