Welches Album habt ihr zuletzt gehört?

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    • In Flames - Battles

      Nachdem mir "Siren Charms" von der Entwicklung nicht mehr so wirklich zusagte (5/10), geht es mit "Battles" Gott sei Dank nicht mehr ganz so in Richtung sanftem Poprock wie noch auf dem Vorgänger. Dass man nicht mehr die "alten" In Flames zu hören kriegt, war zu erwarten, doch der Mix aus altem und neuem Stil gelingt auf "Battles" deutlich besser. Man hätte nicht ganz so oft Chöre in den Songs einsetzen müssen, ansonsten ist es aber musikalisch abwechslungsreich und macht auch wieder Spaß zu hören. Nicht der ganz große Wurf, aber eine In Flames Platte, die wieder auf dem richtigen Weg ist.

      Anspieltipps: The End, Here until forever, Wallflower

      6,5/10

      Metallica - Hardwired... to self-destruct

      Just Metallica Things: ein Album, das von der Laufzeit von rund 75 min auch auf eine CD gepasst hätte, pressen wir auf 2 CDs, damit diejenigen, die nur einen Audio-CD-Player im Auto haben, auch schön wechseln dürfen. :p

      Aber das mal beiseite: Metallica haben mit der Scheibe ein richtig starkes Werk auf dem Markt geworfen. 12 Songs purer Energie, diesmal keine Ballade an Bord und auch eine Produktion, die mich überzeugt. Hetfield am Mikrofon in Höchstform, seine Stimme ist eh unvergleichlich in dem Sektor.

      Gelungenes "Comeback" der Band, die Songs machen durchweg Spaß. Einzig die Soli wirken hier und da etwas deplatziert und "erzwungen" in den Song gebracht, da er sonst noch zu kurz geworden wäre und somit dem Konzept widersprochen hätte. ;) :D

      Anspieltipps: Atlas, Rise!, Moth into Flame, ManUNkind

      9/10

      Sonic Syndicate - Confessions

      Hier verzichte ich auf einen langen Text, aber wie die Singles schon vermuten ließen, hat das alles nix mehr mit der Metalband zu tun, die sie mal waren. Sehr schade. Es ist jetzt kein SO schlechtes Album, man kann es sich sogar ganz gut anhören, wenn man auf soften, leicht elektronisch angehauchten Rock steht, aber es ist eben kein Sonic Syndicate mehr. Sollen sie doch bitte den Namen ablegen...

      3/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rhyno ()

    • Kreator - Gods of Violence

      Ich bin ja sonst nicht immer so der Fan von klassischem Thrash-Metal, aber Kreator sind irgendwie gut. So auch das neue Album, durchweg gute Scheibe, die man gut durchhören kann und die auch einige Kracher an Bord hat.

      "Fallen Brother" widmet sich verstorbenen Größen der Metal-Welt, mit "Side by Side" auch ein immens guter Song gegen Homophobie, Hut ab dafür.

      Anspieltipps: World War Now, Gods of Violence, Fallen Brother, Side by Side

      8/10
    • Linkin Park - One more Light

      Oh man, oh man.
      Durch die vorherigen Uploads wusste man ja schon in welche Richtung das Album gehen wird. Alle Songs wirken so belanglos, alles hört sich gleich an. Beim Durchhören war mir zum Teil nicht mal klar, dass da schon der nächste Song läuft.
      Chesters Stimme lässt einen einfach komplett unberührt, die dümpelt vor sich hin. Die anderen Herren wirken irgendwie gar nicht mit, da einfach nur Elektro Beats im Hintergrund laufen.

      Es ist okay, wenn sich eine Band musikalisch verändert, hat mich bei BmtH auch nicht gestört. Aber das hier, nein. Zwar kein "Suicide Silence-schlecht", aber einfach enttäuschend.

      2 Punkte gibts dafür, dass 2-3 Lieder als annehmbare Radio-Dudel-Songs taugen.

      2/10
      Wasser - Erde - Feuer - Luft
    • Papa Roach - Crooked Teeth

      Sehr gelungenes Album. Geht wieder mehr in Richtung von Infest, d.h. auch ein paar Rap-Einlagen dabei. Auch die beiden Songs mit den Features von Skylar Grey und Machine Gun Kelly fallen nicht negativ auf. Gut, der Song mit Skylar Grey ist schon sehr sanfter Radio-Pop, aber wenn das nur in einem Song vorkommt und nicht das Album dominiert, ist das ein akzeptables Experiment für zwischendurch.

