Geplante Befugnisse des BKA

Tja, solange Urheberrecht wichtiger ist als alles andere, wird sich wohl nichts ändern. Ich möchte auch nicht wissen, wie viel Gelder da wieder Richtung Politik geflossen sind, damit der ganze Mist durchgesetzt wird. Und das nur, weil sich ein paar Leute mal die eine oder andere mp3 ziehen oder mal hier nen Film, da ne Serie.

Und alles unter dem Fähnchen Kampf gegen den Terror.

Und dann die ganze Datensammelwut und die gespielte Empörung, wenn man Daten an falschen Orten auftauchen (siehe Bankenskandal).

Schäuble haut weiter auf die Kacke

Ich glaub ich seh nicht richtig..

:):t-up:
zu UNSER ALLER Sicherheit!

yeah ist das geil, einfach sprachlos aufgrund dieses kleinen Menschen! Die CDU muss unbedingt von der Macht weg! Ohne wenn und aber

Menschenverachtende Beleidigungen haben hier nichts verloren! Entweder du bleibst sachlich oder du lässt es ganz!

xWiEMEx schrieb:

Schäuble haut weiter auf die Kacke

Ich glaub ich seh nicht richtig..

Die Gedanken sind frei... /ironie off


Ich sags ja immer, Dtl hat 82 Mio Terroristen... ähm böse Bundesbürger. Jawoll!!!

Es wundert mich, dass euch das jetzt so empört, da es meiner Meinung nach absolut nichts Neues ist.

Solche Protokolle werden sowieso seit Jahren (vermutlich schon seit Erfindung des Internets) schon auf fast allen Webservern erstellt. Jeder Zugriff auf den Server wird mit IP-Adresse, Zeit und anderen Daten für einen Zeitraum von ein paar Tagen gespeichert. Diese Daten lassen sich aber in dieser Form keiner Person zuordnen, deshalb ist mir persönlich das total egal, wenn da irgendwo meine Daten gespeichert sind. Es kann ja jetzt nicht Google mal eben so rausfinden, wer da nach dem ganzen Schweinskram gesucht hat und am besten noch, wo derjenige wohnt.

Diese Daten lassen nur erkennen, dass "jemand" zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Seite aufgerufen hat. So lässt sich natürlich auch der komplette Weg eines Users über eine Webseite verfolgen, mit jeder einzelnen, aufgerufenen Seite und der exakten Zeit. Diese Daten lassen sich aber nur mithilfe des Internetproviders einer Person zuordnen und das ist ja nicht einfach so möglich, sondern erfordert eine richterliche Anordnung.

Wenn alles rechtmäßig abläuft, sind diese Daten IMO völlig nutzlos, um eine Person zu identifizieren (es sei denn, diese Person verletzt Gesetze und es kommt zu einem Gerichtsverfahren).

Ob jetzt auch alles rechtmäßig abläuft, ist natürlich eine andere Sache. Im Gegensatz zu euch bin ich einfach mal so naiv und glaube nicht daran, dass an jeder Ecke meine Daten missbraucht werden.

Genau, deswegen ist wahrscheinlich auch die VDS okay und das neue BKA Gesetz, weil... "ICH HAB JA NICHTS ZU VERBERGEN"... etc.

Statt nur mit Polemik zu glänzen, könnte man vielleicht auch mal auf Marcels Argumente eingehen.

Marcel schrieb:

...

Stell dir vor, überall wo du entlangläufst filmt dich eine Kamera. Dein Gesicht ist zwar auf den Aufnahmen verpixelt (die Verpixelung kann auf richterliche Anordnung entfernt werden), aber dennoch wird jeder deiner Schritte in der richtigen Welt durch die Kameras protokolliert. Das wäre doch auch nicht schlimm, solange alles rechtmäßig abläuft?

Der Vergleich ist nicht passend, weil man lediglich eine Liste der auf einem Server besuchten Webseiten speichert und keine 24/7-Videoaufzeichnung eines Menschen.

Ein passender Vergleich wäre, wenn du jedesmal, wenn du aus dem Haus gehst, eine zufällige, sich jedesmal ändernde Nummer erhältst, die überall gespeichert wird, wo du hingehst. So hätte dann z.B. ein Supermarkt eine Liste mit an sich total unnützen Nummern und der Uhrzeit. Diese Daten sind aber dezentral. Es ist praktisch nicht möglich, den Tagesablauf eines einzelnen Menschen nachzuvollziehen, selbst wenn man den Namen kennen würde. Nur jeder einzelne "Ort" weiß, wer wann da war.

Dasselbe gilt fürs Internet. Es ist praktisch nicht möglich, herauszufinden, auf welchen Seiten eine bestimmte Person gewesen ist. Es ist maximal möglich, dass die Person ermittelt wird, die zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Seite aufgerufen hat. Das geht aber auch nur bei rechtlichen Angelegenheiten.

