Was für einen Film/Serie habt ihr kürzlich gesehen?

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    • Bottoms
      In der US-Komödie Bottoms von Emma Seligman (Shiva Baby) versuchen die zwei queeren Highschool-Schülerinnen PJ (Rachel Sennott) und Josie (The Bear-Star Ayo Edebiri) das Prinzip von weiblicher Ermächtigung an ihrer Schule Einzug halten zu lassen. Alles beginnt damit, dass sie versehentlich den Football-Star der Schule (Nicholas Galitzine) anfahren. Daraus wird die Idee für einen Fight Club nur für Mädchen geboren. Was die Teilnehmerinnen dabei nicht wissen: Ihre Gründerinnen haben die ganze Organisation eigentlich nur aufgezogen, um bei ihren angebeteten Cheerleaderinnen bessere Chancen zu haben. (SR/ES)

      Quelle: Moviepilot.de
      Der Film wurde vor Kurzem prominent bei Prime Video platziert und ist mir deshalb ins Auge gefallen. Irgendwie so eine typische Direct-to-Disc bzw. in diesem Fall Direct-to-Stream Komödie. Eine Message, die mit der Holzhammermethode transportiert wird und die wirklichen Lacher sucht man auch vergeblich. Dennoch eine gewisse Kurzweil, also war jetzt keine Vollkatastrophe.

      Warum der Film bei Prime Video ab 18 freigegeben ist, frage ich mich allerdings schon. Das Gezeigte geht locker ab 16 durch, vor allem im Vergleich mit anderen Filmen.

      5/10
    • The Handmaid's Tale - Staffel 5

      Die Geschichte um June Osborne geht in die fünfte Runde. Bis dato eine der besten Serien, die ich jemals geschaut habe, und das bleibt auch in Staffel 5 so.

      Allerdings ist diese Staffel die bisher schwächste Staffel - sofern man das auf diesem hohen Niveau überhaupt so ausdrücken möchte. Die Geschichte entwickelt sich diesmal schneller als man es gewohnt ist. Sonst ließ man sich einfach mehr Zeit. So wirkt manches auch so als müsse man mal hier und da ein Auge zudrücken, um die Handlungen so hinzunehmen wie sie passieren.
      Spoiler anzeigen
      Vor allem das fast problemlose Hin- und Herreisen zwischen Gilead und Kanada sowie die auf einmal stark aufkeimenden Proteste gegen die Flüchtlinge kommen oft sehr überstürzt.

      Dennoch hat die Staffel wieder viele emotionale Momente und am Ende schafft man mal wieder einen überragenden Cliffhanger auf die sechste und dann wohl finale Staffel.

      Verfügbar ist The Handmaid's Tale bei Prime Video - Pflichtprogramm!

      8/10
    • Rhyno schrieb:

      The Handmaid's Tale - Staffel 5

      (...) Bis dato eine der besten Serien, die ich jemals geschaut habe, und das bleibt auch in Staffel 5 so. (...)

      Verfügbar ist The Handmaid's Tale bei Prime Video - Pflichtprogramm!

      8/10

      Dem kann ich nur zustimmen. Die Serie ist überragend. Sehe das mit der 5. genau so. Aber die ersten Staffeln sind halt verdammt gut.

      Freue mich auf die 6.
    • Saw X

      Wollte gestern eigentlich Napoleon im Kino anschauen, aber aufgrund eines defekten Projektors ist die Vorstellung ausgefallen und wir haben uns spontan für Saw X entschieden. Eine sehr gute Wahl. Ich wusste vorher ja nicht so recht was ich davon halten sollte, dass jetzt noch ein Saw-Film ins Kino kommt, nachdem die letzten beiden Teile der Serie ja wirklich am besten in Vergessenheit geraten sollten und auch davor war schon ein bisschen die Luft raus..