      Lässt sich gut durchhören. :)

      Einzig wenn man zu Beginn des Albums "Born for Greatness" und dann später "None of the Above" hört, hat man irgendwie das Gefühl zweimal einen SEHR ähnlichen Song serviert zu bekommen, wo man nur Text getauscht hat. :D

      8/10
    • Alestorm - No Grave but the Sea

      Wo Alestorm drauf steht, ist Alestorm drin. Wer hier ein Album abseits von Partyspaß erwartet, sollte einen großen Bogen drum machen, denn Alestorm bleiben ihrer Linie treu. Viele der Songs gehen direkt ins Ohr, haben skurrile Texte und laden zum Mitsingen ein. So und nicht anders habe ich es mir gewünscht.

      Dass die musikalische Entwicklung, wie man es so gerne anbringt, dabei etwas auf der Strecke bleibt und die Band das Rad nicht neu erfindet, finde ich gar nicht schlecht bzw. sogar positiv. Lieber dem eigenen Stil treu bleiben als Experimente wagen, die keinem gefallen.

      Wer vorher schon nix mit Alestorm anfangen konnte, wird sie bei dem Album auch nicht lieben lernen. ;)

      Den Vogel abgeschossen haben sie mit der Bonus-CD "No Grave but the Sea for Dogs", wo statt Gesang Hundegebell im Rhythmus der Texte eingebaut wurde. :D

      Anspieltipps: Alestorm, To the End of the World, Fucked with an Anchor

      Weiß gar nicht, was ich den Alben sonst so gegeben habe, aber hier gebe ich einfach mal die 8.

      8/10
    • böhse onkelz - Live in Dortmund II

      Lang und heiß erwartet - die Stimmung beim Konzert war bombastisch und ich habe mich sehr gefreut, das ab jetzt auch zu Hause über die Anlage laufen lassen können und mich wie mittendrin zu fühlen. Aber was ist? Man hat die Abmischung zwischen Fans und Band meiner Ansicht nach nicht wirklich gut hinbekommen. Der Sound der Band ist definitiv live und "roh", aber wo sind denn während der Songs die Fans hin? Die haben die Band in Dortmund teilweise an die Wand gesungen und übertönt.

      "Der beste Chor der Welt", wie Stephan die Fans gerne nennt, ist zwar vor und nach den Songs mit Applaus und Jubel zu vernehmen, während der Songs hört man sie aber nahezu gar nicht und das halte ich bei einer Live-CD schon für einen absoluten Stimmungskiller. Schraubte Stephan bei den letzten Veröffentlichungen vor dem Comeback noch zu sehr an der Band und strich so viele Fehler wie nur möglich per digitaler Überarbeitung, hat man diesmal beim Mixen die Fans "vergessen".

      Die CD ist dadurch einfach nicht das, was sie sein sollte. Sie ist nicht mehr als ein solides Live-Album, transportiert aber absolut nichts von der Stimmung, die in Dortmund an den beiden Abenden (bezeugen kann ich nur den ersten Abend) herrschte und auf die ich mich so gefreut habe. Schade, liebe Onkelz, das könnt ihr weit besser. Vielleicht klappt es ja bei der noch kommenden DVD aus Berlin.

      5/10
    • Stahlmann - Bastard

      Als Stahlmann das neue Album angekündigt hat, hab ich mich echt drauf gefreut. Mit den beiden Auskopplungen "Bastard" und "Nichts spricht wahre Liebe frei" hatte man zwei starke Songs rausgehauen. Ersterer mit einer gewissen Härte, der andere eine tolle Ballade. Vorbestellung war also sicher. Als dann Sneak-Peaks von den ganzen Songs auf Youtube hochgeladen wurden, war die Vorfreude aber auch wieder vorbei. Vorbestellung gecancelled.

