Washington - Wer Kriegsgefangene misshandle, werde als Kriegsverbrecher betrachtet, warnte Bush die Iraker. Er kenne noch nicht alle Details der berichteten Gefangennahme amerikanischer Soldaten. Er erwarte aber, dass der Irak alle Kriegsgefangenen "human behandelt, so wie wir auch alle irakischen Gefangenen behandeln".
Zuvor hatte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld das Zurschaustellen von Kriegsgefangenen als Verstoß gegen die Genfer Konventionen bezeichnet. Er habe aber keine Informationen über die Personen, deren Bilder vom arabischen TV-Sender al-Dschasira verbreitet wurden.
Die Empörung in Washington verwundert, da irakische Gefangene in den vergangenen Tagen durchaus von den Amerikanern präsentiert wurden. Und was die Genfer Konvention angeht, scheint mit zweierlei Maß gemessen zu werden: Für die auch nach einem Jahr noch ohne jeden rechtlichen Beistand im Lager von Guantanamo einsitzenden Terrorverdächtigen gilt die Vereinbarung nicht. Die Amerikaner wenden für sie den Begriff "ungesetzliche Kombattanten" an.
Die TV-Aufnahmen aus dem Irak zeigten mindestens vier Leichen, die in Blutlachen in einem Raum lagen und zum Teil verstümmelt waren. Zudem zeigte das irakische Fernsehen fünf Gefangene, angeblich sollen es US-Soldaten sein. Nach Angaben des irakischen Fernsehens und des TV-Senders al-Dschasira wurden sie bei den Kämpfen um Nassirija im Südirak gefangen genommen. Auch CNN hatte zuvor berichtet, dass es dort zu verlustreichen Kämpfen gekommen sei.
Den fünf gezeigten Soldaten, darunter eine 30-jährige farbige Frau, stand bei der Befragung Angst ins Gesicht geschrieben. Zwei von ihnen schienen verletzt zu sein, sie trugen Verbände. Die Männer und die Frau gaben an, dass sie zur 507. Instandsetzungskompanie der US-Armee gehörten und nannten ihre Identifikationsnummern. Ihre Heimat seien die US-Bundesstaaten Kansas, Texas und New Jersey.
Ein Dolmetscher übersetzte die Aussagen der Soldaten ins Arabische, einige Sätze waren jedoch auch auf Englisch zu hören. "Ich bin gekommen, um nur zu schießen, wenn auf mich geschossen wird", sagte einer der Amerikaner. Ein anderer Gefangener aus Texas erklärte auf die Frage, warum er gegen Iraker kämpfe: "Ich befolge Befehle."
Das irakische Fernsehen machte keine Angaben über die Zahl der Getöteten. Die Körper der gezeigten Leichen wiesen Kopf- oder Bauchschüsse auf. An einer Leiche fehlte die Hand. Deutlich zu sehen waren bei allen Getöteten die Brandspuren. Die Leichen waren in Uniformen gekleidet.
Der US-Fernsehsender CBS zeigte die Bilder während eines Interviews mit Rumsfeld, der zuvor erklärt hatte, bis zu zehn US-Soldaten würden vermisst. Rumsfeld wollte sich nicht zur Echtheit der Aufnahmen äußern. Sie seien aber ganz offensichtlich Teil der irakischen Propaganda, sagte er. In einem späteren CNN-Interview nannte Rumsfeld die Tatsache, dass die Bilder im US-Fernsehen zu sehen waren, "unglücklich". Es verstoße gegen die Genfer Konvention, Gefangene zu demütigen.
CNN hat in seinem internationalen Programm denn auch bisher keine Kopien der Bilder ausgestrahlt, auch bei CNN online waren sie zunächst nicht zu finden. Die amerikanische Regierung sorgt sich vermutlich, dass die Ausstrahlung der Bilder die Kriegsgegner im eigenen Land stärken könnte. Erinnerungen an den US-Einsatz in Somalia werden wach: Damals waren im amerikanischen TV Bilder einer aufgebrachten Menge zu sehen, die verstümmelte Leichen amerikanischer Soldaten durch die Staßen Mogadischus zerrten. Die Unterstützung für den Militäreinsatz brach in der Folge dramatisch ein, US-Präsident Bill Clinton brach die unter George Bush senior begonnene Intervention ab.
Rumsfeld hatte die Amerikaner schon bei früheren TV-Auftritten am Sonntag auf NBC darauf eingestimmt, dass US-Soldaten gefangen genommen worden sein könnten. Möglicherweise halte der Irak auch ausländische Journalisten gefangen, so der Minister. Die Alliierten hatten die irakischen Angaben über vermisste US-Soldaten zunächst als falsch zurückgewiesen. "Weitere Lügen der Iraker", so der Kommentar des Militär-Sprechers Captain Stewart Upton.
Rumsfeld beteuerte auf NBC, er habe keine Informationen über amerikanische oder britische Piloten, die mit Fallschirmen über Bagdad abgesprungen sein sollen. In dieser Frage herrscht inzwischen völlige Verwirrung: Arabischen Medien zufolge sollen ein oder zwei Piloten inhaftiert worden sein, auch der Irak dementierte diese Berichte aber. In arabischen TV-Sendern wie al-Dschasira war zuvor zu sehen, wie irakische Soldaten am Ufer des Tigris und auf Booten eine Suchaktion durchführten. Rumsfeld suggerierte, diese Bilder könnten gestellt gewesen sein.
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Nun gibt es also auch die ersten Rückschläge auf seiten der USA und Bush appeliert an Hussein , das man mit den Gefangenen human umgehen soll, da es sonst gegen Genfer Konvention verstößt.