      Aber was man hier abgeliefert hat war echt stark. Für viele war zwar sicher der langsame Aufbau etwas zu lang, mir hat aber genau das sehr gut gefallen, da man so ein bisschen Bindung zu den diversen Charakteren bekommt. Früher waren das ja oft nur "wandelnde Fleischstücke in mörderischen Fallen" ohne groß Charakter oder Backstory. Hier hat man für mein Empfinden einen sehr guten Mittelweg gefunden zwischen dem Aufbau der Story und dann doch der Rückkehr zur altbekannten SAW-Thematik, und die wurde hier sehr gut in Szene gesetzt. Wie immer kreative Spiele, die für mein Empfinden zwar blutig genug aber nicht zu übertrieben (wie manchmal in früheren Teilen) dargestellt wurden.

      Den Plottwist am Ende hat man natürlich als Kenner der Reihe kommen sehen, aber auch der war gut gemacht. Und auch die Midcredit-Szene war nochmal richtig cool und hat langjährigen Fans der Reihe nochmal ein Lächeln mit auf den Heimweg gegeben.

      Ich würde jetzt nicht so weit gehen wie @HouseoftheGame und direkt die Höchstnote zücken, aber eine 8,5/10 ist es für mein Empfinden auf jeden Fall. Die 10/10 würde ich nur den ersten beiden Teilen der Reihe geben, die doch nochmal ein gutes Stück stärker (und natürlich frischer) waren.
    • Beobachtet

      Ein junges Paar zieht in eine Wohnung in Bukarest in Rumänien. Julias ist der Landessprache nicht wirklich mächtig und schlägt sich daher mehr schlecht als recht durch und isoliert sich dadurch zunehmend von der Gesellschaft. Als in der Nachbarschaft mehrere Morde durch einen Verdächtigen namens "die Spinne" an Frauen geschehen und sie jeden Abend am Fenster der Wohnung gegenüber jemanden stehen sieht, der in ihre Wohnung hinübersieht, fühlt sich sie in der Öffentlichkeit zudem noch dauerhaft verfolgt und hat - auch durch die Sprachbarriere - Probleme, dies glaubhaft herüberzubringen.
      Spoiler anzeigen
      Der Film schafft es sogar, den Zuschauer mehr oder minder auf eine falsche Fährte zu locken. Dadurch, dass zwischenzeitlich "die Spinne" festgenommen wird, hat man den Eindruck, dass man dem Nachbar unrecht getan hat, indem man sein verdächtiges Verhalten kritisch beäugt hat. Wäre so eine typische "er verhält sich komisch, ist aber einfach nur ein schräger Typ" Geschichte gewesen, nicht unbedingt die eines potentiellen Killers. Doch diesmal ist der schräge Typ mehr das, sondern wirklich ein Mörder.

      Relativ spannender Thriller, der gut damit spielt, bei den rumänischen Dialogen keine Untertitel zu nutzen, sodass man ihre Hilflosigkeit im Alltag als Zuschauer nachempfinden kann - sofern man nicht gerade selbst des Rumänischen mächtig ist. ;)

      Zur Zeit verfügbar bei Sky / WOW und deutlich besser als ich es erwartet hatte.

      7/10
    • Succession - Staffel 4

      In der finalen Staffel nimmt die Serie noch einmal richtig Fahrt auf und man merkt, dass es Serien gut tut, wenn sie auf ein Finale zusteuern und nicht Staffel um Staffel um Staffel um Staffel produzieren, weil Erfolg da ist.

      Das, was man von Beginn an gesucht hat - Nachfolge auf Leitungsebene des Unternehmens - ist abgeschlossen. Natürlich könnte man die Geschichte noch weiter erzählen, aber wie bereits gesagt finde ich es auch gut, wenn man weiß, wann Ende ist.
      Spoiler anzeigen
      Bis auf Roman, der auch viele Ecken und Kanten hat, gab es in der Serie wie bereits in den Wertungen zuvor geschrieben eigentlich nicht einen Sympathieträger - auch bei ihm wäre es vermessen davon zu sprechen, aber er erfüllt die Rolle noch am ehesten. Zu meinen Hassfiguren entwickelt haben sich ganz am Ende genau diejenigen, die jetzt die Verantwortung inne haben: Tom und Greg. Tom tritt ständig nach unten und kriecht nach oben in Ärsche und Greg kann nichts außer irgendwie zur Familie zu gehören - ganz schlimme Personen, auch wenn Siobhan und Kendall nicht wirklich besser sind.

