30 Mio. weg?
Chaos um Wett-Werbung
In Deutschland tobt eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen staatlichen Institutionen und privaten Wettanbietern. Es geht ums Werbeverbot für die privaten Zocker-Firmen. Und der Sport wird zum großen Verlierer. Sponsorengelder in Millionenhöhe stehen auf dem Spiel.
Gerade wurden Werder Bremen (6 Mio pro Jahr) und 1860 München (2,5 Mio) untersagt, den Schriftzug ihres Hauptsponsors „betandwin“ weiter auf der Brust zu tragen.
Dann traf auch Hannover, Wolfsburg, Braunschweig, Stuttgart und Freiburg der Bannstrahl der Behörden: Sie dürfen ebenfalls keine Werbung für private Wettanbieter machen!
Die Politik will den Sportklubs generell die Werbung mit privaten Sportwetten-Anbietern verbieten.
Jürgen Vogt, Sprecher des Innenministeriums von Baden-Württemberg: „Die Firma betandwin ist nicht legal, deshalb ist auch Werbung mit dem privaten Wettanbieter nicht legal.“
Auch für Bayerns Ministerpräsident Stoiber und Bremens Innensenator Röwekamp sei der sächsische Online-Wettanbieter betandwin, der mit einer alten DDR-Lizenz arbeitet, illegal.
Die Politiker berufen sich dabei auf ein Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts.
Das hatte ein Monopol der staatlichen Sportwette Oddset unter bestimmten Bedingungen für rechtens erklärt. Oddset ist ans staatliche Lotto angegliedert und somit kassiert der Staat an diesen Sportwetten mit.
Klar, daß der Politik private Sportwetten-Unternehmen ein Dorn im Auge sind. Die setzten im letzten Jahr in Deutschland 3,6 Milliarden Euro um.
Davon steckt betandwin 30 Millionen jährlich wieder in Sportvereine. Neben der Fußball-Bundesliga auch in den den Handball-Bundesligisten Flensburg-Handewitt und den Eishockey-Klub Kölner Haie. Außerdem tragen 14000 Amateur-Fußballteams Trikots mit dem betandwin-Aufdruck.
Alarmstufe 1 herrscht jetzt auch beim DFB. Seit gestern gibt’s eine Wettkommission, die juristische Schritte prüfen soll. Selbst Präsident Zwanziger hält das Werbeverbot für Wettanbieter für verfassungsrechtlich zweifelhaft. „Es wird allein der Suchtcharakter des Wettangebots in den Blickpunkt gerückt, für andere Suchtrisiken wie Alkohol und Tabak darf aber weiterhin Reklame gemacht werden.“
Quelle:bildonline.de
Chaos um Wett-Werbung
In Deutschland tobt eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen staatlichen Institutionen und privaten Wettanbietern. Es geht ums Werbeverbot für die privaten Zocker-Firmen. Und der Sport wird zum großen Verlierer. Sponsorengelder in Millionenhöhe stehen auf dem Spiel.
Gerade wurden Werder Bremen (6 Mio pro Jahr) und 1860 München (2,5 Mio) untersagt, den Schriftzug ihres Hauptsponsors „betandwin“ weiter auf der Brust zu tragen.
Dann traf auch Hannover, Wolfsburg, Braunschweig, Stuttgart und Freiburg der Bannstrahl der Behörden: Sie dürfen ebenfalls keine Werbung für private Wettanbieter machen!
Die Politik will den Sportklubs generell die Werbung mit privaten Sportwetten-Anbietern verbieten.
Jürgen Vogt, Sprecher des Innenministeriums von Baden-Württemberg: „Die Firma betandwin ist nicht legal, deshalb ist auch Werbung mit dem privaten Wettanbieter nicht legal.“
Auch für Bayerns Ministerpräsident Stoiber und Bremens Innensenator Röwekamp sei der sächsische Online-Wettanbieter betandwin, der mit einer alten DDR-Lizenz arbeitet, illegal.
Die Politiker berufen sich dabei auf ein Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts.
Das hatte ein Monopol der staatlichen Sportwette Oddset unter bestimmten Bedingungen für rechtens erklärt. Oddset ist ans staatliche Lotto angegliedert und somit kassiert der Staat an diesen Sportwetten mit.
Klar, daß der Politik private Sportwetten-Unternehmen ein Dorn im Auge sind. Die setzten im letzten Jahr in Deutschland 3,6 Milliarden Euro um.
Davon steckt betandwin 30 Millionen jährlich wieder in Sportvereine. Neben der Fußball-Bundesliga auch in den den Handball-Bundesligisten Flensburg-Handewitt und den Eishockey-Klub Kölner Haie. Außerdem tragen 14000 Amateur-Fußballteams Trikots mit dem betandwin-Aufdruck.
Alarmstufe 1 herrscht jetzt auch beim DFB. Seit gestern gibt’s eine Wettkommission, die juristische Schritte prüfen soll. Selbst Präsident Zwanziger hält das Werbeverbot für Wettanbieter für verfassungsrechtlich zweifelhaft. „Es wird allein der Suchtcharakter des Wettangebots in den Blickpunkt gerückt, für andere Suchtrisiken wie Alkohol und Tabak darf aber weiterhin Reklame gemacht werden.“
Quelle:bildonline.de