      Gestern wurde also das Ding released (nach einem Delay) und dank Spotify konnte ich es dann doch hören.
      Keine Härte. Monoton bis zum Abwinken. Keinen Wiedererkennungswert. Schade schade.

      4/10, weil die zwei ausgekoppelten Songs doch ganz gut sind und es weitaus auch schlimmeres gibt im Bereich der NDH.
      Wasser - Erde - Feuer - Luft
    • Rise Against - Wolves

      Vorab sei gesagt, dass ich jetzt kein "Die Hard" Rise Against Fan bin, d.h. ich bewerte sie mehr oder minder neutral und wenig aus "Fan-Sicht".

      "Wolves" ist für mich als Gesamtwerk gesehen eine sehr solide Scheibe geworden, die man gut durch hören kann und bei der kein Track abstinkt. Diesmal verzichten die Jungs auch auf eine Ballade, d.h. es ist ein Album in einem Tempo. Das kann man ihm vielleicht am ehesten vorwerfen, dass es zu wenig Abwechslung bietet, aber letztlich bleiben Rise Against ihrem Stil treu.

      Herausragend finde ich den Song "House on Fire", den ich auch als Anspieltipp nennen möchte. Richtiges Brett geworden. Doch wie gesagt, es stinkt kein Song wirklich ab und wer Rise Against bisher mochte, wird auch "Wolves" mögen.

      7,5/10

      Stone Sour - Hydrograd

      Rund 4 Jahre nach dem Doppelalbum "House of Gold & Bones" legt die Combo rund um Corey Taylor mit "Hydrograd" ihre nächste Scheibe nach. Ich muss schon sagen, dass die Erwartungen hoch waren, habe ich Stone Sour immer sehr gerne gehört. "House of Gold & Bones" gefiel mir im Gesamten nicht ganz so gut wie die Vorgänger und jetzt hoffte ich, dass man mit "Hydrograd" den Turnaround zu alter Stärke wieder schafft.

      Dies ist der Band meiner Ansicht nach zu einem großen Teil gelungen. Auf dem gesamten Album ist kein wirklicher "Stinker" vorhanden, allerdings gibt es Songs, die einfach "belanglos" sind und nebenher laufen ohne haften zu bleiben. Die Ballade "St. Marie" kommt zu Beispiel in keinster Weise an Meisterwerke wie "Bother", "Through Glass" oder "Zzyxz Rd." ran und wirkt ein wenig so wie "eine Ballade muss aber noch aufs Album".

      So bleibt am Ende ein gelungenes, aber eben kein Meisterwerk. Vielleicht waren die Erwartungen auch zu hoch? Ich weiß es nicht. Bei einem absoluten Kracher-Album hätte ich z.B. sofort die Konzertkarten für den Winter geordert, so warte ich dann doch lieber ab, ob ich kurzfristig Lust habe oder nicht.

      Absoluter Anspieltipp ist "Song #3", der zwar vom Text her kaum schnulziger sein könnte, aber einfach direkt ins Ohr geht.

      7/10
    • SpongeBOZZ - Planktonweed Tape

      Ich hab mir dieses Album letztens noch mehrfach angehört und muss ganz ehrlich sagen, dass ich die negative Meinung über dieses Album von vielen Seiten einfach nicht verstehen kann. Ja, inhaltlich ist es wirklich flach, aber was erwartet man auch, wenn man ein SpongeBOZZ-Album kauft? Der labert halt nur von seinen kriminellen Gangstar-Aktivitäten in Bikini Bottom, aber das ist halt sein Charakter. Das macht den Witz des Charakters ja auch aus. Ich kann Gangstar-Rap normalerweise gar nicht leiden, aber bei SpongeBOZZ ist das einfach witzig. Wer kann schon einen kriminellen und dealenden SpongeBob ernst nehmen, der mit Krabbenkoke und Planktonweed ankommt? Ich lach mich da regelmäßig schlapp.

      Wenn man mit der Einstellung an das Album rangeht, dass man keine inhaltlichen Hochsprünge zu erwarten hat und damit leben kann, wenn ein Rapper dauerhaft vom Dealen fiktiver Drogen und Gangstar-Aktionen erzählt, dann ist dieses Album ziemlich gut.