      Vom Gesamtkunstwerk einfach eine Top-Serie - durch die quasi immer gleiche Story halt je Staffel auch mal hier und da eine Länge drin.

      S01: 8,5/10
      S02: 9/10
      S03: 8,5/10

      9,5/10

      Im Gesamten würde ich Succession die 9/10 geben.
    • Project Wolf Hunting

      Wenn der Rest der Familie sich an Weihnachten in die Kojen verzogen hat, kann der Papa besinnlich den Abend ausklingen lassen und einen koreanischen Film für jedermann schauen. In Project Wolf Hunting wird eine Gruppe Schwerverbrecher per Frachtschiff von den Philippinen nach Korea transportiert und natürlich geht das nicht so glatt wie es sich die Behörden vorstellen. Zudem befindet sich dann noch eine Überraschung auf dem Schiff...
      Spoiler anzeigen
      ...ein genbehandelter Supermensch, der wie ein Wolf vor allem auf Körperwärme und Attacken auf sich reagiert, die fünffache Stärke eines "normalen" Menschen besitzt, nahezu unsterblich ist und nach seiner Befreiung Jagd auf die Leute auf dem Schiff macht.

      Tritt was das Blutvergießen angeht in die Fußstapfen von Filmen wie The Sadness und hält sich mit der roten Körperflüssigkeit und harten Szenen nicht zurück. Für solche Filme muss man ein Faible haben, sonst findet man da keinen Zugang zu. Wobei ich den "Handlungstwist" im Spoiler schon ziemlich abstrus fand.

      Zur Zeit für alle Horror- und Splatterfans bei Prime Video uncut verfügbar.

      5/10
    • LOL - Last One Laughing - Xmas Special

      Das bekannte Konzept von LOL - mehrere Stunden miteinander aushalten ohne zu lachen - wurde etwas modifiziert. Diesmal gibt es Teams und jedes der Teams hat zwei Leben. Ansonsten bekannte Kost, nur dass es diesmal drei Stunden zusammen sind - hier unterteilt in drei rund halbstündige Episoden.

      Das Special fand ich ganz unterhaltsam, heute in einem Rutsch weggeguckt. Das Finale war groß. :D

      Man müsste allerdings eine Version anbieten, die die Schaltungen zu Bully sein lässt. Dieses künstliche Lachen mit aufgerissenem Mund - unerträglich.

      7/10
    • Iron Claw

      Kannte die Story nur flüchtig, also nur die oberflächliche Information. Ist schon ne harte Story die im Film gut rübergebracht wurde. Schauspieler haben sich gut in die Wrestling Materie eingelebt. Ist auch ganz cool, dass man einiges gezeigt hat was hinter den Kulissen von Wrestling passiert. Meine Freunde die nichts mit Wrestling zu tun haben waren auch begeistert davon, dass obwohl alles gescriptet ist, es trotzdem so viel echtes passiert und wie man überhaupt seinen Namen aufbaut und sich die Titel verdient. Und gut, dass man gezeigt hat wie hart dieser Sport ist.

      Ich wusste, dass es 6 Brüder waren, deswegen war es für mich komisch, dass man einen Bruder, also Chris, komplett ausgelassen hat, obwohl es auch ne krasse Story ist. Finde auch das Argument von dem Regisseur nicht so gut, er meinte, weil der Film angeblich so viele Tode nicht verkraften könnte, aber wenn man ein Biopic macht, dann kann man doch sowas krasses nicht auslassen, es ist einfach eine Person die ausgelassen wurde. Und dass man einige Sachen wegen Drama Gründen geändert hat, muss jetzt meiner Meinung auch nicht sein.