Die Frage ist nur, wieso sollte sich Saddam daran halten, wenn Bush sich auch nicht an die Regeln hält?
Zuvor hatte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld das Zurschaustellen von Kriegsgefangenen als Verstoß gegen die Genfer Konventionen bezeichnet. Er habe aber keine Informationen über die Personen, deren Bilder vom arabischen TV-Sender al-Dschasira verbreitet wurden.
Die Empörung in Washington verwundert, da irakische Gefangene in den vergangenen Tagen durchaus von den Amerikanern präsentiert wurden. Und was die Genfer Konvention angeht, scheint mit zweierlei Maß gemessen zu werden: Für die auch nach einem Jahr noch ohne jeden rechtlichen Beistand im Lager von Guantanamo einsitzenden Terrorverdächtigen gilt die Vereinbarung nicht. Die Amerikaner wenden für sie den Begriff "ungesetzliche Kombattanten" an.
Die TV-Aufnahmen aus dem Irak zeigten mindestens vier Leichen, die in Blutlachen in einem Raum lagen und zum Teil verstümmelt waren. Zudem zeigte das irakische Fernsehen fünf Gefangene, angeblich sollen es US-Soldaten sein. Nach Angaben des irakischen Fernsehens und des TV-Senders al-Dschasira wurden sie bei den Kämpfen um Nassirija im Südirak gefangen genommen. Auch CNN hatte zuvor berichtet, dass es dort zu verlustreichen Kämpfen gekommen sei.
Den fünf gezeigten Soldaten, darunter eine 30-jährige farbige Frau, stand bei der Befragung Angst ins Gesicht geschrieben. Zwei von ihnen schienen verletzt zu sein, sie trugen Verbände. Die Männer und die Frau gaben an, dass sie zur 507. Instandsetzungskompanie der US-Armee gehörten und nannten ihre Identifikationsnummern. Ihre Heimat seien die US-Bundesstaaten Kansas, Texas und New Jersey.
Ein Dolmetscher übersetzte die Aussagen der Soldaten ins Arabische, einige Sätze waren jedoch auch auf Englisch zu hören. "Ich bin gekommen, um nur zu schießen, wenn auf mich geschossen wird", sagte einer der Amerikaner. Ein anderer Gefangener aus Texas erklärte auf die Frage, warum er gegen Iraker kämpfe: "Ich befolge Befehle."
Das irakische Fernsehen machte keine Angaben über die Zahl der Getöteten. Die Körper der gezeigten Leichen wiesen Kopf- oder Bauchschüsse auf. An einer Leiche fehlte die Hand. Deutlich zu sehen waren bei allen Getöteten die Brandspuren. Die Leichen waren in Uniformen gekleidet.
Der US-Fernsehsender CBS zeigte die Bilder während eines Interviews mit Rumsfeld, der zuvor erklärt hatte, bis zu zehn US-Soldaten würden vermisst. Rumsfeld wollte sich nicht zur Echtheit der Aufnahmen äußern. Sie seien aber ganz offensichtlich Teil der irakischen Propaganda, sagte er. In einem späteren CNN-Interview nannte Rumsfeld die Tatsache, dass die Bilder im US-Fernsehen zu sehen waren, "unglücklich". Es verstoße gegen die Genfer Konvention, Gefangene zu demütigen.
CNN hat in seinem internationalen Programm denn auch bisher keine Kopien der Bilder ausgestrahlt, auch bei CNN online waren sie zunächst nicht zu finden. Die amerikanische Regierung sorgt sich vermutlich, dass die Ausstrahlung der Bilder die Kriegsgegner im eigenen Land stärken könnte. Erinnerungen an den US-Einsatz in Somalia werden wach: Damals waren im amerikanischen TV Bilder einer aufgebrachten Menge zu sehen, die verstümmelte Leichen amerikanischer Soldaten durch die Staßen Mogadischus zerrten. Die Unterstützung für den Militäreinsatz brach in der Folge dramatisch ein, US-Präsident Bill Clinton brach die unter George Bush senior begonnene Intervention ab.
Rumsfeld hatte die Amerikaner schon bei früheren TV-Auftritten am Sonntag auf NBC darauf eingestimmt, dass US-Soldaten gefangen genommen worden sein könnten. Möglicherweise halte der Irak auch ausländische Journalisten gefangen, so der Minister. Die Alliierten hatten die irakischen Angaben über vermisste US-Soldaten zunächst als falsch zurückgewiesen. "Weitere Lügen der Iraker", so der Kommentar des Militär-Sprechers Captain Stewart Upton.
Rumsfeld beteuerte auf NBC, er habe keine Informationen über amerikanische oder britische Piloten, die mit Fallschirmen über Bagdad abgesprungen sein sollen. In dieser Frage herrscht inzwischen völlige Verwirrung: Arabischen Medien zufolge sollen ein oder zwei Piloten inhaftiert worden sein, auch der Irak dementierte diese Berichte aber. In arabischen TV-Sendern wie al-Dschasira war zuvor zu sehen, wie irakische Soldaten am Ufer des Tigris und auf Booten eine Suchaktion durchführten. Rumsfeld suggerierte, diese Bilder könnten gestellt gewesen sein.
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Nun gibt es also auch die ersten Rückschläge auf seiten der USA und Bush appeliert an Hussein , das man mit den Gefangenen human umgehen soll, da es sonst gegen Genfer Konvention verstößt.
Die Frage ist nur, wieso sollte sich Saddam daran halten, wenn Bush sich auch nicht an die Regeln hält?
da steht im feedback aber was anderes 