Und selbst dein Beispiel ist ja nicht so realitätsfremd, wenn man bedenkt, wo man bereits überall gefilmt wird. Nur auch da muss ich sagen: Wen interessiert denn das, was dann auf den Videos zu sehen ist? Ist vermute, in der Regel interessiert sich niemand dafür.

Dann hat eben Supermarkt A eine Aufzeichnung, wo ich irgendwann mal darauf auftauche, und bei der Videoaufzeichnung von Bahnhof B bin ich auch so sehen. Ist mir aber eigentlich völlig egal, weil es einfach keinen interessiert, außer wenn ich natürlich jemanden vor die U-Bahn schubse oder was im Supermarkt mitgehen lasse.

Um auf das mit den Videoaufzeichnungen einzugehen: diese Überwachung aus Unternehmensgründen, um halt eben die eigenen Interessen (In diesem Fall die Ware, bei der Internetanalogie wäre es eben um den Service usw. zu verbessern) zu schützen ist prinzipiell noch okay. Problematisch wird es erst, wenn all sowas einer dritten Partei (Hier eben das BKA) zugänglich gemacht wird, die die Möglichkeit erhält, bei Verdachtsmomenten einfach bei diesen Unternehmen anzufragen und alle Aufzeichnungen auf dennen ich befindlich bin anzuschauen. Das ist einfach ein zu tiefer Einschnitt in die Privatssphäre, wenn man durch solch einem Gesetz einer Behörde es ermöglicht, quasi das gesamte (Online-)Leben einer Person auf einen Schlag abzurufen.

Man stelle sich nur die Situation vor, dass die Polizei eine Person des Terrors verdächtigt, und auch mit den gesammelten Logs aus, sagen wir mal 10 Jahren, nichts auffinden kann. Daher fehlt der Polizei ein triftiger Grund, diesen Terrorverdächtigen vorzuladen. Aber dann fällt einem der Kommisare auf, dass der Terrorverdächtige vielleicht vor einigen Jahren auf gewissen kritischen Seiten (nehmen wir mal als Beispiel Filesharing oder Kinderpornographie oder sonstwas) unterwegs war. So hat die Polizei dann doch einen Grund den Verdächtigen vorzuladen und zu verhören, auch wenn man ihm eigentlich nichts nachweisen konnte.

Evil schrieb:

Das ist einfach ein zu tiefer Einschnitt in die Privatssphäre, wenn man durch solch einem Gesetz einer Behörde es ermöglicht, quasi das gesamte (Online-)Leben einer Person auf einen Schlag abzurufen.

Das ist ja in der Praxis eben nicht möglich. Dazu müssten alle Internetseiten der Welt jeden einzelnen Aufruf an die Behörden weitergeben (man hätte dann IP und Zeit), dann müssten alle Verbindungsdaten der Provider gesammelt werden, um der IP einen Namen zuordnen zu können und um weitere IPs derselben Person zu erhalten.

Wenn das passieren würde, wäre es natürlich ein großer Eingriff in die Privatsphäre, allerdings halte ich das für praktisch nicht umsetzbar, allein aus technischen Gründen.

So wie ich das verstehe, läuft es ja eher so ab, dass beispielsweise jemand im Internet einen Amoklauf ankündigt, dann das BKA die Daten vom Forenbetreiber und vom Provider anfordern kann, um die Person identifizieren zu können. Es ist aber unmöglich, von da aus andere Seiten zu finden, die diese Person besucht hat.

Hmm, ich habemir das wohl n bisschen anders vorgestellt. Sprich, sagen wir mal, man hat eine verdächtige Person, fragt beim Provider an und kriegt die ganzen Logs (Sprich zu welcher Zeit er welche Ips hatte und welche Internetseiten er aufgerufen hat) und dann kann die Polizei quasi bei den Anbietern direkt nachfragen, was IP soundso zu dieser Uhrzeit auf der Website gemacht hat.

Meines Wissens darf der Provider keine Protokolle über angesehene Internetseiten speichern und die IP-Adressen darf er auch nur über sehen sehr begrenzten Zeitraum (ich glaube sieben Tage) speichern.

Der Rest läuft dann über die Betreiber von Servern, die jeder für sich Nutzungsdaten speichern. Das war bisher nicht explizit erlaubt, wurde aber trotzdem schon immer gemacht, weil das "Grauzone" war. Nun ist lediglich eine rechtliche Grundlage dafür geschaffen worden. Das alles ist auch freiwillig. Niemand wird gezwungen, Daten über seine Besucher zu speichern.

Diese Daten werden übrigens normalerweise (also wenn das BKA sie gerade nicht anfordert ;)) zum einem für Statistiken verwendet (z.B. wie viel Prozent der Besucher kommen aus einem bestimmten Land), zum anderen, um Angriffe auf den Server festzustellen. Es ist nur so möglich, die Lücke zu finden, über die ein Angreifer ins System eingedrungen ist, und den Angreifer zur Rechenschaft zu ziehen.