      Film an sich war aber wirklich gut, hab ich sehr genossen und die 2,5 Stunden verfliegen zügig.

      8/10 Punkteabzug, weil mir die Entscheidung mit dem Auslassen einer wichtige Person nicht gefällt.
    • Der Nachname

      Direkte Fortsetzung von "Der Vorname" mit der gleichen Besetzung. Die Familie wird von ihrer Mutter in die Finca auf Lanzarote eingeladen, weil sie ihnen etwas mitzuteilen hat. Natürlich entsteht auch daraus wieder eine suspekte Situation. Diesmal etwas weniger Kammerspiel und von der Handlung einfach zu konstruiert, was hier nach und nach alles zu Tage kommt.

      Fand ich zwar immer noch unterhaltsam, hat seine Momente, aber doch deutlich schwächer als der Vorgänger. Einfach weil die Handlung unglaubwürdig bis zum geht nicht mehr ist. Zur Zeit verfügbar bei Sky / Wow.

      5/10
    • Das Jahr ist vo/bei, deshalb einfach mal meine Top 12 Filme dieses Jahr. Ein paar Filme leider nicht geschafft zu sehen, insbesondere The Iron Claw, Past Lives und Ferrari.
      1. Barbie: 8,5/10
      2. Air: 8,5/10
      3. Oppenheimer 8/10
      4. Theatre Camp: 7,5/10
      5. Killers of the Flower Moon: 7,5/10
      6. Bottoms: 7,5/10
      7. Napoleon: 7/10
      8. The Swan: 7/10
      9. The Killer: 7/10
      10. Spider-Man: Across the Spider-Verse: 7/10
      11. Kandahar: 7/10
      12. A Man Called Otto: 7/10
      Sind die einzigen Filme, die es zu einer 7 oder höher geschafft haben, was gefühlt sehr wenig ist. Viele Filme haben leider gute Ansätze nicht abrunden können (z.B. Dungeons & Dragons, Last Sentinel, Rye Lane, Hypnotic) und einige Franchises hatten auch eher schwache Filme dieses Jahr (Creed, Fast X).

      Da war dieses Jahr an der Serienfront finde ich deutlich stärker. Gerade in der Spitze:

      1. The Bear: 10/10. Folgen 6 und 7 der 2. Staffel sind vollkommen unterschiedlich und trotzdem beide für mich perfekt. Die Qualität der Serie ist unglaublich und ich hoffe sehr, dass es zumindest 4 Staffeln gibt.
      2. Succession: 9,5/10. Würdiges Ende für diese tolle Serie. Durch den wöchentlichen Release hat die Serie auch länger gefesselt als The Bear. Bin gespannt wie HBO Succession ersetzen will.
      3. The Last of Us: 9/10. Große Zweifel vor dem Release gehabt, aber HBO hat abgeliefert. Tolle Besetzung und ich fands fantastisch dass man nicht einfach die Story des Spiels 1:1 wiedergegeben hat, sondern Nebencharakten mehr Hintergrund gegeben hat.
      4. Barry: 8/10. Im Schatten von Succession etwas untergegangen, aber Hader ist ein Genie. Als Comedy würde ich die letzte Staffel wirklich nicht mehr bezeichnen, auch wenn es weiterhin viel zu lachen gibt. Hatte leider nicht mehr ganz die Qualität der vorherigen Staffeln aber trotzdem ein gelungenes Ende für den sympathischsten Killer seit Dexter.
      5. Gen V: 7,5/10. Hat nicht ganz die Qualität von der Hauptserie aber trotzdem sehr unterhaltsam.
      6. One Piece (Netflix): 7,5/10. Ähnlich wie bei Last of Us große Zweifel gehabt, aber auch hier insgesamt überzeugt worden. Die bisherige Story ist für eine Live Action Umsetzung glaub ich noch ganz dankbar, das wird in den kommenden Staffeln deutlich schwerer. Aber wenn man das One Piece Feeling weiterhin aufrecht erhält, wird auf jeden Fall weiter geschaut.
      7. Winning Time: 7/10. Staffel 2 hatte leider ein Problem mit zu vielen Handlungssträngen, wodurch es sich etwas "dünn" angefühlt hat stellenweise. Daran ist die Serie letztlich auch gescheitert, man wollte zu viel. Schade, dass es keine weiteren Staffeln gibt. Letztlich gilt aber immer und überall: Fuck Boston.
      8. The Great: 6,5/10. Die Qualität der vorherigen Staffeln nicht halten können. Glaube es ist ganz gut, dass die Serie vorbei ist. Die Chemie der Hauptcharaktere hat die Serie getragen und nicht mehr die Story.
      9. Beef: 6,5/10. Ich wollte es mehr mögen, aber es ist oftmals nicht über gute Ansätze hinausgekommen.
      10. Ted Lasso: 6,5/10. Auch hier ist die Qualität leider zurückgegangen. Jamie Tartt hats an vielen Stellen gerettet.
    • Haus des Geldes "Berlin" (Netflix)