      Direkt das Intro ist so dermaßen gut und da fängt schon ein Trend an, der sich durch das komplette Album zieht: Die Hooks sind echte Ohrwürmer. Dieses "Ich bin Street wie ein Royal Flush" geht mir nicht mehr aus dem Ohr, aber das ist, wie gesagt, nicht die einzige. Tracks wie Planktonweed, Bikini Bottom Gangster, City of God, Che Guevara Flow, Street Fighter oder GTA Bikini Bottom bleiben echt im Kopf hängen.

      Die Parts sind auch wirklich gut gerappt. Es ist nicht nur ein "werde fertig, damit ich die Hook hören kann", sondern die Parts selbst klingen sehr angenehm und stimmig, aber das hängt auch stark davon ab, ob man die SpongeBOZZ-Stimme mag.

      Insgesamt gefällt mir das Album wirklich gut.

      8/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Benny ()

    • Callejon - Fandigo

      Puh. Also mal vorab: es ist kein durchweg schlechtes Album. Allerdings ist es mir viel zu depressiv von der Stimmung her. In nahezu jedem Song wird vor sich hin gejammert, wie schlecht dies ist und wie düster das ist. Das über ein ganzes Album hinweg von einer Band, die immer mal Spaßsongs zwischendrin hatte und auch Party machen konnte, ist mir einfach zu viel. Sehr, sehr schwerfällig deshalb. Musikalisch ist es okay, dass es mehr Singen und weniger Kreischen gibt, akzeptiere ich. Es dürfte aber doch mal wieder mehr Fröhlichkeit rein.

      5/10
    • Eisbrecher - Sturmfahrt

      Nach zweimal Durchhören: ich bin begeistert, Album gefällt mir echt gut. Gewohnter Eisbrecher-Sound, geht direkt ins Ohr und eine gute Mischung an Songs (2-3 "softere" Songs, sonst gute NDH-Musik). Also wer auf diese Art Musik und sowieso auf Eisbrecher steht, reinhören!

      Anspieltipps:
      Was ist hier los?
      Sturmfahrt
      Das Gesetz

      8,5/10 ("Eisbär" ist mMn etwas schwächer als der Rest)
      Wasser - Erde - Feuer - Luft

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lord Schnee ()

    • Schon länger in Besitz, aber noch gar nicht rezensiert:

      Eskimo Callboy - The Scene

      Ich würde mal sagen: durchweg solide bis gute Scheibe. Reißt keine Bäume aus, die komplett vulgären "Spaß-Lyrics" von den ersten Scheiben sucht man vergebens, was man nun positiv und negativ auslegen kann, je nach Geschmack, aber mir gefällt die CD.

      7/10

      Eyes Wide Open - And so it begins

      Nach der "Revelations" EP und dem "Aftermath" Album kommt nun das 2. richtige Album der Schweden. Der Sängerwechsel zwischen dem Vorgänger und diesem Album fällt nicht negativ ins Gewicht. Live habe ich ja eh schon erlebt, dass der neue Sänger auch den alten Stoff drauf hat, ohne dass es auf einmal völlig anders klingt. "And so it begins" macht weiter, wo "Aftermath" aufgehört hat: Death Metal im Stile der In Flames Alben rund um "Reroute to Remain" und Co., dabei aber auch eigenständig genug, um nicht als reine Kopie zu gelten.

      Mir machen die sympathischen Jungs richtig Spaß, sowohl live als auch auf Scheibe. Und mit "And so it begins" haben sie wieder ein sehr gutes Album abgeliefert, das ich allen Fans dieses Genres ans Herz legen möchte.

      9/10
    • Fozzy - Judas

      Ja, die neue Scheibe von Fozzy. Dank Songs wie "Judas" und "Drinking with Jesus" im Vorfeld richtig Vorfreude gehabt, gingen sofort ins Ohr und waren halt guter Hardrock. Leider kann das Album meiner Meinung nach diesen Songs aber nicht standhalten und verfällt mit der Zeit so etwas in die "Belanglosigkeit". Ich höre es immer noch irgendwo gerne, aber nach den beiden Tracks, die auch noch die ersten beiden des Werks sind, verflacht es.