Auch diese Daten werden aber in der Regel nach wenigen Tagen gelöscht, weil sie schlicht und ergreifen nutzlos sind, falls kein Angriff passiert ist und nachdem die Statistiken erstellt wurden.

Hier übrigens noch die offizielle Pressemitteilung zu dem Thema. Was eine dem Filesharing sehr verbundene Seite zu so einem Thema schreibt, sollte man besser immer mit Vorsicht genießen.

Evil schrieb:

Um auf das mit den Videoaufzeichnungen einzugehen: diese Überwachung aus Unternehmensgründen, um halt eben die eigenen Interessen (In diesem Fall die Ware, bei der Internetanalogie wäre es eben um den Service usw. zu verbessern) zu schützen ist prinzipiell noch okay. Problematisch wird es erst, wenn all sowas einer dritten Partei (Hier eben das BKA) zugänglich gemacht wird, die die Möglichkeit erhält, bei Verdachtsmomenten einfach bei diesen Unternehmen anzufragen und alle Aufzeichnungen auf dennen ich befindlich bin anzuschauen. Das ist einfach ein zu tiefer Einschnitt in die Privatssphäre, wenn man durch solch einem Gesetz einer Behörde es ermöglicht, quasi das gesamte (Online-)Leben einer Person auf einen Schlag abzurufen.

Man stelle sich nur die Situation vor, dass die Polizei eine Person des Terrors verdächtigt, und auch mit den gesammelten Logs aus, sagen wir mal 10 Jahren, nichts auffinden kann. Daher fehlt der Polizei ein triftiger Grund, diesen Terrorverdächtigen vorzuladen. Aber dann fällt einem der Kommisare auf, dass der Terrorverdächtige vielleicht vor einigen Jahren auf gewissen kritischen Seiten (nehmen wir mal als Beispiel Filesharing oder Kinderpornographie oder sonstwas) unterwegs war. So hat die Polizei dann doch einen Grund den Verdächtigen vorzuladen und zu verhören, auch wenn man ihm eigentlich nichts nachweisen konnte.

Das Problem ist ja, dass nicht nur das BKA auf diese gesammelten Daten wird zurückgreifen können, sondern auch gleich gesagt wurde, dass es andere Behörden wohl auch dürfen, wenn sie wollen.

Und halt auch, dass es nicht nur um Terrorbekämpfung geht, sondern auch zufällige Funde gelten, die also mit dem "Grund"tenor des Gesetzes nichts zu tun haben. Was Du halt auch schon teilweise geäußert hast. Man findet nichts, was auf Terroranschlag hindeutet oder auf Planung, aber ein paar gesaugte mp3s... und das alles im Namen der TERRORbekämpfung.

Weiter gehts auch hier.

Laut der neuen Osnabrücker Zeitung und Winfuture.de sollen die Online-Durchsuchungen ausgebaut werden.

[url=http://winfuture.de/news,46024.html]Quelle & Artikel[/url]

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Hat ja lange angedauert das man das Versprechen "Nur bei Terrorverdächtigen" eingehalten hat. Als wenn es nicht schon vorher geplant gewesen wäre das Ganze so auszubauen, wie es in dem Artikel beschrieben ist.
Zudem sind ja auch Entschlüsslungssoftwares im Gespräch, die eure gesamte Kommunikation am Rechner überwachen sollen..
Ein "Straffälliger" ist in deren Augen sicher auch jemand, der sich nen Film zieht oder ein Lied saugt. Viel Spaß im Überwachungsstaat!

War doch klar, oder? Da wir hier bei 82 Mio Bundesbürgern vielleicht 50 Leute haben, die man in die Ecke "möglicherweise Terroristen oder zumindest bereit dazu" drängen könnte, reicht die Onlinedurchsuchung als Gesetz nicht aus. Also mussten dann auch schwere Straftaten herhalten. Jetzt sind wir schon bei normalen (also nicht mehr nur schweren) Straftaten und bald wird es sich auf Ordnungswidrigkeiten ausweiten. Und wenn sie das durchhaben, kriegt jeder Bundesbürger den Mist aufgehalst, außer die Politiker, ein paar Randgruppen wie vielleicht Geistliche, Ärzte (evtl. aber das wollen sie ja auch nicht mehr), Rechtsanwälte (da sind sie auch schon dran, das Gesetz zu ändern/biegen...) und natürlich ihren großzügigen Spendern.

The same old shit, nur mit neuem Namen.

Sandy Malfoy schrieb:

The same old shit, nur mit neuem Namen.

Gleiche Scheisse andere Verpackung.

Vielleicht gibts bald neue PCs nur noch mit Bundestrojaner drauf. Dann kann man wenigstens gleich sicher gehen, dass auch ja kein böser Bundesbürger irgendwas böses tut.

dubistterrorist.de/