      Die größte Zeitverschwendung und hat wirklich nichts von der genialen Serie Haus des Geldes.
      Ein liebesdoofer Berlin und viel langatmiges was keinen interessieren kann weil die Verbindung zu den Charakteren fehlt. Der Heist geht total unter und ist Nebensache, der Rest so dermaßen konstruiert dass es schmerzt.

      Fazit: Romantik Serie für blöde.
    • Prisoners of the Ghostland

      Einer von mittlerweile vielen abgedrehten neuen Filmen mit Nicolas Cage - er nimmt zwar mittlerweile nicht mehr alle Rollen an und hat sich einigermaßen gefangen, aber zwischendrin sind dann eben auch mal solche "Perlen" dabei. Verfügbar zur Zeit bei Paramount+ im Stream.

      Sehr abgedrehter Film, Mad Max Vibes, Samurai Anleihen, irgendwie auch einen Touch von Running Man - aber alles nichts, was wirklich im Gesamtbild zu unterhalten weiß. Ist einfach zu gewollt anders und trotz einer Laufzeit von nur rund 100 Spielminuten finden sich zahlreiche Längen in dem Film.

      Den hätte ich mir auch sparen können...

      3/10
    • Pearl

      Für das Prequel zu X schlüpft Mia Goth noch einmal in die Rolle der Pearl und der Film zeigt, wie sie zu der mörderisch-verrückten Person wurde, die sie in X verkörpert.

      Vom Stil sehr ähnlich wie X, sehr ruhiger Aufbau und irgendwann geht der Film dann mit Gewaltspitzen in die Vollen. Atmosphärisch wieder sehr gelungen.

      Würde ich sogar einen Ticken besser bewerten als X, dem ich 6,5/10 Punkte gab.

      7/10
    • Renfield

      Nicholas Hoult spielt Renfield, den persönlichen Assistenten von Dracula, gespielt von Nicolas Cage. Renfield hat keine Lust, auf Dauer der "Arsch für Alles" für Dracula zu sein und sucht sich Hilfe bei einer Polizistin.

      Überraschend kurzweilige Horrorkomödie mit Witzen, die zünden, und netten Actionszenen, wo nicht mit Blut gespart wird. Vielleicht hier und da ein bisschen viel CGI-Einsatz in den Actionszenen, generelles Problem vieler moderner Actioner.

      Aber vor allem Dank Hoult und einem in der Rolle des Dracula aufblühenden Cage sehr sehenswert. Und endlich mal ein Film, der weiß, dass es manchmal auch nur rund 90 min Laufzeit tun, um eine Geschichte auszuerzählen.

      Zur Zeit verfügbar via Sky / Wow.

      7,5/10
    • Saltburn

      Der Film wurde in den letzten Tagen immer wieder prominent in der Prime Video App präsentiert, sodass er mein Interesse geweckt hat. Im Gegensatz zu z.B. den USA oder England lief er bei uns nicht in den Kinos, sondern startete kürzlich exklusiv bei Prime Video.