      Ich möchte das Album generell nicht schlecht reden, es ist auch kein schlechtes Album, aber leider doch irgendwo nur biederer Durchschnitt, der bei wohl eher unter dem Radar fliegen würde, wenn nicht Chris Jericho der Leadsänger der Band wäre. ;)

      5/10

      Trivium - The Sin and the Sentence

      Trivium sind wieder da - endlich. Während ich den Vorgänger "Silence in the Snow" als ziemlichen Langweiler empfand, kehren sie mit "The Sin and the Sentence" zurück zu den Wurzeln. Eine Hommage an alte Zeiten, wieder weniger Melodie und mehr Core-Elemente, klingt wie der spirituelle Nachfolger von "Shogun", was meiner Ansicht nach das beste Album der Jungs war. Gerne wieder diese Richtung beibehalten.

      Daumen hoch!

      8/10
    • Rhyno schrieb:

      Fozzy - Judas

      Ja, die neue Scheibe von Fozzy. Dank Songs wie "Judas" und "Drinking with Jesus" im Vorfeld richtig Vorfreude gehabt, gingen sofort ins Ohr und waren halt guter Hardrock. Leider kann das Album meiner Meinung nach diesen Songs aber nicht standhalten und verfällt mit der Zeit so etwas in die "Belanglosigkeit". Ich höre es immer noch irgendwo gerne, aber nach den beiden Tracks, die auch noch die ersten beiden des Werks sind, verflacht es.

      Ich möchte das Album generell nicht schlecht reden, es ist auch kein schlechtes Album, aber leider doch irgendwo nur biederer Durchschnitt, der bei wohl eher unter dem Radar fliegen würde, wenn nicht Chris Jericho der Leadsänger der Band wäre. ;)

      5/10
      Ganz deiner Meinung.
      Gutes Album, aber bis auf 2-3 Songs bleibt nichts hängen.
      Vor allem Judas ist der beste Song auf dem Album. Meiner Meinung auch überhaupt der beste Fozzy Song.
      Just my 2 cents


      You don't like it? I don't care!
    • Machine Head - Catharsis

      Im Vorfeld gab es vernichtende Kritiken, das wäre nicht mehr Machine Head, was macht Robb Flynn da bloß für eine Musik? Jetzt ist das Album draußen und ich kann mir selbst ein Bild machen. Bei den im Vorfeld veröffentlichten Songs war alles dabei, von solide bis gut bis gewöhnungsbedürftig. Wie schlägt sich nun also das Album?

      Meiner Ansicht nach war aller Aufschrei im Vorfeld umsonst. Es ist natürlich nicht das beste Machine Head Album aller Zeiten und kommt auch nicht an die absoluten Highlights wie "Through the Ashes of Empires" oder "The Blackening" ran, muss sich aber insgesamt auch nicht verstecken. Wo Machine Head drauf steht, ist auch weiterhin Machine Head drin.

      Die Lyrics sind diesmal sehr vulgär und direkt, das mag dem einen oder anderen missfallen, und teils geht man auch stilistisch zurück in die Nu Metal Zeit der Band, aber so schlecht wie sie immer gemacht wird fand ich sie schon damals nicht. Selbst mit dem sehr experimentellen Song "Bastards" kann ich mich mittlerweile anfreunden, zumal er eine tolle Message hat. Qualitativ abfallen tun für mich nur die Songs "Triple Beam" und "Eulogy", die mir auch nach mehrfachem Hören nicht gefallen wollen. Zieht man also diese 2 Songs hat und akzeptiert "Bastards" als das, was er ist, dann bekommt man meiner Ansicht nach ein mehr als solides Machine Head Album, das - wie bereits gesagt - nicht das Beste der Bandgeschichte ist und bei dem auch die epischen Songs fehlen, allerdings ein stimmiges Gesamtwerk. Mit "Heavy lies the Crown" auch wieder ein typisch episch langer Song dabei, der zwar nicht die Klasse eines "Halo" erreicht, aber trotzdem sehr gelungen ist.

      Vielleicht bin ich einfach nicht so anspruchsvoll, aber ich komme mit "Catharsis" sehr gut klar und hätte den Kritiken nach eher einen absoluten Reinfall erwartet. Daher ist es immer gut, sich ein eigenes Bild zu machen.