      Der Film handelt von Oliver Quick, gespielt von Barry Keoghan, der via Stipendium nach Oxford kommt, um dort zu studieren. Da er selbst nicht aus der sonst dort anwesenden High Society Englands stammt, findet er erst schwierig Zugang bis Kommilitone Felix Catton, gespielt von Jacob Elordi, ihn etwas unter seine Fittiche nimmt und in seine Welt einführt. Nach dem Tod seines Vaters nimmt er ihn für die Ferien mit auf das Familienanwesen namens Saltburn, wo er Felix' schräge Familie kennenlernt und kuriose Dinge ihren Lauf nehmen.

      Saltburn wurde ähnlich wie The Whale im 4:3 Format gedreht, was zunächst wieder gewöhnungsbedürftig ist. Noch gewöhnungsbedürftiger ist aber der Film an sich - die 132 min sind eigentlich nur dazu da, um auf das Finale hinzuarbeiten. Gut, man könnte nun sagen, dass das die Aufgabe eines Films ist, doch dann sollte man das auch spannender machen und vor allem zumindest mal einen Charakter bringen, für den man so ein bisschen Sympathie empfinden kann. Selbst der Hauptcharakter, auf den das noch am ehesten zutreffen könnte, ging mir mit seiner Art irgendwann derbe auf den Geist, während man die wohlhabende Familie so oder so ständig ohrfeigen wollte.
      Spoiler anzeigen
      So läuft es am Ende natürlich auf den "großen Schocker", dass Oliver die ganze Familie nach und nach ermordet hat und die Tode eben keine zufälligen Schicksalsschläge sind. Leider offenbart sich das dem Zuschauer viel zu deutlich, auch wenn man versucht es zu kaschieren und am Ende aufzulösen.

      Der Film verliert sich viel zu sehr darin, besonders ästhetisch und künstlerisch wertvoll daherkommen zu wollen, als sich mal auf eine straffere Handlung zu konzentrieren. So hat er ein paar "schockierende Szenen", über die er im Gespräch bleibt, da man ihn sonst wohl unter "gesehen und vergessen" abheften würde. Der Hauptdarsteller spielt seine Rolle allerdings wirklich verdammt gut, das muss man ihm lassen.

      Einfach nicht meine Art Film - wem es gefällt, bitte, ich brauche ihn kein zweites Mal. Punkte gibt es für den pompösen Haupthandlungsort, den Hauptdarsteller und den künstlerischen Stil, der ihn etwas aus der Masse hebt.

      3,5/10
    • Speak No Evil

      Eine dänische Familie mit einer kleinen Tochter lernt im Italienurlaub eine niederländische Familie kennen und freundet sich mit denen an. Nach dem Urlaub werden die Dänen für ein Wochenende zu den Holländern eingeladen, um noch einmal Wochenende im Haus der Familie miteinander zu verbringen. Dieses verläuft zunehmend unangenehm für beide Seiten.

      Dänischer Psycho-Horror, der vor allem durch seine beklemmende, unangenehme Atmosphäre besticht. In manchen Szenen würde man sich wünschen, auf die Charaktere einwirken zu können. Der Film verzichtet auf explizite Gewalt und lässt den Zuschauer ziemlich lange im Dunkeln tappen. Habe mich wirklich lange nicht so unwohl gefühlt bei einem Film. Doch das ist - so komisch es klingt - hier positiv gemeint.
      Spoiler anzeigen
      Als Zuschauer stellt man sich schon die Frage, wieso die Dänen überhaupt den Trip nach Holland machen, da - so finde ich es zumindest - die Chemie zwischen den beiden Familien jetzt nicht so ausufernd war, als dass man sich so sehr angefreundet hat und auch nach dem Urlaub den Kontakt halten muss. Außerdem hätte ich anstelle der Dänen schon viel eher das Weite gesucht, denn so wirklich normal wirkten die Holländer schon bei Ankunft dort nicht. Auch wenn ich wohl ähnlich drauf wäre und nicht die Wahrheit sagen könnte, dass mir die Zusammenkunft nicht zusagt und ich auch eher bis zum Ende auf die Zähne beißen und es ertragen würde, als auf einmal in einer Nacht- und Nebelaktion ohne etwas zu sagen zu flüchten.

      Sehr positiv finde ich das eher offene Ende - man erfährt nichts über die Täter, man kennt ihre Beweggründe nicht und sieht einfach die entführte und ihrer Zunge entledigte Tochter auf dem Rücksitz im Auto. Ein letzter Schlag in die Magengrube mit dem Wissen, dass bald das nächste Opfer folgen wird und sie wahrscheinlich auch einfach umgebracht wird, wie viele Kinder zuvor.

      Vergleichbar ist der Film wohl am ehesten mit Funny Games. Verfügbar zur Zeit bei Paramount+.

      9/10
    • Lamborghini

      Biopic über Ferruccio Lamborghini. Er stammt aus einer Familie von Landwirten und fasst nach seiner Rückkehr aus dem Krieg, wo er als Mechaniker gearbeitet hat, den Entschluss, eigene, bessere Traktoren zu bauen als die Konkurrenz. Sein Vater ist natürlich skeptisch über den Werdegang des Sohnemanns. Die Firma läuft und im Laufe der Zeit fasst er dann in Konkurrenz zu Ferrari den Entschluss, den besten Sportwagen der Welt zu konstruieren.

      Ich weiß nicht, wie originalgetreu die Geschichte nacherzählt wurde. Bin ich jetzt auch zu faul, mich bei Wikipedia o.ä. einzulesen. Auffällig ist, wie unsympathisch Ferruccio Lamborghini aus meiner Sicht dargestellt wird - wobei es dem Film generell an sympathischen Figuren mangelt. Wahrscheinlich muss man das in dieser Branche aber auch einfach sein, um sich seinen großen Traum zu erfüllen und sich dabei auch der Konkurrenz zu stellen. Enzo Ferrari jedenfalls ist hier klar das Arschloch schlechthin. :D

      Der Film an sich ist mit rund 90 min Laufzeit relativ kurz gehalten und wirkt auch eher oberflächlich. Kein Vergleich z.B. zu Le Mans 66, der Geschichte rund um Ford gegen Ferrari. Nichtsdestotrotz ist der Unterhaltungswert durchaus vorhanden und ich denke für einen groben Abriss rund um den Aufstieg von Lamborghini reicht es aus.

      Zur Zeit via Sky / Wow zu sehen.

      6/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rhyno ()

    • Rhyno schrieb:

      Speak No Evil

      Eine dänische Familie mit einer kleinen Tochter lernt im Italienurlaub eine niederländische Familie kennen und freundet sich mit denen an. Nach dem Urlaub werden die Dänen für ein Wochenende zu den Holländern eingeladen, um noch einmal Wochenende im Haus der Familie miteinander zu verbringen. Dieses verläuft zunehmend unangenehm für beide Seiten.

      Dänischer Psycho-Horror, der vor allem durch seine beklemmende, unangenehme Atmosphäre besticht. In manchen Szenen würde man sich wünschen, auf die Charaktere einwirken zu können. Der Film verzichtet auf explizite Gewalt und lässt den Zuschauer ziemlich lange im Dunkeln tappen. Habe mich wirklich lange nicht so unwohl gefühlt bei einem Film. Doch das ist - so komisch es klingt - hier positiv gemeint.
      Spoiler anzeigen
      Als Zuschauer stellt man sich schon die Frage, wieso die Dänen überhaupt den Trip nach Holland machen, da - so finde ich es zumindest - die Chemie zwischen den beiden Familien jetzt nicht so ausufernd war, als dass man sich so sehr angefreundet hat und auch nach dem Urlaub den Kontakt halten muss. Außerdem hätte ich anstelle der Dänen schon viel eher das Weite gesucht, denn so wirklich normal wirkten die Holländer schon bei Ankunft dort nicht. Auch wenn ich wohl ähnlich drauf wäre und nicht die Wahrheit sagen könnte, dass mir die Zusammenkunft nicht zusagt und ich auch eher bis zum Ende auf die Zähne beißen und es ertragen würde, als auf einmal in einer Nacht- und Nebelaktion ohne etwas zu sagen zu flüchten.