      Anspieltipps: Catharsis, Bastards, Heavy lies the Crown

      7/10
    • Hämatom - Bestie der Freiheit

      Mit "Wir sind Gott" (9/10) hatte die Band ihr bis dato bestes Werk geschaffen, da war es für "Bestie der Freiheit" natürlich schwierig dieses zu toppen. Insgesamt ist die Scheibe aber erneut gut geworden. Klare politische Ansagen, erneut raue Wortwahl und plakative Songtexte. Passt aber eben auch zur "Haudrauf-Musik", die die Band macht, wobei dieses Mal schon deutlich massenkompatiblere Songs drauf sind als zuvor. Hätte auch nicht gedacht, dass sie sich mittlerweile so gut am Markt positionieren können und sogar Platz #2 in den Charts holen.

      Anspieltipps: Warum kann ich nicht glücklich sein?. Wehleidige Monster, Schrei nach Verschwörung

      8/10
    • Frei.Wild - Rivalen und Rebellen

      Da sind sie wieder, die Südtiroler, die weiterhin in Deutschland bei der breiten Masse einen schweren Stand haben. Hält sie natürlich nicht ab, mit viel Promo wieder den Platz #1 der deutschen Charts zu erklimmen. Doch wie geben sie sich musikalisch? Gewohnte Kost, oder?

      Die im Vorfeld veröffentlichten Singles von der CD ließen mich persönlich eher kalt - relativ weichgespülter Radiorock mit simplen Texten. Böse Zungen mögen behaupten, dass das bei Frei.Wild nie anders war, doch vergleicht man das aktuelle Album mit Vorgänger-Album wie "Gegengift", "Hart am Wind" oder "Feinde deiner Feinde", dann erkennt man schon eine Tendenz dazu, einen Platz im "seichten Mainstream" gefunden zu haben. Dies deutete sich stellenweise schon auf "Opposition" an, da fand man jedoch noch ein besseres Gleichgewicht.

      Textlich möchte die Band ja gerne anecken, hat also auch auf dem Album wieder mindestens einen Song, der von der Heimat Südtirol handelt und mindestens einen Song, der die Gegner der Band an den Pranger stellt. Das finde ich an sich wenig problematisch, wenn man einem die Songs nicht zusagen, klickt man halt ein Lied weiter, immerhin besteht selbst die "normale" Version des Albums aus 26 Stücken, da sollte doch für jeden was bei sein.

      Es wird nur dann problematisch, wenn ein Großteil der Songs einfach "nichtig" ist und man nach dem Hören bereits vergessen hat, worum es dabei ging. So plätschern bei mir halt nahezu alle Songs nur so vor sich hin und ich finde, dass das Album einfach nicht einen richtigen Hit hat, der ins Ohr geht und bei dem man Frei.Wild-typisch direkt wie im Stadionchor mitsingen möchte.

      Wo sind Songs wie "Allein nach vorne" oder "Feinde deiner Feinde"?

      Der Titel-gebende Track "Rivalen und Rebellen" und der "keiner mag uns" Track "Antiwillkommen" haben keinen Druck, sind für die Thematiken, die sie besingen, einfach viel zu seicht. "Geartete Künste hatten wir schon" ist so ein Song, der Wasser auf die Kritiker-Mühlen ist, die Frei.Wild mindestens in die "besorgte Bürger" und "das wird man doch noch sagen dürfen" Ecke stellen. Der Hidden Track "Verbotene Liebe, verbotener Kuss" könnte auch von Helene Fischer und Florian Silbereisen stammen, gruselige Ballade.

      Musikalische Härte fehlt auch, wie bereits gesagt entwickelt sich die Band in Richtung Mainstream-tauglichen, weichgespülten Radiorock, teils gar mit Volksmusik- oder Pop-Tendenzen. Das möchten noch "Rivalen und Rebellen" sein?

      Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Album, obwohl ich meine Erwartungen nach den Singles wie gesagt bereits herunter geschraubt hatte. Immerhin ist der Umfang mit 26 Songs nicht zu verachten, aber Masse ist eben nicht gleich Klasse.

      4/10