      Sehr positiv finde ich das eher offene Ende - man erfährt nichts über die Täter, man kennt ihre Beweggründe nicht und sieht einfach die entführte und ihrer Zunge entledigte Tochter auf dem Rücksitz im Auto. Ein letzter Schlag in die Magengrube mit dem Wissen, dass bald das nächste Opfer folgen wird und sie wahrscheinlich auch einfach umgebracht wird, wie viele Kinder zuvor.

      Vergleichbar ist der Film wohl am ehesten mit Funny Games. Verfügbar zur Zeit bei Paramount+.

      9/10
      Mir hat der Film auch sehr gefallen, nur 2-3 Dinge die ein bisschen blöd waren :

      Spoiler anzeigen
      1. Nachdem der Vater herausgefunden hat was die zwei da veranstalten warum weiht er seine Frau nicht ein? ( Spätestens bei der Panne)
      2. Würde ich meine Familie nicht im Auto lassen mit dem Wissen, dass mir die zwei gefolgt sein können. Da nehme ich mein Kind und meine Frau lieber mit zu dem Haus.
      3. Warum fährt er nicht einfach weg, als der Mann pinkeln war?
      Und dann wehrt er sich auch kaum, als der Tochter die Zunge abgeschnitten wird. Und die Frau macht auch kaum was. Auch als die wieder am Fahren sind. Ich würde doch alles tun um zu meinem Kind zu kommen.

      Und warum hat die Frau das Paar wieder angerufen um sich helfen zu lassen? Ihr Mann sagt zwar nichts warum er so schnell weg möchte, aber sie kann sich ja denken, dass es was mit dem Paar zu tun hat.
      Und außerdem hatten sie ja auch keinen Empfang.

      So viele Logiklöcher (auch wenn es eine Art Horrorfilm ist) sind zu viel. Mindert den Gesamteindruck


      Daher würde ich dem eine 7/10 geben.
    • Bartholomew schrieb:

      Mir hat der Film auch sehr gefallen, nur 2-3 Dinge die ein bisschen blöd waren :
      Ja, die Kritikpunkte verstehe ich.
      Spoiler anzeigen
      Wie gesagt, generell fand ich die Chemie zwischen den Paaren schon in Italien nicht so, dass ich denken würde, dass man sich nach so einem Urlaub gleich noch mal verabredet. Das macht man ja eigentlich nur dann, wenn man sich wirklich anfreundet und so wurde mir das eigentlich nicht wirklich dargestellt.

      Ich wäre ehrlich gesagt auch nicht wegen des Hasens meines Kindes noch mal zurückgefahren, wenn ich wirklich so ein unwohles Gefühl gehabt hätte. Und wenn dann hätte ich mich dann nicht belabern lassen, doch wieder dazubleiben, denn zu dem Zeitpunkt bestand ja noch die Chance wieder zu fahren.

      Die Szene mit der Zunge sehe ich dann noch etwas anders. Ich glaube der Vater war völlig "in seiner eigenen Welt" und nicht mehr wirklich in der Lage, dem dominanten anderen Typen irgendwas entgegenzusetzen. Die Frau wurde ja auch recht fix bewusstlos gewürgt. Klar, man müsste sich da mehr wehren, aber ich glaube er war wirklich komplett unter Schock an dem Punkt.

      Selbst wenn du "nur" 7/10 gibst, ist ja immer noch eine ziemlich hohe Wertung - gerade in dem Genre gibt es viel zu viele Rohrkrepierer unter angeblichen Geheimtipps. :D